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Benutzername: 
LauraJane
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2021
Die stumme Tänzerin / Hamburgs erste Kommissarinnen Bd.1 (6 Audio-CDs)
Glaesener, Helga

Die stumme Tänzerin / Hamburgs erste Kommissarinnen Bd.1 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Spannender Krimi aus den „Goldenen Zwanzigern“ mit überraschendem Ende

Ich bin auf das Hörbuch „Die stumme Tänzerin“ von Helga Glaesener aufmerksam geworden, weil ich Literatur fast nur noch höre, Krimis mag, ich das Titelbild sehr ansprechend fand und es mich vor allem gereizt hat, daß die Geschichte in einer mir ziemlich fremden Zeit spielt.

Die Geschichte spielt in Hamburg im Jahr 1928 und handelt von Paula, einer Sekretärin, die durch einen lustigen Zufall und ihre eigene Courage auf einmal bei der Polizei landet und gleich bei der Ermittlung in einem Mordfall mithelfen darf. Leider stellt sich bald heraus, daß ihre Familie darin verwickelt sein könnte ….

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, sie ist spannend und immer interessant.
Alleine schon, wie es früher zuging … Paulas Eltern paßt es nicht, daß Paula bei der Polizei arbeitet, und als sie von alleine nicht kündigt, ruft ihr Vater mal eben ein hohes Polizeitier an, das er kennt, und kündigt für sie. Zum Glück kommt er damit nicht durch und Paula darf bleiben.

Die Charaktere sind alle gut dargestellt, man kann sie sich bildlich vorstellen.
Es sind viele interessante und individuelle Personen darunter.
Schön der Zusammenhalt unter den Kollegen und Kolleginnen, nachdem es erste Startschwierigkeiten gab – die Zusammenarbeit mit „den Weibern“ kam zuerst bei den Männern nicht wirklich gut an, und dann hat Paula sich durch eigene Ungeschicklichkeiten auch noch bei ihren Kolleginnen in die Nesseln gesetzt.
Aber das konnte sie wieder einrenken, und die Frauen konnten den Männern beweisen, daß sie „was auf dem Kasten haben“ und die Ermittlungen durch genaue Beobachtung und präzise Logik voranbringen.

Was ich persönlich etwas überzogen fand, Paula nahm sich als „Neue“ und wohlgemerkt ohne jede Ausbildung doch recht viel raus und war teilweise wagemutiger, als gut für sie war.
Und teilweise war sie auch (nett formuliert) recht gedankenlos, wenn sie in Gefahr schwebt, deshalb bei ihren Kolleginnen übernachten darf und dann ohne jede Information einfach eine Nacht weg bleibt.
Aber das war vielleicht nötig, um die Geschichte voranzubringen :-)

Das Ende hat mich dann wirklich vom Hocker gehauen, der Täter war jemand, den ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte.
Trotzdem war alles logisch und schlüssig erklärt und nachvollziehbar.
Aber so soll ein guter Krimi ja sein.

Was mir außer der hochwertigen Ausstattung der CD-Hülle sehr gut gefallen hat, war die Sprecherin – wieder einmal eine 1A-Leistung von Christiane Marx, die jederzeit den richtigen Ton trifft und Leben in die Geschichte bringt.
Und auch sehr gut fand ich, daß jeder Track nur ungefähr 3 Minuten lang war.
Super, wenn man gerade wenig Zeit zum Hören hat, dann schafft man immerhin zwischendurch mal 2 oder 3 Tracks, ohne daß man beim nächsten Mal erst einmal ein ganzes Stück nochmal hören muß, weil die Tracks so lang sind (ich kenne auch Hörbücher mit 10 Minuten-Tracklänge, schrecklich).

Alles in allem ein super Krimi, der Spaß macht und einen mitfiebern läßt – und nebenbei gewinnt man noch viele interessante Einblicke in das Leben um 1928.
Ich hoffe sehr, daß Frau Glaesener noch weitere Krimis mit Paula schreiben wird.
Und ich möchte doch so gerne wissen, ob sie und ihr Kollege vielleicht irgendwann noch ein Paar werden – ein bißchen hat sich das schon abgezeichnet.

Bewertung vom 06.11.2020
Ellas verrückt-verrutschtes Leben Bd.1
Mann, Miriam

Ellas verrückt-verrutschtes Leben Bd.1


ausgezeichnet

Ein Buch mit einer neuen Art von Zeitreisen, sehr spannend und unterhaltsam!

