Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2022
Bettgeflüster für die Seele
Helmstetter, Kristen

Bettgeflüster für die Seele


gut

Fünf Minuten am Abend bringen ein besseres Leben. Ein Leben wovon man immer ge-träumt hat. Pillow Self-Talk, Selbstgespräch zur Nacht.
Als Nachfolger vom Buch Coffee Self-Talk erzählt die Autorin nun von der Wirkung von Selbstgesprächen fürs Unterbewusstsein zur Nacht.
In der ersten Hälfte des Buches wird mir sehr ausdauernd, enthusiastisch und mit vielen Wiederholungen erzählt, wie toll der Pillow Self-Talk wirkt, was alles positiv verändert wird.
Sicher braucht es Erklärungen zu dieser Methode mit Affirmationen und der, erhofften, Wirkung. Doch für mich wäre weniger da besser gewesen, denn irgendwann war ich weg, da es sich ab einem gewissen Punkt fast schon wie Selbstbeweihräucherung las. Es wird durch reichlich Wiederholung dann nicht besser. Nicht zu vergessen, dass das Vorgänger-buch ganz oft erwähnt wird und wie toll alles ist.
In der zweiten Buchhälfte gibt es dann praktische Anwendungshilfen. Verschiedene The-mengebiete mit diversen Texten die man sich sagen kann und dazugehörige Mantras. Na-türlich kann man sich seine Texte auch selber erstellen. Ich denke, das ist eine gute Hilfe-stellung, wenn man die für sich passenden Texte gefunden hat.
Die Ruhe und Konzentration die man trotz aller Vorbereitung dann braucht ist nochmal etwas anderes. Jedenfalls bei mir! Da ich das früher mit anderen Büchern in dieser Rich-tung schon eher erfolglos versuchte habe, werde ich weiter dran arbeiten. Muss ja mal klappen.
Ohne das Überbordende zu Anfang gefällt mir Pillow Self-Talk recht gut

Bewertung vom 09.12.2022
Vom Lieben und Lassen
Sperling, Lucia

Vom Lieben und Lassen


gut

In Katharinas Ehe hat sich der Alltag breit gemacht und eine Sprachlosigkeit oder anei-nander vorbei reden. Und das, obwohl Katharina eine recht erfolgreiche Paartherapeutin ist.
Ein Klassentreffen und das Wiedersehen mit ihrer ersten großen Liebe bringt Katharinas Gefühlswelt ins Wanken. Doch passt die Erinnerung noch um dafür alles aufs Spiel zu set-zen?
Der Alltag in Beziehungen macht wohl allen irgendwann Probleme, doch ändert das Aus-brechen etwas auf Dauer? Da findet sich sicherlich jeder ein Mal in so einer Situation wie-der. So kann man als Leser Katharina schon recht gut verstehen. Aber auch ihren Mann.
Ich konnte die Geschichte gut nachvollziehen, auch Katharinas Gedankengänge, doch so komplett bei ihr war ich nicht.
Es war aber auf jeden Fall eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat und die sich gut lesen ließ. Dazu lässt es einen die eigene Situation mal überdenken.

Bewertung vom 21.11.2022
Der Zorn der Flut
Lambertus, Hendrik

Der Zorn der Flut


sehr gut

Winter 1361 an der nordfriesischen Küste. Folkert, Sohn eines Deichbauern warnt eindring-lich vor zu niedrigen Deichen und absinkenden Land. Doch der zuständige Staller nimmt es nur zur Kenntnis, verschiebt das Problem und findet es wichtiger seine Tochter an einen Kaufmann zu verheiraten. Griet will diese Ehe nicht und möchte mit Auke zusammen sein. Dieser ist aber auch sehr damit beschäftigt gegen die dänische Krone für die Freiheit Fries-lands zu kämpfen.
Doch die brechenden Deiche im Januar 1362 werden alles verändern.
In diesem Roman werden mehrere Dinge gut miteinander verwoben. Wie die Menschen un-ter der dänischen Kronen leben, die damalige Politik und wie wichtig manchen Handelsbe-ziehungen sind. Das Thema Deichsicherung und natürlich die privaten Dinge der Protagonis-ten. Dann werden die Folgen der Marcellusflut geschildert.
Ich finde, dass alles gut zusammen gefügt wurde und man als Leser ein gutes Gesamtbild bekommt. Die Geschichte lässt sich gut lesen und hat mir die Verhältnisse der damaligen Zeit näher bringen können.
Das Gute an historischen Roman ist, dass man nicht nur über die verschiedenen Figuren liest sondern halt auch vieles über wirkliche Geschehnisse erfährt. Hier empfand ich die Zeit und den Ort als interessant.
Guter Lesestoff!

