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Top-Rezensenten Übersicht

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Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 685 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2022
Blutrodeo
Buchholz, Frauke

Blutrodeo


ausgezeichnet

Zwei alte Männer werden in Calgary brutal ermordet und der Profiler Ted Garner wird zu den Fällen hinzugezogen. Der Chief Superindent Samantha Stern ist weniger begeistert über so eine Unterstützung in ihrem Fall. Die ersten Anhaltspunkte führen in den Norden, zu den Ölsandfeldern, wo die Umwelt und die Gesundheit der Menschen den großen Fir-men völlig egal sind.
Interessant sind die beiden Ermittler in ihrer Art und ihrem eher unharmonischen Zu-sammenarbeiten. Dazu besucht Ted seinen Vater, womit er seine Probleme hat, die aus seiner Kindheit resultieren.
Die Geschichte um die Aufklärung der Morde ist richtig gut konstruiert und am Ende wirk-te dieser Krimi richtig rund und ausgewogen auf mich. Das Persönliche von Sam und Ted wird erwähnt, nimmt aber nicht überhand. Es gibt nicht nur einen klaren Ermittlungsan-satz und die Beschreibung der Natur lässt Bilder in meinem Kopf entstehen. Beeindru-ckend, wenn es auch Unglauben auslöst, ist die Beschreibung der Ölsandfelder, der Stadt und die Auswirkungen des Abbaus.
Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm. Ohne Längen und es wird viel angespro-chen was auch ohne lange Beschreibung hier sehr gut funktioniert.
Das Buch hat mir in seiner Mischung mehr als gut gefallen. Der erste Krimi um Ted Garner steht auf meiner Wunschliste. Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 27.10.2022
Die unsinkbare Greta James
Smith, Jennifer E.

Die unsinkbare Greta James


sehr gut

Greta ist eine erfolgreiche Musikerin, doch der plötzliche Tod ihrer Mutter wirft sie aus der Bahn. Ob die gemeinsame Kreuzfahrt mit ihrem Vater nach Alaska eine Veränderung bringt?
Wirklich unaufgeregt wird dem Leser Gretas Dilemma mit ihrem letzten Auftritt beschrie-ben, ihre Gefühlslage und die große Sprachlosigkeit zwischen ihr und ihrem Vater.
Hilft eine Kreuzfahrt an Alaskas Küste Greta wieder zu ihrer eigentlichen Musik zurück zu finden, mit der Trauer um den Verlust ihrer Mutter umzugehen und das Verhältnis zu ih-rem Vater zu verbessern?
Dazu trifft Greta noch auf Ben, der ebenfalls mit seinen Problemen klar kommen muss.
Die unglaubliche Natur Alaskas wird am Rande erwähnt, wie beim Besuch von Gletschern und kurz die Wirkung des Anblicks auf Greta.
Unter dem Gesichtspunkt einer Kreuzfahrt in Alaska kam mir die Natur hier zu kurz. Grundsätzlich hätte der Roman auch an jedem anderen Ort spielen können.
Ansonsten hat mir dieser eher ruhige Roman gut gefallen, er ließ sich gut lesen und ent-wickelte schon einen leichten Sog. Gretas Gefühle waren gut dargestellt und ich konnte da mitfühlen. Mal ein anderer Roman, der ohne Spannung auskommt.

Bewertung vom 09.10.2022
Was Sie dachten, NIEMALS über die USA wissen zu wollen
Lohs, Cornelia

Was Sie dachten, NIEMALS über die USA wissen zu wollen


sehr gut

Sind einem die Regeln von Baseball geläufig, wie funktioniert das Wahlrecht, gibt es eine offizielle Landessprache, Erfindungen von Präsidenten, amerikanische Waschmaschinen und vieles mehr.
Nachdem ich selber zwei Mal die USA besuchte habe ist das Wissen aus diesem Buch viel-leicht nicht ganz so wichtig, aber bei Interesse für dieses Land auf jeden Fall unterhaltsam. Es zeigt eine gewisse Widersprüchlichkeit, die sicherlich bei jedem Land vorkommt. Wobei ich schon froh bin noch nie eine Waschmaschine dort genutzt zu haben und schon bei den Football-Regeln hinterher hinke.
Die Kapitel sind kurz gehalten, beinhalten viele Informationen und haben noch einen er-gänzenden Zusatz.
Der Schreibstil ist gut, hat sich prima lesen lassen und die vielen unterschiedlichen The-men haben mir gut gefallen. Da ist das Interesse für einen weiteren Band aus der Niemals-Reihe geweckt. Ein etwas anderes Buch über die USA, wo der Titel Programm ist.