Ella wurde gegen ihren Willen vom schönen München in ein Kaff am anderen Ende von Deutschland verfrachtet, da ihr Vater geheiratet hat und die Eltern sich dort eine neue Existenz aufbauen wollen.
Zum Glück muß sie nicht alleine dorthin, ihr beste Freundin und nun Stiefschwester Dodo ist mit von der Partie.
Ella findet dort alles schrecklich und will nur zurück nach München, auch damit sie an einer Party bei ihrem Schwarm teilnehmen kann.
Wie groß ist ihre Begeisterung, als die beiden Mädchen entdecken, daß wenn man auf der alten Rutsche im Garten rutscht, man 30 Minuten in der Zeit zurück springt!
Ella hofft nun, daß wenn sie oft genug rutscht, sie den Umzug rückgängig machen kann.
Leider entdecken die beiden Mädchen aber, daß jedes Rutschen auch ungewollte „Nebenwirkungen“ hat … Tiere verschwinden, Papa ist ständig extrem müde, die Zwillinge aus dem Dorf, mit denen sich Dodo angefreundet hat, streiten nur noch wie die Kesselflicker etc.

Ich bin der eigentlichen Zielgruppe (ab 10 Jahren) schon weit entwachsen, aber ich liebe Zeitreise-Geschichten und wollte daher das Buch unbedingt lesen.
Schon die Leseprobe hat mir gezeigt, daß der Schreibstil sehr angenehm und unterhaltsam ist. Man kann die Gedanken und Gefühle von Ella wunderbar nachempfinden, vom Stil her ist es auch so geschrieben, wie Kinder wohl reden würden, trotzdem hatte man nie das Gefühl, die Autorin biedert sich an die Jugendsprache an.
Ich denke auch, daß die Sprache für die Zielgruppe genau richtig ist, verständlich und nicht zu komplizierte Sätze.
Die Geschichte ist sehr spannend und mit diversen interessanten Wendungen.
Traurig zu sehen, wie Ella und ihre beste Freundin (und nun Stiefschwester) Dodo sich immer mehr zerzanken.
Man kann aber wirklich nachempfinden, warum Ella sich so unwohl fühlt und lieber in München geblieben wäre.

Was mir auch sehr gut gefällt ist, daß man am Ende eine Erklärung bekommt, wie die Zeitreise-Rutsche funktioniert und wie man die unerwünschten „Nebenwirkungen“ wieder korrigieren kann.
Trotzdem wird nicht alles gelüftet (WARUM funktioniert die Rutsche?), so daß man auf Band 2 sehr gespannt sein kann, von dem eine Leseprobe am Ende des Buches ist.
Ich werde mir den Band auf jeden Fall kaufen, leider muß ich noch bis April darauf warten.

Was mir auch sehr gut gefallen ist ist die liebevolle Aufmachung.
Das Cover ist wunderschön, es ist ein Lesebändchen integriert, und es sind zu Beginn der Kapitel immer nette kleine Zeichungen dabei, die einen Bezug zur Geschichte haben.

Alles in allem kann ich das Buch wärmstens empfehlen, auch als Weihnachtsgeschenk für Mädchen, die spannende Geschichten mit einem Hauch „Fantasy“ mögen. Die ist aber wohldosiert, außer der magischen Rutsche ist alles ganz normal.

Bewertung vom 10.01.2020
Todesfalle / Baltimore Bd.5 (6 Audio-CDs)
Rose, Karen

Todesfalle / Baltimore Bd.5 (6 Audio-CDs)


gut

Krimi mit anderem Ansatz

Im Rahmen der „Lesejury“ durfte ich das Hörbuch hören und bewerten – vielen Dank dafür an Lesejury und den Verlag.
In dem Krimi geht es um zwei traumatisierte Mädchen, die ältere der beiden fand ihre ermordete Mutter in der Wohnung, während der Täter noch dort war, allerdings konnte sie sich verstecken.
Da der Täter später davon erfährt, aber nicht sicher ist, ob sie ihn erkannt hat (die beiden kennen sich nämlich sehr gut), will er nun die beiden Mädchen sowie ihre Therapeutin umbringen. Die Therapeutin könnte ja inzwischen schon Informationen von dem Mädchen erhalten haben. Deshalb will er alle drei endgültig zum Schweigen bringen.

Das Buch hat einen anderen Ansatz: Man kennt den Täter von Beginn an.
Dennoch wurde es nie langweilig.
Zuerst hat man ja noch die Hoffnung, er war es doch nicht …. Dann bangt man mit den drei Mädchen (die Therapeutin habe ich jetzt mitgezählt, weil sie noch sehr jung ist) mit …. Irgendwann geht der Plan des Mörders gehörig schief und alles kommt ganz anders als geplant …

Die Sprecherin Sabina Godec hat mir wie schon öfters sehr gut gefallen. Sie war wie gemacht für das Hörbuch – sie bringt die einzelnen Charaktere wunderbar rüber, vor allem die Zerbrechlichkeit der beiden Mädchen – es hat einfach Spaß gemacht ihr zuzuhören.
Sehr positiv fand ich auch, daß die 6 CDs in viele Tracks unterteilt waren (im Schnitt mindestens 17 pro CD), so daß man Stellen recht einfach nochmal hören konnte, wenn man z.B. etwas nicht richtig mitbekommen hatte.

