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zauberblume
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Bewertungen

Insgesamt 1827 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2021
Eine ganz dumme Idee
Backman, Fredrik

Eine ganz dumme Idee


ausgezeichnet

Ich war ja total neugierig auf dieses Buch "Ein New York Bestseller" aus der Feder von Fredrik Bakcmann.
Der Inhalt: Eine Kleinstadt in Schweden kurz vor dem Jahreswechsel. Ein ganz besonderer Tag. Ein Gruppe von Fremden trifft bei einer Wohnungsbesichtigung aufeinander. Jeder von ihnen will einen Neuanfang wagen, jeder steht am Wendepunkt in seinem Leben. Und plötzlich werden Alle wegen der ziemlich dummen Idee eines stümperhaften Bankräumbers zu Geiseln. Auch wenn davon niemand überrascchter war, als der Geiselnehmer selbst. Und die Tage die darauf folgen, sind voller verrückter Wendungen und ungeahnter Ereignissen. Alle Pläne werden auf den Kopf gestellt und was ist plötzlich wichtig...
Leider war diese Lektüre so gar nicht das Genre, das ich gerne lese. Der Schreibstil der Autors ist zwar klasse, zum Teil mit viel Ironie, hat mir aber auch ab und an ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Aber das es auch zum Teil ein Krimi war, konnte ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden. Deshalb auch nur 3 Sterne.

Bewertung vom 14.10.2021
Der Windhof
Roos, Sonja

Der Windhof


ausgezeichnet

Dies ist mein erster Roman den ich von der Autorin Sonja Roos gelesen habe und es wird bestimmt nicht der letzte sein. Mit „Der Windhof“ hat sie mein Herz im Sturm erobert. In ihrem beeindruckenden Roman entführt sie uns in den Westerwald und hier, in einem kleinen Westerwälder Dorf steht ein altes Gehöft, das in einer Schneise steht und den Elementen seit jeher ausgesetzt ist – so wie seine Bewohner.
Der Inhalt: Seit dem tragischen Tod ihres Mannes hat Mel die Kölner Wohnung kaum verlassen. Als aber ein Sturz ihre Großmutter Lene ans Bett fesselt, muss Mel in den rauen Westerwald reisen. Die wortkarge Lene hat ihr schon als Kind Angst eingejagt. Doch auf dem einsamen Bauernhof, wo nachts der Wind in den Bäumen flüstert und um die alten Mauern streicht, nähern sich die beiden Frauen einander zögerlich an. Lenes dramatische Geschichte, die endlose Weite ihrer Heimat und nicht zuletzt der attraktive Hausarzt, Noah Beerkamp, öffnen Mels Herz allmählich wieder für die Frage, was das Leben noch für sie bereithalten mag…
Einfach gigantisch! Ich bin jetzt noch nach Beendigung der Geschichte tief berührt. Durch den tollen Schreibstil der Autorin tauche ich sofort ins diese spannende Lektüre ein und sie lässt mich einfach nicht mehr los. Wenn ich die Augen schließe, höre ich wie der Wind um das Gemäuer pfeift, höre das leise Rascheln der Mäuse auf dem Dachboden und habe ab und an ein Gänsehautfeeling. Es ist schon ein ganz besonderer Ort, an dem der Windhof – der eine tragische und unter die Haut gehende Vergangenheit – verbirgt, liegt. Ich lerne eine liebenswerte Protagonistin kennen, die schier am Verzweifeln ist, so hart hat sie das Schicksal getroffen. Gerne hätte ich Mel mal in den Arm genommen, aber genauso Lene, die mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz gewachsen ist. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Und hier führt uns die Reise bis ins Jahr 1936. Wir lernen eine junge Lene kennen und dürfen sie eine ganze Zeit auf ihrem überaus ereignisreichen und von Schicksalsschlägen getroffenen Leben begleiten. Viele Emotionen haben mich während des Lesens übermannt. Ich die Veränderung die Mel in diesen Wochen bei Lene auf dem Hof gemacht hat, ist förmlich zu spüren. Und mit Noah scheint wieder Sonne in ihr Leben zu kommen. Doch kann Mel die Vergangenheit hinter sich lassen und nach vorne schauen. Der Spannungsbogen der mich begleitet hat, war einfach sensationell.
Eine ganz besondere Lektüre, für mich ein Lesehighlight, das ich förmlich verschlungen habe. Das Cover passt übrigens wunderbar. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman der Autorin.

