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Daggis_Welt
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Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2017
Das Steiner Prinzip: Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich
Steiner, Matthias

Das Steiner Prinzip: Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich


sehr gut

Im Umschlagtext erzählt Matthias Steiner, dass er nach dem Ende seiner Karriere wieder zu seinem „alten“ Gewicht zurückkehren wollte.

Er hat im Laufe eines Jahres 45 kg abgespeckt, wichtig war ihm dabei nicht nur, dass er sich gesund ernährt, sondern auch, dass er seiner Haut die Möglichkeit gibt, sich zurück zu bilden.

Danach erreichten ihn zahlreiche Briefe und Mails, vor allem von „gewichtigen“ Menschen, die wissen wollten, was das Geheimnis seines Abnehmerfolges ist.

Er hat seine Geschichte aufgeschrieben in der Hoffnung, Motivation für andere zu sein. In seinem Buch gibt er viele Tipps für den Weg zum Wohlfühl-Ich.

Gedanken zum Buch
Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, war mein erster Gedanken, was will Matthias Steiner mir jetzt erzählen, was ich nicht sowieso schon weiß. Ich esse zu ungesund und ich bewege mich zu wenig. Doch die Neugier hat gesiegt.

Was direkt auf den ersten Seiten auffällt, sind die vielen – teils großflächigen – Bilder von Matthias Steiner, die ihn in verschiedenen Lebenslagen, aber auch in verschiedenen Gewichtsklassen zeigen.

Im ersten Kapitel erzählt der Autor, wie er auf 150 kg aufgespeckt hat und wie es ist, mit diesem Gewicht zu leben.

In Kapitel 2 berichtet er von seinem Weg zurück zu 105 kg. Wie auf dem Foto unten zu sehen ist, lautet das Steiner Prinzip 1: Verbrenne mehr, als du zu dir nimmst. Seine Prinzipien unterlegt Steiner mit Geschichten darüber, wie er sie selbst umgesetzt hat und noch immer umsetzt.

Das dritte Kapitel ist überschrieben mit „Dein Weg zum Erfolg“ und da erscheint mir der Hinweis „Ohne Wille kein Abnehmen“ am Wichtigsten. Matthias Steiner bietet verschiedene Ziele an und so muss sich jeder selbst überlegen, aus welchem Grund er abnehmen möchte.

Im weiteren Verlauf geht es um Teilziele und den IST-Zustand sowie Motivationshilfen, Sport und Nahrungsmittelkunde.

Matthias Steiner empfiehlt, ein Abnehmtagebuch zu führen. Zunächst wird notiert, was man isst, trinkt und wieviel man sich bewegt. Für die ersten 14 Tage sind bereits Vorlagen im Buch enthalten.

Der Autor hat als Diabetiker natürlich auch Tipps für zuckerkranke Menschen.

Fazit
Wie bereits vermutet, wusste ich schon vieles, was Matthias Steiner da ausgeschrieben hat. Aber klar, in Sachen gesunder Ernährung und Bewegung konnte auch Matthias Steiner das Rad nicht neu erfinden. Dennoch bin ich der Meinung, dass sein Buch eine Motivationshilfe sein kann und deswegen vergebe ich vier von fünf Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2017
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Auf den US-Außenminister Jack Dunbraith wird während der Münchner Sicherheitskonferenz ein Anschlag verübt, an dessen Folgen er stirbt. Die Obduktion und erste Ermittlungen ergeben, dass der Politiker einem Grippevirus zum Opfer fiel, das – so unmöglich das auch klingen mag – so personalisiert wurde, dass es nur ihn getötet hat. Dr. Jessica Roberts vom US National Security Advisor’s Team wird nach ihrer Rückkehr aus München mit der Ermittlung betraut, ihr zur Seite gestellt wird ein Team aus Wissenschaftlern, insbesondere Genetikern.

Meine Meinung zum Buch
So weit, so gut. Das klingt bisher so, als ob Jessica Roberts damit beauftragt wird, den Fall um die Ermordung eines Politikers aufzuklären. Doch gleich zu Beginn starten weitere Handlungsstränge:

Da wäre zunächst Jill Pierce, eine 15jährigen MIT-Studentin, die sich, kurz nach dem sie vom Anschlag auf den Politiker hört, der Kontrolle ihrer Bodyguards entzieht und spurlos verschwindet.