Das Cover sieht super aus, leuchtend pink, und fällt sofort ins Auge.

Der Krimi war nett, und ich habe ihn gerne angehört, aber er war für mich definitiv kein Pageturner, wo man das Gefühl hat, man kann einfach nicht aufhören. Das heißt nicht, daß er langweilig war, aber eben auch nicht so spannend wie manch anderes Buch, daß man einfach nicht aufhören kann zu hören.
Am Anfang dauert es sehr lange, bis überhaupt die eigentliche Handlung beginnt.
Und die letzte CD ist eigentlich auch nur ein Ausklingen.

Die Charaktere sind gut geschildert und überwiegend sympathisch.
Allerdings nervte es, daß fast jeder Charakter sein persönliches Trauma hatte oder ein Geheimnis. Auch die Therapeutin hat ein Geheimnis, das sich jedoch relativ bald offenbart und sich durch die Handlung zieht. So weit, so gut, nur wie das am Ende ausgeht (ich will hier nicht spoilern, daher nichts Konkretes), fand ich sehr unglaubwürdig.

Leider wurde noch eine Liebesgeschichte eingebaut nach dem Motto „Friß oder stirb“. Die beiden Charaktere waren zusammen schon sehr nett, aber es war einfach so offensichtlich, daß sie sich ineinander verlieben würden. Manchmal wäre weniger eben mehr.

In dem Buch tauchen immer wieder Personen auf, die aus den Vorgängerbänden der Baltimore-Reihe bekannt sind. Ich kenne kein Buch aus dieser Reihe, dennoch bin ich gut damit klargekommen, weil jeweils irgendwann nochmals erklärt wurde, wer die Personen sind und was sie machen.
Allerdings bin ich der Meinung, man hätte sich einige Personen doch sparen können. Teilweise hatte ich echt Mühe mit den vielen Personen und Namen noch mitzukommen, wer wer ist.

Als Fazit kann ich sagen, es ist ein netter Krimi, den man zwischendurch gerne mal hören kann, aber nichts Besonderes, und es gibt definitiv spannendere und packendere Krimis als diesen, auch von der Autorin selbst. Sie kann es eigentlich besser.

Bewertung vom 08.08.2019
Der Ghoul, der meinen Tod bestellte / Geisterjäger John Sinclair Bd.132 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Der Ghoul, der meinen Tod bestellte / Geisterjäger John Sinclair Bd.132 (1 Audio-CD)


sehr gut

Spannend und unterhaltsam mit einem etwas abrupten Ende

Ich bin schon lange John Sinclair-Fan, und deshalb hat mich das neue Hörbuch natürlich sehr interessiert.

Also erst einmal vorneweg, ich konnte irgendwie mit der Inhaltsangabe auf der CD nichts anfangen und fand sie gar nicht reizvoll.
Das Hörbuch war um Klassen besser, als ich durch die Inhaltsangabe vermutet habe.
Auch das Coverbild ist klasse, gruselig, aber gleichzeitig lustig.

John Sinclair ist wieder einmal im Kampf gegen die Ghouls, sehr spannend und unterhaltsam.
Nur einmal war das Verhalten von ihm und seinem Partner so naiv, daß man vorhersehen konnte, was passiert. Aber das war wohl der Spannung geschuldet :-) Hört es selbst.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die phantastischen Synchronsprechenden. Auch di e Geräusche aus den Szenen machen die Geschichte zu einem richtigen Hörspiel.

Etwas irritiert hat mich die Überlagerung der Stimmen, das hat mich am Anfang tatsächlich so verwirrt, daß ich dachte, bei meinem Handy wäre das Radio angegangen.
DEN Track mußte ich dann nochmals hören, weil ich beim ersten Mal vor lauter Suchen, was da los ist, nur die Hälfte mitbekommen habe.
Eigentlich ist es ja schon ein cleverer Effekt, aber ich fände es ohne Stimmenüberlagerung einfacher zu hören.
Man gewöhnt sich jedoch daran.

Das abrupte Ende hat mich sehr überrascht.
Gerade als ich dachte, jetzt geht es richtig los, war es still! Ich schwöre, ich habe befürchtet, mein CD-Player hat den Geist aufgegeben.
Zur Erklärung: Für den Moment sind alle offenen Fragen am Ende geklärt, aber die Hintermänner der Geschichte wurden noch nicht gefaßt.
Also, ich hätte es fairer gefunden, wenn auf der CD wie früher vermerkt gewesen wäre "Teil 1 von 2".
Die folgende CD ist jetzt selbstverständlich auf meinem Wunschzettel, weil ich natürlich wissen muß, wie es weitergeht.

