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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2010
Brahms-Handbuch

Brahms-Handbuch


ausgezeichnet

Dieses - Handbuch ist ein gelungenes Werk und dem Herausgeber Wolfgang Sandberger gebührt höchstes Lob. Nicht nur Musikstudenten werden an diesen sehr übersichtlich aufgebauten Buch ihre Freude haben, sondern auch an Johannes Brahms interessierte Laien werden dieses Buch gut bewältigen und ihm folgen können.

Bereits der Aufbau des Buches zeigt dem Leser, dass es Wolfgang Sandberger auf eine Darstellung Johannes Brahms ankam, die zunächst den Menschen Brahms gleichberechtigt neben den Musiker Brahms stellt:

Einleitung

Lebenswelt

Ästhetische Positionen

Kompositorische Arbeit

Vokalmusik

Klaviermusik

Kammermusik

Orchestermusik

Interpretation und Rezeption

Beinah klingt Sanberger als würde er sich dafür entschuldigen, dass er nun zur Masse der bereits vorhandenen Handbücher noch eins dazustellt. Ich kann nur feststellen, dass er zusammen mit den 25 beteiligten Musikwissenschaftlern ein Werk vorgelegt hat, an dem niemand vorbeikommt, der sich mit Johannes Brahms beschäftigt.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 19.10.2010
Der Professor
Katzenbach, John

Der Professor


ausgezeichnet

"Der Professor" hört von seinem Doktor, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Der Mediziner stellte an seinem Patienten Demenz fest, eine ganz besondere Form der Demenz, die schneller und wesentlich stärker verläuft.

Zeit seines Lebens war "Der Professor" Psychologe und weiß genau was da auf ihn zukommt. Er beschließt seinem Leben mit einer Pistole, die auch dem Leben seines Bruders vor Jahren bereits ein Ende setzte, zu beenden.

Dann wird "Der Professor" Zeuge einer Entführung oder war es doch keine? Prof. Adrian Thomas sieht ein Mädchen auf der Straße, an das ein Laster heranrollt. Dieser entfernt sich und das Mädchen ist verschwunden, lediglich ihre rosa Kappe findet der Psychologieprofessor am Ort des Geschehens.

Der ehemalige Gerichtsreporter John Katzenbach beeindruckt mich auch in diesem Buch wieder, mit seinem flüssigen Sprachstil, es fällt schwer sich diesem zu entziehen und man legt dieses Buch erst wieder aus der Hand wenn die letzte Seite gelesen ist.

Das filmreife Ende dieses Psychothrillers nehme ich an dieser Stelle nicht vorweg, aber mir gefällt dieses Buch auch deshalb so gut, weil es viele Bezüge zur Gegenwart hat: Kindesmisshandlung, Irakkrieg, Demenz, Resozialisierung von Triebtätern . . .

Zum Krankheitsbild des Professors gehören immer stärker werdende Halluzinationen. Diese sagen ihm unter anderem, dass er mit der Kappe des Mädchens in der Hand überall nach ihr fragen soll, sie geben ihm sogar ganz konkrete Anweisungen für sein Tun. Seine Halluzinationen treiben ihn bei seinen Ermittlungen an und lassen ihn zumindest vorerst seine Pistole vergessen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2010
Kaum zu fassen
Aschoff, Peter

Kaum zu fassen


ausgezeichnet

Es gibt nicht viele Theologen die so frisch von der Leber weg vom Glauben an den lieben Gott erzählen. In diesem Büchlein geschieht dies bisweilen sogar humorvoll. Peter Aschoff beweist damit, dass Theologen nicht nur theoretische, die Menschen oft nicht ansprechende Gedanken zu formulieren im stande sind.

In 12 Kapiteln geht der Theologe auf den suchenden Leser ein. Manchmal habe ich allerdings beim lesen Sorge, dass der Autor vom gestandenen Christen an dieser Stelle zu viel verlangt. So schreibt er vom "vergessen der Berührungspunkte".

An Jesus richtet Aschoff unser Verhalten aus. Der hatte keine Angst, selbst mit Prostituierten hat er gesprochen. Christen sind keine Biedermänner, auch sie sind Suchende. Also richtet sich dieses Buch wohl doch an alle.

"Kaum zu fassen" ist der Glaube an Gott. Beweisbar ist da nichts. Gerade deshalb fragt Peter Aschoff "Glauben und Wissen - wer bietet mehr?" Was hat der Mensch von heute davon den Spuren eines gewissen Jesus nachfolgen zu wollen? Aschoff beschreibt, wägt ab, bevormundet nicht. Er schreibt nicht an die Leser, er bezieht sich mit ein, spricht vom "wir". Genau dies tut diesem Buch sehr gut und gibt ihm etwas verbindendes, persönliches.