Bewertung vom 30.10.2022
Blutrodeo
Buchholz, Frauke

Blutrodeo


ausgezeichnet

Zwei alte Männer werden in Calgary brutal ermordet und der Profiler Ted Garner wird zu den Fällen hinzugezogen. Der Chief Superindent Samantha Stern ist weniger begeistert über so eine Unterstützung in ihrem Fall. Die ersten Anhaltspunkte führen in den Norden, zu den Ölsandfeldern, wo die Umwelt und die Gesundheit der Menschen den großen Fir-men völlig egal sind.
Interessant sind die beiden Ermittler in ihrer Art und ihrem eher unharmonischen Zu-sammenarbeiten. Dazu besucht Ted seinen Vater, womit er seine Probleme hat, die aus seiner Kindheit resultieren.
Die Geschichte um die Aufklärung der Morde ist richtig gut konstruiert und am Ende wirk-te dieser Krimi richtig rund und ausgewogen auf mich. Das Persönliche von Sam und Ted wird erwähnt, nimmt aber nicht überhand. Es gibt nicht nur einen klaren Ermittlungsan-satz und die Beschreibung der Natur lässt Bilder in meinem Kopf entstehen. Beeindru-ckend, wenn es auch Unglauben auslöst, ist die Beschreibung der Ölsandfelder, der Stadt und die Auswirkungen des Abbaus.
Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm. Ohne Längen und es wird viel angespro-chen was auch ohne lange Beschreibung hier sehr gut funktioniert.
Das Buch hat mir in seiner Mischung mehr als gut gefallen. Der erste Krimi um Ted Garner steht auf meiner Wunschliste. Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 27.10.2022
Die unsinkbare Greta James
Smith, Jennifer E.

Die unsinkbare Greta James


sehr gut

Greta ist eine erfolgreiche Musikerin, doch der plötzliche Tod ihrer Mutter wirft sie aus der Bahn. Ob die gemeinsame Kreuzfahrt mit ihrem Vater nach Alaska eine Veränderung bringt?
Wirklich unaufgeregt wird dem Leser Gretas Dilemma mit ihrem letzten Auftritt beschrie-ben, ihre Gefühlslage und die große Sprachlosigkeit zwischen ihr und ihrem Vater.
Hilft eine Kreuzfahrt an Alaskas Küste Greta wieder zu ihrer eigentlichen Musik zurück zu finden, mit der Trauer um den Verlust ihrer Mutter umzugehen und das Verhältnis zu ih-rem Vater zu verbessern?
Dazu trifft Greta noch auf Ben, der ebenfalls mit seinen Problemen klar kommen muss.
Die unglaubliche Natur Alaskas wird am Rande erwähnt, wie beim Besuch von Gletschern und kurz die Wirkung des Anblicks auf Greta.
Unter dem Gesichtspunkt einer Kreuzfahrt in Alaska kam mir die Natur hier zu kurz. Grundsätzlich hätte der Roman auch an jedem anderen Ort spielen können.
Ansonsten hat mir dieser eher ruhige Roman gut gefallen, er ließ sich gut lesen und ent-wickelte schon einen leichten Sog. Gretas Gefühle waren gut dargestellt und ich konnte da mitfühlen. Mal ein anderer Roman, der ohne Spannung auskommt.

