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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2016
Die Canterbury Schwestern
Wright, Kim

Die Canterbury Schwestern


gut

Che de Milan ist Weinkritikerin und 48 Jahre alt, als ihre Mutter Diana de Milan nach langer Krankheit stirbt. Che hatte ihrer Mutter, widerwillens, versprochen sie auf der Pilgerreise nach Canterbury zu begleiten. Da Diana diese Reise nicht mehr antreten kann, ist es nun an Che, die Asche ihrer Mutter nach Canterbury zu bringen. Che sträubt sich zunächst zu Pilgern und möchte mit dem Zug nach Canterbury fahren um die Asche zu verstreuen. Doch als ihr langjähriger Freund, Ned, mit ihr wegen einer anderen Frau Schluss macht, hält es Che nicht mehr in Philadelphia. Che beginnt die Pilgerreise mit sieben weiteren Frauen und einer Reiseleiterin. Inwieweit werden sich die Frauen auf dieser Reise anfreunden oder sich den anderen gegenüber öffnen?

Das Cover gefällt mir sehr gut und hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Ich finde das Zusammenspiel von blau und grün herrlich. Ich würde behaupten, dass das Cover ausschlaggebend für den Kauf war. Leider muss ich zugeben, dass mich dieses Buch enttäuscht hat und meinen Erwartungen nicht gerecht wurde. Die Geschichte zieht sich doch sehr zäh und es fehlt mir an aktiver Handlung. Die Geschichten, die die einzelnen Frauen erzählen sind mir etwas zu tiefgängig und philosophisch angehaucht für einen Unterhaltungsroman. Dennoch ist der Roman stellenweise sehr witzig und unterhaltend. Mein Fazit ist somit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Bewertung vom 03.07.2016
Ich knittere nicht, ich lache nur / Oma Else Bd.3
Letocha, Thomas

Ich knittere nicht, ich lache nur / Oma Else Bd.3


gut

Abenteuer mit Oma Else

Else, die von allen Oma-Else genannt wird, obwohl sie gar keine Kinder geschweige denn Enkel hat, ist 82 Jahre alt und verwitwet. Seit kurzem ist sie mit dem drei Jahre jüngeren Rudolf zusammen. Sie leben gemeinsam in Rudolfs Haus an der norddeutschen Küste. Eines Tages hat Else das Gefühl, Rudolf verschweige ihr etwas. Er ist auch nicht mehr er selbst – er wirkt sehr nervös und unruhig. Dann verschwindet er plötzlich und Else macht sich auf den Weg ihn zu finden und hinter sein Geheimnis zu kommen. Eine witzige und abenteuerliche Geschichte beginnt.

Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Es besteht hauptsächlich aus Dialogen, was das Ganze sehr locker macht. Es handelt sich um ein lustiges und unterhaltsames Buch. Die Hauptperson, Oma Else, kommt sehr sympathisch rüber. Auch durch ihre Art, zwischendurch auch mal direkt mit dem Leser zu kommunizieren. Dieses Buch zeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt, vor allem keine Altersgrenzen. Und, dass man auch im Alter noch eine neue Liebe finden kann.

Bewertung vom 02.07.2016
Aprikosenküsse
Winter, Claudia

Aprikosenküsse


gut

Die Food-Journalistin Hanna Philipp lebt in Berlin und schreibt für das Genusto Gourmetmagazin. Einer ihrer letzten Artikel war über das „Tre Camini“ in der Toskana. Nachdem die Besitzerin, Giuseppa Camini, diesen Artikel gelesen hat erleidet sie einen tödlichen Herzinfarkt. Ihr Enkel Fabrizio verklagt das Magazin und wünscht Hannas Kündigung. Daraufhin macht sich Hanna auf den Weg nach Italien. Zum einen, um sich bei den Caminis wegen der schlechten Kritik zu entschuldigen und sie zu überzeugen, die Klage zurückzuziehen. Und zum anderen, um die Urne mit Giuseppas Asche, die, der leicht kleptomanisch angehauchten, Hanna durch Zufall (oder Schicksal?) in die Hände gefallen ist, zurückzubringen. Es beginnt eine abenteuerliche und turbulente Zeit in Italien!

