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Benutzername: 
Feliz
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2023
Geheimnisse / Brynmor University Bd.1
Gaida, Dominik

Geheimnisse / Brynmor University Bd.1


gut

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Ich mag das satte Dunkelgrün in Verbindung mit der goldenen Schrift. Zwar ist die Gestaltung relativ schlicht, aber die Kombination der Farben und die Verwendung des Mottos der Universität auf allen Covern der Reihe macht die Bücher dennoch zu etwas Besonderem.

Die Geschichte hat mich ebenfalls direkt gereizt: Nach einem angeblichen Unfall liegt Samuels Bruder Philipp im Wachkoma und er will unbedingt herausfinden, was wirklich passiert ist. Dafür muss er aber an den Ort zurückkehre, an dem alles passiert ist: Die renommierte Universität Brynmor. Während Samuel Ermittlungen anstellt und auf die gemeine Studentenverbindung Brynmor Dawn stößt, lernt er auch den Studenten Connor kennen. Dieser zieht ihn sofort in seinen Bann und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr vergisst er den eigentlichen Grund, warum er überhaupt in England ist. Doch dann erkennt er, dass Connor ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hat und Sam muss sich entscheiden, was ihm wirklich wichtig ist.

Obwohl ich mich schon lange auf das Buch gefreut habe, hatte ich doch so meine Probleme, richtig in die Geschichte abtauchen zu können. Das liegt auch ein bisschen an dem Schreibstil. Diesen mochte ich zwar eigentlich sehr gerne, ich habe aber auch ein bisschen dafür gebraucht, dass er mich so richtig mitreißt. Das liegt möglicherweise auch daran, dass er relativ ruhig ist, das stört mich in der Regel nicht, hier sorgt es dann aber eben dafür, dass selbst emotionale Momente bei mir nicht als solche ankommen, sondern eher ruhig beschrieben werden. Nachdem ich mich allerdings an diese Art des Erzählens, die definitiv keine schlechte ist, gewöhnt hatte, konnte ich den Rest des Buches dann doch vergleichsweise schnell lesen.

Mein größtes Problem war wahrscheinlich, wie unbedingt ich es mögen wollte und dass ich zu große Erwartungen an das Buch und die Geschichte hatte, die aber leider nicht so richtig erfüllt werden konnten. Dabei ist die Geschichte nicht grundsätzlich schlecht. Ich mochte das Setting unglaublich gerne, weil ich die Vorstellung von einer Universität an der englischen Küste echt gerne mochte. Für mich persönlich war das aber nicht so richtig greifbar, zwar wurde immer wieder Schauplätze beschrieben, ein richtiges Bild ergab sich für mich aber trotzdem nicht. Vielleicht lag das aber auch an den Charakteren. Zwar versucht Samuel ja mehr über die geheimnisvolle Studentenverbindung rauszufinden, aber gefühlt kommt dieser Handlungsstrang ein wenig zu kurz. Ich hatte da etwas mehr erwartet, mehr Geheimnisse und vielleicht sogar mehr Drama irgendwie, aber letztlich fand ich es fast schon harmlos. Auch die Kurse kamen mir persönlich zu kurz. Ja, ich verstehe komplett, dass das nicht Sams Fokus ist, er will herausfinden, was mit seinem Bruder passiert ist und nicht wirklich studieren, aber die Kurse wurden nur erwähnt, wenn er sich mit Nate unterhalten hat. Das war mir zu wenig, ich hätte mir einfach gewünscht, dass man dabei ist, wie er sich langsam an das Unileben gewöhnt und vielleicht sogar Gefallen an dem Studium findet, aber das spielte im Prinzip keine Rolle.

Während mich die Story als solche also nicht komplett überzeugen konnte, haben die Charaktere das schon geschafft. Ich habe sowohl Connor als auch Sam ziemlich schnell ins Herz geschlossen. Ich mochte, dass beide schon ihr Coming-Out hatten und sich ihrer Sexualität sehr sicher waren, weil ich in letzter Zeit so oft Bücher gelesen habe, wo genau das nicht der Fall war. Außerdem hat man in ihrem Umgang ab der ersten Seite gemerkt, wie gut sie zueinander passen und dass sie trotz der Umstände eine besondere Chemie hatten. Ich habe ihre Gespräche, sogar ihre Streits wirklich gerne gelesen, weil sie trotz aller Wut immer auch Verständnis für den anderen hatten und versucht haben, mehr als ihre eigene Perspektive zu sehen. Dennoch fehlten mir manchmal ein bisschen die Emotionen, sie wurden oft mehr erklärt als gefühlt und so ging es mir als Leser dann auch. Ich habe es objektiv verstanden, warum sie wie empfinden, aber es nicht selbst gefühlt. Dennoch habe ich die beide und auch die anderen Charaktere aus ihrem Freundeskreis super gerne gemocht und freue mich schon auf Nates Geschichte, die jetzt schon sehr vielversprechend klingt.

Alles in allem war das Buch ein angenehmes Debüt mit einem tollen Setting, allerdings konnte mich die Story nicht vollkommen mitreißen, ich bin aber optimistisch, dass das bei dem zweiten Teil dann gelingen wird.

Bewertung vom 23.09.2023
Birthday Girl
Douglas, Penelope

Birthday Girl


gut

Ich mag das Cover des Buches wirklich gerne, weil es ziemlich gut zu der Protagonistin Jordan passt. Allerdings habe ich durch die eher dunkle Gestaltung des Covers zu Beginn gedacht, dass es sich dabei um einen Thriller handeln würde und war sehr überrascht, dass dem nicht so war. Es weckt trotz der passenden Gestaltung bei mir einfach komplett andere Assoziationen.

