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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1100 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2020
Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15
Almstädt, Eva

Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15


sehr gut

Pia Korittki muss zur Beerdigung einer Freundin. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als eher zweifelhaft. Wer ist der geheimnisvolle Mann am Grab, der behauptet, Kirsten sei ermordet worden? Und warum taucht er so schnell wieder ab? Pia nimmt die Ermittlungen auf und stößt auf eine Mauer des Schweigens.
Seit dem ersten Fall bin ich ein Fan von Pia Korittki und ihrer Familie. Jeder neue Band ist fast wie „nach Hause kommen“. Ich freue mich jedes Mal neu über ein neues Buch. Die Figuren sind mir schon sehr ans Herz gewachsen und die Autorin überrascht auch immer wieder mit neuen Wendungen.
Das Verhältnis von Privatleben und Fall ist auch dieses Mal wieder sehr ausgewogen, obwohl der Fall Pia über Gebühr beschäftigt. Zuerst sieht es so aus, als würde sie gegen Mauern rennen, was ich sehr realistisch fand. Allmählich findet sie ein Fadenende und dröselt das auf und was dabei herauskommt, das hätte ich so nicht erwartet. Begeistert hat mich vor allem gegen Ende die Tatortrekonstruktion, die sehr lebensecht geschildert wurde und einiges An Überraschungen parat hat.
Eva Almstädt ist wieder ein rundum gelungener Krimi gelungen, wenn auch dieses Mal einige offene Fragen am Ende blieben und es zwischendurch kleinere Längen in der Handlung gab. Dennoch fand ich den Fall wieder sehr gut auf- und ausgebaut mit einigen Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte.
Fazit: Pia Korittki begeistert mich immer wieder.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2020
Rattenflut / Kira Hallstein Bd.3
Gößling, Andreas

Rattenflut / Kira Hallstein Bd.3


sehr gut

Kira Hallstein versucht undercover endlich die gefährliche Bande der „Bruderschaft“ zu überführen. Doch diese sind ihr immer einen Schritt voraus.
Gleichzeitig lebt in Berlin ein Serientäter seine kranke Lust aus und vergeht sich an Kindern. Immer schön unter dem Deckmantel der Seriosität und Nächstenliebe. Er schreckt sogar nicht davor zurück, die Kinder im Krankenhaus zu misshandeln. Doch auch hinter ihm steckt die Bruderschaft und räumt seine Hinterlassenschaften wieder weg.
Wie soll Kira es da nur schaffen, die wahren Täter zu stellen?

Man braucht schon einen starken Magen für dieses Buch. Eine Warnung auf dem Buchdeckel wäre da wohl nicht verkehrt 
Ich hatte etwas Probleme in die Handlung zu finden, da die ersten 100 Seiten etwas rätselhaft waren. Lauter fremde Charaktere und dazu Kilroy, der mehr als nur eskaliert. Doch dann habe ich mich schnell eingelesen, nicht zuletzt, weil dann auch das Geheimnis von „Perlsberg“ gelüftet wurde. Der Spannungsbogen stieg dann auch schnell an und nach dem Ende des Buches, das sehr viele Seiten hat, aber sich nicht zieht, hatte ich ganz abgeriebene Zähne vom Knirschen 
Gössling adaptiert die Taten des BBC-Showmasters Jimmy Savile, jahrzehntelang Hunderte Kinder und Jugendliche in Hospitälern und Hospizen missbraucht hatte. Unvorstellbar – und was Gössling daraus macht ist fast noch unvorstellbarer. Zugegeben: das Ende hat ein wenig etwas von James Bond, aber es war nichtsdestotrotz spannend und hat Raum gelassen für eine weitere Fortsetzung, bei der ich auch gerne wieder mit dabei bin.
Fazit: Ein sehr ausdrucksstarkes Buch, das aber auch sehr grausam ist und deshalb nur von Menschen gelesen werden sollte, denen es nichts ausmacht von sehr abartigen Grausamkeiten zu lesen. Denn Kilroy ist schon ein sehr heftiger Charakter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2020
Irrfahrt / Bogart Bull Bd.3
Borge, Øistein