„Aprikosenküsse“ ist ein gefühlsvoller Roman, welcher auch eine gute Portion Humor und Witz enthält. Die nächsten Schritte und der letztendlich Ausgang des Buches ist zwar voraussehbar, dennoch handelt es sich um einen schönen Roman. Der Schreibstil von Frau Winter ist sehr angenehm und das Buch lässt sich sehr zügig durchlesen. Die große Spannung wird durch große Gefühle ersetzt. Wer gerne Gefühle in einem Roman hat, ist hier richtig aufgehoben.

Bewertung vom 29.06.2016
Winterapfelgarten
Janson, Brigitte

Winterapfelgarten


gut

Wir befinden uns in Hamburg. Claudia Konrad ist 51 Jahre alt und arbeitet seit 30 Jahren als Kosmetikerin in der Parfümerie Schwan. Eines Tages richtet ihr Chef, Bernard Beeks, ihr aus, dass sie für ihre Stelle zu alt ist und sie ab nächsten Monat im Warenlager tätig sein wird. Daraufhin kündigt Claudia. Sie möchte diese Kündigung nutzen, um ihr Leben umzukrempeln. Zusammen mit ihrer besten Freundin, Sara von Stelling, und ihrer Tochter Jule zieht sie ins Alte Land auf den Glockenhof. Vor allem Jule soll hier wieder zu ihrer alten Form zurückfinden. Jule war Dressurreiterin bis sie vor einigen Monaten einen schweren Reitunfall hatte, unter dessen Folgen sie noch heute leidet. Die Drei machen sich an die Renovierung des alten Gutshauses, als eines Tages die 70-jähige Witwe, Elisabeth Fischer, bei ihnen auf dem Glockenhof strandet. Was wird noch alles auf dem Glockenhof passieren? Und wie wird es mit dem grantigem Nachbar laufen?
Das Cover fiel mir als erstes ins Auge. Ich wollte dieses Buch schon haben, bevor ich überhaupt wusste, um was es geht. Als ich dann auch noch feststellte, dass es von Brigitte Janson, beziehungsweise Kanitz, ist, habe ich es gekauft! Ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch vereint hervorragend Herz und Humor. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt ich flüssig lesen. Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen. Es ist eine schöne Geschichte von drei beziehungsweise gegen Ende vier Frauen, die auch trotz ihres Altersunterschiedes befreundet sind. Fazit: ein empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 28.06.2016
Passagier 23
Fitzek, Sebastian

Passagier 23


ausgezeichnet

Martin Schwartz, 38, verdeckter Ermittler, verlor vor fünf Jahren seine Frau Nadja und seinen Sohn Timmy während einer Kreuzfahrt auf der Transatlantikpassage mit der „Sultan of the Sea“. Anscheinend hat seine Frau Selbstmord begangen. Eines Tages wird Schwartz von der 78-jährigen Gerlinde Dobkowitz angerufen. Sie belegt seit acht Jahre eine Dauerkabine auf der „Sultan of the Sea“. Dobkowitz bat Schwartz auf eben dieses Schiff zu kommen, denn sie hätte wichtige Informationen für ihn bezüglich seiner Frau und seines Sohnes. Dobkowitz ist es nicht entgangen, dass in den letzten Jahren einige Menschen spurlos auf Kreuzfahrtschiffen verschwunden sind. Der sogenannte Passagier 23. Darum möchte sie nun ein Buch darüber schreiben und ist bei ihren Recherchen auf Schwartz‘ Familie gestoßen. Vor acht Wochen sind Naomi Lamar und ihre Tochter Anouk spurlos auf der Australienroute der Sultan verschwunden. Auch hier wird von erweitertem Selbstmord ausgegangen, doch dann taucht plötzlich Anouk wie aus dem Nichts wieder auf. Nicht nur, dass Anouk auftaucht, sie hält auch noch Timmys Teddybären in ihren Händen. Nun beginnt Schwartz der Sache nachzugehen und deckt nach und nach unglaubliche Dinge auf. Während es zu einem weiteren Vermisstenfall kommen wird.
Wie immer bei Fitzek gibt es irgendwann den Punkt, an dem man denkt: “ja ich hab’s, der war es oder so ist es gewesen!“ und schwupps nichts da, es war ganz anders. Hier war es nicht anders. Ich wäre niemals auf dieses Ende gekommen. „Passagier 23“ ist bis zum letzten Wort spannend. Und ich habe das Buch nur sehr ungern zwischendurch aus den Händen gelegt. Ich finde es sehr gut, dass Fitzeks Bücher immer sehr gut recherchiert und sie auch noch lehrreich sind. Ich freue mich schon riesig, wenn ich endlich einen neuen Fitzek-Thriller lesen kann.