Eigentlich lese ich solche Forbidden-Romance-Romane eher selten, aber durch den Hype rund um Penelope Douglas wollte ich dann trotzdem wissen, worum es geht. Komplett überzeugen konnte mich das Buch aber letztlich nicht. Das liegt allerdings nicht an dem wirklich mitreißenden Schreibstil Ich wollte eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte reinlesen und kaum das ich angefangen hatte, war ich schon komplett in der Story und konnte kaum noch aufhören zu lesen. Dieser Sog, den das Buch ausübt, ist wirklich unglaublich groß und hat letztlich vor allem dafür gesorgt, dass ich die Geschichte auch durchgelesen habe.

Auch die Charaktere mochte ich durchaus, vor allem zu Beginn des Buches. Man merkt Jordan an, dass sie immer versucht, an das Gute in Menschen zu glauben und sich selbst nicht aufzugeben, obwohl das Leben es nicht unbedingt gut mir meint. Ihr Vater hat sich nie wirklich um sie gekümmert, weil immer der Alkohol wichtiger war und ihre Mutter hat sie verlassen, als sie noch klein war. Dennoch versucht sie durch ihr Studium und die Arbeit in der Bar selbstständig zu sein und auf niemanden mehr angewiesen zu sein. Ich mochte, dass sie nie aufhört zu kämpfen und selten den leichtesten Weg geht. Während man dort oft das Gefühl hat, dass sie älter als 19 ist, ist das in ihrem Umgang mit Pike nicht unbedingt so. Vor allem im Verlauf des Buches fand ich sie immer wieder extrem kindisch und ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar, vor allem weil sie Cole gegenüber ganz anders handelt. Diese konnte ich kein bisschen greifen, obwohl er ja eigentlich Jordans Freund ist, aber er ist immer weg oder spielt in den Szenen, in denen er vorkommt keine Rolle, sodass ich im Prinzip nichts über ihn sagen könnte. Hier hätte ich gerade, weil seine bloße Existenz ein so wichtiger Faktor für Jordan, vor allem aber für Pike ist, gerne mehr gehabt. Ich hätte gerne eine größere Zerrissenheit bei den Gefühlen gespürt und das wäre eben nur gegangen, wenn Cole eine größere Rolle gespielt hätte. Allgemein spielen Nebencharaktere so gut wie keine Rolle in der Geschichte, sie existieren, tragen aber nur unwesentlich zur Entwicklung der Geschichte bei, in deren Fokus Pike und Jordan stehen. Ich mag es tatsächlich nicht so richtig gerne, wenn eine Story sich nur um die Protagonisten dreht, selbst wenn es eine Liebesgeschichte ist, weil in der Realität eben meistens das Umfeld eine bedeutendere Rolle einnimmt. Das hätte mir vielleicht auch an der ein oder anderen Stelle geholfen, Pike besser zu verstehen, weil er seine wahren Gefühle oft erst sehr spät ausgesprochen hat. Nichtsdestotrotz mochte ich ihn. Er versucht wirklich, eine Beziehung mit seinem Sohn aufzubauen und unterstützt ihn und Jordan ohne Hintergedanken (zumindest zu Beginn). Außerdem merkt man, dass ihm seine Arbeit durchaus Spaß macht, auch wenn er das so deutlich nicht ausspricht. Aber auch bei ihm erlebt man sehr selten außerhalb der Konversationen mit Jordan oder im Umgang mit ihr, sodass ich ein bisschen das Gefühl hatte, ihn nicht so richtig kennenlernen zu können.

Mein größtes Problem war aber die Story des Buches. Zu Beginn hat mich der Schreibstil noch so sehr gefesselt, dass es mir nicht aufgefallen ist, aber die Story war zum Teil echt etwas flach, das fällt vor allem zum Ende hin immer mehr auf, wenn nahezu alle Szenen Sexszenen sind. Entweder tun sie es, sie denken daran oder sie reden darüber. Ja, das gehört dazu, besonders bei einer Geschichte wie dieser, wo es vor allem um eine Beziehung geht, die eigentlich ein Tabu ist, aber hier hat es die Handlung komplett bestimmt. Pike und Jordan haben nur noch miteinander geschlafen und nie darüber geredet, wo ihre Beziehung steht, was weder sinnvoll noch so richtig logisch war.

Alles in allem mochte ich den Schreibstil extrem gerne und er hat auch dafür gesorgt, dass ich es ziemlich schnell durchgelesen habe, aber er konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story ab einem gewissen Zeitpunkt trotz guter Anlagen ziemlich abflacht und dass die Emotionen zum Teil nicht so rüberkamen, wie es möglich gewesen wäre.

Bewertung vom 23.09.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


gut

Das Cover des Buches und die gesamte Gestaltung ist wirklich gelungen. Ich mag das tiefe Dunkelblau in Kombination mit der goldenen Schrift, weil es zum einen perfekt zum Titel passt und zum andere einfach wunderschön aussieht.