Fast gleichzeitig entdeckt der Feldtechniker Jegor Melnikow in Afrika einen kleinen Flecken Erde mit blühendem Mais, während alle Felder drum herum von einem Schädling und der anhaltenden Dürre betroffen sind. Auf Interesse stößt dieser Fund vor allem bei der Firma Santira, einem der größten Chemie- und Biotechkonzerne der Welt, wo man bereits genetisch veränderte Sojabohnen aus Brasilien und einer Ziege in Indien, der eine Pest, die alle anderen Tiere dahin gerafft hat, nichts anhaben konnte.

Währenddessen wird dem kinderlosen Paar Helen und Greg in einer Kinderwunschklinik die Möglichkeit offeriert, sich ein Baby nach eigenen Wünschen zusammen zu stellen.

Marc Elsberg lässt all das auf den ersten 40/50 Seiten einfließen und führt somit die verschiedenen Handlungsstränge und Personen ein, was im ersten Moment eine große Flut an Informationen bedeutet. Bereits zu diesem Zeitpunkt schießt mir hin und wieder ein Gedanke durch den Kopf: Wie realistisch ist das?

Eine Frage, die ich mir im Laufe der Geschichte noch öfter stellen werde, obwohl ich die Antwort bereits kenne. Den spätestens, nachdem ich „Zero“ von Marc Elsberg gelesen habe, war mir klar, dass dieser Autor ganz eng an der Realität schreibt und auch bei diesem Buch habe ich wieder das Gefühl, dass der Autor einen riesen Recherche-Aufwand betrieben haben muss. Marc Elsberg hat mir schon damals das Gefühl gegeben, mir Zukunftsvisionen vorzugaukeln, doch schon mit wenig Wissen und einer kurzen Abfrage nach „CRISPR/Cas“ bei Google wird klar: DNA-Bausteine werden verwendet, um das Erbgut zu verändern, das ist die Realität, genau so, wie der Autor es beschreibt, kann es schon irgendwo auf der Welt ablaufen.

Wie soll es anders sein, am Ende laufen natürlich alle Handlungsstränge zusammen und es kommt zum Showdown, wobei dieser Begriff ein Ende suggestiert, doch das lässt der Autor bewusst offen und regt seine Leser / Hörer damit zum Nachdenken an.

Der Roman ist überaus spannend und der Sprecher Simon Jäger, der beispielsweise die deutsche Stimme von Matt Damon und Heath Ledger ist und bereits mehrere Hörbücher von Sebastian Fitzek eingelesen hat, hat seinen Teil dazu beigetragen, dass ich mich dem Bann der Handlung nicht entziehen konnte. Hinzu kommen die tiefen Recherchen des Autors und ein Plot, den man nur zu gerne als Fiktion betrachten würde, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, was noch alles auf uns oder unsere Kinder und Enkelkinder zukommen wird.

Von mir gibt es fünf von fünf Sterne für einen weiteren brillanten Roman aus der Feder von Marc Elsberg.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2017
Einmal lieben geht noch
Corenblit, Rachel

Einmal lieben geht noch


gut

Inhalt

Lucie, eine Lehrerin, die langsam auf die 40 zu geht, ist auf der Suche nach dem Partner fürs Leben bisher nicht fündig geworden. Ihr neuer Plan: sie nutzt jede Möglichkeit, um einen Mann kennenzulernen und davon gibt es reichlich. Da wären die Väter ihrer Schüler, die Exmänner ihrer Freundinnen, die Singles an der Tiefkühltruhe im Supermarkt, der Vertretungsarzt, die gutgebauten Männer im Schwimmbad … da muss doch Mister Right irgendwo zu finden sein.

Gedanken zum Buch

Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich einen spritzigen und humorvollen Roman erwartet, allerdings spiegelt die Geschichte eher die Einsamkeit von Singles jenseits der Mitte 30 wieder und vermutlich dürften sich einige Singles auch in einer der Figuren wieder erkennen.

