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Benutzername: 
Chiara
Wohnort: 
Kornwestheim

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2010
Finde Deine Lebenskraft, m. Audio-CD
Hay, Louise L.

Finde Deine Lebenskraft, m. Audio-CD


sehr gut

Obwohl mir der Begriff Affirmationen seither fremd war, beschäftigen wir uns tagtäglich damit. Denn Affirmationen sind nichts anderes als unsere Gedanken. In finde Deine Lebenskraft wird der Leser ermutigt sein Leben durch positive Affirmationen neu zu gestalten.

Die verschiedene Kapitel sind in unterschiedliche Lebensbereiche unterteilt: gute Gesundheit, gegen Ängste, gegen Kritik, gegen die Sucht, für Vergebung, für den Beruf, für mehr Geld und Wohlstand, für gute Freundschaften, für Liebe und Nähe und für das Älter werden.
Die Autorin fordert zur aktiven Mitarbeit auf. So werden zu Beginn eines jeden Kapitels Fragen gestellt, im Anschluss werden meist kritische Beispielantworten präsentiert, die sogleich durch eine positive Affirmation ersetzt werden. Weitere positive Affirmationen zum Thema und ein jeweiliger Kurztext der sich immer „Behandlung für…“ nennt schließen das jeweilige Kapitel ab.

Vieles wird wiederholt. Das liegt wohl zum einen, daran, dass es auch die Leser verstehen, die das Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen. Sondern gezielt einzelne Kapitel aufschlagen. Zum anderen aber auch daran, dass das Prinzip der positiven Affirmationen auf Wiederholungen basiert, denn nur so manifestiert sich das neue Gedankengut und so erreichen wir, was wir uns wünschen. Es wird zur Spiegelarbeit aufgefordert und auch dazu die Gedanken immer wieder zu wiederholen, teilweise auch schriftlich.

Eine tolle Ergänzung ist die beiliegende CD, die sich prima für unterwegs eignet und die einen mindestens für 30 Tage begleiten soll.

Natürlich kann ich nach so kurzer Zeit noch keine großartigen Resultate präsentieren, da hätte ich mit meiner Rezension wohl ein paar Monate warten müssen. Meine erster Eindruck: bei vielen der positiven Affirmationen bekam ich gleich ein wohliges Gefühl, die die mir besonders gut gefallen haben ,(und das waren einige), habe ich mir sofort notiert. In manchen Bereichen kommt es einem leichter über die Lippen in anderen weniger, aber ich bin davon überzeugt, dass es auf jeden Fall mein Leben bereichert.

Neben guter Laune, ergibt sich auch mehr Toleranz und Selbstvertrauen und bereits am ersten Tag wurde sowohl in der Familie als auch am Arbeitsplatz meine gute Laune reflektiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2010
Aszendent zauberhaft
Jones, Christina

Aszendent zauberhaft


ausgezeichnet

Eine größere Demütigung als am Hochzeitstag im Brautkleid vor der Kirche zu erfahren, dass der Bräutigam die Hochzeit abgesagt hat und spurlos untergetaucht ist kann es für eine Frau wohl nicht geben.
Was ist nur geschehen? Der Tag schien perfekt, alles war bis ins kleinste Detail geplant und nun wird der durchorganisierten Phoebe regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen.

Nachdem sie sich in den Flitterwochen bei ihren Eltern verkrochen hat, kehrt Sie in ihren Alltag und die ehemals gemeinsame Wohnung zurück. Um sich die hohe Miete weiterhin leisten zu können und um auf andere Gedanken zu kommen, frisiert sie nach Feierabend die Damen und Herren des Altersheim Twighlight. Phoebe ist eine willkommene Abwechslung im Leben der noch recht rüstigen und herzlichen Heimbewohnern, die vor Langeweile beinahe umkommen. So dauert es nicht lange bis Phoebe zusätzlich Horoskope erstellt und Tarotkarten legt. Es entsteht eine innige Freundschaft zu Essi River, die sich ebenfalls sehr intensiv mit Astrologie auseinandersetzt und sie in die Magie des Geheimen Geburtstagszauber einführt. Die beiden entwickeln zusammen mit ihren Freunden weitere Ideen wie z.B. FETA „führ einen Twighlighter aus“ und ein Programm für ein Sommerfest bei dem der geheime Geburtstagszauber für einen großen Tumult sorgt.