Die Geschichte klang ebenfalls sehr vielversprechend: Liora White hat früh ihre beste Freundin Eliza verloren, die sie jeden Tag vermisst. Dennoch versucht sie jeden Tag positiv anzugehen und liebt ihre Arbeit als Floristin. Dort trifft sie auch auf Kieran Montgomery, der ihr neuer Nachbar und zufällig auch Arbeitskollege ist. Sie merkt sofort, dass auch Kieran in seiner Vergangenheit sehr viel Schmerz erfahren hat und sich deswegen sehr in sich selbst zurückzieht. Doch Liora will ihn nicht alleine lassen, weil sie merkt, wie sehr er jemanden braucht, mit dem er seinen Schmerz teilen kann. Also überredet sie ihn immer wieder dazu, Dinge mit ihr zu unternehmen und langsam kommt Kieran aus sich heraus und erkennt, dass Liora ihm so viel mehr bedeutet als er erwartet hätte. Doch das bedeutet auch, dass er seine dunkelsten Geheimnisse und Ängste mit ihr teilen muss und er weiß nicht, ob er schon bereit dazu ist.

Ich war durchaus gespannt auf diese Geschichte, weil sie so vielversprechend klang und ich emotionale Liebesgeschichte einfach gerne lese, leider konnte sie mich aber nicht komplett abholen. Das lag zum Teil auch am Schreibstil. Zwar mochte ich, wie unaufgeregt und leise er war, das hat für mich aber auch dazu geführt, dass ich nie vollkommen in die Geschichte eintauchen konnte und vor allem nicht so richtig mit den Personen mitgefühlt habe. Genau diese Gefühle waren aber das, was das Buch zu etwas Besonderem gemacht hätten und dadurch, dass sie bei mir nicht oder nur gedämpft ankamen, konnte mich auch das Buch als Ganzes nicht begeistern.

Dabei mochte ich die Charaktere durchaus gerne. Lioras Wärme und ihre positive Art anderen Menschen gegenüber, fand ich bewundernswert, weil sie trotz des Verlusts ihrer besten Freundin und dem Mobbing in ihrer Vergangenheit dies nicht aufgegeben hat. Sie ist erstmal zu jedem Menschen nett, selbst wenn dieser ähnlich verschlossen ist wie Kieran zu Beginn. Diesen mochte ich trotzdem auch recht gerne. Ich konnte auch verstehen, warum er niemanden an sich rangelassen hat, schließlich hatte er immer das Gefühl nicht für andere da sein zu können, weil er selbst so zerbrochen ist. Das alles verstehe ich durchaus, aber ich konnte diese Emotionen in dem Buch nicht richtig greifen.

Zudem hat mich die Story nicht wirklich überzeugen können. Das liegt vor allem daran, dass wenig passiert. Ich mag es durchaus, wenn sich eine Story langsam entwickelt, die Charaktere sich kennenlernen und man ihren Alltag miterleben kann. Doch diese Zeit lassen sich sie sich tatsächlich gar nicht, sondern obwohl sie beide mit einigen Ballast in die Beziehung gehen. Vor allem Kieran betont immer wieder, dass er niemandem an seinem Leben und seinem Schmerz teilhaben lässt, doch Liora erzählt er schon nach wenigen Wochen alles aus seinem Leben, das nicht mal seine beste Freundin kennt. Da hätte ich es einfach glaubwürdiger gefunden, wenn er dafür mehr Zeit gebraucht hätte und man vielleicht einfach zwischendurch ein paar Monate einfach hätte laufen lassen. So geht es vor allem immer wieder um den Schmerz und den Verlust, den beide erlebt haben, was sehr nachvollziehbar ist, aber normale Dates oder normales Kennenlernen gibt es mir persönlich zu selten. Außerdem fand ich die ganzen Verluste von Kieran vor allem in der Summe zu viel, ich will da nicht genauer draufeingehen, aber ich hatte es anders summiert, was man hätte durchaus machen können, in meinen Augen. Auch das Ende war für mich jetzt nicht eine krasse Überraschung, sondern eigentlich sogar erwartbar und hat daher nicht dafür gesorgt, dass ich jetzt auch noch den zweiten Teil unbedingt lesen müsste.

Alles in allem mochte ich die Charaktere und ihren Umgang miteinander, vor allem die totale Akzeptanz von Grenzen, ohne den anderen alleine zu lassen, wirklich gerne, aber mir haben vor allem die Emotionen in einer fast schon langweiligen Geschichte gefehlt, weil diese hier elementar gewesen wären.

Bewertung vom 23.09.2023
sie lieben
Grassmann, Alexa

sie lieben


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir ziemlich gut, weil es den Titel nochmal auf ein anderes Level hebt und eben nicht nur die Liebe zu Frauen meint, sondern auch die Liebe zu sich selbst, was ziemlich gut zum Inhalt des Buches passt.

Das Buch hat mich vor allem deswegen gereizt, weil ich mochte aus der Sicht von Alexa lesen zu können, wie sie selbst mit ihrer Sexualität umgeht und wie es im Gegensatz dazu, die Gesellschaft tut. Diese persönlichen Erfahrungen in Verbindung mit Fakten und Erklärungen fand ich sehr gelungen. Zumal sie eine tolle Art ihre Geschichte, ihre Empfindungen und ihre Emotionen zu beschreiben, während sie gleichzeitig eine große Empathie für andere Menschen hat, die sie nicht so annehmen wie sie ist. Das fand ich sehr bewundernswert, natürlich kann es nicht immer einfach sein, sich und sein Leben, zu dem auch die Sexualität gehört, immer wieder erklären zu müssen und es wird auch frustrierend gewesen sein, aber ich mochte trotzdem dass sie immer wieder auch Erklärungen dafür gefunden hat. Ich persönlich habe kein Verständnis wie man eine Person ablehnen kann, nur weil deren Sexualität anders ist als die eigene und nicht zur Lebensvorstellung passt, mochte aber wie sie verschiedene Ansichten beleuchtet, ohne sie zu legitimieren oder zu akzeptieren.