Jedes Kapitel ist eine in sich abgeschlossen Erzählung über einen Ort oder Zeitpunkt, an dem Lucie mit dem männlichen Geschlecht in Kontakt kommt. Stellenweise bildet sie sich ein, besser, als andere Frauen zu sein und oftmals hält sie sich zu gut für einen Mann, solange, bis sie an den einen gerät, der ihr einen Spiegel vorhält und ihr sagt, dass er lieber alleine bleibt, als sie näher kennenzulernen.

Entsprechend war mir die Protagonistin in ihrer Oberflächlichkeit sehr unsympathisch, die Geschichte selbst war viel zu schwermütig, hier hat es an Leichtigkeit und Humor gefehlt und die Handlung konnte mich nicht fesseln.

Da ich zumindest zwischendurch in einige Kapitel abtauchen konnte, die mich unterhalten haben, vergebe ich noch drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 05.05.2017
Einer für alle - alle für einen / Die Muskeltiere Bd.1
Krause, Ute

Einer für alle - alle für einen / Die Muskeltiere Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt
Picandou C. Saint-Albray trifft auf einem Streifzug auf eine Ratte, die an Amnesie leidet. Nicht nur, dass diese sich für eine Maus hält, sie weiss weder, wo sie wohnt, noch wie sie heißt. Picandou erbarmt sich und nimmt die Ratte mit in den Feinkostladen, in dem er lebt.

Dort angekommen, entdecken die beiden Ernie, eine Hafenkneipenmaus, die gerade versucht, sich häuslich einzurichten. Fortan nennen sich die drei Picandou C. Saint-Albray, Pomme de Terre und Gruyère Réserve.

Als Gruyères Gedächtnis langsam zurück kommt, ziehen die drei los, um das Traumschiff zu finden, an das er sich erinnern kann. Dabei landen sie zunächst im Käfig von Bertram von Backenbart und der Hamster erinnert sich ob der Namen seiner drei neuen Freunde an die Geschichte der drei „Muskeltiere“. Da es ihm in seinem goldenen Käfig sowieso zu langweilig ist, sind die vier fortan als unzertrennliches Quartett auf dem Weg von einem Abenteuer ins nächste.


Cover
Man muss schon zwei Mal hinsehen, um das Wortspiel zu entdecken, dass hier aufs Cover gezaubert wurde. Während man beim Wort MuskeLtiere auf einen Schreibfehler tippt, wurde auf dem Cover der Buchstabe L aus dem Titel gezogen, er hängt nun ein Stückchen weiter unten. Das Buch heisst aber tatsächlich „Die MuskeLtiere“.


Gedanken zum Buch
Das Hörbuch ist für Kinder ab acht Jahren geeignet, entsprechend sind die Figuren sehr liebevoll gezeichnet.

Wie schon D’Artagnan haben auch die vier tierischen Freunde Abenteuer zu bestehen, in denen ihr Mut gefordert ist und sie zusammenhalten müssen, um sich zu bewähren.

Ute Krause hat einen sehr bildhaften Schreibstil und Andreas Fröhlich hat die Geschichte wunderbar umgesetzt, so dass sich beim Hören des Hörbuches ein kleiner Film im Kopf abgespielt hat. Während des Hörens hatte ich das Gefühl, Hamburg und die Hafencity vor mir zu sehen.

Die Geschichte ist unterhaltsam, lustig und hat viel Spaß gemacht.

Bewertung vom 21.01.2017
Die Schwester
Fielding, Joy

Die Schwester


ausgezeichnet

Ein kleines Mädchen, das aus dem Hotelzimmer verschwindet, während die Eltern feiern. Das hat mich auf den ersten Blick an den Fall von Madeleine (Maddie) McCann erinnert, die 2007 aus der Ferienwohnung ihrer Eltern in Portugal verschwand. Und tatsächlich hat sich Joy Fielding von diesen Geschehnissen für ihr neuestes Werk inspirieren lassen. Doch sie hat den Fall nicht recherchiert, sondern hat ihn lediglich als Grundlage für ihren Plot herangezogen.