Bewertung vom 09.10.2021
Das Buch der verschollenen Namen
Harmel, Kristin

Das Buch der verschollenen Namen


ausgezeichnet

Auf dieses Buch aus der Feder der Bestsellerautorin Kristin Harmel habe ich schon voller Spannung gewartet. Inspiriert von einer wahren Geschichte zeichnet sie den Lebensweg zwei junger Menschen in Zeiten von Krieg und Faschismus nach. Ich muss gestehen, die Geschichte ging mir wirklich unter die Haut.
Der Inhalt: Nur knapp entkommt die Studentin Eva Abrams 1942 aus Paris, nachdem ihr Vater verhaftet wurde. Eva und ihre Mutter finden Zuflucht in einem kleinen französischen Bergdorf. Aurignon liegt in der unbesetzten Zone, hier lernt sich auch den jungen Widerstandskämpfer Rémy kennen. Bald beginnt Eva, im Auftrag der Résistance Ausweispapiere für jüdische Kinder zu fälschen – doch sie möchte deren wahre Identität für eine Zeit nach dem Krieg bewahren. Zusammen mit Rémy fertigt sie verschlüsselte Aufzeichnungen an: das Buch der verschollenen Namen. Als jedoch ihr Widerstandszelle verraten wird und Rémy plötzlich verschwindet, bedeutet das Buch für sie beide tödliche Gefahr…..
Sensationell – noch jetzt nach Beendigung der Geschichte habe ich Tränen in den Augen. So berührt hat mich schon lange keine Buch mehr. Eine beeindruckende Lektüre, die unter die Haut geht und die mich wirklich sehr berührt hat. Der Schreibstil der Autorin ist einfach meisterhaft. Sie lässt längst vergangene schreckliche, von Schmerz gezeichnete Geschichte wieder lebendig werden. Ich sehe dieses kleine Bergdorf und ihre eingeschworene Gemeinschaft vor mir. Ich bewundere alle Menschen, die sich für andere eingesetzt und ihr Leben dabei aufs Spiel gesetzt haben. Ans Herz gewachsen ist mir unsere liebenswerte Protagonistin Eva, der das Schicksal auch grausam mitgespielt hat, die jedoch alles dafür tut – damit viele jüdische Kinder gerettet werden. Und das Buch der verschollenen Namen soll die wahre Identität der Kinder für die Zeit nach dem Krieg bewahren. Doch dann ist das Buch verschwunden – und was sich dann 6o Jahre später ereignet, ist kaum zu glauben. Ich habe jetzt noch ein Gänsehautfeeling, ein gigantischer Spannungsbogen lässt mich nur so durch die Seiten fliegen.
Ein wirklich beeindruckender Roman, der mich auch jetzt noch immer beschäftigt. In meinen Augen ein Meisterwerk – ein Lesehighlight, das mich tief berührt hat. Das Cover ist auch ein echter Hingucker. Sehr gerne vergebe ich für dieses Lesehighlight 5 Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.10.2021
Unter dem Schnee
Burseg, Katrin

Unter dem Schnee


ausgezeichnet

Schon beim Anblick dieses Cover überkommt mich eine gewisse Neugierde. Mein erster Roman der Autorin Katrin Burseg und sie hat mich mit ihrem Roman total begeistert. Die Autorin hat die dramatische Schneekatastrophe, die sich zum Jahreswechsel 1978/1979 im Nordosten Deutschlands ereignete zum Ausgangspunkt ihres Romans gemacht. Einfach klasse!
Der Inhalt: Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie der Schnee.
Einfach großartig, was die Autorin alles in diese Geschichte reingepackt hat. Der Schreibstil ist einfach spitzenmäßig. Und das ganze Ereignis, das in dem Roman wirklich tageweise beschrieben wird, hat mich von Anfang an gefesselt. Noch jetzt überläuft mich ein Frösteln, wenn ich mir bestimmte Szenen vor meinem inneren Auge vorstelle. Schon der Beginn der Geschichte, hier herrscht eine etwas angespannte Stimmung, sorgt bei mir für Gänsehautfeeling. Und während des Lesens werde ich ständig von neuen Emotionen überrannt. Ich lerne die unterschiedlichsten Charaktere, von denen mir manche sofort sympathische sind, andere hingegen sammeln eher Minuspunkte. Ich darf auch eine unglaubliche Reise in die Vergangenheit machen und hier wird uns längst vergangene Geschichte in aller Deutlichkeit wieder von Augen geführt. Der Spannungsbogen ist einfach gigantisch, ich konnte die beeindruckende Lektüre einfach nicht mehr aus der Hand legen. Das Leben von Anouk und Luise hat mich total in ihren Bann gezogen. Und ich war wirklich auf das Ende gespannt, wie die Einzelnen Bewohner von Schloss Schwanenholz mit all den Neuigkeiten umgehen.
Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Eine Traumlektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat und für die ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