Viele Dinge, die als zusätzliche Informationen neben den biografischen Inhalten erzählt werden, waren mir so oder so ähnlich schon bekannt, aber das bedeutet nicht, dass ich sie nicht trotzdem wichtig gefunden hätte. Besonders die Benennung von Safer Spaces, die eben leider nur sicherer sind, aber nicht wirklich sicher, weil es immer wieder Angriffe auf LGBTQIA*-Clubs und -Einrichtungen gab, hat mich sehr berührt. Ich habe von diesen Angriffen in den Nachrichten gehört, es aber noch einmal deutlicher in Verbindung mit den Lebensrealitäten von Menschen zu lesen, hat es nochmal deutlicher gemacht. Vieles habe ich durch ihre Ausführungen einfach besser verstehen und nachvollziehen können, selbst wenn ich es theoretisch schon wusste.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen. Die Verknüpfung zwischen Erklärungen und eigenen Erfahrungen hat vieles greifbarer und nachvollziehbarer gemacht. Für mich persönlich hätte das Buch doppelt so umfangreich sein können, ich hätte gerne noch mehr gelesen.

Bewertung vom 13.09.2023
Mess Me Up / Infinity Falling Bd.1
Sprinz, Sarah

Mess Me Up / Infinity Falling Bd.1


sehr gut

Ich liebe das Cover des Buches, weil es perfekt zu dem Titel und auch zu den Charakteren passt. Zudem macht es sich hervorragend im Bücherregal.

Die Geschichte hat mich ebenfalls direkt in seinen Bann gezogen: Aven Amenta hat es endlich geschafft. Als ehemaliger Disney-Star wurde sie für die Rolle im Kinoblockbuster Infinity Falling gecastet. Dadurch kann sie auch erstmal Los Angeles verlassen, wo gerade erst ein vermeintlicher Fan in ihr Hotelzimmer vorgedrungen ist und sie seitdem immer wieder mit Ängsten umgehen muss. Doch während sich Aven auf ihre Rolle vorbereitet, wird ihr Co-Star krank und durch Hayes Chamberlain ersetzt. Hayes ist ein ehemaliges Boyband-Mitglied und ist eine Zeit für Publicity-Zwecke mit Aven ausgegangen, doch für sie war es immer mehr als eine Beziehung für die Öffentlichkeit und sie will auf keinen Fall wieder mit Hayes in Verbindung gebracht werden, doch dieser will unbedingt schauspielern, selbst wenn er dafür jeden Tag mit Aven zusammenarbeiten muss. Doch je näher sich die Charaktere im Film kommen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen diesen und den Schauspielern.

Ich mag den Schreibstil von Sarah Sprinz unglaublich gerne. Sie hat eine besondere Art, eine Geschichte so zu erzählen, als wäre man direkt dabei, als würde man die Charaktere persönlich kennen und ihre Empfindungen direkt miterleben. Das ist auch bei diesem Buch so, obwohl ich diesmal ein wenig länger gebraucht habe, um wirklich tief in die Geschichte eintauchen zu können.

Das liegt vor allem an Aven, die ich zwar wirklich gerne mochte, die sich aber auch gegenüber dem Leser hinter einem Schutzwall versteckt hat, den man erst einmal langsam abbauen musste. Dabei habe ich ihre Ängste unglaublich gut verstehen können. Es muss furchtbar sein, sich niemals sicher fühlen zu können, weil die Menschen immer annehmen, dass sie ein Anrecht auf einen haben, nur weil man berühmt ist. Ich hatte aber dennoch immer ein bisschen das Gefühl, ihre Emotionen nur gedämpft wahrnehmen zu können, vor allem im Gegensatz zu denen von Hayes. Bei ihm konnte ich so gut wie alles, was er getan, gesagt und empfunden hat, nachvollziehen. Das bedeutet nicht, dass ich fand, dass er immer richtig gehandelt hat, aber ich konnte es oft verstehen und auch nachvollziehen, wie leicht es ist, wieder in diese Gedankenstrudel abzutauchen. Mit ihm habe ich irgendwie deutlich mehr mitgelitten, mein Herz ist immer wieder für ihn gebrochen und auch wenn ich ihn und Aven auf jeden Fall zusammen sehen wollte, hat sie mich nicht so berührt, wie er das geschafft hat.

Das Setting mochte ich ebenfalls extrem gerne und trotz der vielen Charaktere und der durch den Film manchmal fast schon parallel ablaufenden Handlung hat mich das nie verwirrt oder aus dem Tritt gebracht. Vielleicht hätte ich sogar gerne noch ein bisschen mehr über Infinity Falling und die Charaktere darin erfahren, aber das hätte ziemlich sicher den Rahmen dieses Buches gesprengt. Hier gefiel mir dennoch die Detailliertheit, mit der der Alltag am Set geschildert wurde. Es wurde nicht kurz berichtet, dass sie gedreht haben, sondern auch welche Szenen und vor allem der Kontakt zu anderen Schauspielern oder Mitarbeitern kam nicht zu kurz, was dafür gesorgt hat, dass man immer das Gefühl hatte, wirklich bei den Dreharbeiten dabei sein zu können.