Der Leser erlebt das Verschwinden und alles, was in den folgenden 15 Jahren passiert, aus der Sicht der Mutter Caroline Shipley. Die junge Frau hat sich von ihrem Mann überreden lassen, die Kinder im Zimmer alleine zu lassen, was sie sich nie verziehen hat. Sie wurde von der Presse an jedem Jahrestag aufs Neue daran erinnert, ihre Ehe ist gescheitert, das Verhältnis zu Ex-Mann und Tochter ist gestört, sie hat mehr als einmal ihren Job verloren, nachdem Eltern Sturm gegen sie gelaufen sind, ihre Freunde haben sich abgewendet und auf ihre Mutter und ihren Bruder kann sie auch nicht bauen. Es grenzt schon an ein Wunder, dass Caroline nicht an ihrem Leben zerbrochen ist.

Die Geschichte spielt zu einem Großteil in der Gegenwart, aber durch Rückblicke auf die Ereignisse vor 15, aber auch vor 10 und 5 Jahren erhält der Leser / Hörer nach und nach einen umfassenden Überblick. Was geschehen ist, ist von Anfang an klar und wenn man bedenkt, dass die Autorin die Zeit vom ersten Anruf des Mädchens bis zum Ergebnis des DNA-Tests über viele Seiten bzw. Stunden zieht, könnte man meinen, dass das Buch / Hörbuch Längen haben müsste. Aber das ist nicht der Fall. Joy Fielding schafft es, die Spannung ständig auf einem hohen Niveau zu halten.

Mir hat die Figur der Caroline gut gefallen. Sie wirkt immer so, als ob sie am Rande eines Zusammenbruchs steht und doch gibt sie nie auf. Manchmal hätte ich sie am liebsten geschüttelt, weil ich nicht verstanden habe, wie man sich alles, was sie erlebt, gefallen lassen kann und sehr oft hätte ich mir gewünscht, dass Caroline allen einmal die Meinung sagt, doch sie ist immer darauf bedacht, alles in Ruhe auszutragen. Doch – Achtung, Spoiler, am Ende rechnet Caroline mit allen ab und das hat sogar mir als Hörer richtig gut getan.

Die Auflösung des Falles ist nicht unbedingt unvorhersehbar, während des Lesens habe ich mir schon Gedanken über einzelne Personen gemacht und darüber nachgedacht, ob sie etwas mit dem Fall zu tun haben könnten, dennoch ist sie überraschend. Am Ende des Hörbuches lässt die Autorin noch eine Besonderheit einfließen, sie wiederholt ein Kapitel vom Anfang, allerdings aus der Sicht der anderen Personen, die an dem Abend, an dem Samantha entführt wurde, im Hotelrestaurant saßen.

Ich habe mich schon früh für Thriller interessiert, ich meine, dass ich mit ca. 13 Jahren mein Faible für Mord und Totschlag und menschliche Abgründe entdeckt habe. Meine Favoriten damals waren ganz klar Stephen King und Joy Fielding. Doch seit einigen Jahren habe ich von beiden kein Buch mehr gelesen. Daher kann ich nun nicht beurteilen, ob sich der Schreibstil von Joy Fielding im Laufer der Jahre verändert hat, aber ich habe einen wesentlichen Unterschied zu früher festgestellt: diese Geschichte ist weniger ein Thriller als viel mehr eine Familientragödie.

Das Hörbuch empfand ich als sehr emotional, wohl, weil ich es aus Sicht einer Mutter gesehen habe. Es ist spannend und hervorragend konstruiert. Auch die Sprecherin Petra Schmidt-Schaller darf ich hervorheben, sie hat das Buch brilliant umgesetzt.

Ich vergebe fünf von fünf Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2017
Todesmelodie / Julia Durant Bd.12
Franz, Andreas, Holbe, Daniel

Todesmelodie / Julia Durant Bd.12


ausgezeichnet

Inhalt
Auf einer Studentenparty wird eine junge Frau vergewaltigt und getötet. Die Polizei hat die mutmaßlichen Täter schnell ausgemacht und diese werden zu Haftstrafen verurteilt.

Als Julia Durant zwei Jahre später zu einem Mordfall hinzugezogen wird, läuft am Tatort das Lied „Stairway to Heaven“, das selbe Lied, das schon zu hören war, als die Studentin aufgefunden worden war…

Gedanken zum Buch
Todesmelodie ist der 12. Fall von Julia Durant. Andreas Franz starb, bevor er das Buch beenden konnte und Daniel Holbe schrieb den Band zu Ende.

