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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 232 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


schlecht

Fabian Risk - der den Lesern aus den bisherigen Teilen bekannt ist - hat familiäre Probleme und seine Ehe droht zu zerbrechen, denn immer wieder hindert ihn sein Beruf daran, am Privatleben seine Frau und seiner beiden Kinder teilzuhaben. Als Ermittler der schwedischen Polizei hat er es dieses Mal mit einigen Morden in Helsingborg zu tun, die scheinbar zusammenhängen. Der Täter wählt seine Opfer durch ein Würfelspiel rein zufällig aus, genau wie die Mordwaffe und den Tatort.
Genau das macht es eigentlich aus, was mich dazu bewogen hat, den als "Thriller" bezeichneten neusten Teil von Stefan Arnhem zu lesen. Diese Passagen sind in der Tat sehr spannend, der Leser fiebert mit, was genau passiert und wie sich der Täter aus seinen selbst auferlegten Aufgaben windet. Das fand ich wirklich perfekt.
Leider ist die Umsetzung der restlichen Story absoluter Schwachsinn. Es laufen mehrere Fälle gleichzeitig. Dummerweise sind sie überhaupt nicht miteinander verbunden. Da aber auch zwei der vier Geschichten nicht aufgeklärt werden, kann es natürlich sein, dass der Autor ein weiteres Buch plant bzw. schon in Arbeit hat, in dem diese Fälle dann behandelt und zu einem Ende gebracht werden. Mich persönlich hat das jedoch genervt und ich war nach der letzten Seite sauer darüber, dass nicht nur eine Sache nicht aufgeklärt wurde (was ich verstanden hätte, um die Geschichte in weiteren Teilen mit dem Kommissar Risk fortzusetzen), sondern zwei Fälle ohne Erfolg blieben.
Und die Sachen, die aufgeklärt werden, sind schon zur Hälfte des Buches fast dem Leser bewusst und werden klar, noch bevor überhaupt der Täter dingfest gemacht wird. Hier ist nichts spannendes, einfach eine Aneinanderreihung von Krimiszenen. Laaaaanweilig! Schade um das für mich herausgeschmissene Geld und die verschwendete Lesezeit :-(

FAZIT: Das war leider nichts

Bewertung vom 08.05.2019
Im Augenblick des Todes / Kommissar Boesherz Bd.2
Kliesch, Vincent

Im Augenblick des Todes / Kommissar Boesherz Bd.2


ausgezeichnet

Im neusten Buch von Vincent Kliesch geht es zunächst um einen toten Arzt, die Innereien entnommen, skalpiert und mit Drähten an seinen Praxisstuhl fixiert. Ein Tatort, zu dem Severin Boesherz persönlich hingefahren wird, von jemandem, der sich selbst Ismael nennt. Scheinbar ist es der Täter höchstselbst. Und der Täter will Severin mit der exakten Kopie eines vor vielen Jahren begangenen Mordes offenbar etwas mitteilen, das nur dieser verstehen kann. Kleinere Botschaften führen das Ermittlerteam von Leiche zu Leiche. Für Boesherz ist klar, dass er eines dieser Rätsel schneller lösen muss, um den Täter zu stellen. Dass er damit in seine eigene Vergangenheit katapultiert wird, lässt ihn selbst zum Verdächtigen werden. Damit gerät er ziemlich auf Abwege.

Von Beginn an fesseln mich generell die Bücher von Vincent Kliesch, so auch dieses. Schon gleich im zweiten Kapitel wird dem Leser eine Leiche aufgetischt. Perfide dargestellt und ein brutal ausgeführter Mord. Das liebe ich an Thrillern, denn nur so können sich solche auch so bezeichnen. Die Spannung steigt, als Severin selbst ins Visier der Kollegen gerät und er zu kuriosen Mitteln greifen muss, damit er seinen Poppes retten kann. Dazu kommen in diesem Buch noch einige private Details über das Leben unseres neuen Protagonisten zu Tage, die den Leser ziemlich stutzen lassen. Und der ach so gute und seriöse Kommissar ist nicht so integer wie man glaubt.
Diese privaten Details haben mich zunächst ziemlich geschockt und ich frage mich, wie der Autor auf solche Ideen kommt. Aber Kliesch schafft es dennoch, dass man mit Severin mitfiebert und immer noch Sympathie empfindet.