Obwohl die Geschichte an sich sehr vorhersehbar ist macht es große Freude sie zu lesen. Das liegt zum einen an den reizenden Protagonisten, die man sofort ins Herz schließt und zum anderen an den obskuren Situationen und Verständigungsprobleme die für jede Menge Lacher und Situationskomik sorgen. Doch auch Krisensituationen werden rührend gemeistert.

Besonders lustig wird es meist wenn die Heimbewohner ins Spiel kommen. Ich finde es herrlich wie die Autorin hier alt und jung zusammenführt und dadurch das Leben auf beiden Seiten bereichert. Für mich ein zauberhaftes Wohlfühlbuch, das man nur ungern zu Seite legt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2010
Mr. Monster / John Cleaver Bd.2
Wells, Dan

Mr. Monster / John Cleaver Bd.2


ausgezeichnet

Habe mich schon sehr auf den 2. Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht. John Cleaver beinahe 16 bezeichnet sich selbst als Soziopath und hat sich strenge Regeln aufgestellt um das Monster in ihm zu bändigen.

Im ersten Band „ ich bin kein Serienkiller“ jagt er einem Dämonen hinterher, stellt ihm eine Falle und tötet ihn letztendlich.

Dieses Mal läuft alles anders. Das Monster in ihm hat Blut geleckt und möchte wieder töten. Jede Nacht kommt es zum Vorschein und John bricht seine Regeln. Nach einem ruhigen Monat tauchen erneut Leichen auf. Doch nun ist es John der in eine tödliche Falle tappt.

Zum Inhalt möchte ich gar nicht allzu viel sagen, da es die Spannung vorwegnehmen würde. Ich habe das Buch wieder regelrecht verschlungen. Auch wenn ich den makaberen Humor vom ersten Teil ein wenig vermisst habe, hat mich Dan Wells mit seinem Psycho-Thriller wieder von der ersten Seite an gefesselt und aufs Neue überrascht.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2010
Die Henkerstochter und der König der Bettler / Die Henkerstochter-Saga Bd.3
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der König der Bettler / Die Henkerstochter-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Das war mein erstes Buch aus der „Henker-Reihe“ und ich bin hellauf begeistert. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ein Henker samt seiner Familie dermaßen schnell meine Sympathien weckt. Hat man doch nur das Grauen, das mit Foltern und Hinrichtungen einhergeht vor Augen.

Doch es gibt auch die andere private Seite. Er ist eigensinnig und stur, dennoch aber sehr korrekt und versteht sich nicht nur aufs töten sondern auch aufs heilen.

In null Komma nichts versetzt uns Oliver Pötzsch ins 17 Jahrhundert. Der Prolog beginnt mit einer Episode aus dem 30 jährigen Krieg in dem ganze Dörfer geplündert, wahllos gemordet und Frauen geschändet wurden.

25 Jahre später begibt sich der Schongauer Henker Jakob Kuisl auf dem Weg nach Regensburg um seine kranke Schwester zu pflegen. Doch er tappt in eine Falle mit verheerenden Folgen. Als er im Baderhaus ankommt sind seine Schwester und sein Schwager bereits tot und er wird am Tatort als Mörder verhaftet. Nun droht dem Schongauer selbst Folter und Hinrichtung.

In Schongau ist währenddessen eine große Hatz auf Magdalena in Gange, da sie ihr Herz auf der Zunge trägt und manch einer die Wahrheit nicht hören mag. Als die Existenz und das Leben der Familie auf dem Spiel steht. Verlässt sie mit ihrem Dauergeliebten dem jungen Medicus Simon den sie aufgrund des Standesunterschiedes nicht ehelichen kann Schongau. In Regensburg hoffen sie auf eine neue gemeinsame Zukunft. Doch was sie dort erwartet übertrifft alle Vorstellungen. Die Tante ist tot und der Vater im Kerker und eine verzweifelte Suche nach Beweisen beginnt, bei der die beiden sich permanent selbst in große Gefahr begeben. Wer steckt dahinter? Wem können Sie noch trauen?