Bewertung vom 25.06.2016
Jetzt ist gut, Knut
Haskamp, Bettina

Jetzt ist gut, Knut


gut

Es geht um Lilli Karg. Sie ist Redaktionssekretärin und eine notorische Lügnerin. Warum ist das so? Lilli findet ihr Leben langweilig. Sie ist mit Knut, einem Tierpfleger verheiratet, der sich derzeit hauptsächlich Sorgen um sein schwangeres Orang-Utan-Weibchen macht und so Lilli vernachlässigt. Außerdem haben Knut und Lilli eine gemeinsame Tochter, Julia. Dieses meldet sich allerdings auch nur selten bei ihrer Mutter. Es passiert einfach nichts mehr in Lillis Leben. Deshalb denkt sie sich Geschichten aus, wie es denn wäre, wenn sie jemand anderes wäre. Zum Beispiel Lillian Reich. Und erzählt wildfremden Menschen, diese Geschichten – mit schauspielerischem Talent. Irgendwann trifft sie auf Marie-Anne und es kommt zu einem Lottogewinn! Wird Marie-Anne ihre neue Freundin oder steckt es Böses dahinter?
Bei „Jetzt ist gut, Knut“ handelt es sich um einen kurzen, witzigen und unterhaltenden Roman, der sich hervorragend für zwischendurch eignet. Bettina Haskamp hat einen sehr lockeren und ansprechenden Schreibstil.

Bewertung vom 25.06.2016
Der kalte Saphir
Düblin, Michael

Der kalte Saphir


gut

Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin mit Sebastian Winter bekommen. Winter zog vor 34 Jahren nach Griechenland. In Berlin war er der Tontechniker der berühmten deutschen Rockband „Klarstein“. Nun ist er Ende 50 und lebt abgeschottet in Griechenland. Die Band hatte sich aufgrund eines tragischen Mordfalls aufgelöst. Jule möchte nun erfahren, was in Berlin in der Villa, die seitdem „Kommune des Schreckens“ genannt wird, geschehen ist. Und wer Jerome ermordet hat. Winter beginnt zu erzählen. Und hier tritt der Leser ebenfalls in die Vergangenheit ein. „Klarstein bestand aus Jerome, Zed, Herb, Sven und dem Tontechniker Sebastian. Sebastian Winter suchte Mieter für die Wohnungen in seinem Haus. So traf er auf Jerome, der eine Band gründen wollte. Seiner Vorstellung nach sollten alle Bandmitglieder in diesem Haus wohnen. Was Jerome möchte, geschieht auch! So war „Klarstein“, gegründet. Benannt wurde die Band nach einem Ring der mit einem Saphir besetzt ist, welchen Jerome Zed schenkte.
Michael Düblin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, auch ohne große Spannung fliegt man über die Seiten. Der Roman liest sich wie eine Biografie von Sebastian Winter. Im Endeffekt ist es dies ja auch. Es wird die Bandgeschichte von „Klarstein“ erzählt. Und zwar indem zwischen der Gegenwart und mehreren Etappen in der Vergangenheit gewechselt wird. Dies ist stellenweise etwas verwirrend und man muss zweimal überlegen, wo beziehungsweise „wann“ man sich gerade befindet. Im gesamten Buch kommt kaum Spannung auf. Wäre nicht bis zum Ende die offene Frage, wer Jerome umgebracht hat, wäre es eher eine recht trockene Erzählung. Dennoch fand ich es zu keiner Zeit langweilig.

Bewertung vom 24.06.2016
Tante Poldi und die sizilianischen Löwen / Tante Poldi Bd.1
Giordano, Mario

