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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2021
Die Mission der tollkühnen Bücher
Lambertus, Hendrik

Die Mission der tollkühnen Bücher


ausgezeichnet

Eine turbulente und abenteuerliche Rettungsmission.

Inhalt:

Das Antiquariat "Dinas Bücherhort" in der Papyrusgasse 13 ist kein gewöhnlicher Buchladen, sondern das Hauptquartier der Buchagenten: lebendige und hervorragend ausgebildete Bücher, die der Buchwelt - verborgen vor der Welt der Menschen - helfend und beschützend zur Seite stehen.

In der Stadtbibliothek wird Alarm ausgelöst und die drei tollkühnen Buchagenten Hedy, Reginald und Paulchen eilen zur Rettung. Eine mysteriöse Kapuzengestalt macht sich an den Büchern zu schaffen!

Doch was führt der geheimnisvolle Zensor im Schilde und wird es den drei Jungagenten gelingen, ihn aufzuhalten?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
ab ca. 8 Jahre (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Obwohl dunkle Farben und Schatten den Großteil der Bilder ausmachen, bringen sie gerade dadurch die vielen kleinen Farbakzente zum strahlen.

Einige Bilder sind sogar ganzseitig und sehr detailliert gezeichnet. Auch Kapitelüberschriften und Seitenzahlen werden durch Skizzen von Büchern und Bücherstapeln in Szene gesetzt.

Die Buchagenten sind ganz zauberhaft gestaltet. Die knuffigen Kerlchen schleichen sich schnell ins Herz der Leser und ihre Mimik und Gestik ist herrlich lustig anzusehen.

Die Kulisse ist ein Augenschmaus für alle Buchliebhaber! Man möchte am liebsten in den vielen Regalen nach Lust und Laune stöbern und sich anschließend in eine Ecke vor einem der farbenprächtigen Buntglasfenster zum Schmökern zurückziehen ;-)


Mein Eindruck:

Das rasante Abenteuer wird warmherzig, humorvoll und spannend erzählt. Die herrlich lustigen Dialoge lockern die Geschichte zusätzlich auf.

"Habt ihr eine Ahnung, wie es in euren Bücherregalen aussähe, wenn wir nicht aufpassten?! Ich sage nur Rotkäppchen und die sieben Froschkönige." (vgl. S. 76)

Die Charaktere sind mit viel Liebe gestaltet und jeder für sich etwas ganz Besonderes:Hedy Hexensocke (Hexenbuch in pink), Paulchen (Piratenbuch in türkis) und Reginald Ratlos (Gentleman-Detektiv in braun, stets mit Lupe in der Hand) bilden das Jungagenten-Trio.

Hedy kann zaubern und sogar fliegen, wie ihre Hauptperson. Überhaupt sind die Buchagenten den Charakteren in ihrem Innern sehr ähnlich. Paulchen, das abenteuerlustige und manchmal etwas naive Piratenkind (ob Junge oder Mädchen weiß niemand so genau und es spielt auch keine Rolle) oder der Gentleman-Pinguin-Detektiv mit Fliege, Höflichkeit und hochgestochener Sprache.

Alle Buchagenten halten sich streng an einen Codex, um in der Menschenwelt unerkannt ihren Buchgeschwistern helfen zu können. Doch ein Schlupfloch gibt es: da Menschenkinder eine lebendige und vielseitige Phantasie haben, dürfen - natürlich nur im nötigsten Notfall - ebenjene eingeweiht werden.

Die Geschwister Melusine und Arthur Gutenberg erweisen sich tatsächlich als große Hilfe im Kampf gegen den schrecklichen Zensor.

Auch für Vorleser ein großartiges Vergnügen dank bekannter Zitate, z. B. "Das ist doch elementar" (vgl. S. 20) und Anspielungen auf viele Literaturklassiker und Charaktere, z. B. Tom Sawyer, Don Quichotte, Graf Dracula, Robinson Crusoe.

Für das phantasievolle, witzige und rasante Abenteuer dieser außergewöhnlichen Helden im Buchformat geben wir von Herzen gerne 5 von 5 Sternchen sowie eine (Vor-) Leseempfehlung!

Zum Abschluss gibt es eine Urkunde sowie einen Buchagententest, bei dem der Leser herausfinden kann, ob er selbst zum Agenten taugt. Wir haben bestanden und sind nun bereit für neue Abenteuer! Die zweite Mission für die drei tollkühnen Agenten liegt daher schon auf unserem Lesestapel.


Fazit:

Ein rasantes und faszinierendes Abenteuer:
witzig, charmant und voller Phantasie, ganz einfach wunderbar!

Mit liebenswerten, buchigen Charakteren und zahlreichen atmosphärischen, farbenfrohen Illustrationen.

Ein wunderbares (Vor-) Lesevergnügen für Groß und Klein, Mädchen und Jungen!