Bei dem Hörspiel gab es einige Rückblenden und Anspielungen auf frühere Geschehnisse. Ich bin damit klar gekommen, weil ich schon viele Hörspiele von ihm gehört habe und daher zumindest einiges einordnen konnte, aber wer John Sinclair nicht so gut kennt, könnte sich daran stören. Für John Sinclair-Neulinge ist diese Folge also eher nichts.

Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich von manch anderen Hörspielen auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.

FAZIT:
Wie immer eine spannende und unterhaltsame John Sinclair-Geschichte, die beim Hören sehr viel Spaß gemacht hat.
Nur das abrupte Ende, das man nicht vermuten konnte, da das Hörspiel nicht als Zweiteiler gekennzeichnet war, stört etwas.
Auf jeden Fall sehr empfehlenswert für alle John Sinclair-Fans.

Bewertung vom 15.06.2019
Meistens kommt es anders, wenn man denkt / Hamburg-Reihe Bd.6 (6 Audio-CDs)
Hülsmann, Petra

Meistens kommt es anders, wenn man denkt / Hamburg-Reihe Bd.6 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Lustiger Roman mit ernsten Untertönen

Ich kannte bisher zwei Hörbücher von Petra Hülsmann und möchte nur betonen, es ist absolut nicht notwendig, dass man die vorigen Bücher kennt, man kommt prima mit.
Ein paar der Figuren sind aus einem Vorgänger-Roman bereits bekannt. Aber weiß man dies nicht, dann merkt man es auch überhaupt nicht. Es fehlte mir also kein Wissen über die Vorgänger-Geschichten.

Das Hörbuch handelt von Nele, die einen neuen Job in einer Werbeagentur antritt, gleich einen schwierigen Auftrag bekommt, sich in ihren Chef verliebt, dies aber nicht zulassen will, und vor allem auch von ihrem Bruder Lenny, meiner Meinung nach die zweite Hauptperson.
Lenny hat das Down-Syndrom. Ich bewundere Petra Hülsmann, wie feinfühlig sie von dem Leben mit einem Behinderten erzählt hat. So herzerfrischend, wie Lenny mit seiner direkten Art Nele nicht nur einmal bloßstellt. Und Frau Hülsmann konnte auch die Gedanken und Empfindungen von Lenny überzeugend schildern – wie z.B., daß er ein eigenes Leben will und daß Behinderte bei der Hamburg-Kampagne fehlen und wie das von Lenny empfunden wird.
Ganz schlimm (aber leider sehr realistisch), wie Lenny von diesen zwei Jungs fies geärgert wird. Noch fassungsloser machte aber die Reaktion deren Eltern. Alles wie gesagt leider sehr realistisch, das sind die ernsten Untertöne im Buch.
Umso schöner dagegen, daß Lenny die große Liebe gefunden hat, Mia, ebenfalls mit Down-Syndrom. Die beiden sind einfach nur herzerwärmend, vor allem wie liebevoll sie miteinander umgehen. Da könnten sich viele „normale“ Paare eine dicke Scheibe davon abschneiden.

Wie immer machen die Bücher von Petra Hülsmann einfach nur Spaß und gute Laune. Eine perfekte Einstimmung für den Sommer und eine prima Werbung für das schöne Hamburg.
Herrlich erfrischend war der Hund Sally, der vieles aufgelockert hatte und zu einigen lustigen Szenen führte.
Auch herrlich, wie aus dem verklemmten und biestigen Politiker dank der Personality-Kampagne von Nele und ihren Kollegen und Kolleginnen langsam ein richtiger, sogar sympathischer Mensch wird. Die ganze verkorkste Familie wurde von Frau Hülsmann mit sehr viel Humor geschildert.
Die Liebesgeschichte war am Anfang herrlich komplikationslos … da war klar, daß noch etwas kommen mußte. Auch sehr spannend zu lesen, man fieberte richtig mit den beiden mit.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die wie immer absolut phantastische Sprecherin Nana Spier, die das absolut toll vorgelesen hat und es geschafft hat, jedem Charakter eine eigene Stimme zu geben, so daß man immer sofort wußte, wer gerade spricht.
Herrlich auch die Stimme von Nele, wenn sie mit dem Hund Sally spricht und ihre Stimme bestimmt um 2 Oktaven nach oben geht :-)

Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.

FAZIT:
Ein wie immer mitreißendes Buch von Petra Hülsmann, das vielleicht nicht ganz so lustig ist wie seine Vorgänger, aber dennoch fesselnd ist und vor allem durchweg gute Laune verbreitet und Lust auf den Sommer macht.
Vor allem bekommt man auch seltene Einblicke (zumindest für mich) in das Leben und Fühlen eines Menschen mit Down Syndrom.

