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MarTina

Bewertungen

Insgesamt 787 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2017
Überleben ist ein guter Anfang
Ulmer, Andrea

Überleben ist ein guter Anfang


ausgezeichnet

Anja hat Krebs. Um ihren Mann ein bisschen zu beruhigen, geht sie zu einer Selbsthilfegruppe. Dort lernt sie fünf Frauen kennen, die ihr Schicksal teilen. Doch die Frauen hadern nicht mit ihrem Schicksal, hier werden freundschaftliche Gespräche geführt. Vor allem die 83jährige Sieglinde ist ein sehr positiver Mensch und lässt sich nicht unterkriegen. Sie plant, endlich eine Weltreise anzutreten. Doch bevor es losgeht, stirbt sie. Nun beschließen die anderen Frauen, sich an Sieglindes Stelle auf die Reise zu machen.

Meine Meinung:

Eigentlich hat die Geschichte ein schweres und trauriges Thema: Jede der Frauen hat Krebs und weiß nicht, wie lange sie noch zu leben hat. Es gibt auch immer wieder Momente, bei denen ich schlucken musste, aber größtenteils spürt man die Lebensfreude und die Hoffnung. Es wird klar, dass es immer auf den Einzelnen ankommt, ob man sein Leben von der Krankheit dominieren lässt, oder ob man versucht, es trotzdem zu lieben und zu leben. Dies wurde hier so positiv und leicht in die Geschichte gepackt.

Die Frauen sind alle total verschieden, aber jede auf ihre Weise sympathisch. Es machte wirklich Spaß, sie auf ihrer Reise zu begleiten. Es gab hier immer wieder Situationen, die mich zum Schmunzeln brachten. Natürlich gab es auch kleine Meinungsverschiedenheiten oder Probleme wegen der Krankheit, doch da die Frauen immer zusammenhalten, können sie diese auch überwinden. So verschieden sie auch sind, sie werden gute Freundinnen.

Daneben sieht man auch, wie die Angehörigen mit der Situation umgehen. Es ist für diese auch eine Herausforderung, ohne ihre Frauen auszukommen. Dies wird auch wunderbar in die Geschichte eingeflochten. Alle - auch die Frauen - müssen hier lernen, loszulassen.

Der Schreibstil selbst ist leicht und flüssig. Die Charakter und auch die Schauplätze werden dabei auch so anschaulich beschrieben, dass man sofort ein Bild vor Augen hat.

Fazit:

Ein wunderbares Buch. Trotz des schweren Themas ist die Geschichte voller Hoffnung und Lebensfreude. Lesenswert!

Bewertung vom 06.02.2017
Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
Trunko, Emily

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...


sehr gut

Die 16-jährige Emily Trunko hat einen Blog, auf dem sie anonyme Briefe postet, die nie abgeschickt wurden. In diesen Briefen erzählen Menschen ihre Geheimnisse und geben ihre Gefühle preis. Eine Auswahl ist in diesem Buch zu finden.

Was mir sehr gefällt, ist die tolle Gestaltung der Seiten. Jeder Brief - egal ob er eine Seite lang ist oder es sich nur um ein paar Zeilen handelt - wird farbenfroh und abwechslungsreich in Szene gesetzt.
Die Briefe werden in kleine Abschnitte unterteilt. Es gibt beispielsweise die Kategorie "Liebes Ich", "Liebe Welt" oder "Familie", die ich sehr interessant fand. Natürlich sind auch die Abschnitte "Liebe" und "Herzschmerz" zu finden. Diese Kategorie war mir persönlich ein bisschen zu lang. Ich kann zwar verstehen, dass dies das Thema ist, dass Jugendliche überwiegend beschäftigt. Daher gibt es hierzu wohl auch viele Einsendungen. Doch mir haben die anderen Abschnitte ein bisschen besser gefallen, da sie im Endeffekt überraschender und abwechslungsreicher waren. Die emotionalsten Briefe sind auf alle Fälle im Abschnitt "Verlust" zu finden. Diese haben mich sehr berührt.

Fazit:

Das Besondere an dieser toll gestalteten Sammlung ist, dass hier wahre Geschichten und Gefühle preisgegeben werden. Man findet fröhliche, traurige, mutmachende aber auch schockierende Briefe. Manche berühren sehr, manche machen nachdenklich. Ganz kalt lassen sie wohl niemanden. Daher auch wirklich lesenswert. Einzig die Kategorie Liebe bzw. Herzschmerz war mir persönlich ein bisschen zu lang.