Mein besonderes Highlight in diesem Buch war, dass man neben Scott und Hope auch die anderen Freunde aus der What-if-Reihe wiederzutreffen konnte, was sich wirklich ein bisschen so anfühlte, wie endgültiges Ankommen in Vancouver.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen, auch wenn mir manchmal der Sog, der unbedingte Drang, es weiterlesen zu wollen, gefehlt hat und ich ein bisschen gebraucht habe, Aven so richtig ins Herz zu schließen. Dennoch freue mich schon sehr auf die Story rund um Holly und Ruben, die ich hier schon super unterhaltsam fand.

Bewertung vom 30.08.2023
The Perfect Fit / Perfect Fit Bd.1 (eBook, ePUB)
Atkin, Kara

The Perfect Fit / Perfect Fit Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich mag das Cover erstaunlicherweise recht gerne, obwohl es normalerweise eher nicht meinem Geschmack entsprechen würde. Aber mir gefällt das pudrige Rosa in Kombination mit den gezeichneten Personen, die wirklich gut zu meiner Vorstellung von Caleb und Ellie passen. Außerdem sieht es einfach toll im Regal aus.

Die Geschichte hat mich direkt gereizt: Die Stylistin Ellie Cox hat alles auf eine Karte gesetzt, als sie während der Fashion Week nach Mailand geflogen ist, um dort hoffentlich auf potenzielle Klienten zu treffen, doch stattdessen wird sie als Kellnerin gefeuert, noch bevor sie die Chance hat, irgendjemanden zu treffen, für den sie arbeiten kann. Doch dann bekommt sie einen Anruf von ihrer Freundin Mia, die für das berühmte Duo Parallel arbeitet und denen gerade eine Stylistin abgesprungen ist. Für Ellie heißt es endlich aufatmen, doch dann findet sie heraus, dass sie nur im Team der Musiker arbeiten darf, wenn sie in einer festen Beziehung ist und wird prompt von deren Manager Caleb Lee gefeuert. Doch noch bevor sie geschlagen nach Hause zurückkehren kann, hat Caleb ein neues Angebot für sie: Sie darf ihren Job behalten, wenn sie keinem erzählt, dass er bei ihrem Backgroundcheck versagt hat. Zusätzlich täuschen sie vor, in einer Beziehung zu sein, damit Ellie die Voraussetzungen jetzt erfüllt. Doch keiner von beiden hat damit gerechnet, dass die Zeit, die sie notgedrungen miteinander verbringen, sie einander näherbringt.

Ich habe schon Bücher von Kara Atkin gelesen und obwohl ich ihren Schreibstil immer sehr gerne mochte, galt das nicht immer für die Geschichten, dennoch fand ich das Setting spannend und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist dabei gewohnt gut und unaufgeregt. Er sorgt dafür, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe und stellt vor allem die Geschichte und die Charaktere in den Vordergrund.

Diese mochte ich wirklich gerne, auch wenn sie manchmal ein wenig zu stereotypisch waren. Das gilt dabei mehr für Ellie als für Caleb. Als sie zu Beginn gleich mehrfach über ihren Koffer stolpert und dauernd von ihm aufgefangen werden musste, musste ich mich zusammenreißen, um nicht die Augen zu verdrehen. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn Charaktere tollpatschig sind, aber in den Szenen ist es mir persönlich zu klischeehaft und zu gewollt. Das hat zu Beginn etwas dafür gesorgt, dass ich nicht mehr ganz so motiviert war, das Buch lesen zu wollen, weil ich zwar durchaus was für Kitsch übrig habe, aber nicht für krasse Klischees. Zum Glück hat sich das im Laufe des Buches noch geändert und ich habe Ellie und Caleb sogar ins Herz geschlossen, vor allem weil sie später oft diejenige war, die in der Beziehung die mutigere war, diejenige, die sich ein Herz gefasst hat und diejenige, die sich getraut hat, verletzlich zu sein. Dabei ist sie aber nie schwach oder will sich von ihm retten lassen, sondern will ihren Weg gehen, wenn auch auf ihre Art. Bei Caleb mochte ich besonders, wie sehr er sich für die Menschen einsetzt, die ihm wichtig sind. Er tut alles für Damian und Roan, die für ihn seine Familie sind. Generell mochte ich die Dynamik zwischen den Jungs unglaublich gerne, weil sie sich gegenseitig aufziehen, auch mal knallhart die Meinung sagen, gleichzeitig aber auch sehr offen und emotional miteinander umgehen können. Dies hat auch Ellie und Mia mit eingeschlossen, was dafür sorgt, dass ich mich schon richtig freue, den nächsten Teil lesen zu können.

Die Story als solche war dabei nicht besonders außergewöhnlich und sehr früh absehbar, was wann passieren würde. Das hat mich allerdings nur bedingt gestört, weil ich dafür zu gerne mochte, immer wieder in Ellies Arbeit als Stylistin einzusteigen, zu sehen, wie groß ihre Begeisterung für Mode ist und wie gut sie es immer wieder schafft, dass sich Roan, der ja durchaus ein Problem mit der Öffentlichkeit hat, sich dennoch wohlzufühlen. Das war wirklich unglaublich gelungen, selbst wenn man keine oder wenig Ahnung von Mode und Styling hat.

Alles in allem mochte ich vor allem die Charaktere und den Schreibstil unglaublich gerne, obwohl die Story ein bisschen vorhersehbar war und manchmal ein paar zu viele Klischees aufgegriffen wurden.