Bewertung vom 08.04.2019
Ich bin die Rache / Francis Ackerman junior Bd.6 (6 Audio-CDs)
Cross, Ethan

Ich bin die Rache / Francis Ackerman junior Bd.6 (6 Audio-CDs)


sehr gut

Spannender Thriller mit kleinen Mankos

Bei diesem Buch handelt sich um den 6. und letzten Teil einer Reihe.
Ich bin mit Band 5 eingestiegen und kam ohne Probleme mit.
Meiner Meinung nach muß man die Vorgänger-Bücher nicht unbedingt kennen, vieles aus der Vergangenheit wird nochmals erwähnt und erklärt, aber zum Verständnis der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Entwicklung des Serienmörders Ackerman zum „Guten“ wäre es auch durchaus kein Fehler, wie ich beim Hören feststellen konnte.

Die Handlung ist wie bei einem Thriller üblich, ein Serienmörder wird gejagt. Diesmal ist jedoch eine persönliche Komponente dabei: Maggie, die Kollegin, „kleine Schwester“ und Partnerin des Hauptprotagonisten Marcus, will den Mörder ihres Bruders stellen. Dummerweise alleine, was sich nicht als ihre beste Idee erweisen wird.
Marcus und sein Bruder Ackerman, ein ehemaliger Serienmörder, wollen Maggie aus den Fängen dieses Psychopathen retten.
Sehr originell ist das Drumherum: Zwei Brüder jagen die Bestie, davon einer selbst ein Serienmörder, der nun zu den „Guten“ gewechselt ist.
Und was ich auch eine schöne Abwechslung fand, daß der Thriller diesmal in einem Indianerreservat in New Mexico angesiedelt ist, so daß man auch interessante Einblicke in eine fremde Welt bekommt.

Was mir sehr gut gefallen hat, war einmal der absolut phantastische Sprecher Thomas Balou Martin, einfach genial vorgetragen, auch wie er den beiden Brüdern sowie allen anderen Protagonisten total unterschiedliche Klangfärbungen gibt.
Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.
Diesmal schienen mir die Tracks sogar noch etwas kürzer als beim Vorgänger-Hörbuch, was mir sehr gut gefällt, denn wenn man eine Stelle nochmals anhören möchte, muß man nicht allzu viel doppelt hören.

An sich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist spannend erzählt, ich habe das Hörbuch sehr schnell durchgehört (immer ein gutes Zeichen).
Allerdings hat mich die Geschichte nicht so „gepackt“ wie das Vorgänger-Hörbuch, wo ich kaum mit dem Hören aufhören konnte.
Sie war keinesfalls langweilig, aber eben einfach nicht so packend und mitreißend.
Und fast die ganze letzte CD war dann noch ein Bericht, wie es Marcus und Ackerman nach der Lösung des Falles ging und was nun aus ihnen wird.
Natürlich ist dies wichtig, um den letzten Band ordentlich abzuschließen, aber dies hat den Eindruck, daß das Hörbuch nicht so packend ist, natürlich noch verstärkt.

FAZIT:
Ein durchaus empfehlenswerter Thriller, der spannend mit guten Protagonisten erzählt ist.
Dennoch wurde ich irgendwie nicht 100% warm damit. Ich kann es leider nicht wirklich in Worte fassen.
Ich fand das Buch einfach nicht so packend und spannend wie andere Bücher, wenn es auch keinesfalls langweilig war.
Und noch ein Tip: Für zartbesaitete Gemüter ist das Buch vielleicht eher nichts, es geht recht ordentlich zur Sache.

Mir persönlich gefallen andere Autoren besser, dennoch werde ich mir die Vorgängerbände besorgen und dann nochmals die letzten beiden Teile hören, wenn ich die ganze Vorgeschichte und die Beziehungen der Ermittler zueinander kenne.
Auf jeden Fall ist dies hier ein Buch für alle, die Krimis lieben, gerade auch wenn sie „hart und dirty“ sind.

Bewertung vom 04.11.2018
Die Blutlinie - Folge 01
Mcfadyen, Cody

Die Blutlinie - Folge 01


sehr gut

Sehr spannendes Hörspiel mit super Sprechern

Ich hatte vor vielen Jahren schon einmal ein Buch von Cody McFadyen gehört, mit dem ich aber nicht wirklich warm wurde.
Als ich nun im Rahmen der „Lesejury“ die Möglichkeit bekam, dieses Hörspiel zu hören, wollte ich dem Autor eine zweite Chance geben.
Und ich habe es nicht bereut!

Vorab das Technische: Die CD (Spiellänge 73 Minuten) ist in 25 Tracks unterteilt, was mir sehr gut gefallen hat.
Denn wer kennt das nicht … einen Moment unaufmerksam, man verpaßt eine wichtige Stelle und muß deshalb, wenn es dumm läuft und die CD wenig Tracks hat, über 10 Minuten nochmals hören.