...
Rezensiertes Buch: "Die Mission der tollkühnen Bücher" aus

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2021
Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd
Mackesy, Charlie

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd


ausgezeichnet

Eine Geschichte über Freundschaft und das Leben: tiefgründig, warmherzig und mit viel Liebe erzählt und ausdrucksstark illustriert.

Inhalt:

Der einsame Junge begegnet dem Maulwurf und gemeinsam wandern sie weiter.

Schon bald schließt sich ihnen der Fuchs an, vor dem der Maulwurf sich ein wenig fürchtet, und anschließend treffen sie das Pferd.

Aus den Vieren werden Freunde, sie tauschen sich aus und sprechen über Einsamkeit, Freundschaft und das Leben selbst.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren


Illustrationen:

Ein Mix aus schwarz-weißen Tuschezeichnungen und kolorierten Illustrationen ergänzen die Erzählung. Der Zeichenstil ist minimalistisch und doch wird die positive Stimmung ganz wunderbar eingefangen.

Die Bilder sind kunstvoll, ausdrucksstark und wunderschön zu betrachten.

Die vier Freunde sind liebevoll gestaltet und man merkt bereits bei den Illustrationen: weniger ist oft mehr.



Mein Eindruck:

Es gibt so viele wunderbare Weisheiten, von denen sich die ersten bereits in der Einleitung finden:

"Ich glaube, die Wildnis ist ein bisschen wie das Leben, manchmal furchteinflößend, aber schön."

Eine Geschichte über Freundschaft, Heimat, Liebe, Zufriedenheit und Hilfsbereitschaft: berührend, optimistisch und voller warmer Worte und Lebensweisheiten.

Manchmal braucht es gar nicht viele Worte und so kann jede einzelne Seite - losgelöst von der Handlung - für sich stehen. Auch wird vermutlich jeder eine andere, individuelle Botschaft darin entdecken.

Zwischen den Zeilen finden sich wertvolle Botschaften wie leise, nachdenkliche Töne. Aber am Ende der Reise ist die Welt in Ordnung, weil die Freunde zusammen sind und sich gegenseitig unterstützen, so verschieden sie auch sind.

Der Running Gag rund um den Maulwurf und seine große Liebe zu Kuchen bringt Humor und Leichtigkeit ins Spiel. Für das kleine Kerlchen ist Kuchen nämlich die Antwort auf alles ;-) Wobei auch er erkennt, dass Umarmungen noch besser sind, weil sie länger vorhalten.

Durch die zauberhaften, mit Tusche gezeichneten Illustrationen und die mit Tinte und Feder zu Papier gebrachten Worte, erhält die Reise der vier Freunden eine ganz besondere, persönliche Note. Es ist fast, als hielte man einen handgeschriebenen Brief in Händen. Hierzu passen auch die unmittelbar an den Leser gerichteten Worte zur Einleitung und zum Abschluss.

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt: zeitlos, poetisch und voller Emotionen und Hoffnung!



Fazit:

Eine herzerwärmende Reise und gleichzeitig voller berührender Lebensweisheiten und wertvoller Botschaften.

Zahlreiche liebevoll gestaltete und ausdrucksstarke Illustrationen erwecken die vier Freunde zum Leben.

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt!



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Rezensiertes Buch: "Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd" aus dem Jahr 2020

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2021
Mord ist nichts für junge Damen / Ein Fall für Wells & Wong Bd.1
Stevens, Robin

Mord ist nichts für junge Damen / Ein Fall für Wells & Wong Bd.1


sehr gut

Solider Auftakt der Jugend-Krimi-Reihe mit viel Witz und Charme.

Inhalt:

Deepdean-Internat für junge Damen, England 1934:
Die Schülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong gründen einen heimlichen Club, die Detektei Wells & Wong.

Dass ausgerechnet ihr erster richtiger Fall ein Mord ist, davon hätten die beiden im Leben nicht geträumt.

Hazel stolpert über die Leiche der Lehrerin Miss Bell und holt nach dem ersten Schreck, Daisy hinzu. Doch plötzlich ist die Leiche verschwunden und niemand schenkt den Mädchen Glauben.

Aber Daisy und Hazel sind fest entschlossen, den Fall zu lösen. Dabei bringen sie sich ungeahnt selbst in Gefahr.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Dies ist der erste Band der Detektivreihe rund um das Internat für junge Damen und die beiden Nachwuchsdetektivinnen Daisy und Hazel.

Die 13-jährigen Neuntklässlerinnen bilden den Detektivclub "Wells & Wong":

Daisy Wells, Vorsitzende, und ihre beste Freundin Hazel Wong, Schriftführerin.

Sehr zum Vorteil des Lesers finden sich zu Beginn ein Grundriss des Internats nebst einer Personenübersicht (Angestellte, Schülerinnen)

sowie eine von Hazel verfasste Einleitung und ein abschließender Deepdean-Führer von Daisy mit Erläuterungen/Besonderheiten des Internatlebens.

