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MeRei

Bewertungen

Insgesamt 81 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2019
Das Fundstück
Kodiak, Frank

Das Fundstück


ausgezeichnet

Dieser Thriller hat Hand und Fuß...

Youbus, ein Reiseunternehmen gerät durch mehrere verwaiste Gepäckstücke in die Schlagzeilen. Denn der Inhalt sind menschliche Extremitäten.
Der Täter reist ebenfalls mit in dem Bus und sucht sich sein nächstes Opfer aus. Wer wird die / der Nächste sein? Die rein zufällige Auswahl der Opfer erschwert den Ermittlern die Arbeit unsagbar.

Nachdem ich auf einer Lesung von Andreas Winkelmann war und er ebenfalls einen kleinen Ausschnitt aus "Das Fundstück" (unter dem Pseudonym Frank Kodiak geschrieben) gelesen hat, war mein Interesse binnen ein paar Zeilen so sehr geweckt, dass ich das Buch einfach auch kaufen musste.
Es ist das erste Buch des Autors, welches ich gelesen habe.

Das Cover finde ich absolut passend zum Thema des Buches gewählt, denn es gehen ja ganz besondere Fundstücke auf Reisen.
Es hätte nicht unbedingt blutig sein müssen, aber das steigert natürlich nochmal die Dramatik.

Den Schreibstil von Frank Kodiak finde ich sehr flüssig, verständlich und gut lesbar. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und wechseln die Perspektiven, was dem Leser einen guten Rundumblick vermittelt.

Die Ermittler Olaf Thorn sowie Leonie Grün finde ich sehr gut gelungen. Sie sind sehr realistisch charakterisiert, haben Beide zwar auch so ihre privaten Sorgen, sind jedoch als Ermittler wachsam, scharfsinnig und agieren gut mit den Kollegen.

Nicht nur die Ermittler sind gut beschrieben, auch die Nebencharaktere sowie die Umgebung finde ich anschaulich dargestellt und ermöglichen dem Leser, in die Geschichte einzutauchen.

Ich war von der ersten bis zur letzten Seite wirklich an das Buch gefesselt und hatte immer den Drang, wissen zu wollen, wie es weitergeht und endet.

Ein durchweg spannender Thriller, der die ein oder andere Verwirrung für den Leser parat hält.

Gerne empfehle ich "Das Fundstück" weiter und bin mir sicher, dass es nicht das letzte Buch des Autors gewesen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2019
Der Regisseur
Kleinknecht, Olivia

Der Regisseur


sehr gut

Anspruchsvoller, aber auch erschreckender Thriller, der die #Me Too Debatte aufgreift und unverblühmt darstellt, welche Macht manche Menschen besitzen.

In dem Buch "Der Regisseur" von Olivia Kleinknecht geht es um den italienischen Regisseur Vittorio Angelotti, der seinen Bekanntheitsgrad ausnutzt, alle Leute um sich herum zu manipuliert und der immer den nächsten Kick in seinem Leben sucht.

Angelotti überschreitet eines Tages einen Punkt und man muss sich fragen, ob er wirklich alles im Griff hat?!

Das Cover des Buches, welches eine Frau mit einer Hand vor dem Mund zeigt, ist perfekt für diese Geschichte gewählt. Die Menschen um Angelotti schweigen. Auf dem Cover ist nicht erkennbar, ob die Frau sich selbst den Mund zuhält oder ob die Hand einer anderen Person gehört. Hier kann der Leser selbst interpretieren.

Das Buch ist in viele, kurze Schnitte unterteilt, die schnelle Perspektivwechsel beinhalten und von Person zu Person springen. Das bietet nicht nur einen guten Rundumblick sondern auch viel Abwechslung. Hierauf muss man sich allerdings einlassen können. Ich fand es aber recht unproblematisch, denn die Personen sind so gut und stark charakterisiert, so daß man schnell wieder den Faden aufnehmen kann und der Geschichte folgen kann.

Der Schreibstil war soweit gut, man kann es relativ flüssig lesen. Man muss das Spiel zwischen Rolle und Realität mögen, alles ist etwas verworren und nicht sofort durchschaubar. Die eingearbeiteten psychologischen Elemente waren ebenfalls gut.

