Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 660 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2019
Roomies (eBook, ePUB)
Lauren, Christina

Roomies (eBook, ePUB)


sehr gut

Charmantes Pärchen und sogar eine spannende Liebesgeschichte!

Holland ist schon beinahe ein Stalker, so wie sie Calvin, den sie zunächst heimlich "Jack" nennt, beobachtet. Sie schwärmt für den talentierten Straßenmusiker und hört ihm einfach so gerne zu. Nach kleinen Zwischenfällen kommt es dazu, dass sie zusammen wohnen, aber es ist viel mehr als das und auch ein wenig komplizierter. Es war aber eine sehr skurrile Situation und schon recht unrealistisch, dass die beiden sich drauf einlassen, doch diese verrückten, wagemutigen Charaktere? Sie riskieren es.

Holland hat einige Unsicherheiten, denn sie ist nicht gerade erfolgreich und hatte gleichzeitig so viele Träume. Im Moment hält sie sich aber nur mit der Hilfe ihrer Onkel über Wasser und ist dann auch bereit, sich für ihre geliebten Verwandten in diese kuriose Lage zu begeben. Doch sie hat ja auch selbst Interesse an Calvin und daher kann sie diesem verrückten Drang nicht widerstehen.
Bei Calvin weiß man nicht genau, was durch seinen Kopf geht, aber er ist sehr charmant und ein wirklich schnuckliger Typ. Dazu musiziert er mit solcher Leidenschaft, dass er alle verzaubert und vor allem Holland ist absolut hingerissen von ihrem schönen Gitarrist.

Die beiden sind ein sehr witziges, niedliches Pärchen und dieses Buch hatte den Humor, den ich an den Büchern des Autorinnen-Duos so schätze. Das Buch war auf jeden Fall ziemlich unterhaltsam und teilweise auch ziemlich spannend, wenn Calvin und Holland zusammen ihre Prüfungen durchstehen.

An einigen Stellen war es zwar Genre-typisch vorhersehbar, aber es war meistens nicht zu übertrieben und daher hat es mir trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Die Leidenschaft zur Musik und auch die Entwicklung von Hollands Charakter spielen eine Rolle, aber das ist vor allem eine Liebesgeschichte und die war einfach gut gelungen. Die beiden und ihre Geschichte konnten mich absolut verzaubern.

Fazit
"Weil es Liebe ist" hat mir mit dem charmanten Pärchen und der tatsächlich spannenden Liebesgeschichte sehr gut gefallen! Ich freu mich wie immer auf weitere Titel der Autorinnen.

Bewertung vom 04.03.2019
Bad Bachelor / New York Bachelors Bd.1 (eBook, ePUB)
London, Stefanie

Bad Bachelor / New York Bachelors Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Unterhaltsam (und ein wenig oberflächlich)

Also erstmal: Die Bad Bachelors App ist absolut verwerflich! Dates sind schließlich keine Dienstleistungen, die man öffentlich bewerten sollte. Damit haben wir schon eine recht seltsame Grundlage, aber abgesehen von dieser unmoralischen Anwendung mochte ich das Buch schon.

Ich mochte Reed eigentlich sogar sehr gerne! Er ist sehr verschlossen und fast immer professionell. Zum Teil mögen die furchtbaren Dinge, die Frauen über ihn schreiben, stimmen, aber er ist kein böser Typ, wie er online dargestellt wird. Er will keine Beziehung und sich auch nicht einfach so verändern lassen. Die Frauen hatten andere Erwartungen an ihn, denen er nicht gerecht werden konnte, und dafür muss er jetzt zahlen. Die schlechten Bewertungen sind schlecht für seinen Ruf, was als PR-Manager ziemlich ironisch ist, und er ist ziemlich genervt von der ganzen Sache, was absolut verständlich ist.
Er arbeitet hart und ernst, aber er ist auch ein leidenschaftlicher Mann, der sich um seinen Vater und seine Freunde sorgt.

Darcy fand ich auch ganz sympathisch, auch sie trägt ihre Lasten mit sich, doch sie bleibt sich treu. Ihr liegt viel an der Bibliothek, in der sie arbeitet und trotz ihres Stresses mit ihrer Mutter, will sie ihr irgendwie gefallen.
Als sie Reed kennenlernt, fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch sie hat schon von ihm gehört und begegnet ihm mit vielen Vorurteilen. Umgekehrt findet Reed sie auch oberflächlich, aber trotzdem zum Anbeißen. Ihre Neckereien aufgrund ihrer Differenzen sind wirklich unterhaltsam und ich fand, dass sie ein wirklich niedliches Paar sind, auch wenn sie sich nicht auf ihre Gefühle einlassen möchten. Darcy wegen der allgemein schlechten Meinung über sie, Reed, weil er eben nichts Festes möchte.