Es handelt sich hier um ein Hörspiel und nicht um ein Hörbuch (dies hatte ich bei der Bewerbung auf die CD überlesen) – was ich aber im Nachhinein einfach nur genial fand, denn wohl genau dadurch hat es mir so gut gefallen.
Wenn ich mich richtig erinnere, war das Buch von McFadyen „damals“ im Präsens geschrieben, was ich hasse. Mit dem Hörspiel wird dies natürlich elegant umgangen.

Eigentlich mag ich bei Titelbildern keine Bilder mit Personen, aber in diesem Fall finde ich es deshalb gelungen, weil man so die Narbe der Ermittlerin Smoky Barrett plastisch sieht und sie sich so besser vorstellen kann. Da sie im Buch öfters erwähnt wird, finde ich das wirklich gut so.

Und jetzt kommt das einzige Manko:
Betitelt ist es mit „Die Blutlinie Teil 1 / 4 – Ohne mein Team“.
Ich weiß nicht warum, aber ich bin davon ausgegangen, daß es sich um das komplette erste Buch von vier Büchern handelt.
Und es ging nicht nur mir so, wie ich dann bei der Diskussion erfahren habe.
Dies finde ich schon fast eine Täuschung und auch überhaupt nicht nachvollziehbar, warum man einen Thriller in vier Teile stückelt und die einzeln verkauft (außer daß man so mehr Profit machen kann).
Und dafür gibt es auch einen Stern Abzug in der Bewertung.

Das Hörspiel war spannend und mitreißend erzählt, und mir gefallen auch die Stimmen sehr gut.
Man würde bei der Stimme von Katy Karrenbauer denken, die geht als Hörbuchsprecherin gar nicht - aber ihre Stimme paßt perfekt zu der gebrochenen, desillusionierten, qualmenden Smoky Barrett.
Auch die anderen Stimmen haben mir sehr gut gefallen, vor allem die Damen - da kommt die toughe, patente Polizistin wirklich gut rüber.
Auch die ganzen Hintergrundgeräusche sind grandios umgesetzt, man fühlt sich wirklich in die Geschichte hineingezogen.
Ich habe ein bißchen das Gefühl, als HörBUCH hätte mir die Geschichte wieder nicht so gut gefallen wie mein erstes Buch des Autors, aber ist ja egal, es zählt jetzt das HörSPIEL, und das ist prima.
Ich bin eh ein totaler Hörspiel-Fan, vielleicht liegt es auch daran.

Ich bin total beeindruckt von dem Hörspiel, es hat mir sehr gut gefallen, und ich war danach so "angefixt", daß ich mir gleich das komplette Hörspiel gekauft und schon gehört habe.
Und nur soviel will ich verraten: Es geht mindestens genauso spannend weiter, und auch mit der Auflösung war ich sehr zufrieden (überraschend und nachvollziehbar).

Alles in allem kann ich es jedem Krimi-Fan als Einstieg für Bücher dieses Autors empfehlen.

Bewertung vom 30.05.2018
Zu nah / Frankie Sheehan Bd.1 (6 Audio-CDs)
Kiernan, Olivia

Zu nah / Frankie Sheehan Bd.1 (6 Audio-CDs)


gut

Durchschnittlicher Krimi

Im Rahmen der „Lesejury“ durfte ich das Hörbuch hören und bewerten – vielen Dank dafür an Lesejury und den Verlag.
In dem Krimi geht es um einen Selbstmord in Dublin, der sich recht bald als Mord entpuppt.
Es ermittelt Detective Frankie Sheehan (eine Frau übrigens trotz des männlichen Namens), die durch ihren vorigen Fall noch sehr traumatisiert ist.
Später kommen weitere Morde hinzu, bei denen sie bald eine Verbindung feststellen kann, und die Spuren führen dann auch ins Darknet und Richtung BDSM.

Die Sprecherin Sabina Godec hat mir sehr gut gefallen. Sie war wie gemacht für das Hörbuch – sie bringt sowohl die toughe als auch die verletzliche Frankie sehr gut rüber, kann in den entsprechenden Momenten sehr sachlich reden – es hat einfach Spaß gemacht ihr zuzuhören.
Sehr positiv fand ich auch, daß die 6 CDs in viele Tracks unterteilt waren (im Schnitt mindestens 15 pro CD), so daß man Stellen recht einfach nochmal hören konnte, wenn man z.B. etwas nicht richtig mitbekommen hatte.