So beschreibt er wie wir alle, egal ob gestandene Christen oder Menschen die erst ganz am Anfang der Suche sind, vor der Bibel stehen. Er beschreibt sie als großes Ereignis, "dass eine Erinnerung und zugleich eine Verheißung in sich birgt."

Dieses Buch kann ich mit gutem Gewissen an Leute verschenken, die am Anfang ihrer Suche stehen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 18.10.2010
Mitgenommen
Grünberg, Arnon

Mitgenommen


ausgezeichnet

Der Leser dieses Buches ist gefährdet den Glauben an das Gute im Menschen und der Welt zu verlieren.

Wäre da nicht Major Anthony. Nicht das er sich tadellos benähme, er ist in Südamerika im Krieg, ist beteiligt an Greueltaten und doch hatte er sich einst für eine Karriere in der Armee entschieden, er meinte das wäre besser als als Dorfschullehrer dahinzuvegetieren.

Bei einem Einsatz erschießt sein Korporal ein Ehepaar in deren Wohnung. Danach findet Anthony ein Mädchen in der Wohnung. Bei ihm liegt die Entscheidung ob sie erschossen werden soll oder nicht.

Seine Ehe blieb Kinderlos. Das konnte er nicht wissen als er vor Jahren beschlossen hatte seine Frau Paloma zu heiraten. Aus den Bergen hatte er sie einfach so in die Provinzstadt mitgenommen.

Major Anthony beschließt das Mädchen Lina seiner Frau als Tochter zu präsentieren. Er will das seine Frau glücklich ist, aber dieser Versuch geht schief. Auch Lina hat er einfach so unter Umgehung der Vorschriften mitgenommen

Grünbergs Buch ist eine brilliante Erzählung von einer furchtbaren Welt. "Verdorbene Politik, verdorbene Armee und verdorbener Samen" stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Der Autor ist großartiger Erzähler und scharfer Analyst, so wird sein Buch zum Bericht eines Bürgerkriegs der alle in den Wahnsinn treibt und zur Anklageschrift gegen jeden Krieg dieser Welt.

Der fast 40 jährige Grünberg hat eine steile Karriere gemacht: Vom Apothekenhelfer zum Tellerwäscher und von dort hat er es zum Verleger geschafft, spätestens mit diesem Buch ist er von Beruf Bestsellerautor geworden.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2010
Der Monstrumologe / Monstrumologe Bd.1
Yancey, Rick

Der Monstrumologe / Monstrumologe Bd.1


ausgezeichnet

Jungen Teenagern würde ich dieses Buch nicht gerade in die Hände legen, aber allen anderen die es satt haben sich einem nächsten abgedroschenen Vampirroman hinzugeben, denen empfehle ich sich mit dem Waisenjungen Will Henry bekannt zu machen.

Allein schon die Umschlaggestaltung dieses Buches, innen wie außen, ist nichts für's einfache Nervenkostüm. In Reagenzgläsern sieht der Betrachter kleine menschliche Wesen, Schlangen, Hände und weitere die Fantasie anregende Laborprodukte.

Rick Yancey führt uns mit seinem spitzenmäßigen Gruselthriller in das Jahr 1888. Will ist Assistent bei dem ziemlich schrulligen Dr. Warthrop. Dieser Doktor ist Spezialist auf dem Fachgebiet der Monstumologie.

Der Autor hat eine beneidenswert einfache Sprache, die einen zügigen Verlauf der Geschichte garantiert. Langeweile hat beim lesen keine Chance.

Als eines Abends ein Grabräuber den beiden von einem Monster berichtet, dass sich in eine Leiche verbissen hat, da schrillen bei Dr. Warthrop alle Alarmglocken. Sofort ist dem Doktor und auch Will klar, nur sie beide haben die Chance die Menschheit vor diesen gefährlichen Monstern zu beschützen.

Brutal und blutig geht es in diesem Buch zu, vielleicht hat der Autor ein wenig übertrieben, aber schließlich geht es um die Menschheit.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2010
Mörderische Weihnachten

Mörderische Weihnachten


ausgezeichnet

Das klingt vielleicht zunächst ein wenig unpassend, aber das Konzept geht auf. Krimiautoren schreiben ein Weihnachtsbuch. Zunächst erzählt Liza Marklund in ihrer Einleitung wie ihre schwedischen Weihnachten aussehen. Einiges kommt mir bekannt vor, anderes höre ich zum ersten mal.

Die Idee mit dem Weihnachtsbaum haben die Schweden uns Deutschen abgeschaut. Liz Marklund erzählt aber auch vom Weihnachtsschnaps und von der Legende mit den Jungfrauen und den Goldklumpen.

Dann folgen "Spannende Geschichten aus Skandinavien", 11 Stück an der Zahl. Arne Dahl beispielsweise ist dem Geheimnis der "fliegenden Mumie" auf der Spur. Die Anzahl der Unfälle mit Kindern häufen sich in letzter Zeit. Woran mag das liegen? Kriminalkommissarin Sara Svenhagen beginnt zwar mit ihren Ermittlungen und klärt die Fälle auf, wobei ihr Chef "viele Beschwerden wegen der Überschreitung polizeilicher Befugnisse" bekommt.