Ich fand die Geschichte ziemlich unterhaltsam, aber die Prämisse war manchmal schon irgendwie sehr flach. Und das Ende brachte dann die üblichen Entwicklungen, wo jemand plötzlich kalte Füße kriegt und um sich schlägt. Das fand ich schon schade, denn das hätte die Geschichte nicht nötig gehabt.

Fazit:
Insgesamt fand ich "Bad Bachelor" trotz der verrückten App unterhaltsam und mochte auch die Protagonisten sehr gerne. Es war teilweise etwas oberflächlich, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Buch.

Bewertung vom 03.03.2019
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


sehr gut

Die Herzlose Zera punktet mit Humor!

Ich muss zugeben, ich bin positiv überrascht!
Also erstmal ist da Zera, die zweite Herzlose der Hexe Nightsinger. Es ist zwar furchtbar, eine Herzlose zu sein, aber Nightsinger ist noch eine der freundlichen Hexen und ich hätte gern mehr von ihr und den Hexen gesehen!
Zera ist einfach toll. Als Herzlose hat sie andere Bedürfnisse und hat manchmal keine Kontrolle über sie, und nichts wünscht sie sich mehr als ihr Herz zurück in ihrer Brust. Und obwohl sie in dieser furchtbaren Lage ist, nimmt sie alles mit Humor. Ihre trockene und schlagfertige Art hat mich wirklich oft zum Lachen gebracht. Zera ist auch gerissen und setzt ihren eigenen Kopf durch, trotz der vielen Warnungen ihrer "Tante" Lady Y'shennria (die mir auch sehr schnell ans Herz gewachsen ist!). Ihr wird Etikette beigebracht, aber sie nutzt diese Informationen nur nach eigenem Ermessen und nicht, wie sie es eigentlich sollte.

Prinz Lucien ist ein ganz Süßer. Er zeigt sich als kalt, aber er hat einen sehr weichen Kern, wünscht sich Frieden und Gerechtigkeit. Auch wenn er sich dagegen wehrt, kommt er Zera näher, ohne zu ahnen, welche Gefahr sie für ihn darstellt. Zum Ende hin wurde er mir aber ZU weich und zu einem stereotypischen Jugendbuch-Hottie, was ich sehr schade fand.

Das Buch beginnt mit einer Szene am Hof, dann geht es nochmal einige Tage in der Zeit zurück und erzählt von da an auch chronologisch. Gute Wahl! Denn einerseits direkt im Geschehen und gleichzeitig bekommt man so eine sehr gute Einführung. Das erzeugt Spannung und ich war direkt gefesselt!
Auch die Geschichte rund um die Herzlosen und die Intrigen am Hof haben mir sehr gut gefallen. Es war teilweise schon eine ungewöhnliche Geschichte, auch wenn man schon viele Bücher kennt, die Könige und Prinzen zu bieten haben - die magische Welt der Herzlosen und vor allem Zera haben dieses Buch zu etwas Besonderem gemacht.
Zum Ende hin allerdings wurde die Geschichte meiner Meinung nach schwächer. Die Liebesgeschichte entwickelte sich trotz gutem Start sehr oberflächlich und die Handlung wurde vorhersehbar.

Fazit
"Heartless" konnte mich mit einer spannenden Handlung und einer tollen Protagonistin sehr positiv überraschen, aber es ließ zum Ende hin nach und daher war ich doch nicht so zufrieden, wie ich es gehofft habe. Ich bin aber schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2019
Der Klang der Täuschung / Die Chroniken der Hoffnung Bd.1
Pearson, Mary E.

Der Klang der Täuschung / Die Chroniken der Hoffnung Bd.1


sehr gut

Sehr viel Liebesgeschichte, aber doch ziemlich gut

Ihre harte Kindheit in Venda hat Kazi zu einer Überlebenskämpferin mit vielen Tricks und Kniffen gemacht. Obwohl sie jung ist, hat sie schon lange einen Ruf, der ihr Respekt einbringt. Sie hat geschickte Finger und auch ein cleveres Köpfchen. Sie ist schon ziemlich abgehärtet, hat aber auch einen weichen, hoffnungsvollen Kern, der sie sehr sympathisch macht.
Als ihre Mission sich anders entwickelt als erwartet, improvisiert sie gekonnt. Sie bleibt auch im leidenschaftlichsten Moment ziemlich professionell, ist aber immer mit Herz bei der Sache.