Irrfahrt / Bogart Bull Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band von Øistein Borges Bull-Krimis ist zugleich mein erster. Aber sicher nicht der letzte. Ich hatte vorher schon viel Gutes von der Reihe gehört und wollte mich nun selbst überzeugen.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Borge baut seinen Fall logisch auf und ich war – trotz der Tatsache, dieses Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, gleich in der Handlung angekommen. Zwar gibt es, wie bei allen Reihen, Verweise auf die Vorgängerbände, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich deswegen der Handlung nicht folgen konnte.
Die Story war spannend aufgebaut, der Täter entlockte mir mit seiner Darstellung des einen Mordes doch glatt ein Schmunzeln. Ein sehr einfallsreicher Täter, dem man die Lust am Morden anmerkte und der die Polizei so an der Nase herumführt und sein wahres Motiv verschleiert.
Anfangs teilt sich die Handlung noch in 3 Stränge: die Jugend des Täters, seine eigenen Gedanken und die Ermittlung in den Mordfällen, welche fast ein wenig zu kurz kamen, aber vorrangig waren ja auch die Motive und der Lebenslauf des Täters sehr interessant.
Das Ende war ein wenig schnell und für mich so nicht sehr glaubwürdig. Allerdings wurden zum Glück alle losen Enden verknüpft und aufgeklärt. Ich dachte schon, dass ein wesentliches Detail einfach unter den Tisch fallen gelassen wird, wurde aber positiv überrascht.
Sehr überrascht war ich auch von der Schreibweise von Borge: sehr detailreich und auch gefühlvoll, dazu manchmal auch mit etwas Humor. Kurz: ein sehr kurzweiliges Buch, das aber auch verstand zu fesseln. Jetzt bin ich gespannt auf Band 4.
Fazit: Band 1 und 2 sind schon bestellt und Band 4 wird sehnsüchtig erwartet. Borge reiht sich ein in meine Liste der skandinavischen Schriftsteller, die ich sehr gerne lese.

Bewertung vom 23.03.2020
Frankly in Love
Yoon, David

Frankly in Love


sehr gut

Frank Li wächst als Koreaner in Amerika auf. Seine Eltern sind von Korea eingewandert und bilden mit anderen Einwanderern zusammen eine „Insel“. Frank ist es nicht erlaubt, sich in ein „weißes“ Mädchen zu verlieben. Doch genau das geschieht und so ersinnt Frank eine List. Doch das Leben spielt meist anders als man denkt.
Der Debutroman von David Yoon hat mir gut gefallen. Die einfache Sprache der Jugendlichen war zwar manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich hatte mich schnell eingelesen. Anfangs war das Buch noch ein wenig zäh, bis man alle Zusammenhänge heraushatte, aber ich mochte den Umgang der Jugendlichen miteinander sehr.
Das Buch ist eine gute Studie der Einwandererproblematik, die man ja allerorten antrifft und als Außenstehender sonst gar nicht so mitbekommt. Schade war, dass der Handlungsstrang mit Franks Vater, der angeschossen wurde, nicht weiterverfolgt wurde, stattdessen wurde noch ein Problem mehr angehäuft. Für mich eine nette Liebesgeschichte, die man aber ein wenig hätte straffen können, denn es wurde schon einiges hineingepackt, das es nicht zwingend gebraucht hätte.