"Mörderische Weihnachten" ist eine Gala der besten Krimiautoren. Johanna Nilsson, Ake Edwardson und Kjell Eriksson bürgen für Qualität in ihren Geschichten.

Leif Davidsen hat für seine Geschichte ungewohnte Zutaten gewählt: Die Sowjetunion, der kalte Krieg, Sadam Hussein, und der geplante Aufenthalt des schwedischen Biologen Magnus Bjerg in den USA zusammen, ergeben eine spannenden Fall. Auch wenn die Ermittlungen gegen den Biologen eingestellt werden, für ihn ist nichts mehr wie es war.

Mit diesem Buch kann Weihnachten kommen, für gute Unterhaltung ist gesorgt.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2010
Das Tor zur Unterwelt
Gaudé, Laurent

Das Tor zur Unterwelt


ausgezeichnet

An der Hand seines Vaters wird der kleine Pippo erschossen. Wütend zog der Vater seinen kleinen Sohn an diesem Morgen des Jahres 1980 in Neapel hinter sich her. Sie waren zu spät dran, gleich würde es zur ersten Schulstunde klingeln.

Doch dann fallen Schüsse. Pippo wird getroffen. Sein Vater wirft sich schützend über ihn. Pippo ist tot. Lange wird sein Vater daran zu tragen haben, dass er seinen Sohn gerade in der Sekunde seines Zorns hergeben musste.

Dieser Roman vermischt Fiktion und Realität. Er zeigt die brutalen Schattenseiten des Lebens in den Elendsvierteln von Neapel. Bei allen beschriebenen Brutalitäten in diesem Buch, berühren mich zwei Sachen ganz besonders. Dieses Buch beschreibt nicht ferne Zeiten der Vergangenheit, sondern den aktuellen Alltag im Elendsviertel, da wo auch in dieser Sekunde Hass und Gewalt regieren. Zweiter Höhepunkt des eisigen menschlichen Zusammenlebens hat Laurent Gaude so ausgedrückt: "All diese aneinander vorbeigleitenden Leben, die unempfänglich füreinander sind."

Tote reden in diesem Roman. Der Autor meint, wir in der Realität lebenden, tragen stets ein Stückchen von den Toten in uns mit. Wie gesagt dies Buch beinhaltet brutalste Szenen, aber manchmal ist das reale Leben brutal und Lieratur hat bekanntlich die Aufgabe das Leben zu reflektieren.

In diesem Sinne haben wir uns der Brutalität zu stellen. Laurent Gaude hat nicht die Hoffnung aufgegeben, dass die Brutalität das letzte Wort haben muss, deshalb ist dieses Buch wichtig zu lesen.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2010
Alles. Für Dich.
Thomas, Gary L.

Alles. Für Dich.


ausgezeichnet

"Viele Gläubige sind durstig, weil sie nicht wissen, wie sie Gott und das Leben, das er ihnen gegeben hat, genießen sollen." schreibt der in Deutschland bereits bekannte Autor Gary Thomas.

Der Autor will nicht, dass wir Christen weiter durch die Welt laufen und ständig an das denken, was wir alles nicht dürfen. Christen die so leben, können einfach nicht glücklich und einladend auf ihre Umwelt wirken.

Gott freut sich: "wenn seine Kinder glücklich sind, genauso wie jeder andere Vater es liebt, sich zurückzulehnen und seine Kinder am Heiligabend zu betrachten, wie sie vor Freude über die Geschenke ganz aus dem Häuschen sind." meint Gary Thomas. Und Gott hat eine ganze Menge an Freuden für uns im Angebot, der Autor zählt sie in seinem Buch auf.

Jede Menge Anregungen teilt der Amerikaner seinen Lesern mit und bleibt dabei erstaunlich konkret. Die wichtigsten Sätze dieses Buches, die sich wie Meilensteine der Erkenntnis durch dieses Buch ziehen sind einleuchtend, wenn man den Gedanken von Gary Thomas folgt. Er sagt: "Ein Evangelium, das nur von Pflichten und Diszipin spricht, raubt Gott die Freude." und entwirft dabei ein aktuelles Christenbild, dass unter anderem Freude, Hinhören, Demut und Familie zum Inhalt hat.

SCM R. Brockhaus lässt dieses Buch in seiner Edition "Aufatmen" erscheinen. Dieses Buch kann Aufatmen und Befreiung im Alltag bedeuten. Gary Thomas bringt eine neue Qualität von Freude und Lebenslust unter uns Christen.

Das Leben in vollen Zügen zu genießen muss nicht bedeuten sich von Gott zu entfernen. Der Autor macht dies in seinem neuen Buch sehr deutlich und lädt dazu ein.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.