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kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2013
Die Betrogenen / Schattenkinder Bd.3
Haddix, Margaret Peterson

Die Betrogenen / Schattenkinder Bd.3


sehr gut

Der dritte Teil

Hier sind die Protagonisten bereits etwas älter; Liebe spielt eine große Rolle.
In diesem Roman geht es hauptsächlich um Nina. Sie ist ebenfalls ein Schattenkind mit gefälschter Identität. Sie gerät in die Fänge der Bevölkerungspolizei und es wird ihr Verrat vorgeworfen. Sie bekommt die Chance ihre eigene Haut zu retten, indem sie andere Kinder verraten soll.

Der Roman ist ebenso wie die Vorgängerromane spannend geschrieben; allerdings kommt er an die anderen beiden Romane nicht heran und leider hat er, insbesondere in der Mitte, so einige Längen.
Das Thema ist weiterhin schockierend: gesellschaftskritisch und mit politischen (zeitlosen?!) Hintergrund.
Das Ende, als Nina den anderen Kindern, die sie hintergehen soll, Hilfe und Unterstützung sein kann und diesen die Wahrheit sagen kann, hat mir am Besten gefallen. Dies ist die eigentliche Wendung des Romans und macht die Story in meinen Augen glaubwürdig; und hat mich letztendlich bewogen, dann doch 4 von 5 Sternen zu vergeben.

Fazit: Eine gute Fortsetzung der ersten beiden Romane.

Bewertung vom 07.10.2013
Unter Verrätern / Schattenkinder Bd.2
Haddix, Margaret Peterson

Unter Verrätern / Schattenkinder Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil.

Eigentlich verrät der Titel bereits zu viel – schade eigentlich.

Inhalt:
Luke ist ein drittes Kind – und dürfte eigentlich nicht existieren.
Deshalb fristete er bisher sein Dasein im Versteckten.
Nun hat er neue Papiere bekommen und somit ein neues Leben.
Er hat nun eine neue Idendität und ein neues Leben in einem Internat.
Es fällt ihm schwer die anderen Kinder und Situationen einzuschätzen.

Meine Meinung:
Der Roman ist spannend geschrieben.
Das Thema ist weiterhin schockierend: gesellschaftskritisch und mit politischen (zeitlosen?!) Hintergrund.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie Luke eine Entwicklung durchmacht: anfangs verhielt er sich ganz duckmäuserlich und traute sich nicht jemanden direkt anzusehen, später dann traute er sich andere zu beobachten und einzuschätzen; diese Entwicklung macht die Story in meinen Augen glaubwürdig.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung des ersten Romans.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2013
Recovery
Reizel, Manuela

Recovery


ausgezeichnet

Ein Thriller um Hacker und Whistleblower.

Das Zitat „Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist frei erfunden. Die Fakten, auf denen sie beruht, sind es nicht. Wo genau die Trennlinie zwischen Fiktion und Wirklichkeit verläuft, muss letztendlich jeder Leser für sich selbst entscheiden.“ des Klappentextes machte mich unheimlich neugierig auf den Roman.

Der geniale Hacker Luke sollte einer Leaking-Organisation bei der Entschlüsselung einer Memory-Card behilflich sein, um an geheime Informationen heran zu kommen. Dabei sind einige Hindernisse zu überwinden. Und letztendlich haben die Internet-Aktivitäten Auswirkungen auf das reale Leben von Luke und seinen Mitstreitern.

Der Roman besticht durch seine raffinierte Story, spannend geschrieben und in sich schlüssig.