Bewertung vom 30.08.2023
Stolen Kisses
Suchanek, Andreas

Stolen Kisses


sehr gut

Das Cover gefällt mir recht gut. Ich mag das leuchtende Rosa mit den beiden One-Line-Figuren im Vordergrund, die perfekt Jannis und Kai darstellen könnten. Auch die Skyline von Berlin passt perfekt zu der Geschichte und macht das Cover im Ganzen zu etwas Besonderem.

Die Story fand ich ebenfalls interessant: Als Jannis und Kai sich in einem Hotel in Berlin treffen, soll es nur ein One Night Stand werden: schnell, oberflächlich und vor allem ohne Gefühle. Doch sie verstehen sich während dieser Nacht besser als gedacht und als Kai am nächsten Morgen aufbricht, tut er dies schweren Herzens, doch er könnte sich niemals öffentlich zu Jannis bekennen, zu groß sind seine Verpflichtungen. Doch die beiden treffen sich wieder, als ihre Eltern um eine Finanzierung kämpfen, um die jeweiligen Modefirmen voranzubringen. Doch während Jannis und Kai nun eigentlich Rivalen sind, merken sie, dass ihre Anziehung nicht einfach so über Nacht verschwindet.

Ich habe das Buch an verschiedenen Stellen gesehen und war gespannt, wie sie umgesetzt wurde. Obwohl sie mich nicht komplett überzeugen konnte, hat sie mich dennoch unterhalten. Dabei ist der Schreibstil durchaus leicht und fesselnd, auch wenn ich ihn an machen Stellen ein wenig umständlich fand. Immer mal wieder habe ich zwischendurch kurz gestutzt, weil besonders die Dialoge manchmal etwas gestelzt wirkten. Allerdings habe ich mich nach einigen Seiten daran gewöhnt und dann habe ich die Geschichte innerhalb recht kurzer Zeit durchlesen können.

Das liegt auch daran, dass ich die Charaktere ins Herz geschlossen habe. Ich mochte Jannis leicht verrückte Art, bei der er sich aber immer selbst treu bleibt und alles für die Menschen tut, die ihm wichtig sind. Gleichzeitig mochte ich auch Kai, obwohl ich dafür ein bisschen länger gebraucht habe, aber ich konnte verstehen, warum er nicht zu sich selbst stehen kann und immer versucht, es anderen recht zu machen, selbst wenn er dabei selbst nicht glücklich ist. Genau aus diesem Gründen passen die beiden auch so perfekt zusammen, weil sie den jeweils anderen in seinen Schwächen unterstützen und die Stärken noch mehr zum Vorschein bringen. Noch mehr als die beiden mochte ich aber vermutlich die Nebencharaktere, die das Buch zu etwas Besonderem machen, auch wenn die Story nicht so außergewöhnlich ist. Ich liebe Jannis‘ Mutter. Klar, mit ihr aufzuwachsen muss anstrengend gewesen sein, aber sie ist unglaublich lustig und ihr bedeuten Menschen wirklich etwas. Ich liebe, wie sehr sie ihren Sohn bei allem unterstützt und ihn manchmal auch ein bisschen antreibt, aus seinem Schneckenhaus hinauszukommen. Außerdem ist sie immer für ihren Sohn, aber auch für andere Menschen, die ihre Unterstützung brauchen da, besonders ihre Akzeptanz gegenüber von Jannis‘ Freunden fand ich toll und unglaublich wichtig. Allgemein mochte ich einen Großteil der Bubble, in der sich Jannis und seine Freunde bewegen, aber auch dass sie sich immer wieder bewusst sind, dass es eine Bubble ist und die Welt nicht für alle Menschen so ist.

Die Story als solche ist nicht sehr außergewöhnlich. Im Prinzip war von Anfang an klar, in welche Richtung sie sich zumindest grob entwickeln wird und dadurch war es nicht so, dass ich den Sog gefühlt habe, das Buch unbedingt weiterlesen zu wollen. Dennoch haben mich vor allem die Charaktere gut unterhalten und ich habe sie mehr ins Herz geschlossen, als ich vorher erwartet hätte.

Bewertung vom 30.08.2023
Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1
Hastings, Jessa

Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1


gut

Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt nicht so richtig. Ja, es passt irgendwie zu Parks und BJ und deren Beziehung, aber gleichzeitig auch nicht, weil es dafür schon wieder zu stereotypisch und zu sehr nach einer romantischen Komödie aussieht. Das ist es, zumindest in meinen Augen, auf keinen Fall.

Der Schreibstil von Jessa Hastings war für mich erstmal recht ungewohnt. Sie hat zwar eine sehr lockere und leichte Art zu schreiben, die dafür sorgt, dass man direkt in die Geschichte gezogen wird, aber durch die Art, wie sich sowohl BJ als auch Magnolia direkt an den Leser wenden, war ich vor allem zu Beginn ein wenig irritiert. Ich bin nicht unbedingt ein Fan davon, wenn auf diese Art die dritte Wand in Büchern durchbrochen wird, hier ist es allerdings sehr passend, weil beide ja im Buch bekannte Mitglieder der britischen High Society sind und es dadurch so wirkt, als würden sie sich direkt an die Menschen wenden, die auch die Artikel über sie lesen. Das ist in dem Sinne ziemlich gut gemacht, auch wenn es zunächst leicht irritierend wirkt und auch deswegen bei mir dafür gesorgt hat, dass ich länger gebraucht habe, um richtig in die Geschichte zu finden.

