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Das_Leseding
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Berlin
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Bewertungen

Insgesamt 609 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2013
Die Meisterin / Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.3
Canavan, Trudi

Die Meisterin / Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.3


sehr gut

Auch der dritte Band der Gilde der Schwarzen Magier ist spannend und flüssig zu lesen. Eine Inhaltsangabe fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, da ich nichts von den beiden vorangegangen Romanen ausplaudern möchte. Ich würde empfehlen alle 3 Teile der Magiergilde zu lesen, aber es ist kein muss, denn auch in “Die Meisterin” werden die relevanten Dinge nochmals geschildert und der Leser erfährt was er wissen muss.

Ich bin immer noch total berauscht von den Charakteren, ich habe sie nun 6 Tage (3 Bücher) lang begleitet und habe mit ihnen gelitten, gelacht und mitgefiebert und es ist doch recht viel passiert. Personen, die ich ins Herz geschlossen habe, haben sich verändert; viele Fragen blieben offen, die mich wahrscheinlich noch quälen werden bis ich auch die anderen Bücher um Sonea gelesen habe und auch die Schauplätze der Geschichte haben sich in meinem Kopf eingebrannt. Daher kann ich neben der Geschichte auch wirklich den Schreibstil von Trudi Canavan nur immer wieder loben!

Fazit:
Ich gebe für dieses Buch ganz liebe 4 Sterne. Leider waren mir einige Szenen im Buch etwas zu lang und ich musste mich dann doch quälen diese zu lesen – ein bisschen kürzen und ich wäre rund um zufrieden gewesen. Gefallen hat mir das Buch natürlich trotzdem!

Bewertung vom 24.03.2013
Die Novizin / Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.2
Canavan, Trudi

Die Novizin / Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.2


ausgezeichnet

Nach “Die Rebellin” folgt “Die Novizin” und es geht spannend weiter! Leser, die den ersten Teil, aus welchen Gründen auch immer, nicht gelesen haben, werden schnell in die Geschichte einsteigen können. Das, was im vorangegangen Teil passierte wird nochmals angerissen und somit geht von dem Zuber der Geschichte nicht viel verloren. Trotzdem rate ich zum Lesen der Rebellin, da es ein tolles Buch war.

In diesem Teil muss Sonea nun der Gilde beitreten und beginnt ihre Ausbildung. Neben Neidern lernt Sonea neue Magier kennen und sieht auch das Positive in ihrer Situation. Aber wird das Leben bei den Magiern wirklich so schön bleiben?

Der Schreibstil von Trudi Canavan hat mich wieder total in einen Rausch versetzt. Ich habe wirklich 300 Seiten am Tag gelesen nur um Sonea und ihre Geschichte zu begleiten. Das muss schon was bedeuteten, denn ein Langweiliger und Trockener Stil würde mich, auch bei einer interessanten Geschichte, nicht dazu verleiten.

Sonea hat mich in diesem Teil noch mehr berührt. Ich habe mit ihr geweint, gelitten und mich gefreut wenn sie ein Erfolgserlebnis hatte. Sie ist ein sehr liebenswerter Charakter und ich freue mich, sie weiter begleiten zu dürfen.

Die Magier erwiesen sich doch nicht als Herrschaften über bestimmte Situationen und dies machte sie menschlicher. Das fand ich gut und bin auch hier gespannt was der nächste Teil bringt.

Das Cover zeigt auch hier wieder eine Person in Roben, bereit zum Kampf – genau wie über jedem Kapitel.

Fazit:
Das Buch hat mich so umgehauen, dass eine Rezi echt schwer ist, ich möchte dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen. Es behandelt alle Themen die gesellschaftskritisch und aktuell sind: Homosexualität, Rassen- und Glaubensunterschiede. Ich gebe für das spannende und interessante Buch volle 5 Sterne.

Bewertung vom 24.03.2013
Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern
Standiford, Natalie

Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern


gut

Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern ist ein Familien-, Jugendbuch und spielt zu Weihnachten. Die Geschichte beginnt mit dem Weihnachtsfest bei der großen Familie (6 Kinder und 2 Erwachsene) Sullivan, die sich nach dem Verteilen der Geschenke auf den Besuch bei der Großmutter – genannt Almighty – vorbereitet.