Bewertung vom 04.08.2022
Wir sehen uns zu Hause
Wünsche, Christiane

Wir sehen uns zu Hause


sehr gut

Mit dem alten Wohnmobil haben Anne und ihr Mann eine Tour durch Skandinavien ge-plant. Doch es kommt anders und nun ist Anne in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und fragt sich warum Peter nie dorthin wollte und nie etwas erzählt hat.
Anne begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit nach ihrem Mann besonders nachdem noch ein Brief von einem Notar auftaucht. Sie trifft auf ihrer Tour viele interes-sante Menschen, die manchmal schon ziemlich klischeehaft dargestellt sind.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt, doch Annes Seite hat mir am meis-ten gefallen. Die Anderen haben das Ganze halt mit abgerundet und zwischendurch wa-ren mir die Wechsel zu schnell.
Anne beweist in meinen Augen viel Mut damit alleine durchs Land zu reisen. Dabei findet sie im Endeffekt besser zu sich selbst, arbeitet mit der Trauer und erlebt schon ein Wech-selbad der Gefühle.
Einiges bzw. einige Personen waren mir zu überspitzt dargestellt und es gab viele Zufälle. Am Ende blieben bei mir noch Fragen offen bzw. da hätte noch etwas weiter geschrieben werden können.
Doch den Roman zu lesen hat mir gut gefallen, er hat mich unterhalten und mitgenom-men. Ich war durchaus mit Anne unterwegs und es wurden mehrere Dinge angesprochen, wie die DDR Vergangenheit. Das hat nochmal einen anderen Kontext gegeben, war inte-ressant.

Bewertung vom 26.07.2022
Tief in den Wäldern
Stevens, Chevy

Tief in den Wäldern


ausgezeichnet

Unterschwellig bedrohlich
Als erstes muss ich sagen, dass mich das Cover gleich gepackt hat. Ein sehr beeindruckendes Bild der Natur mit dem klein wirkenden Auto.
Die Autorin hat es geschafft im Hintergrund immer eine etwas bedrohliche Stimmung zu erhalten, obwohl es erstmal eine beeindruckende Natur ist.
Die Hauptperson, Hailey, ist schon eine ganz besondere junge Frau und muss mit dem plötz-lichen Tod ihres Vaters fertig werden. Dazu im Haushalt ihrer Tante mit dem bedrohlich wirkenden Ehemann klar kommen. Dann findet sie ein Geheimnis raus und muss sich mit einer sehr ungewöhnlichen Situation in Sicherheit bringen.
Wer ist der Mörder der jungen Frauen, die immer wieder am Highway bei der Ortschaft Cold Creek gefunden werden? Sehr viel mehr möchte ich zur Handlung gar nicht schreiben, denn der Leser soll nicht zu viel erfahren.
Ich lese generell wenig Krimis, Thriller und war gespannt. Die unterschwellige Gefahr war gut beschrieben, fast wie nebenbei aufgebaut. Doch stellenweise empfand ich es als zu lang-atmig, wo die Spannung abflachte und ich auf Geschehnisse wartete. Als dann was passierte empfand ich es trotz der Taten gar nicht so spektakulär. Es fehlte ein Spannungsbogen.
Der Prolog und der Epilog waren anders und haben mir gut gefallen. Insgesamt war es eine interessante Geschichte, beklemmend, atmosphärisch mit durchaus besonderen Charakteren und einem kranken Täter, gut zu lesen und aufgebaut. Am Ende fehlte mir noch etwas zu-sätzliche Aufklärung.