Bewertung vom 09.10.2022
Was Sie dachten, NIEMALS über die USA wissen zu wollen
Lohs, Cornelia

Was Sie dachten, NIEMALS über die USA wissen zu wollen


sehr gut

Sind einem die Regeln von Baseball geläufig, wie funktioniert das Wahlrecht, gibt es eine offizielle Landessprache, Erfindungen von Präsidenten, amerikanische Waschmaschinen und vieles mehr.
Nachdem ich selber zwei Mal die USA besuchte habe ist das Wissen aus diesem Buch viel-leicht nicht ganz so wichtig, aber bei Interesse für dieses Land auf jeden Fall unterhaltsam. Es zeigt eine gewisse Widersprüchlichkeit, die sicherlich bei jedem Land vorkommt. Wobei ich schon froh bin noch nie eine Waschmaschine dort genutzt zu haben und schon bei den Football-Regeln hinterher hinke.
Die Kapitel sind kurz gehalten, beinhalten viele Informationen und haben noch einen er-gänzenden Zusatz.
Der Schreibstil ist gut, hat sich prima lesen lassen und die vielen unterschiedlichen The-men haben mir gut gefallen. Da ist das Interesse für einen weiteren Band aus der Niemals-Reihe geweckt. Ein etwas anderes Buch über die USA, wo der Titel Programm ist.

Bewertung vom 04.08.2022
Wir sehen uns zu Hause
Wünsche, Christiane

Wir sehen uns zu Hause


sehr gut

Mit dem alten Wohnmobil haben Anne und ihr Mann eine Tour durch Skandinavien ge-plant. Doch es kommt anders und nun ist Anne in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und fragt sich warum Peter nie dorthin wollte und nie etwas erzählt hat.
Anne begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit nach ihrem Mann besonders nachdem noch ein Brief von einem Notar auftaucht. Sie trifft auf ihrer Tour viele interes-sante Menschen, die manchmal schon ziemlich klischeehaft dargestellt sind.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt, doch Annes Seite hat mir am meis-ten gefallen. Die Anderen haben das Ganze halt mit abgerundet und zwischendurch wa-ren mir die Wechsel zu schnell.
Anne beweist in meinen Augen viel Mut damit alleine durchs Land zu reisen. Dabei findet sie im Endeffekt besser zu sich selbst, arbeitet mit der Trauer und erlebt schon ein Wech-selbad der Gefühle.
Einiges bzw. einige Personen waren mir zu überspitzt dargestellt und es gab viele Zufälle. Am Ende blieben bei mir noch Fragen offen bzw. da hätte noch etwas weiter geschrieben werden können.
Doch den Roman zu lesen hat mir gut gefallen, er hat mich unterhalten und mitgenom-men. Ich war durchaus mit Anne unterwegs und es wurden mehrere Dinge angesprochen, wie die DDR Vergangenheit. Das hat nochmal einen anderen Kontext gegeben, war inte-ressant.

Bewertung vom 26.07.2022
Tief in den Wäldern
Stevens, Chevy

Tief in den Wäldern


ausgezeichnet

Unterschwellig bedrohlich
Als erstes muss ich sagen, dass mich das Cover gleich gepackt hat. Ein sehr beeindruckendes Bild der Natur mit dem klein wirkenden Auto.
Die Autorin hat es geschafft im Hintergrund immer eine etwas bedrohliche Stimmung zu erhalten, obwohl es erstmal eine beeindruckende Natur ist.
Die Hauptperson, Hailey, ist schon eine ganz besondere junge Frau und muss mit dem plötz-lichen Tod ihres Vaters fertig werden. Dazu im Haushalt ihrer Tante mit dem bedrohlich wirkenden Ehemann klar kommen. Dann findet sie ein Geheimnis raus und muss sich mit einer sehr ungewöhnlichen Situation in Sicherheit bringen.
Wer ist der Mörder der jungen Frauen, die immer wieder am Highway bei der Ortschaft Cold Creek gefunden werden? Sehr viel mehr möchte ich zur Handlung gar nicht schreiben, denn der Leser soll nicht zu viel erfahren.
Ich lese generell wenig Krimis, Thriller und war gespannt. Die unterschwellige Gefahr war gut beschrieben, fast wie nebenbei aufgebaut. Doch stellenweise empfand ich es als zu lang-atmig, wo die Spannung abflachte und ich auf Geschehnisse wartete. Als dann was passierte empfand ich es trotz der Taten gar nicht so spektakulär. Es fehlte ein Spannungsbogen.
Der Prolog und der Epilog waren anders und haben mir gut gefallen. Insgesamt war es eine interessante Geschichte, beklemmend, atmosphärisch mit durchaus besonderen Charakteren und einem kranken Täter, gut zu lesen und aufgebaut. Am Ende fehlte mir noch etwas zu-sätzliche Aufklärung.