Die Besuche bei der tyrannischen Großmutter sind nicht beliebt, aber Almighty ist der Geldgeber der Familie und daher ist ein weihnachtlicher Besuch bei ihr nicht auszuschlagen. Doch zu aller Sorge, lässt Almighty verlauten sie habe sich über ein Familienmitglied so geärgert, dass sie die gesamte Familie enterben wird, sollte der Sünder nicht bis Sylvester ein Bekenntnis ablegen.

Die sündigsten Familienmitglieder sind wohl, laut des Familienrates der später im Hause abgehalten wurde, die 3 Schwestern Norrie, Jane und Sassy. Alle 3 schreiben dann ihre Bekenntnisse auf und reichen diese bei ihrer Großmutter ein. Aber sind es wirklich die Bekenntnisse der Schwestern, die Almighty lesen wollte, oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

Der Schreibstil von Natalie Standiford ist flüssig und einfach. Die Ausdrucksweise manchmal etwas abgestumpft aber passend. Es ist ja ein Teenie-Buch und dafür finde ich, wurde das Buch Stilgetreu umgesetzt. Jedem Bekenntnis wurden lange Abschnitte gewährt und der Leser wird direkt, als Almighty, angesprochen. So eine Art kannte ich noch nicht und fand es gut. Teilweise auch sehr ergreifend, da ich so tief im Buch versunken war, fühlte ich mich zeitweise wie Almighty selbst.

Die Charaktere im Buch sind alle auf ihre Art interessant. Teilweise erschreckend realistisch und doch wieder verdreht. Ich fühlte mich teilweise sehr in meine Jugend zurückversetzt das ich dachte, ich hätte meine Geschichte niedergeschrieben – erschreckend. Andererseits fand ich auch Stellen im Buch, die kein Charakter miterleben sollte und dies machte mich etwas traurig.

Das Cover finde ich toll! Es erinnerte mich an die alten Computerspiele, die ich zu Teeniezeiten gerne gespielt habe (Day of Tentacle) und daher hatte ich schon ein großes verlangen das Buch zu lesen. Ansonsten war das gesamte Buch im Stil des Covers gehalten. Neue Kapitel wurden mit Eckornamenten nochmals untermauert – sehr gelungen.

Fazit:
Ein schönes Teeniebuch mit sämtlichen Dingen, die man erlebt haben sollte – oder auch nicht ;) Ich empfehle es an Jugendliche ab 14 Jahren und an junggebliebene Erwachsene. Gerade zur Weihnachtszeit ist dieses Buch ein echtes Schmuckstück, denn es zeigt doch sehr deutlich was Familie und Zusammenhalt bedeutet.

Ich hatte viel Freude beim Lesen und vergebe liebe 3 Sterne. Für mehr hat es leider nicht gerecht, da es mir Stellenweise zu langatmig war. Die Bekenntnisse hätten etwas kürzer sein können und auch der Ausdruck bei den Kommunikationen der Schwestern hätte lebendiger sein müssen. Statt “sagte” könnte auch mal ein “antwortete, erwiderte, meinte” verwendet werden.

Bewertung vom 24.03.2013
Der Sarg
Strobel, Arno

Der Sarg


gut

Der Sarg ist ein netter Psychothriller für zwischendurch, der teilweise sehr brutal und offen geschrieben ist. So geht es hauptsächlich um Eva, die in einem Sarg aufwacht, und zwischen Traum und Realität nicht mehr unterscheiden kann. Dann wird auch noch Evas Halbschwester Inge tot in einem Sarg aufgefunden, was hat das alles zu bedeuten?

Der Schreibstil von Arno Strobel ist einfach und lässt sich flüssig wegleisen. Teilweise sind einige Szenen sehr brutal und detailliert geschrieben, dass das Lesealter mindestens 16 Jahre sein sollte.

Die Charaktere blieben leider den ganzen Thriller über sehr blass. Ich konnte nicht mitfiebern, sondern habe nur stur gelesen. Es war mir total egal ob Eva nun träumt oder nicht. Auch die anderen Personen konnte ich nicht greifen, teilweise fragte ich mich auch, warum sie überhaupt erwähnt wurden – logischer Schluss: zur Verwirrung des Lesers, was auch zwischenzeitlich gut gelungen ist ;)

Ganz schlimm fand ich die Ermittler vom KK11. So wie ich das mitbekommen habe, wurde das Ermittlerteam bereits in “Das Wesen” von Arno Strobel vorgestellt, so dass die privaten Themen sich nun in “Der Sarg” vertiefen. Ich hatte damit ein Problem, denn dies war mein erstes Buch von Arno Strobel und ich konnte dadurch den Kommissaren nicht folgen. Auch habe ich den Sinn der privaten Gespräche nicht verstanden, diese waren für den Fall unerheblich und sehr flach, ergo hätte ich sie überhaupt nicht im Buch gebraucht (die Gespräche, nicht die Kommissare ;) )

Das Cover finde ich gut, es weckt eine leicht klaustrophobische Atmosphäre und wirkt daher sehr bedrohlich.