Der Roman ist von Anfang bis Ende durchgehend spannend. Man fiebert regelrecht mit und möchte das ein oder andere Mal die Protagonisten auch schütteln, wenn sie aufgrund ihrer Sturheit getrennte Wege gehen und es so noch brenzliger wird. Besonders fasziniert war ich von den unterirdischen Gängen mit denen die Keller im ehemals jüdischen Viertel verbunden sind und der Bettlerzunft sehr zu nutzen ist. Auch an der sonst so detailgetreuen Beschreibung erkennt man die Liebe des Autors zu Regensburg, die im Anhang durch einen ganz persönlichen Reiseführer ergänzt wird.

Da möchte man sich doch gleich auf den Weg machen und selbst auf Jakob und Magdalenas Spuren wandeln. Als letzte Anmerkung möchte ich noch erwähnen, dass ich auch als Quereinsteiger prima zu Recht kam ohne das Gefühl zu haben mir fehlen wichtige Informationen aus den vorherigen Bänden.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2010
Magdalenas Garten
Gerstenberger, Stefanie

Magdalenas Garten


gut

Vor zwei Jahren fand Magdalena ein Foto, dass ihre Mutter neben einem jungen Mann in einem italienischen Restaurant zeigt. Ist das womöglich ihr Vater? Von den Großeltern weiß sie nur, dass ihre Mutter Heidi damals schwanger aus Italien zurück kam. In ihrer Geburtsurkunde ist kein Vater eingetragen, die Großeltern hüllen sich in Schweigen und ihre Mutter kann sie nicht mehr fragen, da sie bereits starb als Heidi eineinhalb Jahre alt war.

Das Foto lässt ihr keine Ruhe und so nutzt sie jede Gelegenheit, sei es an Wochenenden oder Urlauben in denen sie dank eines Nebenjobs bei einem Reiseunternehmen quer durch Italien reist und bei der Gelegenheit sämtliche Lokale systematisch nach dem auffälligen Wandbild absucht. Auf Elba wird sie fündig. Unglückliche oder letztendlich glückliche Zufälle verlängern ihren Aufenthalt.

Sie lernt Nina und Matteo kennen, bei denen Sie die erste Zeit auch unterkommt. Die beiden verhalten sich trotz ihrer Gastfreundschaft und Unterstützung bei der Vatersuche oft sehr merkwürdig und obwohl Magdalena heimlich in Ninas Tagebuch schnüffelt kommt sie nicht hinter ihr Geheimnis.

Durch ihre naive, unbeholfene Art kommt sie in manch peinliche und auch kritische Situation und hat ein Talent sich auf merkwürdige Typen einzulassen.

Besonders rührend fand ich die Besuche bei Antonello, der ihre Mutter tatsächlich gekannt hat, ihr sogar seinen Reichtum zu verdanken hat und jetzt obwohl er todkrank ist auf ein glückliches Leben zurückblickt. Auch Opa Rudolf hat letztendlich mein Herz erobert. Anfangs war er noch recht mürrisch, doch dann rückt er doch noch wichtige Hinweise raus und drängt auch nicht mehr auf ihre Heimkehr sondern vergnügt sich stattdessen mit einer netten Dame und erlebt quasi den zweiten Frühling.

In der Buchmitte fand ich den Verlauf der Geschichte ein wenig schleppend. Es hätte mir besser gefallen wenn das Geheimnis um Nina und Matteo schon früher gelüftet worden wäre, da die Suche nach dem Vater sich ja auch schon sehr weit rausgezögert hat und somit am Ende alles recht geballt kommt. Letztendlich ging es auch gar nicht so sehr um die Vater-Tochter Beziehung sondern vielmehr um die Suche nach ihm und die Entwicklung von Magdalena, die ihr Leben von Grund auf ändert.