Bewertung vom 08.10.2021
Der kleine Teeladen in Tokio / Romantic Escapes Bd.5
Caplin, Julie

Der kleine Teeladen in Tokio / Romantic Escapes Bd.5


ausgezeichnet

„Der Teeladen in Tokio“ ist nun bereits der fünfte Band aus der Romantic-Escapes-Reise. Immer wieder entführt uns die Autorin an absolute Traumorte und dieses Mal geht es nach Japan.
Der Inhalt: Ein Traum wird für die junge Engländerin Fiona war als sie ein Stipendium gewinnt.
Sie darf nach Japan und bei einem weltbekannten Fotografen lernen und anschließend sollen ihre Bilder in einer angesehenen Londoner Galerie ausgestellt werden. Doch leider erwartet sie in Tokio eine Überraschung. Ausgerechnet Gabe Burnett, für den Fiona vor langer Zeit mächtig geschwärmt hat, wird ihr Tutor. Doch Gabe hat kein großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Fiona. Zum Glück wird Fiona von ihrer japanischen Gastfamilie warmherzig aufgenommen. Die Frauen der Familie Kobashi führen einen traditionellen Teeladen und bringen ihr die japanische Kultur näher. Fiona blüht förmlich auf und fühlt sich in dem Zen-Garten richtig wohl. Doch wie schaut es in ihrer Beziehung zu Gabriel aus?
Ach, war das wieder schön! Ein absoluter Wohlfühlroman, der wie eine herzliche Umarmung ist. Der Schreibstil der Autorin hat mich wieder einmal total begeistert. Ich genieße meinen Aufenthalt in Tokio und beim Anblick der traumhaften Kirschblüten komme ich so richtig ins Schwärmen. Pudelwohl gefühlt habe ich mich auch im Hause der Kobashi, was für eine sympathische Familie. An einer ihrer Teezeremonien hätte ich auch gerne teilgenommen. Und nun zu unserer liebenswerten Protagonistin Fiona, die sich mit Feuereifer in ihre neue Aufgabe stürzt. Ich habe ihre prachtvollen Bilder direkt vor meinem ihren Auge und komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Sie bringt uns Tokio durch ihre Bilder in all seinen Facetten nahe. Und dann ist da Gabriel, in meinen Augen im ersten Moment ein rastloser Mensch, der das Wichtigste aus den Augen verloren hat, der sich jedoch im Laufe der Geschichte immer mehr verwandelt und wieder zu sich selbst findet. Auch das Knistern zwischen Fiona und ihm ist förmlich zu spüren. Doch Gab hängt an der Vergangenheit, hat eine neue Liebe in seinem Leben überhaupt einen Platz? Ich habe bis zum Ende gehofft und gebangt. Eine Geschichte voller Emotionen – ich komme richtig ins Träumen.
Ein absoluter Gute-Laune-Wohlfühlroman, der mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Eine Traumlektüre, ein Lesevergnügen der Extraklasse für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Lektüre der Autorin. Das Cover ist übrigens ein echter Hingucker und passt zur ganzen Buchreihe, vor der natürlich jedes Buch einzeln genossen werden kann.

Bewertung vom 05.10.2021
Das Haus der Düfte
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