Fazit:
Ein Buch was zwischenzeitlich fesseln kann aber auch Durststrecken aufzeigt. So sind einige Szenen ungemein lang und andere gehören einfach nicht zum Fall. Einige Personen wirken höchst unrealistisch und konstruiert.

Daher bekommt das Buch gute 3 Sterne von mir, da es sich gut lesen lässt aber nicht wirklich fesselt. Ich empfehle der Sarg an Leser, die sich mit psychologischen Themen wie Platzangst und Traumata auseinandersetzen möchten und das Spiel “Wahrheit und Fiktion” lieben.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2013
Der letzte Engel Bd.1
Drvenkar, Zoran

Der letzte Engel Bd.1


gut

Das ist glaube ich das erste Mal, dass ich mich schwer tue eine Rezension zu schreiben. Ich habe nun schon einen Tag gewartet um mir die Geschichte nochmals genau in Erinnerung zu rufen. Auch haben Sven und ich lange über den letzten Engel gesprochen. Die Geschichte wird, so denke ich, die Nation spalten. Ein Teil wird das Buch in den Himmel loben, andere werden es verteufeln. Ich gehöre wohl zu letzteren.

Die Geschichte hat für mich sehr wenig mit dem Klappentext und auch mit der Aussicht auf ein spannendes Jugendbuch zu tun, aber ich sollte von vorn anfangen:

Esko, ein gefallener Engel, und Mona, 10 Jahre, sind mit dem Auto unterwegs. Wohin sie wollen erfährt der Leser Stück für Stück, aber, dass tote Mädchen, welche am Straßenrand stehen, den beiden den Weg mit ausgestreckten Armen weisen wird schnell erzählt. Neben dem Ziel, welches die Toten weisen, wollen Esko und Mona auch zu Motte, er wird sterben, wenn er aufwacht und die beiden wollen ihn warnen …

Was spannend und fantasievoll klingt entpuppt sich aber leider als blutrünstig, gewaltverherrlichend und teilweise als sinnfrei. Ich konnte mich erst sehr spät mit der Geschichte anfreunden und habe viele Passagen ungern gelesen. Schade, denn ich finde, was geschrieben steht sollte aus Respekt auch richtig gelesen werden. Der Sinn der Geschichte ist schnell klar und auch die Fortsetzung konnte ich nach dem letzten Satz schon fast im Geiste sehen. Denn: der letzten Engel ist nur eine Vorgeschichte zum eigentlichen – was auch immer, denn weitere Bände wurden noch nicht veröffentlicht oder angepriesen.

Der Schreibstil von Zoran Drvenkar hingegen ist super. Mottes Geschichte ist in ich-Form gehalten und alle anderen aus der Perspektive des Autors. Später entwickelt sich dann ein Charakter heraus dessen Geschichte dann in “Du” gehalten ist. Das macht Spaß zu lesen, denn der Leser fühlt sich immer angesprochen! Die Sätze sind kurz und knapp gehalten und könnten aus einem Drehbuch entsprungen sein. Das Kopfkino beginnt also sehr schnell zu spielen.

Zitat (S. 335) Stell dir vor, du erwachst und um dein Bett herum stehen sieben tote Mädchen und lächeln dich an.
Du willst dir das nicht vorstellen?
Dann mach mal die Augen auf.

Es gibt wahnsinnig viele Charaktere und jedem ist auch viel platz eingeräumt, trotzdem wirken die Personen noch unfertig und es fehlt ihnen zu viel. Ich konnte keinen richtig greifen, da auch immer diese Brutalität im Vordergrund stand.

Das Cover zeigt schon einen gewissen Hang zum Blutrausch, ausgerissene Flügen in einer starken Hand – es gibt keine Gnade!