Bewertung vom 23.03.2020
Das Rosie-Resultat / Rosie Bd.3
Simsion, Graeme

Das Rosie-Resultat / Rosie Bd.3


ausgezeichnet

„Das Hudson-Experiment“
Don Tillman ist glücklich: nach einigen schlimmen Jahren hat er es geschafft, er hat einen tollen Beruf, eine super Ehefrau und einen klasse 11-jährigen Sohn. Doch der hat so seine eigenen Probleme und es kommt der Verdacht auf: hat er Autismus? Don ist entschlossen, seinem Sohn zu helfen. Auf seine eigene Art und dass das wieder für jede Menge Probleme sorgt, ist klar. Aber: Don ist ja ein Problemlöser!
Ich liebe die Rosie-Serie, wobei Rosie in diesem Buch fast zu einer Nebenfigur verkommt. Im Mittelpunkt stehen Don und sein Sohn, für den Don alles tun würde. Und da er nicht anders kann, tut er auch alles für ihn. Nur sieht Hudson das stellenweise anders und löst die Probleme auf seine Art.
Simsion ist wieder ein toller Roman gelungen. Ich klebte förmlich an den Seiten und zwar von der ersten bis zur letzten. Seine Charaktere sind total gut ausgearbeitet, man kann mit ihnen mitfühlen und muss sie einfach mögen. Sie sind anders – na und? Hilft Simsions Schreibweise doch auch, dass man merkt: es gibt Menschen die anders sind. Aber sind sie deshalb weniger liebenswürdig? Nein! Im Falle von Don sogar im Gegenteil.
Ein Buch in der Ich-Form zu schreiben ist oftmals schwierig und für den Leser nicht einfach zu lesen. Aber Don erzählt so erfrischend von sich, da ist man einfach mitgerissen und möchte es gar nicht anders haben. Und was man auch nicht möchte: dass das Buch aufhört. Gerne hätte ich Don, Rosie, Hudson und ihre Freunde noch weiter begleitet.
Fazit: ich begleite Don schon seit dem ersten Buch und bin immer wieder positiv überrascht, was er so anstellt. Mein bisheriges Buch-Highlight in 2020.

Bewertung vom 23.03.2020
Die Frau ohne Namen
Hendricks, Greer;Pekkanen, Sarah

Die Frau ohne Namen


ausgezeichnet

Bei diesem Buch über den Inhalt zu sprechen ohne zu spoilern ist schwierig. Als Jess sich zu einer Teilnahme an einer psychologischen Studie entschließt, weiß sie noch nicht, was sie tatsächlich erwarten wird. Was relativ harmlos begann, weitet sich schnell zu etwas sehr Persönlichem aus.
Die Autorinnen haben mich schnell in ihren Bann gezogen, so dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Allein die Studienfragen am Anfang hatten es bereits in sich und als Jess und Dr. Shields in die nächste Runde der Studie eintreten, wird klar: nichts ist wie es scheint und keinem ist mehr zu trauen.
Ein wenig musste ich mich erst an die Schreibweise von Dr. Shields gewöhnen, das war etwas ungewöhnlich. Das Buch startet recht harmlos, wird dann aber schnell durch die undurchsichtige Handlung und die unerwarteten Wendungen spannend. Und natürlich dadurch, dass man auch als Leser nicht weiß, wem man denn nun noch trauen kann. Wenn man bedenkt, wie überaus subtil Dr. Shields teilweise vorgeht und dass Jess wenig bis gar keine Chance hat, dann klebt man förmlich weiter an den Seiten.
Für mich war das Buch allerdings etwas schnell vorbei. Das Ende war etwas rasch abgehandelt, aber durchaus stimmig und passend.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: da ist zum einen Jess, die in der Ich-Perspektive geschildert wird und zum anderen die von Dr. Shields, meist in der beobachtenden Form und in der Du-Perspektive. Zum Teil überschneiden sich die Erzählungen, aber das fand ich nicht störend, im Gegenteil, eins hat das andere zum Teil dann auch wieder erklärt.
Fazit: ein faszinierend aufgebautes Buch, das eigentlich einen recht unbedeutenden Hintergrund hat, der sich aber zu etwas Großem entwickelt. Die vielen Wendungen und Überraschungen der Autorinnen halten die Spannung auf hohem Niveau.