FAZIT: Ganz anders als die Serie um Julius Kern ist der zweite Teil mit Severin Boesherz unabhängig vom Vorgänger und somit einzeln zu lesen.

Bewertung vom 06.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


ausgezeichnet

Jula Ansorge betreibt in ihrer Freizeit einen Podcast mit True-Crime-Verbrechen. Besonders angetan hat es ihr der Fall Matthias Hegel, einer der führenden Forensiker, spezialisiert auf Phonetik. Er hat den Mord an einer Obdachlosen gestanden und sitzt seit einem Jahr im Gefängnis. Jula ist überzeugt, dass er unschuldig ist und klemmt sich hinter diese Story. Dabei gerät sie in Gefahr und je näher sie der Wahrheit zu kommen scheint, desto mehr blockt Hegel ab und distanziert sich von ihr. Doch Jula gibt nicht auf - und findet dabei auch die schreckliche Wahrheit ihres eigenen Traumas.

Von Anfang an war ich in der Geschichte gefangen. Mir gefällt die Protagonistin Jula sehr gut, ich fieberte die ganze Zeit mit und habe versucht, mitzuraten. Ich bin kläglich gescheitert. Der Spannungsbogen wird schnell aufgebaut, die ganze Zeit gehalten und endet in einem absolut klasse Showdown. Und eigentlich denkt der Leser "ja, cool gemacht, die Lösung gefällt mir" und dann erleben wir einen "Hucheffekt". Wahnsinn. Ich kann es leider nicht erklären, da ich sonst etwas zur Handlung verraten würde und das will ich auf keinen Fall. Aber hinterher wissen Sie genau, was ich meine. Das Buch bietet so schöne Wendungen, immer wenn der Leser gerade meint, auf der richtigen Spur zu sein. Das ist so genial gemacht. Schade, dass die knapp 300 seiten schon wieder ausgelesen sind.

FAZIT: Mir ist völlig egal, von wem diese Idee stammt. Wie sie umgesetzt wurde, ist perfekt. Das beste Buch seit langem. Danke

Bewertung vom 30.04.2019
Alexandra
Bell, Natasha

Alexandra


schlecht

Eines Tages verschwindet die junge Alexandra von jetzt auf gleich. Ihr Mann Marc verzweifelt. Denn sie würde nicht einfach so ohne ein Wort verschwinden. Er ist fest davon überzeugt, dass etwas schlimmes passiert sein muss. Und so geht er zur Polizei, die sich der Vermisstenanzeige annimmt und die Suche beginnt.

Alexandra ist aus der Sicht der verschwundenen Frau beschrieben. Die Autorin nutzt zwei Erzählzeiten. Die Gegenwart beschreibt die Vermisstenanzeige, die Suche nach Alex und die Gefühlslage der Frau in ihrer Kammer. In der Vergangenheitsform erzählt Natasha Bell, wie Alex und Marc sich kennen- und lieben lernten und wie Alex Schritt für Schritt ihr Leben für eines mit Marc aufgegeben hat.
Für mich war das keines Falls ein Thriller, eher eine Art "fiktive Biografie". In keinem Moment ist das Buch spannend, nicht mal der Schluss ist interessant. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich schon nach 100 Seiten aufgehört, es hat mich nicht gefesselt und ich wusste schon früh, wie die Lösung sein wird. Und genau das trat leider auch ein. Also nicht mal eine überraschende Wendung. Ich habe leider lange nicht so ein schlechtes Buch gelesen und kann es keines Falls empfehlen.