Fazit:
Ich verstehe überhaupt nicht, wie dieses Buch ein Jugendbuch sein soll. Mit einer Altersfreigabe für 14-jährige ist es definitiv falsch angepriesen. Ich würde die Altersbeschränkung auf 16 Jahre heraufsetzen und empfehle das Buch nur an Leser, die gerne brutales und verwirrendes lesen. Ich bin zwar ein Fan von Geschichten mit vielen Handlungssträngen und auch hat mir hier die Umsetzung gefallen, aber ich musste zeitweise schon nochmals nachdenken was damals wie war. Die Erzählungen reichen von 1756 – 1997 und beschreiben auch verschiedene Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln was verwirren kann, aber auch positiv zu verstehen ist.

Kurz und knapp ich habe etwas völlig anderes erwartet und bin daher sehr enttäuscht von diesem Buch. Ich vergebe aber 3 Sterne, da es sich gut hat lesen lassen und die Geschichte potential hat.

Bewertung vom 24.03.2013
Der frühe Tod
Beck, Zoë

Der frühe Tod


gut

Was ist denn hier passiert? “Der frühe Tod” erscheint nach “Wenn es dämmert” und “Das alte Kind” spielt aber zwischen den beiden Büchern. Eigentlich gibt es keinen geschichtlichen Zusammenhang zwischen den Büchern, so dass diese auch in unterschiedlicher Reihenfolge gelesen werden können, aber es sind ein Paar Figuren, die sich in den 3 Büchern immer wieder finden und wenn dort das logische fehlt, macht doch das Lesen keinen Spaß mehr.

Inhalt:
Wie immer ist das Buch in 2 Geschichten aufgeteilt, die später zusammengeführt werden. Eine Story dreht sich um Caitlin, die vor ihrem Exmann flieht und bei einer Stiftung für vernachlässigte Jugendliche in der PR Abteilung anfängt.

Die andere Geschichte dreht sich um Ben und Cedric (beide bekannt aus den anderen Büchern). Ben erhält einen anonymen Hinweis, dass es in der “We help” Stiftung nicht mit rechten Dingen zu gehen soll und es unter den Jugendlichen mysteriöse Todesfälle gab. Was wird er dort finden und wie hängen beide Geschichten zusammen?

Stil:
Der Stil von Zoë Beck ist im Buchaufbau gleich geblieben, allerdings hat der Schreibstil doch sehr nachgelassen. Teilweise sehr sprunghaft und wenig spannend dümpelte die Geschichte so vor sich hin.

Charaktere:
Caitlin, die mir am Anfang zu blass und später total gestört vorkam, konnte ich trotz der extra für sie eingerichteten Kapitel nicht greifen, zu sehr hüpfen die Erlebnisse von einem Punkt zum nächsten und die ganzen Randgeschichten langweilten. Als Caitlin, dann total verletzt im Krankenhaus liegt und erfährt, dass ihr Haus abgebrannt ist, ihr Nachbar und ihre beste Freundin tot sind, reagiert sie gar nicht. Da hätte ich mir aber eine andere Reaktion vorstellen können, oder?

Ben und Cedric bekommen alles irgendwie hin, klären auf und arbeiten fleißig, aber dies hätten sie nie ohne Sanders Hilfe geschafft. Die beiden feiern sich am Ende des Buches und von Sander erfährt der Leser nichts mehr, wieso?

Cover:
Das Cover zeigt einen Kinderschatten auf einem Fahrrad – für mich ein deutliches Zeichen für Vernachlässigung – also ein gut gewähltes Cover.

Fazit:
Das bis jetzt schlechteste Buch von Zoë Beck, das nicht wirklich Lust auf mehr macht. Die Charaktere bleiben blass und lieblos mit vielen charakterlichen Fehlern und der Leser bleibt auf vielen Fragen sitzen. So habe ich mich beispielsweise gefragt, was die kursiv geschriebenen Kapitel zwischen den Geschichten zu bedeuten haben – und was nun mit den Familien geschieht deren Kinder gestorben sind oder was aus den Kindern wird, die noch in den Projekten der Stiftung stecken – ganz klar, mir fehlt ein Epilog.

Was ich gut fand, war die Geschichte um die Armut, verwahrloste Kinder und ärztliche Forschung. Ich vergebe 3 Sterne für “Der frühe Tod”, da mir der Grundgedanke der Geschichte und der Stil mit den 2 Geschichten sehr gefällt.