Die Kulisse wird derart detailliert und atmosphärisch beschrieben, dass man sie tatsächlich vor Augen hat und mitten im Internatsleben steckt.

Das Abenteuer ist als Bericht verfasst, in der Ich-Form aus Hazels Sicht. Der Schreibstil ist mitreißend, humorvoll und trotz Handlung im Jahr 1934 nicht altbacken und gut verständlich.

Die Protagonistinnen dienen zudem aufgrund ihres Alters dem Leser hervorragend als Identifikationsfigur.

Die beiden Mädchen sind auf den ersten Blick optisch sowie charakterlich grundverschieden und doch beste Freundinnen und im Verlauf des Abenteuers sogar ein hervorragendes Team.

Die logischen Schlüsse des Detektivduos ermuntern auch Leser zum Mitdenken und Mitkombinieren. Man fiebert mit, ob es den beiden gelingt, unerkannt zu bleiben und den mysteriösen Mordfall aufzuklären.

Wie bei den meisten Krimis tappt man als Leser auch in diesem Mordfall lange Zeit - vielleicht sogar bis zum Schluss - im Dunkeln:

Typisch für Whodunit-Krimis gibt es zahlreiche Verdächtige und ebensoviele falsche Fährten, die zu Spekulationen anregen, und am Ende wird die unerwartete Auflösung präsentiert.

Da dies der erste Fall für Wells & Wong ist, rückt aufgrund der Vorstellung der Charaktere, Erläuterungen der bisherigen Ereignisse und Besonderheiten der eigentliche Fall ein wenig in den Hintergrund. Erst zum Ende hin nimmt er rasant Fahrt auf und es wird brenzlig für die Nachwuchsdetektivinnen.

Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle von der beiden jungen Damen! Bisher sind neun Bände erschienen.


Zur Autorin:

Robin Stevens wuchs in Oxford auf und ist hat frühester Kindheit ein Faible für Krimis, z. B. Hercule Poirot von Agatha Christie und in diesem Kinderkrimi-Debüt findet man viele Anspielungen und Elemente des klassischen Whodunit-Romans.

Auch Parallelen zu Sherlock Holmes und Dr. Watson ziehen sich wie ein roter Faden durch das Abenteuer.

" »Der Gedanke, dass Sie beiden weiter Miss Marple spielen, während [...] auf freiem Fuß ist, gefällt mir kein Stück.«

»Miss Marple!«, zischte Daisy leise. »Holmes und Watson, wenn ich bitten darf!« " (vgl. S. 248 f.)

Eine witzige und unterhaltsame Detektivreihe mit viel Charme und Spannung!


Fazit:

Der erste Fall für die Internatsschülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong:

Ein atmosphärisch und sprachlich rundum gelungenes Abenteuer mit zwei starken und mutigen Protagonistinnen, die sich dank Unterschiede hervorragend ergänzen.

Die Detektivgeschichte lädt zum Miträtseln ein und bildet so einen soliden Auftakt einer charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe.


...

Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Mord ist nichts für junge Damen" aus dem Jah

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2021
Der kleine Drache Kokosnuss und die Drachenprüfung / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.29
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss und die Drachenprüfung / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.29


ausgezeichnet

Ein witziges und turbulentes Abenteuer: spannend, lehrreich und voller Überraschungen.

Inhalt:

Der kleine Drache Kokosnuss ist ganz aufgeregt. Die große Drachenprüfung steht vor der Tür. Welche Aufgabe ihm wohl zugeteilt wird?

Als Knödel die Drachenrolle mit der Prüfungsaufgabe übergibt, kommen dem kleinen Drachen zunächst Zweifel.
Er soll eine Prinzessin entführen und einen Prinzen besiegen.
Was in aller Welt hat sich das Komitee nur dabei gedacht? Für so eine gewaltige Aufgabe ist er doch als Grundschüler noch viel zu klein.

Doch es hilft nichts, die Aufgabe will gelöst werden und so stehen ihm Matilda und Oskar, hilfreich zur Seite. Die Freunde haben auch schon einen Plan ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen
etwa ab 7 Jahre zum Selberlesen
kurze Kapitel, große Schrift, hoher Bildanteil


Illustrationen:

Der Bildanteil ist sehr hoch und so finden sich zahlreiche - oft ganzseitige - farbenfrohe Illustration, um die Handlung aufzugreifen ohne sie jedoch vorwegzunehmen.

Kokosnuss und seine Freunde Oskar und Matilda sind zeichnerisch ebenso gut getroffen wie Prinzessin Patina und Prinz Flitzebogen. Den beiden kann man an der Knubbelnasenspitze ansehen, dass sie sich zu Beginn noch nicht sehr grün sind.