Ein wenig Neid kommt ja bei dem Gedanken auf, mal einfach so aus dem Alltag auszubrechen, mit dem Wissen, dass zu Hause derzeit keine großen Verpflichtungen auf einen warten und man auf einer so schönen idyllischen Insel nach seinen Wurzeln suchen kann. Liebend gerne würde ich mich in die Hängematte des Zitronengartens legen und die Seele baumeln lassen.

Bewertung vom 21.08.2010
Die unrühmliche Geschichte der Frankie Landau-Banks
Lockhart, E.

Die unrühmliche Geschichte der Frankie Landau-Banks


gut

Inhalt: Frankie Landau-Banks wird von ihrer Familie immer noch Puschelhäschen genannt und von ihrer Mutter nach wie vor wie ein Kleinkind behandelt. Dabei besucht sie nach den Ferien bereits die 10. Klasse des Elite Internats Alabaster und hat sich ganz nebenbei in den Sommerferien vom kleinen unscheinbaren Mädchen zu einer hinreißenden jungen Frau entwickelt. Als der allseits beliebte Matthew Livingston mit ihr flirtet und sie von der Freak Fraktion zur angesagten Clique emporgehoben wird sollte Frankie’s Glück eigentlich vollkommen sein, doch weit gefehlt.

Sie möchte nicht nur schmückendes Beiwerk sein sondern richtig dazugehören zum geheimen Bund des Basset Ordens dem schon ihr Vater angehörte und für den ausschließlich Jungs aus der Oberstufe auserwählt werden. Doch bald schon zieht Frankie aus dem Hintergrund sämtliche Fäden und sorgt für ordentlichen Tumult.

Meine Meinung: Ich hatte anfangs ein wenig Mühe mich mit dem Schreibstil anzufreunden und in die Geschichte reinzukommen. Vor allem die Rolle des Erzählers, die mir oft auch wie ein Regieanweisungen vorkam fand ich ein wenig ausufernd und langatmig. Allerdings lohnt es sich durchzuhalten, da das Buch im Verlauf der Geschichte immer besser wird und es mir gegen Ende sogar richtig gut gefallen hat. Es zeigt den Weg eines jungen Mädchen das langsam zu Frau wird und nicht nur auf ihr äußeres reduziert werden möchte, sondern als eigenständiges, selbstdenkendes Wesen respektiert und anerkannt werden möchte und das es in den sogenannten In Cliquen letztendlich oft sehr oberflächlich zugeht.

Bewertung vom 20.08.2010
Birne sucht Helene
Henn, Carsten Sebastian

Birne sucht Helene


ausgezeichnet

Unglaublich was „Mann“ sich alles einfallen lässt um Frauen besser zu verstehen oder zu beeindrucken und welche Probleme bzw. Missverständnisse das Ganze nach sich zieht. Die beiden Hauptprotagonisten Paolo Birnbaum und Eli Spatzner wirken beide ein wenig naiv und unbeholfen, sind dabei aber so drollig und liebenswürdig, dass man die beiden bereits nach dem ersten Zusammentreffen an die Hand nehmen und die Augen öffnen möchte. Doch so einfach ist es dann doch nicht. Denn desto mehr „Mann“ sich bemüht, desto mehr geht in die Hose und das mit einer so phantastischen Komik, das eine Lachsalve die nächste ablöst.
Anfangs hält man die beiden gar nicht für überlebensfähig.

Eli die sich völlig gutgläubig und blauäugig die letzten Schrottkisten andrehen lässt, ihr aktuelles Gefährt liebevoll „Sumpfmonster“ nennt und bei ihrer ersten Fahrt auch gleich um ein Verkehrsschild wickelt.

Paolo genannt Paul der sich von Cola-light und Frühstücksflocken ernährt und ein Jahreskontaktanzeigenabo unter dem Motto „Birne sucht Helene“ sein Eigen nennt. Fest entschlossen seinem Single-Dasein vor seinem 30. Geburtstag ein Ende zu setzen. Wie es sich für einen Beamten gehört mach er dies sehr gründlich. Mit Hilfe von diversen Frauenzeitschriften versucht er die Psycher der Frauen zu ergründen. Als ihm eines Tages auch Kochzeitschriften in die Hände fallen und Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht, beschließt Paul kochen zu lernen und lässt sich von anfänglichen Missgeschicke nicht entmutigen, denn für die große Liebe würde er noch ganz andere Dinge tun.