FAZIT: Nicht spannend, ohne Überraschungen, vorhersehbar

Bewertung vom 28.03.2019
Die Lüge
Edvardsson, Mattias

Die Lüge


ausgezeichnet

Mit ihren gerade mal 19 Jahren hat Stella Sandell die Schule abgeschlossen und wollte bald zu einer Auslandsreise aufbrechen. Doch dann wird sie festgenommen und des Mordes angeklagt. Das Opfer: Christopher Olsen, ein Mann, der rund vierzehn Jahre älter ist als sie selbst. Ihre Eltern - Ulrika, selber Anwältin und Adam, Pfarrer der schwedischen Kirche - sind von der Unschuld Ihrer Tochter überzeugt und tun alles dafür, um sie zu schützen und schnellstmöglich aus der Haft zu holen. Aber die Beweise sind erdrückend. Haben die zwei sich in ihrer Tochter so geirrt? Was geschah wirklich in der Mordnacht?

Die Geschichte beginnt zunächst aus der Sicht von Adam. Der Leser erhält Einblick in das Leben von Stella, in ihren Charakter und ihr Umfeld. Danach erzählt Stella, wie sie die vergangenen Tage erlebt hat und zum Schluss die Mutter Ulrika. Die Story ist von Beginn an spannend und der Leser wird in ihren Bann gezogen. Zu keiner Zeit habe ich mich gelangweilt gefühlt, im Gegenteil, ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen. An die Schreibweise musste ich mich gewöhnen, denn anfangs ging mir die detailiert beschriebene Art eines Mittagessens o. ä. ziemlich auf die Nerven, aber am Ende liest man das einfach gar nicht mehr. Größtenteils ist Erklärung am Ende plausibel, einige kleine Details gab es, die mich störten, aber nichts gravierendes. Alles in Allem ist die Geschichte spitze. Gefällt!

FAZIT: Ein richtiger Hammer!

Bewertung vom 07.03.2019
The Mayfly - Die Chemie des Bösen
Hazel, James

The Mayfly - Die Chemie des Bösen


sehr gut

"So böse, brutal und perfide wie James Hazel erzählt keiner! So spannend wie Jeffery Deaver und so perfide wie Thomas Harris - dieses Debüt wird Ihnen den Schlaf rauben." Damit wirbt man hier. Nun ja, ganz so empfinde ich es nicht, denn ich finde es weder brutal noch sehr perfide. Ich kenne Autoren, die schreiben weitaus brutaler - und sind sehr beliebt (siehe Chris Carter z. B.). Aber: ich finde dieses Debüt in der Tat sehr gut. Ich hab mich von Beginn an unterhalten gefühlt, auch wenn ich die Einschübe, die in die Kriegszeit zurückgehen, nicht wirklich interessant fand, sie aber der Geschichte natürlich dienlich und somit unvermeidbar sind. Der Schluss ist absolut genial. So verworren, so undurchsichtig und so spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen wollte, als die letzten 75 Seiten anbrachen.

FAZIT: tolles Debüt

Bewertung vom 05.03.2019
Schwarz wie Erde / Vanitas Bd.1
Poznanski, Ursula

Schwarz wie Erde / Vanitas Bd.1


weniger gut

Nachdem ich nun ein paar Tage hab verstreichen lassen, wollte ich mich an diese Geschichte erinnern, um eine Rezension zu schreiben. Und, was soll ich sagen? Zum ersten Mal bei Ursula Poznanski - die ich sehr gerne lese, weil sie in der Regel alles spannend schreibt, sogar die Jugendbücher und die in Kooperation mit Arno Strobel - kann ich mich kaum an die Geschichte erinnern.
Während des Lesens war ich schon kaum gefangen, da irgendwie keine Spannung aufkommen wollte. Die Story war ganz nett, hab ich aber schon so in der Art mehrfach gelesen, nichts neues also. Die Protagonistin ist unscheinbar, nichts besonderes.
Ich werde dennoch einen weiteren Teil lesen, um zu sehen, ob diese Reihe evtl. mit dem nächsten Band Fahrt aufnehmen kann. Außerdem zählt Frau P. zu meinen Lieblingsautoren, sie verdient eine weitere Chance ;-)