Wie immer einen zweiten Blick wert ist die kleine Maus, die zwar im Text keine Erwähnung findet, aber bei jedem Abenteuer die Handlung auf den ganzseitigen Bilder begleitet.


Mein Eindruck:

Wir haben inzwischen fast alle Kokosnuss-Bücher gelesen bzw. gehört und sind mit den Hauptcharakteren Kokosnuss (Flugdrache), Matilda (Stachelschwein) und Oskar (vegetarischer Fressdrache) vertraut.

Mit welchem der Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist ganz gleich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander.
Sollte doch einmal eine vorherige Handlung aufgegriffen werden, so wird dies in einer Fußnote kurz erläutert. Auch Besonderheiten oder weitergehende Erklärungen (z.B. königliches Siegel) finden sich als Fußnote.

Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und die Cleverness, die Hilfsbereitschaft sowie der Zusammenhalt der drei Freunde hat uns wieder sehr gefallen. Gemeinsam finden sie für jedes Problem eine Lösung und bestreiten so jedes Abenteuer.

Die Geschichte wird abwechslungsreich und spannend erzählt. Sie spielt zudem ganz wunderbar mit den typischen Klischees und Rollenbildern. Dass Prinzessin Patina irgendwann der Kragen platzt vor lauter "Prinzessin entführen" und "Prinzessin retten", ist verständlich. Hat denn irgendjemand mal darüber nachgedacht, was die Prinzessin eigentlich möchte?!?

Die Dialoge sind herrlich witzig und bringen zusätzliches (Vor-) Lesevergnügen.

Die toughe Prinzessin schüchtert den armen Prinz Flitzebogen ein wenig ein, denn er hat gelernt, dass Prinzessinnen gerettet und anschließend geheiratet werden. Er selbst will ja auch nur seine eigene Prüfungsaufgabe erfolgreich abschließen.

Natürlich möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten, sind aber sicher, dass dieses Abenteuer sowohl für große wie kleine Leser Unterhaltung und Überraschungen bereithält.

Wir vergeben 5 von 5 drachenstarke Sterne (und 5.000 Sonderpunkte) sowie eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein!


Fazit:

Ein spannendes und farbenfroh illustriertes Kokosnuss-Abenteuer, das durch liebenswerte Charaktere, Überraschungen und Humor besticht und zudem wunderbar mit Rollenbildern und Klischees spielt!

Diese herrliche lustige und turbulente Drachenprüfung kommt ganz klar auf unsere Favoriten-Liste der Kokosnuss-Reihe!

...
Rezensiertes Buch "Der kleine Drache Kokosnuss und die Drachenprüfung" aus dem Jahr 2021

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2021
Evie und die Macht der Tiere
Haig, Matt

Evie und die Macht der Tiere


ausgezeichnet

Eine berührende wie spannende Erzählung: phantasievoll, lehrreich und mit sympathischen Charakteren und wunderschönen Illustrationen.

Inhalt:

Die elfjährige Evie Trench hat eine ganz besondere Gabe:

Sie versteht die Sprache der Tiere und kann sich mit Hilfe von Telepathie sogar mit ihnen unterhalten; ganz gleich ob Spatz, Katze, Hund, Elefant oder Löwe.

Doch diese Gabe bringt nicht nur Gutes mit sich. Auf Wunsch ihres Vaters hält Evie ihr Talent stets geheim. Doch sie muss ihr Versprechen gleich zweimal brechen und durch eine der mutigen Rettungsaktionen weiß plötzlich die ganze Welt davon.

So erfährt auch ein mysteriöser Mann mit Schlangen-Tattoo von dem Mädchen, dass mit Tieren kommuniziert.

Plötzlich sind nicht nur Evie und ihre Familie in Gefahr ...



Altersempfehlung:

ab 10 Jahre



Illustrationen:

Kleine schwarz-weiße Bleistiftzeichnungen mit viel Liebe zum Detail ergänzen die Geschichte und es gibt sogar ein paar doppelseitige Illustrationen.

Der Zeichenstil, insbesondere die naturnahe Gestaltung der Tiere sowie deren Mimik gefallen sehr.



Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist altersentsprechend und flüssig zu lesen. Wie ein Märchen beginnt das Abenteuer mit "Es war einmal ..." und wird spannend, mit reichlich Tempo und Humor erzählt.

Auch wenn das Grundthema "Kind spricht mit Tieren" nicht neu ist, bietet das Buch neben einer unterhaltsamen Geschichte (zu deren Handlung ich gar nicht so viel verraten möchte, um nicht zu spoilern) weitere interessante Punkte.

Immer wieder fließen nebenbei spannende Tierfakten in die Erzählung ein:

- Schnabeltiere schwimmen mit geschlossenen Augen

- Seeotter halten sich während des Schlafens an den Hände, um nicht weggetrieben zu werden,

uvm.