ausgezeichnet

In ihrem neuen Roman „Das Haus der Düfte“ nimmt uns die Autorin Pauline Lambert auf eine wunderbare bewegende Reise mit, die in der Stadt der Liebe beginnt, uns durch die malerischen Gassen von Saint-German-de-Pres führt. Ihren Höhepunkt findet unsere Reise in der Stadt der Düfte, in Grasse.
Und hierher in diese bezaubernde Stadt begleiten wir unsere Protagonistin Anouk, die seit ihrer Kindheit davon träumt, eigene Parfüms zu entwickeln. Doch 1950 ist das Geschäft mit Düften in der Hand weniger Familien. Ein Zufall bringt Anouk an den einzigen Ort, wo sie das Handwerk lernen kann. In Grasse, der schönen Parfümstadt in Südfrankreich, nimmt die Familie Girard sie auf. Anouks Talent, Gefühle in Düfte zu verwandeln, weckt Erinnerungen an Florence Girard, die vor über fünfzig Jahren den Erfolg des Haus begründete. Schon damals setzte eine rivalisierende Familie alles daran, den Girards zu schaden. Dann verliebt Anouk sich – und die Vergangenheit holt sie ein.
Wunderbar – einfach fantastisch! Wenn ich die Augen schließe, läuft die atemberaubende Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Durch den tollen herausragenden Schreibstil der Autorin erwacht die Geschichte zum Leben. Ich sehe die blühenden Lavendelfelder in all ihrer Pracht vor mir und habe jetzt noch diesen betörenden Duft in der Nase. Betört hat mich auch Anouk mit ihren Düften, einer berauschender als der andere und jeder auf seine Trägerin abgestimmt. Auch die Charaktere hat die Autorin so bildlich beschrieben und Anouk hat mit ihrer Liebenswürdigkeit mein Herz im Sturm erobert und wie man im Laufe der Geschichte erfährt, nicht nur meines.
Bewundert habe ich ihre Zielstrebigkeit, sie hat an ihrem Traum festgehalten und als sie nach Grasse kommt, scheinen sich all ihre Träume zu erfüllen. Ich darf auch eine berührende Reise in die Vergangenheit machen, an den Ort, wo alles begann. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen kennen und auch zwei rivalisierende Familien. Der Spannungsbogen ist einfach gigantisch und als dann auch noch ein Familiengeheimnis an die Oberfläche kommt, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich durfte zwei wunderbare Frauen kennenlernen und beide ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten. Und jetzt noch sehe ich Florence und Anouk in ihrem Labor und Traumdüfte kreieren. Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle, doch auch hier heißt es Grenzen zu überwinden und die Vergangenheit zu begraben. Und während der ganzen Lektüre hat mich ein ganz besonderer Duft begleitet.
Für mich ein Lesehighlight der Extraklasse. Ein absolutes Traumbuch, das mir Traumlesestunden und eine wunderbare Reise durch Frankreich beschert hat. Gerne vergebe ich für dieses Meisterwerk – von dem auch das zauberhafte Cover ins Auge sticht – 5 Sterne.

Bewertung vom 02.10.2021
Die vier Winde
Hannah, Kristin

Die vier Winde


ausgezeichnet

Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut. Nachdem die Autorin mit „Nachtigall“ bereits einen Weltbestseller gelandet hat, war ich besonders neugierig. In ihrem neuen Werk nimmt sie uns auf eine bewegende Zeitreise mit.
Der Inhalt: 1921; Elsas Traum, zu studieren und ihren eigenen Weg im Leben zu suchen, stößt bei ihrer Familie auf Unverständnis. Bis Elsa dem jungem Raf begegnet. Texas, 1934: Seit der Weltwirtschaftskrise sind Hunderttausende arbeitslos, und in den Ebenen der Prärie herrscht Dürre – zu viel wurde gerodet, nach Missernten droht das Land von Sandstürmen davongetragen zu werden. In dieser unsicheren, gefahrvollen Zeit muss Elsa Martinelli eine schwere Entscheidung treffen: Soll sie um das Land kämpfen, das sie liebt und das die Heimat ihrer Familie ist? Oder soll sie mit ihren Kindern wie so viele andere nach Westen ziehen? Irgendwann bleibt Elsa keine Wahl mehr, doch die Flucht nach Kalifornien birgt neue Gefahren in sich. Aber auch die Hoffnung auf ein neues Leben – und eine neue Liebe.
Einfach sensationell – in meinen Augen ein neuer Bestseller. Mit Tränen in den Augen habe ich diese hochemotionale Lektüre beendet. Noch jetzt bin ich schwer beeindruckt von dem Gelesenen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach gigantisch und die Charaktere erwachen vor meinem inneren Auge zum Leben. Voll und ganz tauche ich in die amerikanische Geschichte der damaligen Zeit ein. Außerdem lerne ich eine mutige, bezaubernde und liebenswerte Protagonistin kennen, die mein Herz im Sturm erobert hat. Als Kind hatte es Elsa, die im Schatten ihrer Schwestern stand und von ihrer Eltern mehr geduldet als geliebt wurde (zumindest hatte ich den Eindruck) nicht leicht, keine ihre Träume durfte sie verwirklichen. Als sie in die Great Plains zu Raf zieht, scheint sich einiges zu ändern. Endlich hat sie eine Familie, die sie liebt. Doch das Leben kann grausam sein. Schreckliche Sandstürme (ich spüre den Sand förmlich auf der Haut und zwischen den Zähnen) machen alles zunichte. Mutig bricht Elsa mit ihren Kindern nach Kalifornien auf, in der Hoffnung auf ein besseres Lebens. Doch was sie hier erwartet, ist kaum zu glauben. Mich macht das Gelesene fassungslos und sorgt für Gänsehautfeeling. Wie kann das Schicksal so grausam sein. Welche Last wurde diesen Menschen auferlegt. Doch da ist dieser Zusammenhalt zwischen den Menschen zu spüren und ihre Stärke, oft wachsen sie über sich selbst hinaus.
Ein beeindruckender Roman, der mich auch jetzt nach Beendigung noch sehr beschäftigt. In meinen Augen ein Meisterwerk, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 29.09.2021
Solange es Liebe gibt
Münzer, Hanni