Das Buch ist im Präsens (Gegenwartsform) geschrieben. Meins war es nicht und hat mich immer wieder gestört.
Es wäre mir vielleicht gar nicht so aufgefallen, wenn nicht der Krimi so durchwachsen gewesen wäre …

Der Krimi war nett, und ich habe ihn gerne angehört, aber er war für mich definitiv kein Pageturner, wo man das Gefühl hat, man kann einfach nicht aufhören.
Am Anfang gab es viele Flashbacks auf Frankies vorigen Fall, wo sie schwer verletzt wurde. Dies hat mit der Zeit immer mehr genervt. Zuerst hatte ich das Gefühl, sie beziehen sich auf den vorigen Band – den gibt es aber nicht. Man hat immer nur Bruchstücke mitbekommen, was für mich mehr nervig als spannungsaufbauend war.
Erst am Anfang von CD5 gab es die komplette Rückblende auf den Fall, dann war auch klar, was die Rückblenden sollten.

Schade fand ich auch, daß die Geschichte so gut wie kein Lokalkolorit hat, obwohl sie in Dublin spielt. Das Einzigste, was „landestypisch“ war, war die finanzielle Situation der Polizei, daß die Mordermittlungen aus Budgetgründen um ein Haar aufgegeben werden mußten.

Mit den Personen wurde ich auch nicht wirklich warm. Obwohl Frankie so traumatisiert war, fand ich sie eher nervig mit ihren Alleingängen, ihrer schroffen Art und ihrem Tabak- und Alkoholkonsum.
Die anderen Personen blieben für mich irgendwie blaß.

Es gab viele Verdächtige, aber der Täter zum Schluß schien mir ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Mehr will ich nicht verraten. Es wurde dann alles schon schlüssig begründet, allerdings kamen seine Beweggründe für die schauerlichen Taten nicht wirklich rüber.
Das hinterließ bei mir ein schales Gefühl, denn Mitraten wurde so unmöglich gemacht.
Außerdem fand ich Frankies Handlungen im Finale nicht wirklich logisch.

Generell hatte ich immer wieder das Gefühl, es würde etwas in der Geschichte fehlen, dies kann aber natürlich auch an den Kürzungen für das Hörbuch liegen.

Als Fazit kann ich sagen, es ist ein netter Krimi, den man zwischendurch gerne mal hören kann, aber nichts Besonderes, und es gibt definitiv spannendere und packendere Krimis als diesen.

Bewertung vom 29.03.2018
Ich bin der Hass / Francis Ackerman junior Bd.5 (MP3-Download)
Cross, Ethan

Ich bin der Hass / Francis Ackerman junior Bd.5 (MP3-Download)


sehr gut

Spannender Thriller mit kleinen Mankos

Bei diesem Buch handelt sich um den 5. Teil einer Reihe.
Ich kannte bisher keines der Bücher und war gespannt auf das Buch, denn in Buchhandlungen fällt man ja immer wieder über Ethan Cross-Romane, also kann die Reihe ja nicht so schlecht sein, war meine Überlegung.
Und meiner Meinung nach muß man die Vorgänger-Bücher nicht unbedingt kennen, aber zum Verständnis der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Entwicklung des Serienmörders Ackerman zum „Guten“ wäre es auch durchaus kein Fehler, wie ich beim Hören feststellen konnte.

Die Handlung ist wie bei einem Thriller üblich, ein Mörder bzw. Frauenentführer wird gejagt.
Sehr originell ist das Drumherum: Zwei Brüder jagen die Bestie, davon einer selbst ein Serienmörder, der nun zu den „Guten“ gewechselt ist.

Was mir sehr gut gefallen hat, war einmal der absolut phantastische Sprecher Thomas Balou Martin, einfach genial vorgetragen, auch wie er den beiden Brüdern total unterschiedliche Klangfärbungen gibt.
Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.

An sich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist spannend erzählt, ich habe das Hörbuch sehr schnell durchgehört (immer ein gutes Zeichen).
Was ich sehr schade finde, ist eine massive Kürzung am Anfang.
Die schadet zwar in dem Sinn nicht, daß man in der Geschichte nicht mehr mitkommt.
Aber es ist dennoch sehr schade, wenn
**** SPOILER ****
der Gefangene am Anfang der Geschichte auf total wundersame Weise aus dem Gefangenentransporter fliehen kann und man nie erfährt, wie er dieses Wunder vollbracht hat.
**** SPOILER ENDE ****
Man kommt zwar weiter bei der Geschichte mit, aber dies ist doch sehr unbefriedigend.
Meiner Meinung nach hätte man dafür gerne am Ende kürzen können. Die letzte CD besteht gefühlt fast nur noch aus philosophischen Abhandlungen. Sorry, für einen Thriller finde ich das etwas deplaziert und definitiv zuviel und zu lang.