Bewertung vom 24.03.2013
Das Sündenbuch
Maly, Beate

Das Sündenbuch


sehr gut

Marek kauft ein altes Reisetagebuch und ein Amulett von einem alten Seemann ab. Mit der Warnung, dass dieses Buch eine Sünde sei und jeden tötet, der es gelesen hat, ist Marek als Wissenschafter dem Sündenbuch natürlich total verfallen. Er versucht das Buch zu enträtseln und stirbt.
Jana, die Tochter vom Marek, erhält das Buch kurz nachdem Marek das zeitliche gesegnet hat und möchte das Rätsel des Buches lösen.Mit Conrad folgt sie den Spuren des Buches durch Europa und sie erleben eine spannende und gefährliche Reise …

Stil:
Der Schreibstil von Beate Maly ist flüssig und gut verständlich, so dass das Buch schnell verschlungen werden kann. Auch hat sich die Autorin an historische Fakten gehalten und um wirklich spannende Themen eine noch spannendere Geschichte gestrickt.

Charaktere
Jana ist eine starke Frau, vor allem zu dieser Zeit. Die Geschichte spielt im Jahre 1618 und dort ist es doch recht mutig als Frau die eigene Meinung so zu vertreten. Ich mochte Jana trotzdem sehr und habe viel mit ihr gelitten.

Janas Vater Marek hat nur eine kurze Rolle im Buch, diese ist aber sehr aussagekräftig. Ein Mann der seine Freiheit und die Wissenschaft über alles liebt. Er forscht und verbringt sein Leben lieber bei seinen Studenten bis es zu spät ist und er erkennt was wirklich wichtig ist im Leben. Marek ist daher für mich, trotz seiner kurzen Rolle ein sehr starker Charakter gewesen.

Conrad, der Wiener Arzt und Janas Reisebegleiter, machte mir am Anfang doch echte Kopfschmerzen. Arrogant und hochnäsig watschelt er durch die Gegend. Erst später, wo er etwas von seiner Vergangenheit, die wirklich sehr interessant ist, preisgibt, wird er mir sympathisch.

Tomek, der Verlobte von Jana, ist ein prügelnder, kriegliebender Prager, der auf der Seite von Heinrich Matthias von Thurn kämpft und dies auch mit stolz kundtut. Er war für mich, solange er nicht gekämpft hat ein Waschlappen und ich wünschte innerlich, dass er Jana niemals heiraten würde …

Cover:
Das Cover ist wunderbar auf alt getrimmt und die Haptik des Covers, Buchrückens und der Rückseite sind klasse. Die Schrift hat eine leichte Prägung, so dass “Das Sündenbuch” immer spürbar in der Hand liegt.

Fazit:
Das Sündenbuch ist klassisch historisch, daher empfehle ich es natürlich den Liebhabern für dieses Genre. Auch für Spannung- und Abenteuerfans ist genug zu lesen vorhanden. Einziges Manko sehe ich in der falschen Schreibweise der Namen des zweiten Prager Fenstersturzes. So wird aus Slavata und Fabricius -Slawata und Fabrizius, was dem Buch zwar nicht schadet, aber legt nicht jeder Wert auf die richtige Schreibweise seines Namens?

Der absolute Pluspunkt geht an ein seltsames Manuskript, das neben dem Sündenbuch eine große Rolle in der Geschichte spielt. Dieses Schriftstück gibt es wirklich und wirft nach dem Lesen des Buches noch mehr Fragen auf.

Ich vergebe 4 Sterne für ein wirklich interessantes Buch.

Bewertung vom 24.03.2013
Die Pfeiler der Macht, 6 Audio-CDs
Follett, Ken

Die Pfeiler der Macht, 6 Audio-CDs


sehr gut

Die Pfeiler der Macht ist ein interessanter Familienepos der von 1866 bis 1892 spielt. Das Hauptaugenmerk liegt, wie es der Klappentext verspricht, bei den Bankiersfamilien. Mit viel Korruption und auch Mord wird versucht die eigene Macht zu stärken und andere zu schwächen und zu hintergehen. Doch wer kann später wirklich aus dieser Situation gehobenen Hauptes hervor treten?

Frank Glaubrecht ist ein toller Sprecher. Trotz des doch sehr schwierigen Themas und der vielen Namen schafft er es, dass ich doch die meiste Zeit gut folgen konnte.