Solange es Liebe gibt


ausgezeichnet

„Solange es Liebe gibt“ aus der Feder von Hanni Münzer ist das Prequel zu ihrem Spiegel-Bestseller „Solange es Schmetterlinge gibt“, sozusagen der Roman vor dem Roman. Jeder dieser außergewöhnlichen Romane kann jedoch einzeln gelesen werden. Doch ich würde es euch ans Herz legen beide zu genießen.
Der Inhalt: Bayern, 1932: Klara wächst ohne Mutter auf Der Vater ist streng, die Brüder haben für sie nur Spott übrig. Das einsame Mädchen flüchtet in ihre eigene Welt und in die heimliche Liebe zu dem jungen Kaffee-Erben Friedrich. Um Friedrich für sich zu gewinnen, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Berlin, 2010: Nach einem tragischen Schicksalsschlag findet die junge Julie lange nicht zurück ins Leben. Dann stirbt ihr Vater und sie muss in ihren bayerischen Heimatort reisen. Hier wird sie nicht nur mit ihrer herrischen Großmutter konfrontiert, sondern auch mit den unbeantworteten Fragen ihrer Kindheit. Und nicht nur das: Plötzlich muss sie Verantwortung übernehmen für die Mitarbeiter der Kaffeemanufaktur, die seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist.
Wow! Noch jetzt nach Beendigung des Buches – das viel zu schnell zu Ende ging – bin ich total geplättet. Ein wahres Familiendrama, das in mir viele Emotionen geweckt hat und das jetzt noch für Gänsehautfeeling sorgt. Beim Lesen des Prologs hatte ich noch ein Grinsen im Gesicht, das sich jedoch nach dem Lesen der ersten Seiten gleich ins Gegenteil gewandelt hat, denn dann war Taschentuchalarm angesagt. Unsere liebenswerte Protagonistin Julie, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, musste einen schweren Schicksalsschlag erleiden, von dem man sich eigentlich nicht mehr erholen kann. Und als dann noch ihr Vater, zu dem sie jahrelang keinen Kontakt hatte, stirbt, wird sie vor eine große Herausforderung gestellt. Sie soll das Erbe ihres Vaters antreten und dann kommt auch noch ein Familiengeheimnis ans Tageslicht, das ihr den Boden unter den Füßen wegzieht. Der Schreibstill der Autorin ist einfach gigantisch. Die Charaktere sind alle wunderbar beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen gut vorstellen. Die Geschichte spielt ja abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit, die uns bis in die 30er Jahre zurückführt. Es gibt in dieser berührenden Geschichte viele liebenswerte Menschen, die Julie eine große Hilfe sind und ihr Kraft und Mut spenden. Natürlich habe ich den Besuch in der Kaffeemanufaktur auch genossen, ich habe jetzt noch einen wunderbaren Duft in der Nase.
Für mich ist diese Lektüre ein absolutes Lesehighlight, eine Geschichte, die wirklich unter die Haut geht und die Seele berührt. Für dieses Meisterwerk, das mir Traumlesestunden beschert hat, vergebe ich sehr gerne 5 Sterne. Ich freue mich jetzt schon riesig auf das nächste Buch der Autorin.

