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kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2013
Ludwig will es wissen!
Rose, Barbara

Ludwig will es wissen!


gut

Kinderbuch, jedoch sprachlich eher fragwürdig.

Der Protagonist dieses Kinderbuches ist der 7-jährige Ludwig. Er beschreibt aus der Ich-Perspektive seine Erlebnisse als Erstklässer: wie es sich nämlich anfühlt, wenn er beispielsweise krank zu Hause liegt und seine Schulkameraden ihn besuchen kommen.

Die Illustrationen sind nett und frech, modern und witzig. Pro Doppelseite ist jeweils eine Zeichnung von jeweils unterschiedlicher Größe abgebildet.

Zum Vorlesen und Selberlesen (große, angenehme Schrift; sowie kurze Kapitel).

Hint: Dies ist bereits der zweite Band der Ludwig-Reihe.

Sprachlich ist die Erzählung an die kindliche Umgangssprache angelehnt: einfach und mit "Kinder-Ausdrücken" gespickt; z.B. "ganz doll krank" (S. 8). Der Satzbau ist ebenfalls einfach und oftmals unkorrekt.
Allerdings kommen auch für Kinder ganz untypische Begriffe vor, wie "Spezifikationen" (S. 8); oder auch verfälschte Begriffe wie „wissenschaftlerisch“ (S. 12).
Gänzlich verwirrt haben mich so Begriffe wie "Ähliän" und "Pomoläse" (S. 12), die in "Kinder-Schreibweise" "Alien" und "Polonaise" bedeuten sollen. Schlimm finde ich es auch, dass ein solcher falscher Begriff im Text auch nicht richtiggestellt wird, sondern dem Kind dann so im Gedächtnis bleibt („sandformieren“ statt „transformieren“, S. 16).

Ich würde es nicht gut finden, wenn ein Kind dieses Buch alleine lesen würde, ohne weiterführende oder korrigierende Hinweise eines Erwachsenen zur Unterstützung zu haben.
Ich denke mal, da gibt es bessere Kinderbücher, in besserem Deutsch, die von Kindern in dieser Altersklasse ebensogut verstanden werden und ebenso Spaß machen zu lesen.

Positiv anmerken möchte ich folgende beiden Episoden:
Dass zum einen Ludwig auf dem Schulhof beobachtet, wie zwei Kinder ihre Pausenbrote wegwerfen, weil sie ihnen nicht schmecken. Nun hat er die Idee, dass die Kinder ihre Brote doch tauschen könnten.
Und die andere Idee: Ludwig erzählt zu Hause, dass ein Kind in der Klasse traurig ist, weil es nun ein Augenpflaster tragen müsse. Da macht Ludwigs Mutter den Vorschlag, dass doch alle Kinder jeweils ein Augenpflaster gestalten sollten. Denn dann wären die Kinder jeden Tag gespannt mit welchem bemalten Augenpflaster das Kind dann in die Schule kommen würde.

Bewertung vom 19.10.2013
Im Zentrum der Macht / Schattenkinder Bd.5
Haddix, Margaret Peterson

Im Zentrum der Macht / Schattenkinder Bd.5


sehr gut

Der fünfte Teil

Der Roman schließt nahtlos an den Vorgängerroman an. Hier in diesem Roman geht es jedoch hauptsächlich um Trey, der ebenfalls ein Schattenkind mit gefälschter Identität ist. Jedoch hat er keine Familie mehr und fühlt sich (von allen) allein gelassen.

Der Roman ist ebenso wie die Vorgängerromane sehr spannend geschrieben.
Das Thema ist weiterhin schockierend: gesellschaftskritisch und mit politischen (zeitlosen?!) Hintergrund.

Es hat mir sehr gut gefallen, wie Trey eine Entwicklung durchmacht: er muss sich mit sich selber auseinander setzen und seine Ängste überwinden, um mutig sein können und seine Freunde retten zu können; dabei wächst er an seinen Aufgaben; diese Entwicklung macht die Story in meinen Augen glaubwürdig.

Fazit: Eine gute Fortsetzung der Vorgängerromane.

Bewertung vom 19.10.2013
In der Welt der Barone / Schattenkinder Bd.4
Haddix, Margaret Peterson

In der Welt der Barone / Schattenkinder Bd.4


ausgezeichnet

Der vierte Teil

Luke ist ein Schattenkind mit gefälschter Identität. Hier beweist er, dass er Mut und Organisationstalent besitzt. Er wird aus dem Internat „nach Hause zu seiner Familie“ geholt; sein „Bruder“ unterstützt ihn, indem er ihm Hinweise gibt.

