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Benutzername: 
Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2013
Schade um den schönen Sex
Borowiak, Simon

Schade um den schönen Sex


gut

"Schade um den schönen Sex" konnte mich nicht so begeistern wie der geniale Vorgänger "Wer Wem Wen". Simon Borowiak schickt seinen Ich-Erzähler samt Freund Cromwell diesmal auf eine Reise in den Süden, wo sie Weihnachten in einer Pension im italienischen Ventimiglia verbringen. Zwar kommentieren die beiden, die - dank besserer Medikation - inzwischen ins normale Arbeitsleben integriert sind, ihre Reise nach Ligurien gewohnt zynisch und herrlich böse, und ihre Reisebekanntschaften vor Ort werden gnadenlos unters Seziermesser genommen und als große Lebenslügner entlarvt. Doch trotz des bissigen Humors hat mir bei der Geschichte irgendetwas gefehlt, die Handlung plätschert doch so vor sich hin. Naja, vielleicht wird's bei einem dritten Teil wieder besser!

Bewertung vom 11.07.2013
The Secret Diary of Adrian Mole Aged 13 3/4
Townsend, Sue

The Secret Diary of Adrian Mole Aged 13 3/4


ausgezeichnet

Beim Ausmisten des Bücherregals bin ich über „The Secret Diary of Adrian Mole“ gestolpert, habe in das Buch, das im Englischunterricht der Oberstufe Lektüre war, mal reingeschmökert und es tatsächlich nochmal komplett gelesen, so sehr hat mich Sue Townsends Roman wieder amüsiert. Das Buch schildert in Tagebucheinträgen die schwierige Teenagerzeit Adrians in den frühen 80er Jahren, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen spiegeln die harte Thatcher-Ära wider. Trotzdem kann man „Adrian Mole“ als zeitlose Lektüre empfehlen: Seine privaten Sorgen – Trennung der Eltern, Arbeitslosigkeit des Vaters, Mobbing in der Schule, die Verliebtheit in die Mitschülerin Pandora Braithwaite, der Neid auf die teuren Geschenke seines Freundes Nigel – plagen heutige Teenager genauso wie vor 30 Jahren. Wird im Buch beschrieben, wie die Briten angesichts der Hochzeit von Charles und Diana austicken und für das Baby der beiden Söckchen und Jäckchen stricken, kann man diesen Hype heutzutage bei der nächsten Generation der Royals wieder erleben. Adrians Tagebucheinträge sind unglaublich witzig zu lesen und stecken voller Situationskomik. Wenn er wegen des Tragens roter Socken von der Schule heimgeschickt und fälschlicherweise für einen Revolutionär gehalten wird, sein „Sozialprojekt“ Bert Baxter betrunken den Seniorenausflug aufmischt und ein Ausflug ins Grüne für das Stadtkind zum Überlebenstrip wird, kann man immer noch Tränen lachen. Völlig zu Recht zählt „The Secret Diary of Adrian Mole“ mittlerweile zu den britischen Jugendbuch-Klassikern.

Bewertung vom 09.07.2013
Das Mitternachtskleid / Ein Märchen von der Scheibenwelt Bd.5
Pratchett, Terry

Das Mitternachtskleid / Ein Märchen von der Scheibenwelt Bd.5


sehr gut

"Hetze findet immer ein offenes Ohr“: Tiffany Weh, die talentierte, aber auch überarbeitete Junghexe des Kreidelandes, hat mit ihren spektakulären Erfolgen ein uraltes Wesen wiedererweckt. Der Tückische, der Geist eines ehemaligen omnianischen Inquisitors, vergiftet die Stimmung in der Bevölkerung und Hexen werden wieder mal Opfer einer Hetzkampagne. Statt eines Dankeschöns für ihre Dienste müssen sie um ihr Leben fürchten. Tiffany hat natürlich die Wir sind die Größten an ihrer Seite, aber mit dem Tückischen muss sie schon selber fertig werden …

"Das Mitternachtskleid“ ist das mittlerweile vierte Scheibenwelt-Märchen mit Tiffany Weh, und auch wenn ich es nicht ganz so toll fand wie den direkten Vorgänger "Der Winterschmied“, blitzt Terry Pratchetts Können hier wieder viel deutlicher auf als im jüngsten, etwas schwächeren Discworld-Roman "Der Club der unsichtbaren Gelehrten“. Die Hexenromane haben einfach immer viel Tiefgang; hier geht es um Toleranz und Mut, und das ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit viel Sprachwitz und lustigen Szenen, die die eigentlich düstere Grundhandlung auflockern. Besonders schön für Scheibenwelt-Fans sind zahlreiche Gastauftritte bekannter Figuren: Natürlich dürfen Oma Wetterwachs und Nanny Ogg bei einer Hexengeschichte nicht fehlen, aber auch Eskarina Schmied taucht wieder auf, und bei einem Abstecher nach Ankh Morpork trifft Tiffany u.a. auf die Stadtwache und die Größten auf den Kleinen Irren Arthur. Pterry hat mit diesem Roman wieder mal bewiesen, was in ihm steckt – hoffentlich gelingt ihm das trotz seiner Alzheimer-Erkrankung noch des Öfteren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2013
Norwegen: Hardangervidda
Körner, Tonia

Norwegen: Hardangervidda


ausgezeichnet

Für Trekking-Touren gibt es einfach keine besseren Reiseführer als die Conrad-Stein-Reihe "Der Weg ist das Ziel". In der Hardangervidda war ich schon zum fünften Mal mit einem kleinen gelben Buch unterwegs, auch diesmal war alles bis ins Detail super recherchiert und die Angaben sehr zuverlässig. Wir hatten uns die Nord-Süd-Route ausgesucht: kann ich nur empfehlen!