Bewertung vom 05.02.2017
Zutritt nur für echte Abenteurer! / Saint Lupin's Academy Bd.1
White, Wade Albert

Zutritt nur für echte Abenteurer! / Saint Lupin's Academy Bd.1


ausgezeichnet

Anne und ihre beste Freundin Penelope sind Waisenmädchen. Sie leben beide im Saint-Lupins-Institut. Hier ist das Leben nicht einfach. Doch mit 13 Jahren kann man das Waisenhaus endlich verlassen. Bald haben Penelope und Anne diesen Zeitpunkt erreicht. Doch dann kommt alles anders: Erst muss Anne laut der Oberin des Instituts im Waisenhaus bleiben. Dann taucht eine - ein bisschen verrückte - Frau auf, die Anne einen Handschuh überreicht. Und mit diesem fängt das Abenteuer an: Anne, Penelope und Hiro werden Schüler an einer Abenteuerakademie und müssen - ohne vorherige Ausbildung - eine tödliche Prophezeiung innerhalb kurzer Zeit lösen. Und so stolpern die drei von einem Abenteuer in das Nächste. Ob sie ihre Mission erfüllen können?

Meine Meinung:

Anne und Penelope sind allerbeste Freundinnen und waren mir sofort sympathisch. Ihr größter Wunsch ist es, endlich auf eine Abenteuerakademie gehen zu dürfen. Obwohl die Chancen schlecht stehen, geben sie die Hoffnung aber nicht auf bzw. überlegen einen Alternativplan. Sie sind also fast immer gutgelaunt und optimistisch. Das hat mir sehr gefallen. Auch Hiro der nach einer Weile das Trio komplett macht, mochte ich.

Als dann die seltsame Frau auftaucht und mit ihr der Handschuh für Anne, wird die Geschichte spannend, lustig und sehr fantasievoll. Die Freundinnen werden zusammen mit Hiro auf eine gefährliche Mission geschickt. Leider haben sie nur sehr wenig Zeit, das Rätsel zu lösen. Dazu fehlt ihnen die Ausbildung und eine richtige Ausrüstung. Doch es hilft nichts, sie müssen sich ihrer Aufgabe stellen. Nun müssen sie gegen Sandwölfe, Antagonisten und Roboter kämpfen und geraten dadurch immer wieder in kritische Situationen. Dazu gibt es dann immer wieder überraschende Wendungen. Es machte viel Spaß, die drei auf ihrer Mission zu begleiten.

Was mir auch gut gefallen hat, waren die Auszüge aus dem "ultimativen Handbuch für Abenteurer", dessen Ratschläge immer wieder im Buch auftauchen. Diese sind brachten mich immer wieder zum Schmunzeln, denn seine Tipps sind zwar nicht falsch, aber auch nicht unbedingt hilfreich.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und leicht. Auch werden alle Figuren und Schauplätze sehr anschaulich beschrieben. Man kann sich diese wunderbar vorstellen.

Fazit:

Ein lustiges und spannendes Abenteuer mit sympathischen Helden.

Bewertung vom 31.01.2017
Die Krone der Sterne Bd.1
Meyer, Kai

Die Krone der Sterne Bd.1


sehr gut

Iniza, eine junge Baroness, wurde als Braut für die Gottkaiserin, dem Oberhaupt des Hexenordens, ausgewählt. Da ihr Schicksal dort ungewiss ist, will sie mit ihrem Geliebten Glanis fliehen. Doch auch Kranit, ein Kopfgeldjäger, hat Interessa an Iniza und vereitelt Inizas Plan sowie den des Hexenordens. Dadurch ziehen sie natürlich den Zorn des Ordens auf sich. Auf ihrer Flucht treffen sie noch auf Shara, eine Alleshändlerin. Nun müssen Vier wohl oder übel eine zeitlang zusammenarbeiten, um zu entkommen. So leicht ist das aber nicht, weil jeder sein eigenes Ziel verfolgt.

Meine Meinung:

Anfangs wird man richtig in die Geschichte hineingeworfen. Sie startet mit Inizas Flucht. Es ist also von Anfang an spannend und temporeich. Trotzdem brauchte ich ein bisschen, um richtig in der Geschichte anzukommen, da man erst nach und nach einen Überblick über die Welt und die Bewohner bekommt. Es dauerte also ein bisschen, bis klar war, wer gegen wen, wo und warum lebt und kämpft.

Die Hauptpersonen sind Iniza, Glanis, Kranit und Shera. Vor allem Kranit und Shera fand ich toll. Sie sind interessante Charaktere mit einigen Ecken und Kanten. Aber auch Iniza zeigt mit der Zeit, was in ihr steckt. Spannend ist auch die Tatsache, dass die Vier längere Zeit zusammenhalten müssen, um sich retten zu können. Das ist nicht einfach, da jeder eigene Ziele verfolgt. Außerdem traut keiner dem anderen.