Die Charaktere, die mit viel Idealismus und einem ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl agieren, wurden von der Autorin gut gezeichnet. Sie wirken realitätsnah und sind charismatisch. Gefallen hat mir auch, dass die Protagonisten in der Geschichte mit sehr viel Umsicht und Respekt anderen gegenüber agieren. Beachtenswert finde ich, mit wie viel Selbstlosigkeit sie sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Nicht nur mit dem Zitat „Eine Gesellschaft wächst an jenen, die sie in Frage stellen“ (S. 327) gibt die Autorin Denkanstöße, sich selber Gedanken abseits der Main-Steam-Medien zu machen.
Nachdenkenswert fand ich auch den Vergleich der Autorin bezüglich der Abhängigkeit von Rauschgift (im Roman die Person Kalle) und von Internet, Informationen und Computertechnik (der Protagonist Luke).
Die Schlussfolgerung, die die Autorin einfließen lässt, dass die „Machtmechanismen in den Diktaturen und den sogenannten freien Demokratien ... sich erschreckend“ gleichen würden (S. 393) - aufgrund entdeckter Informationen - fand ich bemerkenswert.

Man sollte als Leser, meiner Meinung nach, eine gewisse Affinität zu Themen wie Computertechnik, Informatik, usw. mitbringen, denn sonst könnte ich mir vorstellen, dass der Lesegenuss durch zu viele Fremdwörter und Fachbegriffe leiden könnte.
Hint: Zur Erleichterung stehen im Anhang einige Begriffserklärungen.

Manko:
Die Autorin bleibt an einigen Stellen mit Andeutungen zu Verschwörungen bzw. Verschwörungstheorien zu oft nur vage bzw. an der Oberfläche; es fehlt manches Mal eine konkrete Aussage oder ein Verweis auf eine konkrete Situation.
Der Klappentext verspricht etwas mehr Spannung als der Roman dann halten kann.

Dennoch habe ich mich entschlossen 5 von 5 Sternen zu vergeben.
Denn insgesamt finde ich dies einen tollen und spannenden Roman.
Und somit eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.09.2013
Todesengel
Eschbach, Andreas

Todesengel


ausgezeichnet

Absolut empfehlenswert!

Es ist ein Engel in der Stadt. Dieser kommt immer dann den Opfern zu Hilfe, wenn diese gerade überallen werden. Ohne lange zu zögern richtet er die Täter. Dem ersten Opfer glaubt man nicht, dass ihm eine weiße Gestalt zu Hilfe gekommen ist.
Der Journalist Ingo nimmt sich des Themas an.

Mir persönlich gefällt der atmosphärisch sehr dichte und komprimierte Sprachstil des Autos außerordentlich gut. Andreas Eschbach beherrscht eine schnorkellose, aber dennoch wunderbar ausformulierte Sprache. Einfach wundervoll.

Der Roman ist super spannend zu lesen; man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen; am liebsten würde man 24 Std. durchlesen.

Dies ist der beste Thriller, den ich seit langem mal wieder gelesen habe.
Vielen Dank an den Autor für diese Werk.
Absolut empfehlenswert!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2013
Nichts
Teller, Janne

Nichts


ausgezeichnet

Super Jugend-Lektüre!

Ein Jugendlicher verlässt mit den Worten „»Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun«“ seine Klassenkammeraden. Nach dem ersten Schock wollen diese ihm das Gegenteil beweisen und sammeln einen „Berg der Bedeutung“. Was harmlos beginnt, eskaliert leider.

Es geht um philosophische Fragen: Dem Sinn des Lebens, Bedeutung und um Wertigkeiten.

Der Roman ist relativ kurz gehalten und somit schnell gelesen.
Was mal wieder beweist, dass tolle Bücher nicht unbedingt dick sein müssen.

Die Erzählung verwirrt seinen Leser.
Die Erzählung schockiert seinen Leser.
Die Erzählung bringt seinen Leser zum Nachdenken.
Leserherz, was willst du mehr.

Sehr beeindruckend.
Sehr empfehlenswert!

Hint: Das empfohlene Lesealter ist mit 14 Jahren angegeben. Ich würde das Buch keinesfalls für jüngere Jugendliche empfehlen.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2013
Entrissen / Marina Esposito Bd.1
Carver, Tania

Entrissen / Marina Esposito Bd.1


gut

Thematisch zwar schockierend, aber ansonsten naja

Ein Serientäter geht um: Hochschwangeren Frauen werden ihre Babys „entrissen“. Detective Inspector Phil Brennan und sein Team von der Mordkommision sowie die Psychologin Marina Esposito nehmen die Ermittlungen auf.