Evie ist gutherzig, sympathischen und hilfsbereit. Ihre Plaudereien in Gedanken entlarven die Not der Tiere und obwohl die 11-Jährige sich der Gefahren bewusst ist, kann sie nicht anders, als ihnen zu helfen.

Im Fokus steht immer wieder Umwelt- und Artenschutz.

Evie ist entsetzt darüber, was der Mensch in der - vergleichbar kurzen - Zeit, die er auf dieser Erde weilt, alles angerichtet hat. Wie viele Tierarten er bereits ausgerottet hat: Dodo, Wollhaarmammut, sogar Tiger- und Nashornarten.

"Da war es doch ziemlich frech, ja geradezu unverschämt, dass wir alle diese Tiere in Gefahr brachten, die es schon so lange gab und die prima ohne uns zurechtgekommen waren." (vgl. S. 19 f.)

Doch statt umzudenken, wird der Mensch immer schlimmer: Klimawandel, schmelzende Polkappen, steigende Meeresspiegel und ein mit Plastik und Müll durchzogener Ozean.

Eine wertvolle Erkenntnis liefert Evies Granny Flora:

"Wir alle sind miteinander verbunden. Alles Leben ist gleich. Alles hängt zusammen." (vgl. S. 195)

Die Emotionen der Tiere, ihre Ängste und Sorgen spielen ebenso eine Rolle wie Evies, so dass auch Freundschaft, Ausgrenzung und Trauer thematisiert werden.

Bei den vielen wichtigen wie lehrreichen Botschaften tritt die Handlung allerdings ein wenig in den Hintergrund und mit dem Abschluss bin ich nicht ganz zufrieden. Unter anderem der Grund dafür, dass ich das Lesealter etwas hochgesetzt habe.

Für das rasante und lehrreiche Abenteuer vergebe ich 4,5 von 5 Sterne.



Fazit:

Ein unglaubliches wie unterhaltsames Abenteuer:

phantasievoll, lehrreich und mit faszinierenden Tier-Fakten.

Arten- und Umweltschutz stehen im Vordergrund und so regt Evies vielschichtige Geschichte auch zum Nach- und Umdenken an.



...

Rezensiertes Buch "Evie und die Macht der Tiere" aus dem Jahr 2021

Bewertung vom 15.07.2021
Abstieg in die Tiefe / Catacombia Bd.1
Ferguson, R. L.

Abstieg in die Tiefe / Catacombia Bd.1


sehr gut

Auftakt (mit Luft nach oben) einer fantasievollen und futuristischen Reihe mit einem sympathischen Protagonisten.

Inhalt:

Beim U-Bahn-Tunnel-Bau wird der Teil einer Ruine freigelegt. Doch was sind das für sonderbare Symbole?

Voller Neugier begibt sich der 13-jährige Sam mit dem streunenden Hund Einstein auf Entdeckungstour durch die unterirdischen Gängen, stürzt unverhofft und findet sich plötzlich in einer wundersamen und fremden Welt unter der Erde wieder: uralte Gebäude und doch modernste Technik, eine Stadt voller Magie und Wunder.

Der Waisenjunge wird Teil der Gemeinschaft in Catacombia und je mehr Geheimnisse er lüftet, desto mehr neue Fragen stellen sich.

Doch auch in Catacombia herrscht nur oberflächlich Frieden. Als der Stadt und ihren Bewohnern Gefahr droht, steckt auch Sam plötzlich mitten in einem unglaublichen Abenteuer.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist mitreißend und spannend. Die Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten. Pausen einlegen möchte man zunächst allerdings kaum, denn gemeinsam mit Sam wird der Leser immer tiefer hineingezogen in die rätselhafte und magische Unterwelt.

Heimkind Sam hatte es bisher nicht leicht und der 13-Jährige wird von vielen nur als Unruhestifter, Problemkind und Regelbrecher angesehen.

In Catacombia dagegen blüht er auf und wirkt angekommen. Einstein an seiner Seite ist der perfekte Begleiter.

Wie die Bewohner von Catacombia hat auch Sam die "Gedankenfeuerfähigkeit", sogar sehr stark ausgeprägt. Eine in der Menschenwelt längst vergessene und verlernte Fähigkeiten mit deren Hilfe, d. h. mit der Kraft der Gedanken wird in Catacombia alles erledigt: Türen öffnen, Duschwasser anstellen, Nahrung erschaffen uvm.

Diese Gabe ist beeindruckend und besorgniserregend zugleich, denn der Junge hat sie noch nicht sehr gut unter Kontrolle.

Die Mischung aus Magie und Science Fiction hat mich neugierig gemacht und auch das detailreich geschilderte und atmosphärische Setting nicht enttäuscht. Besonders der Mix aus antiken Bauwerken und -stilen sowie modernster Technologie (weitaus höher als in der Obenwelt) ist wirklich beeindruckend.