Bewertung vom 23.03.2020
Eisenblut / Gabriel Landow Bd.1
Simon, Axel

Eisenblut / Gabriel Landow Bd.1


gut

Die Besprechung dieses Buch fällt mir nicht leicht. Einerseits weil ich es teilweise etwas schwer zu lesen fand durch die langen Absätze, andererseits, weil ich den Sinn nicht so richtig verstanden habe.
Gabriel Landow ist ein etwas heruntergekommener Privatdetektiv. Durch Aufklärung von Seitensprüngen hält er sich mehr oder weniger über Wasser. Sein Bruder Perikles, hingegen verprasst das elterliche Gut und zwingt seine Mutter in die Armut. Gabriel wird von der Regierung beauftragt, mehrere Morde an Regierungsmitgliedern aufzuklären. Doch ist es wirklich gewollt, dass er die Taten aufklärt – oder steckt etwas ganz Anderes dahinter?
Zeitgleich mordet „Hans der Schlitzer“ junge Frauen. Er will Beachtung, doch die gibt ihm keiner. Was diese Handlung noch in der Geschichte sollte – ich weiß es nicht. Außer, dass Hans am Ende noch seinen Traumberuf findet. Das fand ich dann schon wieder zum Schmunzeln.
Wie gesagt: ich wusste wirklich nicht, was das Buch von mir möchte. Landow und Perikles kamen mir irgendwie auch nicht nahe und warum die Männer letztendlich überhaupt ermordet wurden hat sich mir nicht erschlossen. Wen ich aber sehr mochte ist Orsini. Der Taschendieb war mir gleich sympathisch. Rätselhaft blieb mir auch die Gräfin.
Das Buch spielt 40 Tage vor und 4 Tage nach dem Tod des Kaisers Friedrich III und die Einschübe um ihn und seine Todesursache fand ich richtig interessant.
Fazit: Ich bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fand ich die Story sehr gut, auf der anderen Seite war das Buch nicht einfach zu lesen. Dennoch lohnt die Lektüre, man sollte sich allerdings Zeit für das Lesen nehmen.

Bewertung vom 23.03.2020
Rendezvous in zehn Jahren
Pinnow, Judith

Rendezvous in zehn Jahren


ausgezeichnet

In einem kleinen Cafe in Amsterdam treffen sich Valerie und Ted das erste Mal. Sie verstehen sich gut und beschließen, sich in 10 Jahren am selben Platz wieder zu treffen. Doch schnell merken sie: 10 Jahre sind zu lang und beide begeben sich auf die Suche nach dem Anderen.
Das Buch ist sehr locker geschrieben und ich war gleich mitten drin in der Handlung. Zu schön war die Erzählweise der Autorin, auch die Begegnung der beiden Protagonisten im Cafe war sehr liebevoll und anschaulich beschrieben.
Für mich war das Buch viel zu kurz. Habe ich doch mit Freude von den Versuchen, sich zu treffen gelesen und wie oft sich die beiden nur knapp verpasst haben. Beinahe nebenher bauen sich beide ein neues, eigenes Leben auf und sind doch in Gedanken immer beim Anderen. Natürlich ist der Zufall mit der Wohnung in München fast etwas zu viel, aber das tat der Lesefreude keinen Abbruch.
Die Charaktere waren mir auch gleich sympathisch. Valerie, Elli, Anne und Lena auf der einen Seite, Ted und Roman auf der anderen. Das Buch wird in zwei Strängen erzählt und gerade in manchen überlappen sich die Handlungen minimal und nur der Leser weiß, wie eng es war, dass sich die beiden doch getroffen hätten.
Fazit: Ein Buch, das sehr gut unterhält, locker-fluffig geschrieben ist und auf keiner Seite langweilt.