Jase muss nach dem Tod seines Vaters furchtbar viel Verantwortung übernehmen, für seine Familie, ihr Reich und ihre Leute. Und gerade läuft es nicht gut dort, weil Torsfeste von den anderen Königreichen nicht anerkannt wird und das führt immer mal wieder zu Ärgernissen. Und er hat auch nicht alles unter Kontrolle, wie es hätte sein sollen, denn es gibt viele Feinde, die es auf ihr Land und auf ihre Macht abgesehen haben.
Er ist sehr stolz auf seine Familiengeschichte und verteidigt seine Leute mit Leib und Seele. Doch ich hätte auch etwas mehr von ihnen erwartet. Für eine Familie, die wie eine Adelsfamilie oder wie die Mafia agiert, waren sie oft sehr leichtsinnig und vorschnell. Ich hätte mir da mehr Intrigen gewünscht!

Umgehauen hat mich das Buch nicht, weil es mir zu viel Liebesgeschichte war und alles andere eher so am Rand geschah. Mir gefiel die Charakterentwicklung und das World-Building rund um Torsfeste, aber es hätte gern etwas mehr Spannung geben können, vor allem bei diesem Seitenumfang. Die wirklich großen, weltbewegenden Geheimnisse wurden einfach in das nächste Buch verschoben und das hier war eher ein seichtes Jugendbuch, das Potenzial verschwendet hat.
Die Liebe zwischen den Beiden fand ich aber teilweise schon in Ordnung. Sie kommen sich sehr schnell näher, und dann können sie nicht mehr ohne einander. An manchen Stellen fand ich sie echt liebenswert, an anderen war es mir etwas zu viel.

Fazit:
Ich hatte bei "Der Klang der Täuschung" schon viel Spaß und mochte sowohl die Protagonisten als auch die Liebesgeschichte. Ich hätte mir aber mehr Biss, mehr Intrigen und mehr Spannung einer anderen Art gewünscht.

Bewertung vom 30.11.2018
Der letzte erste Song / First Bd.4
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Song / First Bd.4


sehr gut

Schöner Abschluss mit mittelmäßigem Ende

Protagonisten
Grace wird seit Jahren von ihrer Mutter zu Wettbewerben gezwungen, auf die sie nicht wirklich Lust hat. Dafür muss sie sich in Form halten und muss sich selbst bei knappem Normalgewicht Sprüche über ihre angeblich imperfekte Form anhören. Das nagt natürlich an ihrem Selbstwertgefühl und darum studiert sie auch so weit weg von Zuhause. So sehr sie sich auch Mühe gibt, ein normales Leben zu führen und sich von den Idealen ihrer Mutter loszusagen, handelt sie schon oft nach alten Verhaltensmustern und mit Selbstzweifeln und bittet deswegen Mason um ein Work-Out, das sie in Form bringen soll.

Die beiden waren in den Vorgängern wohl kaum meine Favoriten, aber hier erfährt man nun auch, warum sie so sind wie man sie kennt. Dazu gehört auch Masons On-Off-Beziehung zu Jenny, auf die er immer wartet und die er mit offenen Armen begrüßt, wenn sie von ihren Reisen zurückkehrt. Er hat sich eine gemeinsame Zukunft mit ihr ausgemalt und will diese Träume einfach nicht aufgeben.

Beide haben also ihre Probleme und außerdem: Beide sind in einer Beziehung. Wie glücklich sie sind, sei jetzt erstmal unwichtig. Als Leser will man natürlich die Hauptcharaktere zusammen sehen und fragt sich, wie sie sich trennen werden und ob sie etwas erleben, während sie noch in Beziehungen sind. Das war auf jeden Fall ein interessanter Ausgangspunkt.

Auch die anderen bekannten Charaktere tauchen auf und versüßen dem Leser mit ihrem dynamischen Freundeskreis das Buch. Das erste Paar der Reihe Dylan und Emery spielen noch eine besondere Rolle, weil ihre Beziehung vom Leben auf die Probe gestellt wird. Das gibt dem Buch nochmal eine realistische Seite.

Handlung und Schreibstil
Mason und Grace sind schon ein süßes Paar und nach einigen kleinen Szenen in den Vorgängern habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut und hatte auch kein Erwartungen an eine spannende Geschichte. Die ersten drei Viertel haben mir auch gut gefallen und ich habe noch einen Knall mit gelüfteten Geheimnissen, Ex-Liebhabern oder andere dramatische Handlungen erwartet und dann hat mich das Ende doch enttäuscht, weil es eine andere Art Drama bot und sich etwas seltsam lasch entwickelt hat. Und ich hatte das Gefühl, dass noch etwas gefehlt hätte, weil alles plötzlich so schnell ging mit Tagen zwischen einzelnen Kapiteln.