Doch ich möchte gar nicht allzu viel verraten und den Lese spaß dieser herrlich verrückten lustigen Wohlfühllektüre vorwegnehmen, die auch von herrlichen schrägen Nebenfiguren mit Leben gefüllt wird.

Bewertung vom 09.08.2010
Himmelsdiebe
Prange, Peter

Himmelsdiebe


ausgezeichnet

Die junge Kunststudentin Laura lernt den umstrittenen Maler Harry Winter 1937 auf seiner Ausstellung kennen. Die erste Begegnung ist ein magischer Moment und der Beginn einer ganz außergewöhnlichen und tragischen Liebe. Harry gleicht dem großen Zauberer aus Lauras Kindertagen, seine Bilder wirken ihr so vertraut als kenne sie sie aus einem anderen Leben.

Obwohl er schon unzählige Herzen gebrochen hat, im Grunde nur sich selbst und seine Kunst verehrt und soeben in aller Öffentlichkeit ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat um sich nur noch dem Krieg und der Kunst zu widmen, kann Harry sich nicht der Faszination die Laura auf ihn ausübt nicht entwinden. Sie gleicht einer Windsbraut eine Mischung aus Kindsfrau und Femme Fatale und versteht ihn und seine Kunst wie keine andere. Es scheint als blicke sie direkt in seine Seele.

Noch in derselben Nacht brechen sie nach Cornwall auf und als Harry des Landes verwiesen wird zögert Laura keine Sekunde und begleitet ihn nach Paris. Obwohl die Schatten der Vergangenheit in Form seiner Frau Florence sie ständig verfolgen.

Die Zeit in Paris ist keinesfalls so romantisch und leidenschaftlich wie erwartet. Laura wird als neue Muse im Künstlercafe eingeführt. Für eine Jungfrau kokettiert sie ohne jegliches Schamgefühl und hofft so Harry von seinem Gelübde abzubringen doch er bleibt erstaunlich standhaft. Als Laura den Bogen überspannt kehrt er ausgerechnet in den Schoß seiner Frau Florence zurück. Laura zutiefst verletzt rächt sich in dem sie ihre Unschuld an einem Mexikanischen Stierkämpfer verliert.

Es ist tragisch mit anzusehen wie sehr sich zwei Menschen lieben und scheinbar nicht zueinander finden. Doch Harry wird sich seines Fehlers bewusst und kehrt zu Laura zurück. Gemeinsam ziehen sie in ein kleines abgelegenes Dorf, kaufen ein baufälliges Haus und geben sich ganz ihrer Liebe hin. Aus unzähligen Gemälden entsteht eine große Collage die Himmelsbeute das Zeugnis ihrer Liebe. Die beiden haben sich in ihrem Zauberhaus ihr eigenes Paradies erschaffen und verlieren jeglichen Kontakt zur Realität bis die Wirklichkeit sie einholt. Aufgrund der drohenden Angriffe durch die Nazis wird Harry Winter auch in Frankreich zum unerwünschten Ausländer erklärt und kommt in ein Internierungslager.
Laura verliert den Boden unter den Füßen, verliert sich immer mehr in eine Traumwelt und endet im Wahn. Als ihre Freundin Geraldine sich mit ihr auf dem Weg nach Spanien macht bleibt ihr nichts anderes übrig als sie in eine Klinik einzuweisen. Harry ist ihr ganzer Lebensinhalt und dennoch ist ihre einzige Rettung sich von ihm zu lösen.

Die beiden begegnen sich in Lissabon und später auch in New York und obwohl die beiden sich immer noch so sehr lieben scheint es hoffnungslos.