Bewertung vom 12.03.2020
Blutgott / Clara Vidalis Bd.7
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


sehr gut

Clara Vidalis in ihrem grausamsten Fall
Ja, man braucht starke Nerven für dieses Buch, denn Etzold schreckt nicht davor zurück, die Taten seiner Täter sehr ausführlich und anschaulich zu beschreiben, wobei aber – zumindest in Blutgott – kaum Blut spritzt.
Die Story ist relativ schnell erzählt: ein Mann schwingt sich zu einem Gott auf und verführt Minderjährige zu Morden.
Wie Noah von dem Täter im Internet hereingelegt wird ist realitätsnah und könnte so manche Eltern aufrütteln, doch einmal genauer zu hinterfragen, was ihre Kinder im Internet so tun.
Das Ende fand ich etwas überraschend und es hat mir gar nicht gefallen. Dass es eine Fortsetzung geben muss, ist somit klar, aber ich weiß nicht, ob ich diese in dem Umfang von „Blutgott“ lesen möchte. Denn irgendwie fand ich dieses Mal alles zu übertrieben und zu inszeniert. Nicht falsch verstehen: ich mochte das Buch und ich schrecke auch vor harten Zeilen nicht zurück, aber die Story an sich war schon weit hergeholt und konstruiert. Ich mag härtere Thriller, keine Frage, aber dann sollten sie auch mit einem Ende aufwarten, das mich überzeugen kann. Im Falle von Marie war das komplett nicht der Fall. Realistisch fand ich, dass Clara am Ende auch einmal einen Fehler begeht und sehr realistisch waren auch die Schilderungen der Jagd auf den Mörder.
Die Idee, Morde von nicht strafmündigen Kindern begehen zu lassen, ist neu und dem zolle ich Anerkennung. Dadurch, dass ich viele Thriller lese, hatte ich in letzter Zeit oft das Gefühl, die Autoren schreiben voneinander ab oder wiederholen sich. Das ist im Falle von Etzold nicht der Fall und das konnte mich überzeugen.
Fazit: Ich konnte das Buch kaum weglegen, von der Schreibweise und der Story her, jedoch hat mich das Ende etwas enttäuscht.

Bewertung vom 11.03.2020
Das Beste kommt noch
Roper, Richard

Das Beste kommt noch


ausgezeichnet

Andrew lebt nach einem Schicksalsschlag ein zurückgezogenes Leben. Um aber einen tollen Job zu bekommen, erfindet er eine Familie, was zu immer mehr Verstrickungen führt. Erst als er Peggy kennenlernt und sich zu ihr hingezogen fühlt, beginnt er seine Entscheidungen zu überdenken. Aber ist es nicht schon viel zu spät?
Ein total schönes Buch. Nicht nur, dass mir die Gedanken von Andrew sehr gefallen haben, auch seinen Beruf und seinen Umgang damit fand ich sehr gut herausgearbeitet. Andrew, der amtlich bestellte Nachlasssucher, der einsame Menschen bei ihrer Beerdigung begleitet. So viel Mitgefühl, Andrew war mir gleich sympathisch. Auch das Erfinden seiner Familie, das ich anfangs zwar etwas befremdlich fand, aber gut nachvollziehen konnte, war eine gute Handlung für die Story von Richard Roper. Roper schreibt schnörkellos, aber spannend und einfühlsam.
Auch mit Peggy ist Roper eine starke Figur gelungen. Peggy, die mit ihrer ruhigen Art und mit ihrem Tatendrang Andrews Herz gewinnt.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Lachend, weinend, nachdenklich. Denn es ist wirklich kein oberflächliches Buch, es geht in die Tiefe und erinnert uns alle daran, etwas gegen die Einsamkeit zu tun.
Fazit: ein lockerer Roman, der das Thema einsamer Tod zum Inhalt hat, ohne traurig zu wirken. Ich freue mich schon auf ein weiteres Buch des Autors.