Bislang habe ich noch kein Buch von Andreas Franz gelesen. Sicherlich habe ich festgestellt, dass mir ein wenig Hintergrundwissen zu Julia Durant fehlt, dennoch habe ich mich schnell in die Geschichte eingefunden und habe alle Informationen über die Protagonistin erhalten, die ich benötigt habe.

Die Handlung ist spannend und hat ein paar Wendungen parat, so dass mich das Hörbuch durchgehend fesseln konnte, wobei die Geschichte nichts für zartbeseitete Leser und Hörer ist. Einige Szenen sind brutal und blutrünstig und lassen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.

Überzeugen konnte mich auch die Sprecherin Julia Fischer, die mit ihrer Lesart dazu beiträgt, dass die Spannung aufrecht erhalten bleibt und die jedem Charakter einen eigenen Klang verleiht.

Ich vergebe fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 20.01.2017
Das Kartengeheimnis
Gaarder, Jostein

Das Kartengeheimnis


sehr gut

„Das Kartengeheimnis“ ist eine dreifache Reise. Zum einen fahren Hans-Thomas und sein Vater nach Griechenland, um die Mutter zu suchen, eine phantastische Reise führt auf eine Insel mit lebendigen Spielkarten und die dritte Reise ist eine rein Philosophische, doch alle drei sind fest miteinander verbunden:

Der Protagonist Hans-Thomas erhält auf der Reise nach Griechenland ein kleines Buch, welches ihn als Geschichte in der Geschichte auf eine Insel führt, wo der schiffsbrüchige Frode gelandet ist. Frode besitzt ein Kartenspiel, das ihm als einzige Unterhaltung dient. Während die meisten Karten davon ausgehen, lebendige Wesen zu sein, erkennt der Joker, dass es sich lediglich um Phantasie handelt. Hans-Thomas findet schnell Anzeichen dafür, dass die Geschichte in der Geschichte etwas mit seinen Vorfahren und damit auch mit seinem Leben zu tun haben muss.

Die drei Geschichten verlaufen gleichzeitig. Nach einigen Längen hatte ich mich in das Buch eingefunden und empfand es sehr spannend zu erleben, wie sich die phantastischen Geschichte in der Geschichte zu einer Erzählung über Hans-Thomas Vorfahren entwickelt.

Ich muss zugeben, dass ich mit diesem Buch zu kämpfen hatte. Es konnte mich in der ersten Hälfte nicht so fesseln, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte, was dann zur Folge hatte, dass ich beim Weiterlesen erst einmal ein wenig zurückblättern musste, um wieder „hinein zu kommen“.

Die Philosophie, die im Buch ständig mit einfließt und den Leser über die Welt, das Dasein an sich und den Sinn des Lebens nachdenken lässt, spielt natürlich eine große Rolle. Und da muss man dann auch „hinter“ das Buch blicken und genau lesen. Am Ende bleibt man mit vielen Denkanstößen zurück.

An vielen Tagen ist es mir schwer gefallen, mich auf das Buch zu konzentrieren, daher beurteile ich den Schreibstil, anders als viele andere Rezensenten, nicht als einfach und kann das empfohlene Lesealter von 13-15 Jahren auch nicht nachvollziehen.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 20.01.2017
Minions
Chesterfield, Sadie

Minions


ausgezeichnet

Das Hörbuch ist für Kinder ab 5 Jahren empfohlen, daher kommt erst einmal mein Kind zu Wort:

Das Hörbuch hat viel Spaß gemacht. Wenn ich den CD-Player ausschalten musste, habe ich mich schon auf das nächste Mal gefreut. Die Geschichte ist lustig und weil ich den Film kenne, konnte ich mir die Minions auch gut vorstellen.

***

Minions (der Film) ist bekanntlich ein Spin-off von Ich – Einfach unverbesserlich, diese beiden Filme kenne ich auch, den Minions-Film habe ich nicht gesehen, daher kann oder muss ich das Hörbuch völlig unabhängig vom Film bewerten.