Mit den Charakteren hatte ich am Anfang so meine Schwierigkeiten. Es gab so viele und, da ich nicht alleine Lesen konnte und mir eventuell Notizen machen konnte, war es recht schwierig den ganzen Personen und ihren Eigenheiten zu folgen. Erst nach einiger Zeit hatte ich die Protagonisten soweit geordnet, dass ich mit ihnen fühlen konnte und dann wurde das zuhören noch einfacher.

Fazit:
Ein wirklich interessantes und hörenswertes Buch über die Abgründe die einige Menschen in sich tragen. Als Buch wäre es mir wahrscheinlich zu trocken gewesen, aber als Hörbuch war die Pfeiler der Macht wirklich gut, was auch am Sprecher lag. Ich empfehle die Pfeiler der Macht an Menschen welche sich für das Finanzimperium und alte Familiengeschichten interessieren. Von mir gibt es 4 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2013
Die versteckte Welt (eBook, ePUB)
Lind, Ina van

Die versteckte Welt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt
Die versteckte Welt ist ein spannender Fantasy-Roman, der schon in den ersten Sätzen des Prologs für Gänsehaut sorgen kann. So wird von Karl berichtet, der verletzt am Boden liegt. Er versucht sich zu erinnern und ganz langsam kommen bruchstückhafte Gedanken zum Vorschein. So hat er mit seinem Freund Jakob Brombeeren stibitzt und ein Spiel gespielt, ein Spiel welches die beiden in eine andere Welt führte …

Viele Jahre später im Jahre 2011 befindet sich die kleine Rike mit ihrer Familie auf einem Flohmarkt und kauft dort einen Kaugummiautomaten mit Zauberkugeln, dazu erhält sie noch ein altes Buch “Die Farbenwelt – Eine Abenteuerreise zu dir selbst”. Rike, die im schatten ihrer kleinen Schwester Nele steht, ist von den Zauberkugeln sehr angetan und probiert am Abend eine grüne Kaugummikugel …

Schreibstil
Der Schreibstil von Ina van Lind ist wundervoll! Verträumt, lieb und mit viel Fantasie führt sie den Leser in eine einzigartige Welt. Der Ausdruck ist jugendfreundlich und toll ausgeführt, so macht das Lesen Spaß!

Charaktere
Die Charaktere sind alle auf ihre Art liebreizend. So ist die kleine Rike ein leicht ängstliches Mädchen, welches sich aber gut durchkämpfen kann. Ihre kleine Schwester Nele ist neugierig und eine kleine Petze, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie zu ihrer großen Schwester aufblickt und die beiden durch dick und dünn gehen würden, wenn sie es müssten. Auch die Eltern der beiden sind sehr liebevoll und verständnisvoll, eine normale Familie, die zusammenhält.

Die anderen Charaktere, welche in der Geschichte vorkommen sind ebenfalls gut ausformuliert und lassen den Leser sofort mitfühlen bzw. miterleben.

Cover
Das Cover finde ich ja sowas von toll! Vor dem Lesen dachte ich, dass es sich halt um ein altes Haus handelt, aber nach dem Lesen würde ich sogar sagen dass es ein Haus der Geschichte ist und genauso habe ich es mir beim Lesen vorgestellt – ich dachte schon gar nicht mehr an das Cover, bis jetzt ;)

Fazit
Ein toller Fantasy-Roman welchen ich uneingeschränkt empfehlen kann. Für Jugendliche ein interessantes Buch, da es sich teilweise mit dem Konkurrenzkampf der Geschwister Nele und Rike beschäftigt und natürlich wegen der fantasievollen Geschichte. Für die ältere Generation ist das Buch natürlich aus gleichen Gründen lesenswert und man findet für sich vielleicht auch Punkt aus der eigenen Kindheit wieder.

Was ich persönlich sehr schön fand, waren die Beschreibungen der Orte und Figuren. Sie wurden angerissen, aber nicht tiefer beschrieben, so gab Ina van Lind zwar eine grobe Richtung vor, aber die genaue Szene musste ich mir selbst bauen, so wird beim Lesen noch der Kopf angestrengt und man ist selbst an der Gestaltung der Schauplätze und Personen beteiligt.

Ich vergebe volle 5 Sterne für eine spannende und fantasievolle Geschichte. Teilweise gruselte ich mich auch – bin doch so sensibel – dass ich schon eine kleine Gänsehaut, auch wegen der aufgebauten Spannung, hatte, dass geschieht nicht oft