Was mich etwas störte, war, dass versucht wird die Spannung krampfhaft hoch zu halten. Und an vielen Stellen versucht wird möglichst grausam und „thrillermäßig“ zu sein.
Insgesamt war die Story jedoch ziemlich vorhersehbar (und flach).
Viele der Nebenstränge dienten wohl nur dazu die Spannung und Verwirrung zu erhöhen.
Und die eingeflochtene Liebesgeschichte (mit all ihren Verwicklungen und Verwirrungen) war meiner Meinung nach überflüssig und hätte eher in einen mittelprächtigen Liebesroman gepasst.

Sorry, aber der Roman konnte mich (als Thriller) nicht wirklich überzeugen.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2013
Das fliegende Klassenzimmer
Kästner, Erich

Das fliegende Klassenzimmer


sehr gut

„An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“

Obiges Zitat aus dem Buch (S. 103), finde ich als Lebensthema überaus wichtig und zeitlos.

Hint: „Das fliegende Klassenzimmer“ ist ein Theaterstück, das die Schüler des Romans für eine Aufführung einüben.

Die Sprache ist „alt“; will heißen einige Ausdrücke sind der heutigen Jugend sicherlich nicht so geläufig (z.B. „Tertianer“). Ebenso ist der Satzbau und die Sprache aus heutiger Sicht an einigen Stellen eher gewöhnungsbedürftig. Enthält aber auch einige wunderschöne, poetische Formulierungen.

Ich finde es aus heutiger Sicht fragwürdig, ob ein Buch heutzutage noch so hoch gelobt werden sollte, bei dessen Inhalt es um einen eskalierenden Streit zwischen den Schülern einer Realschule und eines Gymnasiums geht. Gott sei Dank ist ein derartiges „Bandentum“ nicht mehr up-to-date. Außerdem hat meiner Meinung nach die Antwort auf die Frage, die man sich als Leser stellt, „wer sind die Guten“ einen fragwürdigen Beigeschmack; die Antwort, die die Geschichte hier bietet, lautet in diesem Fall „die Schüler des Gymnasiums“. Hm. Naja. Ich hoffe mal, heut zu Tage würde man dies etwas anders schreiben.

Es werden viele Themen angesprochen:
- Dazu gehören wollen (Gruppendynamik)
- Mut und Angst
- Vertrauen (hat mich zu Tränen gerührt)
- (gefährliche) Mutprobe, sowie deren Folge (Verletzung)
- Wenn die Familie nicht genügend Geld hat, um eine Fahrkarte für sein Kind zu kaufen, damit es über Weihnachten aus dem Internat nach Hause fahren kann
- Die Aufforderung im Herzen jung zu bleiben
Gut finde ich dabei, dass oft die Gefühlswelt der jeweiligen Person aus seiner Kind-Perspektive dargestellt wird.
Nicht so gut finde ich die „verklärte“, oftmals zu positive und Happy-End-mäßige Darstellung von Folgen (so ist der Junge nach seinem riskanten Sprung plötzlich doch der Star und wird von allen hofiert).

Klar: Ein Klassiker. Als solcher ist das Buch auf jeden Fall lesenswert.
Aber für mich persönlich zählt das Buch nicht unbedingt zu den Büchern, die Jeder auf jeden Fall gelesen haben sollte.

Altersmäßig würde ich sagen, dass es für Leser ab ca. 11 Jahren geeignet ist.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2013
Frei und inspiriert
Blubacher, Thomas

Frei und inspiriert


gut

Für mich leider nichts.

Aus dem Klappentext:
Die Sehnsuchtsorte, die in diesem Buch vorgestellt werden, haben Künstlern, Literaten, Aussteigern und Genießern den Freiraum geboten, den sie für ihre kreative Entfaltung oder ihr persönliches Glück suchten. Die meist künstlerisch ambitionierten Individualisten ließen sich Anfang des vorigen Jahrhunderts nicht nur von der Schönheit der Natur an den Seen der Oberengadins oder der kargen Dünenlandschaft der Ostseeinsel Hiddensee inspirieren, sie reisten auch auf die exotische Insel Bali und das mediterane Capri, um sich dort einsam oder gemeinsam von Konventionen zu befreien.