Tante Poldi und die sizilianischen Löwen / Tante Poldi Bd.1


ausgezeichnet

Bei der Protagonistin handelt es sich um Isolde Oberreiter, die von allen nur Poldi genannt wird. In früheren Jahren war sie Kostümbildnerin, wodurch sie auch ihren mittlerweile verstorbenen Mann Giuseppe, genannt Peppe, kennenlernte. Markant an Tante Poldi ist, dass sie immer eine gewaltige schwarze Perücke trägt. Was sie wohl darunter versteckt? Die wohlproportionierte Tante Poldi zog an ihrem sechzigsten Geburtstag aus Bayern nach Sizilien, genauer nach Torre Archirafi in die Via Baronessa 29. Ihr Plan war es, sich, während sie aufs Meer schaut, tot zu saufen. Da es selten so kommt wie man möchte, lebt Tante Poldi noch. Gott sei Dank! Denn Anfang August verschwindet der hübsche und blutjunge Valentino Candela. Valentinos Spur verliert sich in Femminamorta. Einer wunderschönen alten Landvilla aus dem 18. Jahrhundert. Poldi findet ihn einige Tage später am Strand. Ermordet! War es die Mafia?? Da sich keiner so richtig um die Ermittlungen kümmert, macht dies nun Tante Poldi! Poldis Vater, Georg, war Hauptkommissar bei der Kripo Augsburg, genauer bei der Mordkommission. Daher wohl Poldis Gespür für Verbrechen. Während ihren Ermittlungen trifft Poldi immer wieder auf Kommissar Vito Montana, der die polizeilichen Ermittlungen leitet. Die beiden kommen sich immer wieder in die Haare, doch sie merken, dass sie zusammen weiterkommen.

Dieser Roman ist als Erzählung geschrieben. Poldi erzählt ihrem Neffen aus Deutschland, der zeitweise bei ihr wohnt, um einen Roman zu schreiben, was sie im Sommer erlebt hat. Poldis Erzählungen werden allerdings so beschrieben, als würden sie gerade erst geschehen. Das ganze Buch hindurch ist die Geschichte lustig und unterhaltsam, stellenweise auch spannend. Herrlich sind vor allem die bayerischen Zwischenrufe und Bemerkungen von Tante Poldi. Das Buch lässt sich ohne Unterbrechung durchlesen und man vergisst beim Lesen die Zeit! Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Ich würde am liebsten gleich mit dem zweiten Teil weiter lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2016
Firmin
Savage, Sam

Firmin


weniger gut

„Firmin – ein Rattenleben“ ist ein Roman über eine belesene Ratte. Firmin lebt in den USA, genauer im Boston der 60er Jahre in einer Buchhandlung. Vor lauter Hunger knabbert er ein Buch nach dem anderen an. Bis Firmin eines Tages bemerkt, dass auf dem Papier etwas steht. Von da an verschlingt er Bücher auf eine andere Art und Weise – er liest sie. Und beginnt die Welt der Menschen zu lieben, denn die haben alles, was ein Rattenleben nicht zu bieten hat. Um tiefer in die spannende Welt der Menschen eintauchen zu können sucht Firmin den näheren Kontakt zu Buchhändler Norman. Ob das gut geht?!

Es handelt sich um eine lustige Geschichte. Das Cover des Buches (List Verlag) finde ich genial. Es hat die Farbe und Schattierung von altem Papier und am Rand ist es angebissen, wie von einer Ratte. Darunter scheint, dann das rot der ersten Seite durch.

Bewertung vom 21.06.2016
Elli gibt den Löffel ab
Hennig, Tessa

Elli gibt den Löffel ab


gut

Elli, die eigentlich Eleonore heißt, ist sechzig Jahre alt, ihr Mann ist tot und ihre Geldeinnahmequelle – eine Videothek – ist dem Ruin nahe. Doch dann wendet sich das Blatt und es sieht rosig aus für Elli. Sie hat eine kleine Pension auf Capri geerbt. Es ist keine unbekannte Pension: hier hat sie schon als Kind Urlaub gemacht. Doch wer vererbt ihr nun dieses Haus? Doch kaum auf Capri angekommen, der nächste Tiefschlag. Elli erblickt ihre Schwester Dorothea. Die beide sind nicht gerade ein Herz und eine Seele. Da beide es auf die schöne Pension abgesehen haben ist Streit vorprogrammiert. Allerdings artet dieser ziemlich aus. Und was passiert noch mit Heinz, den Elli auf der Fahrt nach Italien kennen gelernt hat? Als i-Tüpfelchen taucht dann auch noch Dorotheas Tochter Anja auf. Und es kommt zusätzlich zum Schwesternstreit auch noch zu einem Mutter-Tochter-Streit. Und was hat es eigentlich mit dem Titel auf sich? Nachlesen lohnt sich!

Ich finde die Bücher von Tessa Henning immer sehr lustig, witzig und unterhaltsam, so wie auch dieses. Es eignet sich hervorragend als leichte Lektüre zwischendurch, zum Beispiel im Urlaub oder für die Bahnfahrt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.