Für mich hätte dieser Thriller jedoch etwas mehr Spannung aufbauen können. Dennoch ist es ein gelungener, anspruchsvoller Thriller,
der die #Me Too Debatte aufgreift und in Szene setzt. Er löst neben einer gewissen Faszination auch Erschrecken über die Art und Weise des Regisseurs aus.

Bewertung vom 25.11.2019
Soko Sandbank
Rahaus, Markus

Soko Sandbank


ausgezeichnet

Soko Sandbank ist das erste Buch, was ich von Markus Rahaus gelesen habe und bin positiv überrascht.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, ein gestrandetes Segelboot, der Mast des Seglers deutlich als Kreuz erkennbar. Relativ schlicht gehalten, aber für meinen Geschmack recht ansprechend und absolut passend zu dieser Geschichte.

Ein gestrandetes Segelboot mit übel zugerichteteten Leichen wirft viele Fragen auf. Olofsen und Greiner starten mit den Ermittlungen im näheren Umfeld und werden sogleich von einem weiteren Mord auf einem Schiff überrascht. Schnell steht fest, dass
der selbe Täter zugeschlagen hat. Die Zeit drängt, bevor er erneut zuschlagen wird. Jeder Polizist wird benötigt, wäre da nicht diese plötzliche Viruserkrankung, die immer mehr Kollegen ausser Gefecht setzt. Zeit und Personal werden langsam knapp.

Der lockere Schreibstil sorgt für ein flüssiges Lesevergnügen. Bereits nach den ersten Seiten hatte sich Spannung aufgebaut, welche sich bis zum Ende hält und das Interesse zu wissen, wie es weitergeht, war geweckt.
Besonders gut haben mir die detaillierten Beschreibungen der maritimen Umgebung, die Aufgaben der Seenotretter, das Leben im Yachtclub und natürlich die Arbeit der Ermittler gefallen.

Olofsen ist ein recht eigensinniger Ermittler, der gerne auch mal verbal etwas über die Stränge schlägt, mich aber durch seine Art immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Vor allen Dinge hat er ein schwerwiegendes Schuhproblem. ;-)
Sein Kollege Greiner bleibt hier eher etwas im Hintergrund. Dennoch geben die Beiden zusammen ein gutes Ermittlerduo ab.
Ich vergebe für diesen Küstenkrimi 5 Sterne und empfehle ihn allen Krimiliebhabern, die neben Spannung auch gerne mal etwas zu Schmunzeln mögen.

Werde auf jeden Fall die Augen nach weiteren Büchern von Markus Rahaus offen halten.

Bewertung vom 10.11.2019
Nachtblau der See
Kasperski, Gabriela

Nachtblau der See


sehr gut

Kurz vor der Premiere einer Theateraufführung bei Schloss Greifensee stürzt die Hauptdarstellerin von der Tribüne in den Tod. Ob es ein Unfall oder gar Mord war, gilt es nun herauszufinden.

"Nachtblau der See" war der erste Krimi den ich von Gabriela Kasperski gelesen habe. Es ist aber bereits der 5. Fall für Schnyder und Meier.

Vorab zum Cover, mir gefällt der türkise Hintergrund mit leichtem Farbverlauf und dem Falter, der geheimnisvoll wirkt, sehr gut.

Ich war zuerst wirklich etwas überfordert, denn gleich zu Beginn des Buches kommen sehr viele Personen und Namen ins Spiel, die sich erst mit der Zeit einprägen und ihre Rollen verständlich werden. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis ich wußte, wer wer ist und das machte es dann wieder leichter, den Entwicklungen zu folgen.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen, die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und beschrieben.
Man erhält einen guten Einblick hinter die Kulissen der Theaterbranche, ihren Intrigen und Machtspielen, aber auch wieviel Zeit und Kraft es kostet, sich gegen Belästigungen zu wehren. Das Thema #meetoo wird hier gut aufgegriffen.

Der Autorin gelingt es, dem Leser die vielen Personen nach und nach zu veranschaulichen und tiefer in die Hintergründe abzutauchen.
Ausserdem wird der Leser auf die ein oder andere falsche Täterspur geführt. Die Spannung wird bis zum Ende gesteigert. Auch die verschiedenen Handlungsstränge ergeben nach und nach ein Ganzes und wirklich erst am Ende klärt sich der Fall auf, was ich persönlich sehr gelungen fand.