Bewertung vom 23.06.2022
Dänische Brandung / Gitte Madsen Bd.4
Gronover, Frida

Dänische Brandung / Gitte Madsen Bd.4


sehr gut

Wenn die Bestatterin entdeckt, dass es kein natürlicher Tod war.
Gitte Madsen lebt im dänischen Marielyst und arbeitet als Bestatterin. Als die Mutter des Inseljournalisten vor ihr liegt entdeckt sie etwas ungewöhnliches. Es ist nicht der erste Fall von Gitte der sich als Mord entpuppt und wo sie sich nicht zurückhalten kann selber Nachforschungen macht.
Dänische Brandung ist mein erster Krimi um Gitte Madsen und hat mir gut gefallen. Schreibstil und Aufbau der Geschichte waren angenehm zu lesen und die Auflösung zum Ende gut und überraschend zusammen gefügt. Dazu wird der sommerliche Tourismus in Marielyst erwähnt und bei den Beschreibungen kommt dann schon mal ein Urlaubsgefühl auf.
Neben Gitte haben mir die anderen Charaktere ebenfalls gefallen. Sie sind gut dargestellt. Auch kleinere Nebenschauplätze, Personen fügen sich gut ein, eine Auflockerung, aber nicht zu viel. Eine gute Mischung zwischen Mordfall, Gittes Leben und Marielyst. Als Leser kam ich auch richtig schnell in die Geschichte rein.
Dafür, dass ich nicht sehr viele Krimis lese hat mich dieser wirklich sehr positiv überrascht.
Und gebe eigentlich 4,5 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2022
Die neue Wildnis
Cook, Diane

Die neue Wildnis


gut

In naher, oder etwas fernerer Zukunft sieht es nicht mehr gut aus auf der Erde und für die Menschen. Es gibt riesige Städte, oder nur eine in Nordamerika in denen die Menschen meist nur noch in Wohnungen leben. Dazu Hitze und schlechte Luft. Der Rest des Landes ist Anbaugebiet oder Industrie und es gibt nur noch ein sehr großes Gebiet wo die Natur unberührt ist, welches von Rangern überwacht wird. Im Rahmen eines Experiments gehen zwanzig Leute in die Wildnis um dort zu leben, von dem was die Wildnis bietet.
Man erfährt warum die Hauptpersonen in die Wildnis gehen und erfährt ein wenig vom Leben in der Stadt.
Zu Anfang war ich wesentlich faszinierter von den Geschehnissen. Wobei ich als Leser dauerhaft ein großes Distanzgefühl hatte. Dazu scheinen die Bewohner der Wildnis sehr schnell abgestumpft gegenüber der Lebensumstände und dem Tod zu sein. Sympathisch wirkt kein Charakter in seiner Gesamtheit auf mich. Gut, das muss auch nicht sein, doch ein stärkeres mitdabei-sein hätte ich mir gwünscht.
Die Ranger erteilen Befehle und sind mit Sicherheit keine Unterstützer der Gruppe. Gene-rell hat mir persönlich viel mehr Hintergrundwissen gefehlt. Eine genauere Darstellung der Welt in der Zukunft, in welchem Bereich von Nordamerika ist die Wildnis anzusiedeln und was zum Ende zu den Geschehnissen geführt.
Ich bin mir sicher, dass gerade dieser besondere Schreib- Erzählstil, der den Leser eher auf Distanz hält und mehr Fragen aufwirft als am Ende aufgelöst wird, Absicht der Autorin ist. Nur, ich bin damit nicht ganz so gut klar gekommen. Auf jeden Fall wir gut dargestellt, was das Leben als Nomaden wie in der Steinzeit in der Wildnis mit den Menschen macht.
Und dieser Roman kann gut als Warnung gesehen werden wohin die Menschheit steuern kann.
Es ist auf jeden Fall ein anderer Roman, der durchaus zum Nachdenken anregt und vieles anspricht. Vieles anspricht, aber halt dann auch vieles nicht klärt.