Toxisch, das ist das Wort, mit dem ich nahezu alle Beziehungen innerhalb dieses Buches beschreiben würde. Es gibt welche, die es ein bisschen weniger sind als andere, aber eine wirklich gesunde Beziehung gibt es nicht eine in dem Buch. Das wäre für mich eigentlich ein Grund, das Buch nicht zu lesen, weil ich es nicht mag, wenn toxische Beziehungen glorifiziert werden, aber das tut das Buch erstaunlicherweise nicht wirklich. Es verurteilt sie auch nicht komplett oder seziert sie auf die Art und Weise, dass man deutlich erkennt, was an welcher Beziehung falschläuft, aber es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass etwas nicht gesund ist, was dann doch dazu geführt hat, dass ich jetzt wissen wollte, wie es ausgeht. Dabei fällt es mir schwer zu sagen, dass ich einen Charakter des Buches wirklich mag. Vielleicht ist meine Lieblingsperson des Buches Magnolias Schwester Bridget, die immer wieder aufzeigt, wie verkorkst alle sind, aber so ganz sicher bin ich mir ihrer Rolle irgendwie auch nicht. Magnolias Verhalten kann ich dabei ein wenig besser verstehen als das von BJ, auch wenn ich definitiv auch nicht alles gutheiße. Am Anfang fand ich es auch irgendwie noch unterhaltsam, weil ich ihre Sticheleien und Auseinandersetzungen eher witzig fand, aber je mehr ich über ihre Beziehung und die Beziehungen zueinander erfahren habe und sie fast schon widerwillig in mein Herz geschlossen habe, desto mehr habe ich mir gewünscht, dass sie einen klaren Schnitt machen, sich therapeutische Hilfe suchen und es endlich schaffen, richtige, gesunde Beziehungen zueinander aufzubauen, selbst wenn das nicht als Paar sein sollte. Denn selbst wenn ich die Beziehung zwischen Parks und BJ ausklammern würde, gibt es auch im deren Freundeskreis so gut wie keine Beziehung, die ich als gefestigt bezeichnen würde. Ich verstehe das sogar, sie alle haben sich im Internat kennengelernt, in das sie als Kinder abgeschoben wurde, oft weil ihre Eltern viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren und sie haben dadurch ineinander eine neue Familie gefunden, die sie immer lieben, egal wie sehr sie sich verletzen. Aber genau damit konnte ich schlecht umgehen, wie bewusst sich die Beteiligten zum Teil immer wieder verletzen. Gerade da sie sich schon so lange kennen, wissen sie genau, wie sie den anderen treffen können und das nutzen sie gnadenlos aus. Als das im Buch immer wieder passierte, vor allem zwischen Parks und BJ wollte ich es eigentlich zur Seite legen, weil ich fast schon das Gefühl hatte, keine fiktive Geschichte zu lesen, sondern bei einem Promi-Paar und seiner öffentlichen Auseinandersetzung teilzunehmen und das wollte ich nicht. Ich habe es dennoch fertig gelesen, weil ich wissen wollte, wie ihre Geschichte ausgeht, aber auf dieses Ende war ich irgendwie dann doch nicht gefasst, obwohl es passt. Aufgrund des Cliffhangers und aufgrund von bestimmten Personen, die ich durchaus in mein Herz geschlossen habe , werde ich wahrscheinlich auch den zweiten Teil irgendwann mal lesen, allerdings brauche ich erstmal ein bisschen Abstand von dieser toxischen Welt und lese vermutlich erstmal eine richtig kitschige Liebesgeschichte.

Bewertung vom 30.08.2023
A Place to Shine
Lucas, Lilly

A Place to Shine


ausgezeichnet

Ich liebe alle Cover der Cherry Hill-Reihe, weil die Kombination aus den leuchtenden Farben und den Erdtönen perfekt zum Inhalt der Geschichte passt. Außerdem sehen die Bücher vor allem nebeneinander im Regal wunderschön aus.

Auf die Geschichte habe ich mich schon lange gefreut: Poppy McCarthy ist das Nesthäkchen der Familie und wird deswegen von ihrer Familie nicht immer ernstgenommen. Doch um ihre Baumhaus-Hotels erfolgreich zu sehen, tut sie alles. Selbst wenn sie dafür das Deal mit dem verhassten Country-Sänger Trace Bradley annehmen muss. Seit er mit einem Song über ihre Gefühle und Geschichte erfolgreich geworden ist, will sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Als sie ihn allerdings nach einem Autounfall im Krankenhaus besucht, wird sie fälschlicherweise für seine Freundin gehalten und um den Erfolg seines Albums nicht zu gefährden, soll Poppy mitspielen. Widerwillig willigt sie ein, damit sie endlich offene Rechnungen für ihr Hotel begleichen kann. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass Trace und seine aufmerksame Art ihre Ablehnung langsam abbauen könnte.

Ich habe die vorherigen Bücher der Reihe unglaublich gerne gelesen und mich wahrscheinlich auch deswegen richtig auf dieses Buch gefreut, weil ich Poppy schon im ersten Teil fest in mein Herz geschlossen habe. Daran hat auch dieses Buch zum Glück nichts geändert, ich mochte sie im Gegensatz noch viel mehr. Dazu trägt der Schreibstil auch vieles bei. Ich mag den zurückgenommenen und gleichzeitig sehr mitreißenden Schreibstil von Lilly Lucas. Ich habe das Buch abends angefangen und wollte eigentlich nur die ersten Kapitel lesen, stattdessen habe ich es den Abend noch durchgelesen, weil mich die Story nicht so richtig losgelassen hat und ich unbedingt in Cherry Hill bleiben wollte.