Die Beziehungskrise zwischen Zita und Meier fand ich leider etwas zu langatmig und zwischen zwei erwachsenen Personen mit Kindern eher etwas unrealistisch.

Ich bin aus zwei Gründen wirklich hin-und hergerissen, was die Bewertung angeht.
Zum Einen hat mich das Buch irgendwie nicht so richtig in seinen Bann gezogen, denn ich habe leider nie richtig das Verlangen gehabt, das Buch unbedingt weiter lesen zu müssen, wenn ich es erst einmal aus der Hand gelegt habe.
Zum Anderen, war es dann aber wieder total interessant, wenn ich es weitergelesen habe.
Also etwas zwiespältig und ich kann gar nicht wirklich beschreiben, woran das gelegen hat. Allerdings merke ich nach Abschluß des Buches, dass es nachwirkt und ich abschließend doch beeindruckt bin.

Daher würde ich 3,5 Sterne vergeben, runde aber auf 4 Sterne auf. Ich glaube nämlich, dass ich mich lange an dieses Buch erinnern werde.

Bewertung vom 05.11.2019
Extended love / EXTENDED Bd.3
Saxx, Sarah

Extended love / EXTENDED Bd.3


ausgezeichnet

Ella steht vor einem Scherbenhaufen - ihre Beziehung ist gescheitert und auch ihre Karriere als Modedesignerin in L.A. will nicht ins Laufen kommen. So entschließt sie sich Hals über Kopf, L.A. zu verlassen und zurück nach N.Y. zu gehen. Ohne Job und Dach über dem Kopf eine mutige Entscheidung. Zum Glück wird Ella von ihrem Bruder Trenton herzlich aufgenommen und unterstützt.

Ella glaubt, sie habe erstmal mit der Männerwelt abgeschlossen, wäre da nicht dieser wahnsinnig charmante und gut aussehende Jared Cole. Ein Frauenschwarm, der jedoch tagtäglich mit seinen inneren Dämonen kämpft. Ob sie einander retten können?

Farblich reiht sich das Cover stimmig, an die beiden vorherigen Bände ein. Ein echter Hingucker in jedem Bücherregal. ;-)

Auch sonst, hat Sarah Saxx es wieder geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite an dieses Buch zu fesseln. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, die Dialoge authentisch und nachvollziehbar geschrieben.

Ella & Jared sind zwei liebenswerte Protagonisten, die ihre kleinen und großen Geheimnisse haben. Die Geschichte an sich hätte sich theoretisch auch so zugetragen haben können. Ebenfalls sehr realistisch dargestellt, ist die Tatsache, dass es durchaus Probleme gibt, die nicht einfach aus der Welt zu schaffen sind.
Auch die Nebencharaktere, wie Tiffany und Dr. Shoemaker sind liebvoll ausgearbeitet und haben sich ganz heimlich in mein Herz geschlichen.

Mich hat "Extended love" absolut begeistert und ich hätte noch ewig weiterlesen können und Ella & Jared weiter begleiten können.

Für desen tollen Abschluß der Extended-Reihe vergebe ich gerne 5 Sterne und eine absolute Kaufempfehlung!! :-)

Bewertung vom 03.11.2019
Der Geschmack unseres Lebens
Fischer, Julia

Der Geschmack unseres Lebens


ausgezeichnet

Vielschichtig, bewegend, sprachlich brilliant!

"Der Geschmack unseres Lebens" ist ein Roman, der die Protagonistin Ella in der Gegenwart sowie in die Vergangenheit begleitet. Er entführt den Leser ins piemontesiche Alba, wo Ella in ihrer Chocolaterie köstliche Pralinen und Torten nach den Rezepten ihrer verstorbenen Mutter zubereitet und verkauft.

Ella verlor ihre Mutter bereits im Alter von 5 Jahren. Das nicht alles so war, wie es schien und die Familie etwas vor ihr geheimhält, ahnt sie nicht. Erst als ihr Bruder Danilo nach Jahren der Abwesenheit, den Weg nach Hause antritt um Ella mehr über den Tod ihrer Mutter zu erzählen, gerät ihr Leben ins Wanken.