Der Roman ist ebenso wie die Vorgängerromane sehr spannend geschrieben.
Das Thema ist weiterhin schockierend: gesellschaftskritisch und mit politischen (zeitlosen?!) Hintergrund.

Bei den Baronen / „seinen Eltern“ erlebt der das wahre Leben / die wirkliche Welt der Erwachsenen; dass nämlich der Schöne Schein wichtiger ist als die (eigenen) Kinder. Es werden viele „Spielchen“ gespielt und Unwahrheiten gesagt. Und zwar von allen Beteiligten bzw. Parteien. Jeder versucht Jeden zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Und auch das dargestellte Verwirrspiel der Gefühle (Dankbarkeit, Wut, Liebe, Nicht-Vertrauen, …) passt zu der Realität. Diese Übertragbarkeit finde ich sehr schön an diesem Roman.

Fazit: Eine realitätsnahe Fortsetzung der ersten Romane.

Bewertung vom 19.10.2013
Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst
Lachmann, Käthe

Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst


gut

Ein witziger Liebesroman mit Niveau

Die 33-jährige Ann hat sich bisher immer die falschen Männer geangelt. Nun hat sie wieder ihren Traummann gefunden: Yves. Allerdings setzt ihre Freundin Caro alles daran sie mit Tim zu verkuppeln.

Als niveauvollen Roman empfinde ich ihn deshalb, weil er ausschweifende Sex-Szenen-Beschreibungen missen lässt. Insgesamt ist der Roman modern und flott geschrieben und bringt eine gewisse Witzigkeit mit.

Mit allen, für einen Liebesroman typischen, Verwirrungen, Sich-nicht-sicher-Sein, Schwer-von-Begriff-Sein, usw.; aber eben letztlich auch mit aller Vorhersehbarkeit der Story.

Für Liebhaber derartiger Unterhaltungsliteratur ist dies ein nettes, kurzweiliges Buch, das durch seine flotte Schreibweise besticht.
Aber mir persönlich insgesamt zu banal und manches Mal mit zu aufgesetzter Witzigkeit.
Deshalb von mir nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 07.10.2013
Resturlaub
Jaud, Tommy

Resturlaub


gut

Fazit: Kann man kennen, ist aber kein Verlust, falls nicht!
Der Protagonist ist ein Mittdreißiger, der in die Kriese geraten ist: Seine Freundin träumt von einer gemeinsamen Zukunft mit Ehe, Haus und Kind. Beruflich scheint auch nicht mehr viel zu gehen. Und es steht ein gemeinsamer Urlaub mit befreundeten Päärchen zum x-ten Male auf Mallorca an. Das “hält” er nicht mehr “aus” und flieht.
Das Hörbuch ist sehr gut gesprochen!
Dennoch ist die Anzahl der Stellen, die wirklich witzig waren und mich zum Schmunzeln gebracht haben, sehr dünn gesäht.

Bewertung vom 07.10.2013
Millionär, 4 Audio-CDs
Jaud, Tommy

Millionär, 4 Audio-CDs


sehr gut

Sehr gute Idee
Der verarmte Protagonist hält sich mit Nörgeleien bei Hersteller-Hotlines über Wasser. Jedoch entwickelt er eine einzigartige Idee und hat unerwarteten Erfolg.
Das Hörbuch ist sehr gut gesprochen!
Dennoch ist die Anzahl der Stellen, die wirklich witzig waren und mich zum Schmunzeln gebracht haben, sehr dünn gesäht.
Da ich aber die Idee hinter der Story lobenswert finde, dass nämlich der “olle Nörgler” doch noch Erfolg hat, auf eine originelle und zu ihm passende Weise, habe ich dann doch 4 Sterne vergeben.
Fazit: Super Story!

Bewertung vom 07.10.2013
Tschick
Herrndorf, Wolfgang

Tschick


gut

Eine surreale Abenteuergeschichte zweier Jugendlicher

Zwei Jugendliche brechen aus ihrem Leben aus und fahren mit einem gestohlenen Auto alleine durch die Gegend.

Ich hatte mir das Buch gekauft, weil es auf der Bestsellerliste war und ich dementsprechend neugierig war.
Aber:
Die geschilderten Erlebnisse der beiden Jugendlichen werden im Verlaufe des Buches immer abenteuerlicher (und absurder).
Die Sprache ist sehr einfach und wirkt wie aufgesetzter „Jugendslang“.
Insgesamt wirkt der Roman im Laufe der Zeit immer aufgesetzter und unwirklicher (insbesondere die Begegnung mit dem Mädchen am Müllberg).

Drei Sterne dann aber doch deshalb, da in dem Roman auch Themen angesprochen werden, die von erster Verliebtheit, Freundschaft, Einsamkeit und innerer Unsicherheit handeln.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.