Für mich persönlich war das Buch leider nichts:
Es wurde zu viel Wert darauf gelegt, wer sich wann warum mit wem getroffen hat.
Es wurden zu viele Namen und Fakten präsentiert.
Also ingesamt leider zu viele Themen.

Wobei ich die Grundidee zu diesem Sachbuch sehr gut finde.
Es ist auch ein tolles, hochwertiges Hardcover-Buch.

Aber das Sachbuch lag leider nicht auf meiner Wellenlänge.

Für andere Leser mag dies bestimmt ein fabelhaftes Buch sein!

Bewertung vom 09.09.2013
Am Ende der Treppe, hinter der Tür
Ludwig, Sabine

Am Ende der Treppe, hinter der Tür


sehr gut

Eher ein Jugendbuch für 16-Jährige als ein Krimi.

Die 16-jährige Martha ist zufällig Ohrenzeugin eines Mordes geworden. Aus ihrem Wissen versucht sie Kapital zu schalgen.
Die meiste Zeit des Romans geht es jedoch um die Problemchen einer Jugendlichen. Martha ist verliebt in ihren Englisch-Lehrer. Ansonsten geht es hauptsächlich um die Theater-AG sowie deren Aufführung. Und Martha ist mit ihrer Patchwork-Familie unzufrieden.

Der Klappentext passt leider nicht wirklich zum Inhalt: Hier wird mehr Spannung erzeugt, als der Roman dann halten kann.

Fazit: Manchmal wird man schneller erwachsen, als einem lieb ist.

Und der tiefere Hintergrund des Buches, dass man manchmal schneller auf dem Boden der Realität ankommt als man schauen kann, war für mich ausschlaggebend dann doch 4 Sterne zu vergeben (ansonsten wären es eher 3 Sterne von max. 5 Sternen geworden).

Bewertung vom 29.08.2013
Wie Sonne und Mond
Walter, Nicole

Wie Sonne und Mond


sehr gut

Jeder Mensch hat seine Geheimnisse.

Die Schwestern Birgit und Kira machen zusammen mit Tom Urlaub auf Ibiza. Eines Tages kommt Kira nicht zurück und bleibt verschwunden. Viele Jahre vergehen. Doch dann kehrt Kira eines Tages wieder nach Hause zurück. Zu Hause erfährt sie, wie sehr sich alles in der langen Zeit verändert hat.
Es brechen Konflikte auf, Lebensweisen werden in Frage gestellt und Wahrheiten kommen zu Tage, von denen die Protagonisten geglaubt haben, dass sie „gut vergraben“ wären.

Absolut passend für das Romanthema fand ich das Zitat auf dem Klappentext: „Jeder Mensch ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt“.
Sehr gut gefallen haben mir die sehr intensiven Beschreibungen von Gefühlen und Ängsten.
Es wird vorgeführt, dass viele Themen im Leben unausgesprochen bleiben und man glaubt, dass man in einer Heilen Welt leben würde, bis dann doch einmal die Fassade des „Schönen Schein“ bröckelt.

Die Autorin hat ein absolutes Talent das Seelenleben ihrer Protagonisten äußerst intensiv und tiefgründig zu beschreiben. Eine Seelenwelt, wie sie sich die Protagonisten selber nicht (vor sich) eingestehen.

An manchen Stellen dachte ich mir, dass der Roman thematisch etwas überfrachtet und zu klischeehaft ist. Beispielsweise die Beschreibung wie Kira um den Strafzettel wegen Falschparkens bei dem Polizisten rumgekommen ist; dass nämlich der Knopf ihrer Bluse aufspringt (S. 236). Oder wie schnell bzw. einfach Kira einen Job bekommen hat (S. 234). Dies erinnerte beim Lesen dann doch eher wieder an einen „durchschnittlichen Frauenroman“. Und dies war dann auch auschlaggebend leider doch nicht die vollen 5 Sterne zu vergeben.