Das Cover des Hörbuches finde ich sehr ansprechend gestaltet und absolut stimmig zur Handlung des Buches.

Die Autorin selbst, gibt dem Hörbuch ihre Stimme, die ich als sehr angenehm und warmherzig empfunden habe. Sie kann die unterschiedlichen Tonlagen, Stimmungen und Gefühle sehr gut transportieren. Es wirkt absolut authentisch. Gerade bei einem Hörbuch steht und fällt ja viel mit der Stimme. Ich fand es jedenfalls sehr angenehm Julia Fischer zu lauschen.

Ausserdem bin ich absolut fasziniert, wie brillant dieses (Hör-) Buch sprachlich ausgearbeitet ist. Julia Fischer beschreibt Personen, Gefühle und Orte extrem vielschichtig, irgendwie fast melodisch. Aufgrund der bildlichen Beschreibungen, des flüssigen Schreibstil und der authentischen Wirkung kann man einfach in Ella´s Welt abtauchen und mit ihr mitfühlen.

Die unterschiedlichen Erzählstränge, die in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart spielen, verknüpfen sich im Laufe der Geschichte perfekt miteinander, so dass sich zum Schluß ein komplettes Bild ergibt.

Mir hat das Hörbuch eine tolle Hörzeit beschert und ich vergebe hier sehr gerne 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 03.10.2019
Schmutzige Seelen
Franley, Mark

Schmutzige Seelen


ausgezeichnet

Schmutzige Seelen ist der Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe des Autors Mark Franley.

Oberkommissarin Eva Lange wird zu einem Einsatz gerufen. Doch dieser Einsatz missglückt und es bietet sich ein Bild des Grauens, eine regelrechte Hinrichtung.
Schon bald wird die nächste Person vermisst und die Hinrichtungen in und um Velburg gehen weiter.
Zum Glück macht Sonderermittler Ruben Hattinger gerade Urlaub in der Region und bietet seine Hilfe an. Er ist ein eher unkonventioneller Ermittler mit einem ganz besonderen Gespür für Zusammenhänge und einer überdurchschnittlichen Auffassungsgabe.

Für mich war es das erste Buch des Autors und ich wurde nicht enttäuscht. Dass das Buch nichts für schwache Nerven ist, kann ich definitiv bestätigen.

Es umfasst 383 Seiten, welche in 66 Kapiteln von guter Länge gegliedert sind.

Gleich zu Beginn des Buches befindet man sich als Leser sofort mitten im Geschehen und es lässt einen direkt den Atem anhalten.
Genauso muss ein Thriller für mich starten.

Der Autor schafft es mit seiner flüssigen, mitreißenden Schreibweise, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten, so dass man das Buch am Liebsten an einem Stück lesen möchte.

Die Protagonisten sind toll charakterisiert und auch die Eigenarten werden gut dargestellt. Vor allem Ruben Hattinger hat es mir angetan.

Aber auch die weiteren mitwirkenden Personen sind gut beschrieben und bekommen so ihre Präsenz im Buch.
Darüber hinaus gefällt mir die wirklich gute Beschreibung der Umgebung. Das vervollständigt den Einblick für den Leser.

Als Leser tappt man lange im Dunkeln, wer hinter den Morden steckt und warum die Personen letztendlich sterben mussten. Durch so manche geschickte Wendung wird man auf die ein oder andere Fährte gelockt. Ob es sich dabei um die richtige Spur handelt, erfährt man tatsächlich erst zum Ende des Buches.

Das Schöne ist, dass der Fall auch wirklich komplett und logisch aufgelöst wird und man nicht mit offenen Fragen zurückgelassen wird.

"Schmutzige Seelen" ist ein durchweg spannender Thriller, der einem den Atem raubt. Ein Muss für alle Thriller-Fans.

Klare Kaufempfehlung und 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2019
Die geilste Lücke im Lebenslauf
Martin, Nick;Vetter, Anita

Die geilste Lücke im Lebenslauf


ausgezeichnet

"Die geilste Lücke im Lebenslauf" ist kein gewöhnlicher Reisebericht oder eine Aneinanderreihung von Erlebnissen. Dieses Buch ist inspirierend, regt zum Nachdenken und Träumen an.