FAZIT:
Ein durchaus empfehlenswerter Thriller, der sehr spannend mit guten Protagonisten erzählt ist.
Dennoch wurde ich irgendwie nicht 100% warm damit. Ich kann es leider nicht wirklich in Worte fassen.
Vielleicht liegt es auch daran, daß einige Sachen im Buch einfach nicht geklärt wurden.
Die Geschichte am Anfang, daß die Ermittler einen Deal mit dem Kriminellen Demon machen und den „Gladiator“ unschädlich machen sollen, wird am Ende nicht weiterverfolgt.
Vielleicht passiert dies im nächsten Band, ich empfinde es aber trotzdem als unbefriedigend.
Und auch daß manche Protagonisten wie z.B. die entführte Corinne absolut übermenschliche Leistungen vollbringen, war dann doch schon sehr überzogen.

Mir persönlich gefallen andere Autoren besser, dennoch werde ich mir die Vorgängerbände hier besorgen und dann nochmals Teil 5 hören, wenn ich die ganze Vorgeschichte und die Beziehungen der Ermittler zueinander kenne.
Vielleicht werde ich dann wärmer mit dem Buch.

Bewertung vom 28.10.2017
Brandmal
Benecke, Mark;Hilleberg, Florian

Brandmal


ausgezeichnet

Superspannende Horrorgeschichte, passend zu Halloween

Im Rahmen der Lesejury durfte ich das Buch „Brandmal“ von John Sinclair lesen.
Ich hatte mich sehr über die Einladung gefreut, da ich bis vor einigen Jahren leidenschaftlich gerne die Hörspiele von John Sinclair gehört habe. Und dies werde ich auch wieder tun, wenn ich sie in meinen Umzugskisten endlich gefunden habe.

Das Buch wurde von Florian Hilleberg, einem erfahrenen John Sinclair-Autor (bekannt bisher unter dem Namen Ian Rolf Hill) in Zusammenarbeit mit Dr. Mark Benecke, einem renommierten Kriminalbiologen, geschrieben.
Schon die Inhaltsangabe klingt sehr spannend … eine Serie spontaner Selbstentzündungen, wow!
Ich hatte schon davon gehört, daß dies biologisch tatsächlich möglich ist, aber in dieser Häufigkeit – und in einem John Sinclair-Roman ?!
Da gibt es doch sicher eine andere andere Erklärung …
Sowohl in London als auch in Berlin gab es diese Vorfälle, teilweise schienen die Menschen direkt davor extrem lichtscheu zu sein. Vampire? Aber warum würden Vampire sich dem Tageslicht aussetzen?
Dies ruft in London John Sinclair auf den Plan und in Deutschland Dr. Mark Benecke. Der eine mit übersinnlichem Ansatz, der andere ein Naturwissenschaftler.
Nachdem sich herausstellt, daß alle Opfer vorher Urlaub an einem slowakischen See gemacht haben, reisen die beiden dorthin, John mit seiner alten Freundin Jane Collins, Mark mit seiner Assistentin Tina.
Und dort treffen die beiden Teams aufeinander und versuchen die Ursache der Selbstentzündungen zu klären …

Jetzt wird es richtig unterhaltsam durch das Aufeinandertreffen der beiden Teams.
Die Spannung ist quasi stetig vorhanden. Immer wenn man denkt, „jetzt ist alles wieder gut“, kommt wieder ein Hakenschlag … von wegen gut.
Durch die manchmal sehr lustigen Frotzeleien der vier untereinander wird der Spannung ein guter Gegenpol gesetzt, so daß man mal wieder durchschnaufen kann.
Außerdem ist das unterschiedliche Herangehen an den Fall interessant. Durch Dr. Mark Benecke bekommt man interessante Einblicke in die Arbeit und das Vorgehen eines Kriminalbiologen.

Besonders gut hat mir gefallen, daß zwei real existierende Personen in den Roman geschrieben wurden (Mark und seine Assistentin Tina).
Dadurch wirkt alles noch realer.
Auch die Rückblenden in die Geschichte, mit denen das Buch extrem gruselig beginnt, sind sehr spannend und interessant – und spielen natürlich eine große Rolle für den Fall.

Das Buch liest sich so spannend, daß man es kaum weglegen kann, und ist sehr gut geschrieben. Die gruseligen Szenen sind so plastisch beschrieben, daß man alles wie ein Film vor sich sieht, was es noch heftiger macht.
Auch das kleine Dörfchen Cachtice wird so plastisch beschrieben, daß man meint, man wäre selbst dort.
Die ganzen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wachsen einem schnell ans Herz.

Alles in allem eine klare Kaufempfehlung, sowohl für alte Sinclair-Fans als auch für Neulinge. Vorkenntnisse aus dem „Sinclair-Universum“ sind keine nötig, da alles Wichtige nochmals erläutert wird und auch ich z.B. noch Neues über Jane Collins lernen konnte.
„Fies“ ist der Cliffhanger am Ende, der auf eine Fortsetzung hoffen läßt.
Aber es ist kein Open End im klassischen Sinn, alle offenen Fragen sind gelöst und man bleibt zufrieden zurück – und hofft höchstens, daß die vier mal wieder zusammen ermitteln werden.

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