Ich mochte neben Poppy, die ich einfach unglaublich unterhaltsam und aufrichtig finde, auch Trace unglaublich gerne. Man merkt schon sehr früh, dass Poppy ihm mehr bedeutet als sie denkt. Ich verstehe, warum sie so wütend auf ihn ist, aber gleichzeitig verstehe ich auch, warum er so gehandelt hat. Ich mochte ihre Auseinandersetzungen tatsächlich gerne, weil sie nicht nur unterhaltsam waren, sondern auch schon früh gezeigt haben, dass sie mehr füreinander empfinden, als sie zu Beginn zeigen. Außerdem hält sich Poppy mit ihrer Meinung nie zurück, sie ist immer ehrlich, selbst wenn sie manchmal ein bisschen übers Ziel hinausschießt und vielleicht ein bisschen viel ist. Ich fand das aber einen tollen Gegensatz zu Trace, der in seinem Job oft eine Rolle spielen muss und nicht so ehrlich sein darf, wie er es gerne wäre. Durch Poppy hinterfragt er das aber alles ein bisschen mehr und nimmt nicht alles so hin, wie es von ihm verlangt wird.

Alles in allem habe ich es geliebt, noch einmal nach Cherry Hill zurückkehren zu können. Ich mochte Poppy schon seit dem ersten Buch und fand es gut, endlich ihre Geschichte lesen zu dürfen, zumal ich sie zusammen mit Trace noch mehr mochte als zuvor. Die Story als solche war nicht besonders überraschend, aber das hat mich in dem Kontext gar nicht gestört, weil ich es einfach genossen habe, sie zu lesen.

Bewertung vom 18.08.2023
A Whisper Around Your Name / Dreamcatcher Bd.1
Scott, Emma

A Whisper Around Your Name / Dreamcatcher Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover des Buches liebe ich wirklich sehr. Ich mag die Farben, die in Kombination mit den Lichtreflexionen auf dem Wasser das pure Sommergefühl ausstrahlen. Dadurch passt es perfekt zum Inhalt der Geschichte und dem dreh- und Angelpunkt der Beziehung zwischen Jo und Evan.

Die Geschichte klang ebenfalls lesenswert: Jo Clarke bleibt nie lange an einem Ort. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt sie bei einem Verwandten, der als Trucker allerdings immer wieder neue Jobs annimmt. Doch Jo hat sich geschworen, dieses Jahr die Highschool abzuschließen und endlich selbstständig zu sein. In ihrer neuen Schule trifft sie auf Evan Salinger, der aussieht, als müsse er zu den beliebten Menschen der Schule gehören, aber von allen gemieden wird. Er einen Amoklauf in einer Fabrik vorhergesehen haben und war anschließend in einer psychiatrischen Einrichtung, was niemand in der kleinen Stadt vergessen hat. Doch Jo fühlt sich von seiner ruhigen, bedachten Art angezogen und als sie sich nachts zufällig im ortsansässigen Spaßbad treffen, entsteht zwischen ihnen eine tiefe Verbindung, in der jeder seinen Schmerz teilen kann, ohne verurteilt zu werden. Doch dann passiert etwas, das die Leben der beiden für immer verändert und verhindert, dass sie zusammen sein können.

Ich liebe den Schreibstil von Emma Scott, der es jedes Mal wieder schafft, mich ab der ersten Seite in die Geschichte zu ziehen und erst mit dem letzten Wort wieder loszulassen. Das ist auch bei diesem Buch der Fall. Ich bin sofort tief in die Geschichte eingetaucht und sie hat mich auch so schnell nicht mehr losgelassen.
Das liegt auch an den toll gestalteten Charakteren. Ich habe Jo und Evan direkt ins Herz geschlossen, weil sie beide eine so schwere Geschichte hatten, aber dennoch gute Menschen sind. Natürlich ist Jo nicht immer einfach, aber wie soll sie es auch sein, wenn sie niemals ein stabiles Zuhause kennengelernt hat, besonders nicht nachdem ihre Mutter gestorben ist und ihre Bewältigungsstrategie kann ich absolut nachvollziehen. Bei Evan war ich mir zu Beginn nicht ganz sicher, was ich von ihm halten sollte, vor allem weil ich das Gefühl hatte, ihm nicht so richtig nahe kommen zu können. Das hat sich aber mit jeder Interaktion mit Jo geändert, man hat gemerkt, was für ein netter, fürsorglicher Typ er ist und wie wichtig, ihm Jo ist. Ich habe die beiden zusammen wirklich geliebt, weil sie in dieser Konstellation keine Rollen mehr gespielt haben, sie waren einfach sie selbst und das war ihnen genug.

Auch die Story mochte ich richtig gerne, ich wusste nicht so richtig, wie sie sich weiterentwickeln würde und vor allem nicht wie sie endet, was mir sonst bei vielen New Adult Romanen so eher nicht passiert. Ich fand gewisse Punkte vielleicht ein bisschen unrealistisch, mochte aber die Erklärungen dazu so gerne, dass es mich ehrlich gesagt nicht weiter gestört hat, sondern die Geschichte für mich einfach auf eine andere Art besonders gemacht hat.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich schnell durchgelesen, weil der Sog der Geschichte besonders durch die tollen Charaktere wirklich groß war. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil der Reihe und wie die Umsetzung dort aufgebaut ist.