Ich finde, das Hörbuch ist für einen Erwachsenen zu anspruchslos, das dachte ich mir allerdings schon, als ich gesehen habe, dass das Hörbuch für Kinder ab fünf Jahren empfohlen wird. Daher war es mir wichtig, zu sehen, wie mein Kind auf das Hörbuch reagiert. Sie war von der Geschichte sehr gebannt, konnte auch über einen längeren Zeitraum hören, ohne unruhig zu werden. Ich muss zugeben, dass ich nicht immer mitgehört habe, weil ich die Begeisterung für die Geschichte nicht aufbringen konnte. Aber meine Tochter konnte das Gehörte wieder geben, so dass ich immer wieder mühelos in die Handlung einsteigen konnte. Das hat mir außerdem auch gezeigt, dass die Geschichte gut verständlich ist.

Der Sprecher Oliver Rohbeck hat mir gut gefallen. Ähnlich wie Christoph Maria Herbst in der Erdmännchen-Reihe von Moritz Matthies hat er die verschiedenen Figuren individuell dargestellt.

Meine Bewertung ergibt sich aus der Meinung meines Kindes und daraus, wie ich mein Kind mit dem Hörbuch erlebt habe. Meine eigene Meinung lasse ich komplett außen vor, weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre.

Minions – Das Original-Hörbuch zum Film erhält fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 08.11.2016
Todesmärchen / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.3 (MP3-Download)
Gruber, Andreas

Todesmärchen / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.3 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Inhalt
Maarten S. Sneijder und seine Partnerin Sabine Nemez werden nach Bern gerufen, wo eine Tote gefunden wurde, in deren Haut ein Zeichen geritzt wurde. Es gibt weitere Opfer und das Ermittlerteam macht sich auf eine Jagd durch Mitteleuropa.

Zur gleichen Zeit begibt sich die junge Psychologin Hannah Norland nach Osthevesand, einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, wo sie eine dreiköpfige Gruppe von Insassen betreuen soll. Unter ihnen ist auch Piet van Loon, ein Mann, der ihr Leben maßgeblich beeinflußt hat, ohne es zu wissen – und der seine Inhaftierung Maarten S. Sneijder zu verdanken hat.

Protagonisten
Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez sind ein sehr ungleiches Ermittlerteam. Wer die beiden noch nicht kennt, dem empfehle ich das Interview mit Maarten S. Sneijder auf randomhouse.de. Wer sich dieses Interview zu Gemüte geführt hat, kann den niederländischen Profiler schon sehr gut einschätzen. Sabine Nemez war ursprünglich beim Kriminaldauerdienst in München und wurde nach ihrem ersten Fall von Sneijder für eine Ausbildung zum BKA geholt. Zwischenzeitlich hat sie die Ausbildung beendet und ist vermutlich der einzige Mensch, dem man es zumuten kann, an Sneijders Seite zu ermitteln.

Handlung
Die Handlung spielt in drei Ebenen, neben den Ermittlungen der beiden Protagonisten lernt der Leser auf der zweiten Handlungsebene dank Hannah Norland den Serienmörder Piet van Loon kennen. In einer dritten Ebene, die fünf Jahre zuvor spielt, erlebt der Leser die Mordserie von Piet van Loon und die Ermittlungen gegen ihn mit.

Die Geschichte spielt in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Ungarn, den Niederlanden und Dänemark.

In diesem Bande gewährt der Autor einen tiefen Einblick in das Leben von Maarten S. Sneijder.

Schreibstil
Andreas Gruber konnte mich einmal mehr vom ersten bis zum letzten Moment fesseln. Dies schafft er durch verschiedene überraschende Wendungen. Mit Marteen S. Sneijder hat er einen Protagonisten geschaffen, der überall aneckt, der für mich aber einen großen Unterhaltungswert hat.

Der Autor hat sich die Märchen von Hans Christian Anderson vorgenommen und daraus verschiedene Morde konstruiert, die ich als sehr einfallsreich bezeichnen möchte.

Der Showdown setzt das Pünktchen auf dem i und am Ende wartet Gruber noch mit einer Überraschung auf, die ich so auf keinen Fall erwartet habe.

Sprecher
Achim Buch konnte mich nicht nur überzeugen, weil er Maarten S. Snejider den unverkennbaren niederländischen Einschlag in der Stimme verschafft, sondern weil er dem Hörer jederzeit vermitteln kann, in welcher Zeit welche Person gerade handelt.

Fazit
Todesmärchen ist für mich ein perfekter Thriller.