Bewertung vom 27.09.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


ausgezeichnet

Bei diesem Roman ist mir sofort das wunderschöne Cover ins Auge gestochen und auch der Klappentext verspricht eine aufregende Geschichte. Der Debütroman der Autorin Ute Mank ist etwas ganz besonderes.
Der Inhalt: Alle alten Höfe hatten einen Namen. Er ging auf die Vorfahren zurück, auf deren Namen, Berufe oder Eigenschaften. Der Hausname war wichtiger als der amtliche Nachname. Denn er gab allen Auskunft darüber, wer man war. Aber viel mehr noch sagte er einem, wie man zu sein hatte. Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Bethches-Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos das Leben einer Bäuerin führen will. Die beiden ungleichen Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Eigenglich werden jedoch viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist das ein verbindendes Element – Joanna, Marlies‘ Tochter und Lisbeths Enkelin, die ihren ganz eigenen Weg geht..
Dies ist wirklich ein sehr außergewöhnlicher Debütroman, der Schreibstil der Autorin ist etwas anders, als das was ich bisher gelesen habe und trotzdem habe ich mich vom ersten Augenblick mit der Lektüre wohlgefühlt. Wenn ich die Augen schließe, läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sehe den Bethches-Hof mit all seinen Traditionen und die enge Verbindung der alten Bäuerin zu ihrem Land und Leben. Ich hatte immer das Gefühl, dass zwei unterschiedliche Welten aufeinanderprallen. Marlies wollte sich nicht so in das alte Schema einfügen und hat versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Und ihre Tochter Joanne wollte dem Ganzen direkt entfliehen. Drei Generationen unter einem Dach, immer im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit. Wirklich ein ganz toller Roman, der auch zum Nachdenken anregt.
Eine tolle Lektüre – ein Lesevergnügen der Extraklasse. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin

Bewertung vom 25.09.2021
Ein Joker fürs Glück
Landgraf, Annette

Ein Joker fürs Glück


ausgezeichnet

Nachdem mich der letzte Roman „Glück wie Glas“ von Anette Landgraf schon total begeistert hat, habe ich mich riesig auf ihr neues Buch gefreut. Und ich war und bin jetzt von „Ein Joker fürs Glück“ total begeistert.
Der Inhalt: Als Julia Lensberg nach einem furchtbaren Unfall im Krankenhaus erwacht, teilt man ihr mit, dass sie vermutlich für den Rest ihres Lebens auf einen Rollstuhl angewiesen sein wird. Der Schicksalsschlag ist ein schwerer Schock für die lebensfrohe junge Frau – und es kommt noch schlimmer: Julias Großvater hat ihr eine äußerst erfolgreiche Spedition vererbt. Nach ihrem Unfall unternehmen nun jedoch sowohl der Geschäftsführer der Firma als auch Julias eigensüchtige Mutter alles, um die Spedition an sich zu reißen. Verzweifelt versucht Julia, sowohl ihr Leben als auch ihre Firma wieder in den Griff zu bekommen – ohne Hilfe ein aussichtloses Unterfangen. Doch kann sie ausgerechnet dem Mann vertrauen, den sie am meisten verachtet und den sie „Joker“ nennt, seit er sich auf einer Feier völlig blamiert hat?
Wow – was für eine tolle spannende und berührende Geschichte. Eine herausragende Lektüre voller Emotionen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmäßig und lässt mich von der ersten Seite an in die Geschichte um Julia und ihr tragisches Schicksal eintauchen. Noch jetzt laufen alle Ereignisse wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich lerne die unterschiedlichsten Charaktere kennen. Julia, unsere liebenswerte Protagonistin ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie lässt sich durch nichts unterkriegen und ich habe das Gefühl, durch ihren tragischen Unfall hat Julia nur an Stärke gewonnen und hat sich im Laufe der Geschichte zu einer außergewöhnlichen jungen Frau entwickelt. Der Spannungsbogen ist einfach gigantisch und ich hatte an und ab richtiges Gänsehautfeeling. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Und hier kommt Joker ins Spiel, der sich im Laufe der Zeit immer mehr ins Positive verändert. Er steht Julia in allen Dingen hilfreich zur Seite und bringt sich dadurch aber auch in Gefahr. Wenn ich mir gewisse Szenen bildlich vorstelle, bekomme ich feuchte Augen. Eine wirklich gefühlvolle Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite total gefesselt hat.
Für mich ein Lesehighlight – ein Lesevergnügen der Extraklasse, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Auch das Cover gefällt mir sehr gut.