Allerdings gibt es einige Spannungstiefs und aufgrund der vielen Nebencharaktere, bleiben eben diese blass und austauschbar. Und so reicht es am Ende für 3,5 von 5 Sternen.

Der Grundgedanke und auch die völlig neue und faszinierende Welt unter unserer eigenen gefällt aber sehr. Das Potenzial ist da, ebenso genug offene Fragen zum Ende und vielleicht kommt noch Schwung in die Story.

Dies ist der erste Band der Trilogie. Der zweite erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2022 und der dritte im Herbst 2022.


Fazit:

Der Auftakt einer phantastischen Buchreihe voller Magie mit Science-Fiction-Elementen und einem mutigen, sympathischen Protagonisten in einer faszinierenden wie gefährlichen Unterwelt.

Atmosphärisch sehr gelungen gibt es leider einige Spannungstiefs und zu viele, farblose Nebencharaktere.


...

Rezensiertes Buch "Catacombia - Abstieg in die Tiefe" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.07.2021
Der Fall des rätselhaften Reifrocks / Enola Holmes Bd.5
Springer, Nancy

Der Fall des rätselhaften Reifrocks / Enola Holmes Bd.5


ausgezeichnet

Einer der schwächeren Fälle für die charmante und cleveren Enola Holmes. Aber mit interessanten historischen Verknüpfungen.

Inhalt:

Noch immer lebt Enola Holmes unter falschem Namen und vor ihren großen Brüder Mycroft und Sherlock versteckt in London.

Sie arbeitet als Sekretärin unter dem Namen Ivy Meshle für den (erfundenen) wissenschaftlichen Personen-Finder Dr. Leslie T. Ragostin.

Doch plötzlich ist sie - statt wie üblich einer fremden Person - einer ihr bekannten Frau auf der Spur. Ihre taube Vermieterin Mrs. Tupper wurde entführt! Einziger Hinweis ist eine anonyme Warnung, die kurz vorher ins Haus geflattert ist.

Aber was haben ein Reifrock und die berühmte Florence Nightingale mit der Angelegenheit zu tun?

Enola ist fest entschlossen, ihre Vermieterin wiederzufinden, auch wenn sie dadurch abermals in den Fokus ihres Bruders Sherlock gerät und so ihre Freiheit riskiert.



Altersempfehlung:

ab 12 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist der fünfte Band der Enola-Holmes Reihe. Die Fälle selbst sind in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich, die ersten Bücher zu kennen, um die Entwicklung und Beweggründe der Charaktere besser zu verstehen.

Das Abenteuer ist im Präsens und in der Ich-Form aus Enolas Sicht geschrieben und wirkt so besonders persönlich und berührend. Der Schreibstil ist mitreißend und gut verständlich. Ein wenig erinnert er sogar an die Sherlock Holmes Romane.

Während ihre berühmten Brüdern Mycroft und Sherlock sie abwertend als Wildfang bezeichnen, macht sich die 14-Jährige gerade diese Talente zu Nutze.

"Meine Mutter, eine Kämpferin für das Frauenwahlrecht, hatte [...] mich stattdessen dazu ermuntert, Bücher zu lesen, Rad zu fahren, die Wälder durchstreifen und auf Bäume zu klettern, nicht aber Rosen aus Wachs zu formen, Muscheln aufzufädeln, Taschentücher zu säumen oder Brillenetuis mit Perlen zu besetzen." (vgl. S. 46)

Enola ist ihrer Zeit und den damaligen Konventionen weit voraus. Zudem besitzt sie, wie auch ihr Bruder Sherlock, eine rasche Auffassungsgabe und hervorragende Menschenkenntnis

Auch in diesem Abenteuer gibt es Geheim- und Symbol-Codes. Diese sind aber auch für jüngere Leser leicht zu entschlüsseln bzw. die Schlussfolgerung wird eingehend erklärt und abschließend findet sich eine Code-Übersicht.

Vom ersten Band an wird die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehung untereinander immer weiter und tiefgehender ausgeführt. Ganz besonders Enolas Zerrissenheit ist hier ein zentrales Thema: unentdeckt bleiben und ihre Freiheit behalten oder mit ihrer Familie, insbesondere ihrem Vorbild Sherlock, in Kontakt treten?

Das Setting im viktorianischen London ist bildhaft und detailliert geschildert. Vor allem der Kontrast zwischen Elendsvierteln und der Oberschicht ist wie immer sehr gelungen. Dieses Mal gibt es einen interessant historischen Ausflug zum Thema Krimkrieg (teilweise Fakten, teilweise fiktiv) und Florence Nightingale (britische Krankenpflegerin, auch bekannt als "Die Lady mit der Lampe").

Auch wenn der eigentliche Fall leider etwas untergeht, bringt es das Abenteuer auf 4,5 von 5 Sterne aufgrund von Atmosphäre, historischer Details und charismatischer Charaktere.