Die Welt ist düster und voller kampfbereiter Figuren. Mit den Vieren begibt man sich auf eine Reise durch den Weltraum. Sie versuchen, vor dem Hexenorden zu fliehen und geraten immer wieder in gefährliche Situationen und Kämpfe. Außerdem ist nicht nur der Hexenorden hinter ihnen her. Die Beweggründe einiger Beteiligten werden erst am Ende wirklich klar. Ganz abgeschlossen ist das Ende aber nicht. Es bleiben noch viele Fragen offen, die auf eine Fortsetzung hindeuten. Wenn wirklich eine Fortsetzung kommt, dann ist das okay, wenn nicht, fehlen hier einige Antworten.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und mitreissend. Es gab nicht viele ruhige Momente, so dass die Geschichte wirklich von Anfang bis Ende spannend war. Dazu kamen einige unerwartete Wendungen und Überraschungen. Das hat mir sehr gefallen. Auch wurden Charaktere und Schauplätze so anschaulich beschrieben, dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

Fazit:

Ein spannendes und temporeiches Weltraumabenteuer mit interessanten Charakteren. Einzig dass mehrere Fragen am Ende noch offen bleiben, hat mich gestört. Daher vergebe ich 4 Sterne. Ich hoffe hier aber auf eine Fortsetzung. Alles in allem lesenswert!

Bewertung vom 29.01.2017
Krähe und Bär. Die Sonne scheint für uns alle.
Baltscheit, Martin

Krähe und Bär. Die Sonne scheint für uns alle.


ausgezeichnet

Eine Krähe sucht nach Futter und findet dies bei einem Bären im Zoo. Unglücklicherweise fällt sie dabei ins Wasser, doch der Bär rettet sie. Nun besucht die Krähe den Bären immer wieder, auch wenn dieser anfangs nicht erfreut ist. Der Bär sieht nur ein erstrebenswertes Ziel im Leben: Die Freiheit. Doch diese ist für ihn ganz weit weg. Da die Krähe den Bären sehr mag, möchte sie seinen Wunsch erfüllen. Mit Hilfe einer magischen Medizin kann der Bär endlich das freie Leben der Krähe nachfühlen. Aber ist dieses Leben wirklich so erstrebenswert?

Meine Meinung:

Ich habe die Geschichte meiner Tochter (5) und meinem Neffen (7) vorgelesen.

In der Erzählung ist der Text der Krähe in rot abgedruckt, der des Bären in schwarz. Die unterschiedliche Schriftfarbe erleichtert das Vorlesen sehr. Man muss hier nicht überlegen, wer wohl spricht, sondern kann gleich mit der Krähen- bzw. Bärenstimme loslegen. Das gefällt mir sehr. Da sehr viel wörtliche Rede vorkommt, kann man die Geschichte auch sehr lebendig vorlesen.

Die Krähe ist am Anfang sehr frech, versucht aber bald, den Bären aufzumuntern und sein Leben zu verschönern. Der Bär ist gelangweilt und traurig und daher auch irgendwie froh, dass die Krähe ihn besucht, kann es aber nicht zeigen. Am Anfang der Geschichte schimpft er deshalb sehr viel, doch mit der Zeit wird er netter und aus den beiden werden Freunde. Krähe und Bär sind sich einig, dass das Leben des anderen leichter und erstrebenswerter als das eigene ist und würden gerne tauschen. Als ihnen dies gelingt, kommen sie zur Erkenntnis, dass das eigene Leben eigentlich doch schön war. Durch ein kleines Wunder bekommen sie dies am Ende auch zurück und sind ab sofort allerbeste Freunde.

Gerade anfangs mussten meine kleinen Zuhörer wegen der frechen Krähe viel lachen. Ich fand den Anfang zwar auch witzig, aber einen kleinen Kritikpunkt habe ich hier: Die Krähe wirft dem Bären einige Beleidigungen an den Kopf. Manche fand ich hier nicht ganz passend für ein Kinderbuch und habe sie beim Vorlesen weggelassen. Ansonsten ist die Geschichte wirklich toll. Neben den witzigen, gab es auch nachdenkliche und spannende Momente.

Daneben sind in der Geschichte einige tiefsinnige Botschaften verpackt. Wahrscheinlich haben meine kleinen Zuhörer nicht alles in den Unterhaltungen von Krähe und Bär verstanden. Sie haben aber bisher nur einzelne Dinge sofort hinterfragt. Diese habe ich natürlich auch erklärt. Die Geschichte bietet schöne Anreize, sich über bestimmte Aussagen oder auch der Verhalten der Tiere zu unterhalten.