Obwohl der Roman auf einer fiktiven Geschichte beruht hat er mich zutiefst bewegt und erschüttert. Besonders Laura hat es mir angetan vermutlich weil sie den größeren Leidensweg hatte oder einfach so selbstlos geliebt hat und so sehr leiden musste auch wenn es Harry nicht besser ging so benutzte er doch ständig andere um sein Leid zu lindern. Abgesehen von dieser tragischen Liebe haben mich auch die Umstände sehr bewegt. Die Zeit im Internierungslager oder auch die Tatsache wie schwierig und langwierig es war die erforderlichen Papiere und Ausreisevisa zu erhalten die für eine Überfahrt nach Amerika notwendig waren. Dies wurde durch Harrys Sohn Bobby und seiner ersten Frau Mathilde einer Jüdin aber auch durch Harrys Ausreise gut veranschaulicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2010
Betrogen / House of Night Bd.2
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Betrogen / House of Night Bd.2


ausgezeichnet

Als wäre ihre neue Aufgabe als Anführerin der Töchter und Söhne der Dunkelheit und Ausbildung zur künftigen Hohepriesterin nicht schon aufregend genug passiert wieder eine Menge.

Zoey hat 3 Verehrer und fühlt sich zu allen hingezogen, wie kann das nur sein? Ihre Eltern enttäuschen Sie erneut, doch auf Grandma ist weiterhin Verlass.

Bei ihrer Mentorin undHohepriesterin Neferet ist Zoey sich allerdings nicht mehr so sicher, sie entdeckt eine dunkle und gefährliche Seite an ihr und wagt es nicht mehr sich ihr anzuvertrauen.

So steht sie mit ihren Freunden allein vor kniffligen und gefährlichen Aufgaben. Als menschliche Jugendliche verschwinden und Heath’s Leben in Gefahr ist, muss es Zoey mit einer ganzen Horde grausiger Kreaturen aufnehmen.

Liebe, Freundschaft und Tod begleiten uns auch wieder in diesem Band. Sowohl die Trauer als auch die Wärme und das bedingungslose Band des Vertrauens, dass die Freunde umgibt gehen einem sehr zu Herzen.

Aphrodite sorgt auch für einige Überraschungen, aber ich möchte nicht zu viel verraten.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2010
Headhunter
Nesbø, Jo

Headhunter


sehr gut

Roger Brown ist nicht irgendein Headhunter, er ist die unangefochtene Nummer eins. Führende Wirtschaftsunternehmen vertrauen seinem Urteil. Kandidaten, die er vorschlägt werden eingestellt. Psychologisch ist er voll auf Zack, wendet bei den Bewerbergesprächen Verhörungstaktiken des FBI an und steuert sein gegenüber an den Punkt an dem er ihn haben möchte.

Letztendlich bleibt er aber ein Angestellter und seine Honorare reichen nicht aus um seinen kostspieligen Lebensstandard zu bestreiten. So schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe, bei den Vorstellungsgesprächen kommt er immer gerne auf das Kapitel Renommee zur Sprache und lenkt dabei das Gespräch geschickt auf eigene Kunstschätze und darauf wie diese versichert sind. So erfährt er ob und wie es was zu holen gibt. Unterstützt wird er dabei durch einen Sicherheitschef den er quasi eingestellt hat.

Doch es kommt der Tag an dem er einem ebenbürtigen Gegner findet und in Null Komma nichts wendet sich das Blatt und er wird vom Jäger zum gejagten und ein erbarmungsloses Katz und Mausspiel beginnt.

Was anfangs spielerisch und amüsant anmutet wird nun schockierend und äußerst brutal. Dabei scheint es dem Autor vor gar nichts zu grausen und einige ekelgrenzen werden überschritten.
Das Buch ist durchgehend spannend, man legt es kaum beiseite außer um das gelesene ein wenig zu verdauen. Die letzten Seiten des Epiloges fand ich jedoch sehr voraussehbar und irgendwie auch unpassend, deshalb schrammt Headhunter auch nur ganz knapp an 5 Sterne vorbei.

Dies war mein erster Jo Nesbo aber mit Sicherheit nicht der letzte. Klasse finde ich das sämtliche Einnahmen aus diesem Roman in ein von Jo Nesbo gegründete Stiftung fließen, die sich für die Bekämpfung von Analphabetismus bei Kindern einsetzt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.