Bewertung vom 23.06.2022
Dänische Brandung / Gitte Madsen Bd.4
Gronover, Frida

Dänische Brandung / Gitte Madsen Bd.4


sehr gut

Wenn die Bestatterin entdeckt, dass es kein natürlicher Tod war.
Gitte Madsen lebt im dänischen Marielyst und arbeitet als Bestatterin. Als die Mutter des Inseljournalisten vor ihr liegt entdeckt sie etwas ungewöhnliches. Es ist nicht der erste Fall von Gitte der sich als Mord entpuppt und wo sie sich nicht zurückhalten kann selber Nachforschungen macht.
Dänische Brandung ist mein erster Krimi um Gitte Madsen und hat mir gut gefallen. Schreibstil und Aufbau der Geschichte waren angenehm zu lesen und die Auflösung zum Ende gut und überraschend zusammen gefügt. Dazu wird der sommerliche Tourismus in Marielyst erwähnt und bei den Beschreibungen kommt dann schon mal ein Urlaubsgefühl auf.
Neben Gitte haben mir die anderen Charaktere ebenfalls gefallen. Sie sind gut dargestellt. Auch kleinere Nebenschauplätze, Personen fügen sich gut ein, eine Auflockerung, aber nicht zu viel. Eine gute Mischung zwischen Mordfall, Gittes Leben und Marielyst. Als Leser kam ich auch richtig schnell in die Geschichte rein.
Dafür, dass ich nicht sehr viele Krimis lese hat mich dieser wirklich sehr positiv überrascht.
Und gebe eigentlich 4,5 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2022
Die neue Wildnis
Cook, Diane

Die neue Wildnis


gut

In naher, oder etwas fernerer Zukunft sieht es nicht mehr gut aus auf der Erde und für die Menschen. Es gibt riesige Städte, oder nur eine in Nordamerika in denen die Menschen meist nur noch in Wohnungen leben. Dazu Hitze und schlechte Luft. Der Rest des Landes ist Anbaugebiet oder Industrie und es gibt nur noch ein sehr großes Gebiet wo die Natur unberührt ist, welches von Rangern überwacht wird. Im Rahmen eines Experiments gehen zwanzig Leute in die Wildnis um dort zu leben, von dem was die Wildnis bietet.
Man erfährt warum die Hauptpersonen in die Wildnis gehen und erfährt ein wenig vom Leben in der Stadt.
Zu Anfang war ich wesentlich faszinierter von den Geschehnissen. Wobei ich als Leser dauerhaft ein großes Distanzgefühl hatte. Dazu scheinen die Bewohner der Wildnis sehr schnell abgestumpft gegenüber der Lebensumstände und dem Tod zu sein. Sympathisch wirkt kein Charakter in seiner Gesamtheit auf mich. Gut, das muss auch nicht sein, doch ein stärkeres mitdabei-sein hätte ich mir gwünscht.
Die Ranger erteilen Befehle und sind mit Sicherheit keine Unterstützer der Gruppe. Gene-rell hat mir persönlich viel mehr Hintergrundwissen gefehlt. Eine genauere Darstellung der Welt in der Zukunft, in welchem Bereich von Nordamerika ist die Wildnis anzusiedeln und was zum Ende zu den Geschehnissen geführt.
Ich bin mir sicher, dass gerade dieser besondere Schreib- Erzählstil, der den Leser eher auf Distanz hält und mehr Fragen aufwirft als am Ende aufgelöst wird, Absicht der Autorin ist. Nur, ich bin damit nicht ganz so gut klar gekommen. Auf jeden Fall wir gut dargestellt, was das Leben als Nomaden wie in der Steinzeit in der Wildnis mit den Menschen macht.
Und dieser Roman kann gut als Warnung gesehen werden wohin die Menschheit steuern kann.
Es ist auf jeden Fall ein anderer Roman, der durchaus zum Nachdenken anregt und vieles anspricht. Vieles anspricht, aber halt dann auch vieles nicht klärt.