Erwähnenswert ist auch, dass die Geschichte wunderschön illustriert ist. Das lockert die Erzählung richtig auf. Dabei passen die Bilder perfekt zum Text. Man kann den Tieren immer ihre Gefühle ansehen, weiß also sofort, ob sie gerade genervt, traurig oder glücklich sind. Somit kann man die Geschichte auch ein kleines bisschen auf den Bildern mitverfolgen. Dadurch hatten meine kleinen Zuhörer - vor allem meine Tochter - gleich mehr Ausdauer.

Fazit:

Eine manchmal lustige, dann wieder nachdenkliche, aber immer tiefsinnige Geschichte, mit einem schönen Ende.

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Bewertung vom 23.01.2017
Lost Boy
Groschupf, Johannes

Lost Boy


sehr gut

Lennart wacht eines Morgens am Hauptbahnhof in Hamburg auf. Er kann sich an nichts mehr - außer an seinen Namen - erinnern. Zum Glück trifft er auf Werner und Jule. Zusammen mit Jule macht er sich auf, seine Vergangenheit zu ergründen. Doch dadurch geraten beide in Gefahr ...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lennart erzählt. Man bekommt dadurch einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle. Anfangs war er mir eigentlich sympathisch und tat mir aufgrund seines Gedächtnisverlustes leid. Ich wollte hier auch sofort wissen, was mit ihm passiert ist. Es war dann auch interessant, langsam etwas über seine Vergangenheit zu erfahren. Im Laufe der Zeit fand ich sein Verhalten aber manchmal seltsam. Auch sein Interesse für verschiedene Geräusche fand ich ein bisschen extrem.

Doch gerade die Musik bzw. die Geräusche machen auch den Reiz der Geschichte aus. Man bekommt hier aufgezeigt, was man mit Geräuschen, Tönen und Musik bewirken kann, im Guten wie im Schlechten. Das war wirklich interessant, manchmal auch ein bisschen beängstigend.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und mitreißend. Ich war bald mit dem Buch fertig, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Außerdem gefiel mir die detaillierte Beschreibung der Schauplätze sehr. Man hatte sofort ein Bild vor Augen und die Geschichte bekam eine ganz eigene Atmosphäre. Manchmal ging mir die Geschichte aber zu wenig in die Tiefe. Vor allem am Ende ging es mir auch ein bisschen zu schnell.

Fazit:

Lennart ist ein eigener Charakter, der mir nicht wirklich sympathisch wurde. Trotzdem hat die Geschichte eine Sogwirkung, weil man unbedingt erfahren will, was geschehen ist. Vor allem, was man mit Musik Schlechtes bewirken kann, fand ich hier auch sehr interessant. Alles in allem spannend und unterhaltsam.

Bewertung vom 23.01.2017
Under Your Skin. Halt mich fest / Under your skin Bd.1
Cole, Scarlett

Under Your Skin. Halt mich fest / Under your skin Bd.1


sehr gut

Harper wurde von ihrem Ex-Freund schwer verletzt. Nun will sie neu anfangen. Dazu möchte sie die Narben auf ihrem Rücken durch Tattoos verdecken lassen. Im Tattoostudio trifft sie auf Trent. Die beiden kommen sich langsam näher. Doch dann meldet sich Harpers Ex wieder. Wird er Harpers Glück zerstören?

Meine Meinung:

Harper und Trent sind die Hauptpersonen der Geschichte. Die Erzählperspektive wechselt immer zwischen den beiden. Das hat mir gefallen, da man beide wirklich gut kennenlernt. Man bekommt von beiden die Gedanken und Gefühle mit.
Trent ist nach außen ein harter Kerl, mit einem weichen Kern. Er war mir sofort sympathisch. Auch Harper mochte ich gerne. Sie legt im Laufe der Geschichte - mit Unterstützung von Trent - ihre Vergangenheit und somit ihre Angst, nach und nach ab und wird eine selbstbewusste Frau.

Die Geschichte beschreibt die langsame Annäherung von Trent und Harper. Es war schön, dies zu verfolgen, aber ab und an war es mir ein bisschen zu langatmig. Außerdem weiß man natürlich auch, wie die Geschichte ausgeht. Sie hält also nicht viel Überraschungen bereit. Als dann Nachrichten von Harpers Ex auftauchen, wird die Geschichte aber noch ein bisschen spannend.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und leicht. Auch werden die Charaktere so gut beschrieben, dass man sofort ein Bild vor Augen hat.