Die Farbgestaltung des Cover ist fröhlich und frisch und versprüht eine gewisse Leichtigkeit, gepaart mit ein paar tollen Fotos am rechten Rand. Auf jeden Fall hat mich das Cover sofort überzeugt.

Und auch inhaltlich wurde ich nicht enttäuscht.

Nick Martin, der seinen festen Job an den Nagel hängt, um die Welt zu erkunden, schreibt mitreißend und authentisch über seine vielfältigen Eindrücke und Erlebnisse während seiner Reise durch über 70 Länder.
Dabei war zunächst nur ein Jahr geplant, aus dem letztendlich sechs Jahre wurden, in der auch der Autor selbst ein anderer Mensch mit neuen Sichtweisen geworden ist.

Die kurzen Stories lassen sich flüssig weglesen. Sie sind total realistisch geschrieben, so dass man oftmals das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein.

Es gibt lustige, nachdenkliche, erschreckende, traurige & einfühlsame Momente.

Und vor allen Dingen enthält das Buch zahlreiche, tolle Fotos, die einen fast neidisch werden lassen. ;-) Fernweh vorprogrammiert.

Die ganze Zeit über, verspürt man die transportierte Lebensfreude des Autors und seine Botschaft, dass tatsächlich jeder seines Glückes Schmied ist und sein Leben selbst in die Hand nehmen kann.

Dieses Buch kann man allen Reiselustigen, aber auch denen empfehlen, die vielleicht nicht der Typ sind, das jetzige Leben zu kappen und allein auf Reisen zu gehen. Hier ist für jeden etwas dabei.
Ich vergebe gerne 5 Sterne, weil mich das Buch einfach begeistert hat und ich mit Sicherheit immer mal wieder darin lesen werde.

Bewertung vom 15.09.2019
Rüebliland / Samantha Kälin Bd.1
Haller, Ina

Rüebliland / Samantha Kälin Bd.1


sehr gut

Als Samantha zu ihren Adoptiveltern fährt um mit ihnen in den Urlaub zu verreisen, macht sie eine schreckliche Entdeckung.

Ihre Adoptiveltern wurden in deren Haus in der Schweiz, nur kurz vor Samantha´s Eintreffen, ermordet. Da es keine Einbruchsspuren gibt und keine Wertsachen fehlen, erhärtet sich der Verdacht, dass der Tod mit Samantha´s Adoption zusammenhängen muss. Denn zu allem Übel fehlen die kompletten Adoptionspapiere und eine vermeintliche, leibliche Schwester meldet sich bei Samantha.
Als Samantha daraufhin beginnt, Nachforschungen zu ihrer Adoption anzustellen, gerät sie plötzlich selbst in den Fokus des Täters.

Das Cover zu "Rüebliland" finde ich farblich super gelungen. Für mich war es nämlich der Grund, warum ich mir den Klappentext angeschaut habe. Ein interessantes Thema, welches wirklich gut umgesetzt wurde.

Ina Haller hat einen authentischen, flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt.
Sie baut Spannungskurven ein und schafft es, den Leser auf die ein oder andere falsche Fährte zu locken.

Die Protagonistin, Samantha ist schon eine sehr eigenwillige Person, die sich lieber auf sich selbst verlässt, als die Hilfe anderer anzunehmen. Ehrlicherweise musste ich mich mit dieser Charaktereigenschaft im Laufe der Geschichte erstmal anfreunden. ;-)

Was der Autorin sehr gut gelungen ist, ist die realistische Beschreibung Indiens. Hier hat man tatsächlich das Gefühl, direkt im Geschehen zu sein, Menschen, Lebensumstände und Gerüche leibhaftig zu erleben.

Zum Ende hin wird auch der komplette Fall aufgelöst, so dass keine offenen Fragen beim Leser zurück bleiben.

Alles in allem ein guter, unterhaltsamer Kriminalroman, der spannende Passagen bietet und einen Hauch Indien versprüht.

P.S. Und als Zugabe findet man zwei Rüebli-Rezepte zum Ausprobieren. :-)