Der sechste Band erscheint voraussichtlich im September 2021.



Fazit:

Eine spannende und erfrischend andere Jugend-Krimi-Reihe im viktorianischen London.

Das fünfte Abenteuer der charmanten und mutigen Enola Holmes bleibt storytechnisch etwas blass, reiht sich aber aufgrund interessanter Kulisse, Tiefgang und historischer Verknüpfungen wunderbar in die Reihe ein.



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Rezensiertes Buch "Ein Enola Holmes Krimi - Der Fall des rätselhaften Reifrocks" aus dem Jahr 2021

Bewertung vom 09.07.2021
Millie an der Nordsee / Millie Bd.17
Chidolue, Dagmar

Millie an der Nordsee / Millie Bd.17


ausgezeichnet

Lustig und lehrreich zugleich. Mit einer sympathischen Hauptfigur und zauberhaften sw Illustrationen.

Inhalt:

Nur noch wenige Tage bis zum Ende der Sommerferien. Millie möchte, nachdem sie eine Fernsehsendung über Seehunde gesehen hat, so gerne an die Nordsee. Denn dort gibt es nicht nur niedliche Robben zu sehen, sondern auch ein Meer, das mal da ist und mal nicht. Sonderbar und irre spannend!

Und so macht Millie mit ihrer Familie beim Insel-Hopping in Nordfriesland eine Wattwanderung und besucht das Multimar Wattforum, lässt Drachen steigen und natürlich werden auch Sandburgen gebaut.



Altersempfehlung:

ab 8 Jahre



Illustrationen:

Jedes Kapitel wird von schwarz-weiß Illustrationen begleitet. Die Bleistiftzeichnungen sind ausdrucksstark und atmosphärisch.

Millie und die Seehunde sind einfach zuckersüß gezeichnet.

Beim Anblick des stürmischen Meeres und der Möwen fühlt man sich beinahe, als wäre man an der Nordsee.



Mein Eindruck:

Für uns ist es das erste Abenteuer mit Millie. Die Reihe umfasst inzwischen über zwanzig Bände, die unabhängig voneinander gelesen werden können und sich fast alle mit dem Urlaub in einem anderen Land oder einer Region befassen.

Die kurzen Kapitel erstrecken sich meist nur über wenige Seiten, so dass das Buch etwa ab 8 Jahren selbst gelesen werden kann. Zum Vorlesen eignen sich Millies Abenteuer aber auch schon früher.

Millie und ihre Familie, d.h. Vater, Mutter und die dreijährige Trudel verbringen den Urlaub an der Nordsee. Es gibt Ost- und Nordfiesen. Das weiß Millie bereits. Aber warum sollten die Menschen dort fies sein? Mit viel Humor und Wortwitz und wird das Urlaubsabenteuer erzählt. Von Kribbel-Krabbel-Krabben bis hin zu Glibberglabber-Quallen besticht diese Geschichte vor allem durch die vielen Wortschöpfungen und zunächst von Millie falsch verstandenen und dann phantasievoll verdrehten Wörter.



Millie ist aufgeweckt und wissbegierig. Also fragt sie immer weiter und ganz nebenbei wird spielerisch Wissen vermittelt über Friesische Inseln, Klabautermänner, Bernstein und Naturphänomene wie Ebbe und Flut.

"Das ist das Besondere an der Nordsee. Mal ist sie da und mal ist sie nicht da." (Mutter, vgl. S. 8)

Millie hat zudem eine blühende Phantasie und so besteigt die Familie beim Dammbruch auch mal eine Rettungskapsel und taucht durchs Meer.

Das Urlaubsabenteuer vergeht wie im Flug und man ist beinahe selbst mitten drin, ganz besonders wer bereits einige Orte, die im Buch angesteuert werden, besucht hat und dank der auf Plattdüütsch eingestreuten Sätze und Redewendungen.

Noch ein Friesentee mit Kluntje und Wulkje (Kandiszucker und Sahne) und das Urlaubsgefühl ist perfekt.

Leider war keine Zeit mehr, die Ostfriesischen Inseln zu besuchen und so bleiben einige Fleckchen an der Nordsee unentdeckt.

4,5 von 5 Sternchen sowie eine Leseempfehlung für alle Weltentdecker, für Jungen wie Mädchen!



Fazit:

Millie verbringt die Ferien in Nordfriesland. Mit viel Humor und Wortwitz nimmt das aufgeweckte Mädchen die Leser mit auf eine spannende wie lehrreiche Urlaubsreise.

Die liebenswerten Charaktere wachsen schnell ans Herz und die Urlaubsstimmung wird dank der wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen noch verstärkt.