Bewertung vom 24.05.2022
Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


gut

Ein Einblick in die Nachkriegszeit und der Wunsch der Frauen nach Schönheit und Pflege. Ich habe mir durchaus eine etwas andere Handlung vorgestellt und das Gefühl, dass hier zu viel gewollt war. Neben den Themen von den psychischen Auswirkungen des Krieges, dem Streben nach wirtschaftlichen Aufbau und Eheproblemen kommt mir das eigentliche Thema um die Arbeit mit Avon viel zu kurz. Da habe ich mehr Schilderungen über Kundenbesuche und vielleicht Anekdoten oder anderes. Also eine Verschiebung der Handlung in Richtung Tätigkeit mit Avon. Ja, Annes Schwiegermutter ist eine tolle Frau und ihr Mann ist in einer unschönen Situation und mit einigen vorab Schwierigkeiten startet Anne mit Avon.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen und der Roman ist eine nette Unterhaltung. Ich habe mir mehr und etwas anderes erwartet. Das Cover hat mich sehr angesprochen.

Bewertung vom 10.05.2022
Ein Hauch von Amerika
Grill, Petra

Ein Hauch von Amerika


ausgezeichnet

Dieser Roman hat mich überrascht. Nach der Beschreibung war ich interessiert, habe aber einen so vielschichtigen Roman nicht erwartet. In zwei Erzählsträngen begleitet man ab 1933 Amelie Werner und 1951 Amy McCoy an der Seite ihres Ehemannes in Deutschland.
Aufgrund Amelies Erfahrungen seit ihrer Flucht aus Deutschland hat Amelie eigene Vor-stellungen von ihrem Leben. Nun, in einer deutschen Kleinstadt ist sie mit so vielen von früher konfrontiert und möchte der jungen Marie zu einem freieren Leben verhelfen. Mit ungeahnten Folgen.
Was macht es mit Menschen, wenn sie aufgrund der Politik ihre Heimat verlassen müs-sen? Was machen Kriegserlebnisse mit den Soldaten und somit auch mit deren Familien? Wie kann man das eigene Empfinden für Freiheit und Leben mit dem Beruf des Eheman-nes verbinden, ohne sich selbst aufzugeben?
In diesem Roman wurde anhand Amelies Geschichte viel vom damaligen Weltgeschehen angesprochen und was es mit einzelnen macht. Das wurde von der Autorin sehr gut und auch einfühlsam geschrieben.
Mir hat „in Hauch von Amerika“ richtig gut gefallen.

Bewertung vom 26.04.2022
Rückkehr nach Virgin River / Virgin River Bd.21 (eBook, ePUB)
Carr, Robyn

Rückkehr nach Virgin River / Virgin River Bd.21 (eBook, ePUB)


sehr gut

Band 19 der Virgin River Reihe
Kaylee hat den Tod ihrer Mutter noch nicht überwunde. Sie hofft in Virgin River Ruhe zu finden und ihre Schreibblockade zu lösen. Doch ihr Ferienhaus ist nicht bewohnbar. Doch die Einwohner von Virgin River sind bereit zu helfen und Kaylee kann ein kleines Haus von Landry mieten. Natürlich ist Landry ein attraktiver Mann und zwischen ihm und Kaylee entwickeln sich mehr als freundschaftliche Gefühle.
Natürlich ist es klar, was im Laufe der Geschichte passieren wird, wie es ausgehen wird. Der Weg dahin lässt sich sehr schön lesen. Den Schreibstil, die Übersetzung empfand ich als gut und angenehm. Besonders die Umgebung von Virgin River finde ich sehr schön und die besonderen, teilweise speziellen Einwohner.
Durch Zufall bin ich auf diesen Roman gestoßen und kenne die vorherigen Bände der Rei-he nicht, habe allerdings den Anfang der Netflix-Verfilmung gesehen. Bei Rückkehr nach Virgin River hat mir gefallen, dass die Geschichte zwischen Kaylee und Landry ohne groß-artige Dramen abläuft, dass sie zeigt wie man sich Ängsten stellen kann wenn das Umfeld passt. Dazu, dass sich für so vieles eine Lösung findet.
Auf jeden Fall ist diese Reihe eine von der ich weitere Bücher lesen werde. Es ist gute Un-terhaltung, die sich leicht lesen lässt.