Fazit:

Alles in allem bietet die Geschichte gute Unterhaltung. Es gibt viel Liebe, ein bisschen Spannung, Erotik und sympathische Charaktere.

Bewertung vom 08.01.2017
Zitrönchen
Durand, Maria

Zitrönchen


ausgezeichnet

Auf dem Reiterhof ist wieder einiges los. Es steht ein Faschingsumzug und das Reitabzeichen an. Erst freuen sich alle riesig, doch dann verläuft der Umzug anders, als geplant. Danach sind alle durch den Wind. Natürlich klappen dann auch die Übungsstunden für das Reitabzeichen nicht und Reitlehrer Seba ist frustriert. Die Reitschüler wollen das Problem selbst angehen, doch nur Mücke ist bereit, dafür alles zu tun. Ob am Ende alles gut wird?

Meine Meinung:

Bei dieser Geschichte handelt es sich um den zweiten Band der Zitrönchen-Reihe. Man sollte die Bücher auch der Reihe nach lesen. Dann ist man auch sofort wieder in der Geschichte drin.

Es macht nach wie vor Spaß, den Reiteralltag mit Jo und Mücke zu erleben. Die beiden sind einfach tolle Mädels. Gut gefallen hat mir, dass hier Mücke diejenige ist, die den Fall aufklären will. Nachdem es im ersten Band mehr um Jo ging, kann jetzt Mücke zeigen, was in ihr steckt.

Die Geschichte selbst hat mir sehr gefallen. Erst haben die Reitschüler noch viel Spaß, als es um den Faschingsumzug geht, doch am Ende sind sie alle entsetzt und traurig. Ich fand die Handlung hier nicht unbedingt ganz realistisch, trotzdem machte das Lesen Spaß. Vor allem entwickelt sich dadurch eine spannende und kurzweilige Geschichte.

Die verkorksten Übungsstunden für das Reitabzeichen waren auch sehr unterhaltsam. Dass aufgrund des Reitabzeichens auch manche Begriffe rund ums Reiten in der Geschichte erklärt werden, fand ich schön. So etwas schadet nie :-)

Der Schreibstil ist wieder flüssig und leicht, so dass man schnell mit der Geschichte fertig ist. Außerdem werden Charaktere, Pferde und Begebenheiten so anschaulich geschildert, dass man sofort ein Bild vor Augen hat.

Fazit:

Bei dieser Geschichte wird man wieder gut unterhalten. Man findet Spannung und tolle Charaktere. Die Zitrönchen-Reihe macht einfach Spaß!

Bewertung vom 28.12.2016
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
Callaghan, Helen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest


sehr gut

Margot Lewis arbeitet als Lehrerin. Nebenbei schreibt sie die Ratgeberkolumne "Dear Amy". Eines Tages verschwindet ihre Schülerin Katie spurlos. Doch niemand glaubt wirklich an eine Entführung, außer Margot. Dann erhält Margot auch noch merkwürdige Leserpost. Bethan, ein vor Jahren verschwundenes Mädchen, bittet sie verzweifelt, ihr zu helfen. Margot ist sich sicher, dass der Brief echt ist. Doch bei der Polizei nimmt man sie nicht ernst. Und so versucht Margot, selbst die Wahrheit zu ergründen.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird größtenteils aus Margots Sicht erzählt. Da sie die Hauptperson ist, lernt man sie gut kennen. Man erfährt über ihre Arbeit als Lehrerin, ihren Nebenjob und auch ihre privaten Scheidungsprobleme. Im Großen und Ganzen war mir Margot sympathisch, auch wenn ich ihr Verhalten anfangs nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Durch diesen Fokus auf Margot und ihr Leben, war mir die Geschichte aber stellenweise ein bisschen zu langatmig. Manchmal hatte ich das Gefühl, nicht wirklich von der Stelle zu kommen. Die Spannung blieb aber nicht ganz aus, da immer wieder kurze Kapitel über die Gedanken und Gefühle des Opfers bzw. des Täters eingeschoben werden. Man hofft und bangt mit dem Mädchen mit, dass es für sie gut ausgeht.
Im Laufe der Geschichte gibt es eine Wendung, die manche Dinge in einem anderen Licht erscheinen lässt. Ab hier fand ich es wirklich packend und spannend, auch wenn mich die Wendung nicht ganz überrascht hat, da ich dies bereits vermutet habe.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und anschaulich. Vor allem Margot bekommt dadurch "ein Gesicht". Die anderen Personen blieben aber ein bisschen blass.

Fazit:

Richtig fesselnd und spannend wurde es erst ab der Hälfte. Vor allem der psychologische Aspekt war aber sehr interessant. Daher vergebe ich vier Sterne.