FAZIT: Leider nichts besonderes, unspannend, unspektakulär, "unlesenswert"

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Bewertung vom 01.02.2019
Reise ins Eisland / Der Polarbären-Entdeckerclub Bd.1
Bell, Alex

Reise ins Eisland / Der Polarbären-Entdeckerclub Bd.1


weniger gut

Stella hat Geburtstag und wünscht sich nichts sehnlicher als endlich auch an einer Expedition teilzunehmen. Aber Mädchen sind erstens nicht erlaubt und zweitens möchte ihr Vater, dass Stella während seiner Abwesenheit bei ihrer Tante bleibt. Doch diese hat andere Pläne und will Stella auf ein Internat schicken, wo sie endlich wie ein normales Mädchen aufwachsen soll. So ändern sich die Pläne und Stella kann endlich auf Entdeckungsreise mitfahren.
Doch schon beginnt für sie und weitere Kinder eine katastrophe.sie werden von der Gruppe getrennt und sind mitten im Eis. Auf sich gestellt trotzen sie allen Gefahren und kämpfen gemeinsam in diesem Abenteuer.

Klingt gut? Ja, dachte ich auch. Aber als Erwachsene ist dieses Buch nicht wirklich spannend oder interessant. Ich lese oft und auch gerne Jugendbücher. Aber dann muss mich die Geschichte auch interessieren. Hier ist es ein langweiliges Abenteuer. Ich würde die Zielgruppe auf acht bis zehnjährige setzen. Aber ob die so ein dickes Buch alleine lesen, bezweifle ich.

FAZIT: für Kinder vielleicht interessant, für junge Leser eher nicht

Bewertung vom 29.01.2019
Ohne jeden Zweifel
Smith, Tom Rob

Ohne jeden Zweifel


schlecht

Daniel lebt in London, seine Eltern Chris und Tilde sind vor einigen Jahren wieder zurück ins Heimatland der Mutter, nach Schweden, gezogen. Während er sich jahrelang sträubt, die zwei zu besuchen, entfernen sich die Eltern und er immer mehr voneinander. Eines Tages bekommt Daniel einen Anruf von seinem Vater. Seine Mutter sei in eine Klinik eingewiesen worden. Man hält sie für psychisch instabil. Sie hat Wahnvorstellungen. Kurz darauf steht die Mutter vor Daniel und erklärt ihm, sie hätte fliehen können. Sie erzählt ihm eine Geschichte, die Daniel erst einmal zu Ende hören soll. Und danach soll Daniel selbst entscheiden, was zu tun sei.

Der Klappentext klang für mich überzeugend und spannend, als ich das Buch in der Bücherei entdeckte. Die ersten Seiten waren auch recht vielversprechend. Das Buch hat keine Kapitel, nur Abschnitte, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell. Auch an die Schreibweise aus der Sicht der Mutter und Daniel im Wechsel, ohne wörtliche oder indirekte Rede kann man sich herantasten.
Aber das Buch mit dem Genre "Thriller" zu bezeichnen, ist meiner Meinung nach ein absoluter Fehlgriff. Hier fehlt es generell an Spannung, hier sind keine typischen Wendungen, hier ist kein einziger Moment, in dem es auch nur annähernd in Richtung Psychologie geht. Ich habe mich durch diese Seiten gequält, weil ich dachte, die Auflösung ist hinterher sicher so, dass man sagt "ja, dafür hat es sich gelohnt". Aber ich wurde enttäuscht. Es war sogar vorhersehbar. Schade, verschenkte Lesestunden.

FAZIT: Völlig langweilig trotz guten Starts