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Rezensiertes Buch "Millie an der Nordsee" aus dem Jahr 2011

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.07.2021
Der große Digital-Check: Smartphone, Internet, Social Media / Checker Tobi Bd.2
Eisenbeiß, Gregor

Der große Digital-Check: Smartphone, Internet, Social Media / Checker Tobi Bd.2


ausgezeichnet

Ein spannendes Sachbuch zu einem komplexen Thema.

Inhalt:

Checker Tobi und Roboter-Assistentin Roberta im großen Digital-Check:

- Seit wann gibt es Computer, Handys und Smartphones?
- Wie "sprechen" Computer?
- Wie funktioniert das Navi im Auto?
- Wie funktioniert das Internet?
- Welche Gefahren gibt es dort und wir kann man sich vor ihnen am besten schützen?
- Was ist ein Influencer?
- Wie funktioniert eine Suchmaschine?
- Welche Dinge können Roboter?

Mit vielen weiteren Checker-Fragen, Experten-Antworten, Fotos und Mitmach-Aktionen.

Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Illustrationen/Fotos:

Der Vorsatz des Buches schmückt das aus der Kinder-Wissenssendung bekannte bekannte Wohnzimmer des Checkers, so dass man sich gleich wie Zuhause fühlt.

Zahlreiche Illustrationen und Fotografien begleiten die Sachtexte. Farbenfroh und detailliert veranschaulichen und ergänzen sie das Gelesene.


Mein Eindruck:

Die gleichnamige Wissenssendung für Kinder wird derzeit rauf und runter geschaut. In jeder Folge werden zu einem bestimmten Thema drei Checker-Fragen näher erläutert und so auf altersgerechte und unterhaltsame Weise Sachwissen vermittelt.

Klar dass auch die Buchreihe mit Checker Tobi mit großem Interesse genauer unter die Lupe genommen wird.

Da selbst aus Kinderzimmern Tablets und Handys (teilweise bereits Social Media) kaum mehr wegzudenken sind, haben wir als erstes Sachbuch den Digital-Check ausgewählt.

Die Gliederung ist übersichtlich, gut strukturiert und die Unterteilung in kurze Kapitel ermöglicht es auch geübten Erstlesern, Stück für Stück die Wissenstexte selbst zu erkunden.

Nach einer Einleitung von Tobi und Roberta inkl. Begrüßung aller Digital Natives finden sich Sachtexte mit grundlegenden Basics:

Was bedeutet analog und was digital? Oder: Was ist ein Betriebssystem und was ein Browser?
Weiter geht es mit alltäglichem z. B. elektronische Kommunikation und Social Media sowie digitale Fotografie, Computerspiele und Animations-Filme bis hin zu Wissen rund um Roboter und künstliche Intelligenz.

Die Checker-Fragen (wie in der Fernsehsendung auf gelben Post-its) wechseln sich mit den Checks der Roboter-Assistentin Roberta ab. Zentrale Aussagen sind fett und farbig gedruckt. Vielen Infokästen erläutern in präzisen Worten weitergehende Fragen oder Fremdwörter. Immer wieder gibt es Seiten zum Mitmachen, z. B. Geheimcodes entschlüsseln, ein Memo-Spiel zum Ausschneiden oder Kreuzworträtsel.

Ein abschließendes Fazit zeigt, wie rasend schnell die Digitalisierung in den letzten Jahren vorangeschritten ist und wie sehr sie uns schon jetzt beeinflusst. Ein Ende ist schließlich nicht in Sicht.

Insbesondere die objektive Sicht auf das Thema soziale Medien, Vor-und Nachteile sowie etwaige Gefahren hat mir sehr gefallen.

"Soziale Medien machen also echt Spaß, wenn du ein wenig aufpasst und einige Regeln beachtest. Trotzdem sind die Freunde dort niemals ein Ersatz für echte Freunde aus Fleisch und Blut. Denn mit denen erlebst du echte Abenteuer - die du ja aber dann zumindest im Internet teilen kannst ..." (vgl. S. 50)

Ein mit viel Wissen gefülltes Sachbuch und dabei unterhaltsam und spannend zugleich. Checker Tobi begegnet der Zielgruppe auf Augenhöhe, spricht sie direkt an und geleitet so altersentsprechend durch eine Vielzahl von Informationen.

Wir hatten viel Spaß - besonders bei den Mitmach-Checks - und freuen uns schon jetzt auf die weiteren Sachbücher mit Checker Tobi!



Fazit:

Das Sachbuch ist gut strukturiert, lehrreich, informativ und dennoch spannend zu lesen.

Zudem bietet es dank Mitmach-Aktionen ein abwechslungsreiches Lesevergnügen für wissbegierige Weltentdecker ab etwa 8 Jahren.

Ergänzt wird das Sachwissen durch zahlreiche farbenfrohe Illustrationen/Fotografien sowie weiterführende/erläuternde Infokästen.


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Rezensiertes Buch: "Checker Tobi: Der große Digital-Check - Smartphone, Internet, Social Media: Das check ich für euch!"

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