Fazit
Insgesamt hat mir mit "Der letzte erste Song" das Finale der Firsts-Reihe ganz gut gefallen. Die Geschichte war schon süß und brachte den Fans der Reihe einen schönen Abschluss. Ich fand es nur leider ähnlich vorhersehbar wie die Vorgänger und das Ende konnte mich leider kaum begeistern.

Bewertung vom 28.10.2018
Das Heer des Weißen Drachen / Draconis Memoria Bd.2
Ryan, Anthony

Das Heer des Weißen Drachen / Draconis Memoria Bd.2


sehr gut

Mittelteil einer Trilogie: Vorbereitung auf das Finale

Protagonisten
Wie auch im Vorgänger fand ich Lizanne wieder toll. Sie ist eine geschickte Agentin, die nicht davor zurückschreckt, ihre Feinde auszuschalten, aber sie hat trotzdem ein Herz und auch ihre eigenen Ziele, die sie verfolgt. Bei ihr mag ich vor allem, wie schnell sie alles aufnimmt und wie lässig sie auf neue Situationen reagiert.

Sirus, an den ich mich aus dem Vorgänger nur sehr dunkel erinnere, bekommt hier eine der interessantesten Perspektiven, denn er ist dem weißen Drachen und seiner Herrschaft völlig ausgeliefert und durch ihn erfährt man, was dieser für Fähigkeiten hat und wie sich die Situation mit den Drachen und Verderbten entwickelt. So hat man viele interessante neue Einblicke in die magische Welt gehabt, die ich wirklich ziemlich spannend fand.

Clay war erst eher im Hintergrund auf Hilemores Schiff und hat wirklich lange nichts spannendes erlebt. Er ist noch ein lieber Charakter, der mit schwierigen Situationen konfrontiert wird, für die er gar nicht bereit ist. Zum Ende hin wird es bei ihm wirklich interessant, aber mit den Erlebnissen von Lizanne und Sirus konnte er bis dahin kaum mithalten.

Handlung und Schreibstil
Wie auch im ersten Buch gibt es einige ganz unterschiedliche Handlungen an verschiedenen Orten der fantastischen Welt der Drachen und Blutgesegneten. Ich hatte einige Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte zu finden, denn es gibt kaum Gedächtnisstützen. Wenn ich den Vorgänger erst kürzlich gelesen hätte, hätte ich das sicher gut gefunden, weil es dann so weniger Wiederholungen gibt, aber da das nicht der Fall war, brauchte ich ziemlich lange, um die Zusammenhänge wieder zu verstehen. Dann hat sich der Mittelteil etwas in die Länge gezogen, sodass ich auch da nur mittelmäßigen Spaß hatte.

Man kann schon sagen, dass das Buch am Mittelteil-Syndrom leidet, was heißt, dass es als zweiter Teil einer Trilogie am schwächsten ist, weil der erste eine spannende Einführung in die Welt bietet und im dritten Teil ein großer Kampf stattfinden soll, bereitet der mittlere Band auf den Abschluss vor. Also wurde alles, auf das man sich freut, in den Abschluss geschoben und hier gab es zwar schon einige Entwicklungen, aber das meiste endet in einem Cliffhanger.

Fazit
Leider war der Start schwierig und auch der Mittelteil von "Das Heer des weißen Drachen" hat sich gezogen. Dafür gab es schon viele spannende Passagen und vor allem Lizannes smarte Art als Spionin konnte mich immer wieder begeistern.

Bewertung vom 14.10.2018
Piccola Sicilia
Speck, Daniel

Piccola Sicilia


gut

Schöne Atmosphäre, mittelmäßige Protagonisten

Protagonisten
Nina lässt sich scheiden und fühlt sich nun etwas verloren, fragt sich, was sie von Leben wollte, und wie die Ehe sie verändert hat. Als eine fremde Frau ihr erzählt, ihre Tante zu sein, und noch sagt, dass alles, was sie über ihren Großvater Moritz weiß, nicht stimmt, will Nina alles darüber wissen. Sowohl sie als auch diese angebliche Tante Joëlle fand ich eher fade. Zwar macht Nina eine kleine Entwicklung durch, aber sie hört sich nur die Geschichte an und trotz ihrer Gefühle habe ich sie immer als sehr gleichgültig empfunden.

Yasmina arbeitet in einem Hotel in Tunis, bis es dort zu gefährlich für Juden wird. Ihre heimliche Liebe zu ihrem Adoptivbruder Victor ist im Grunde ihr einziger Antrieb. Diese Besessenheit konnte ich kaum nachvollziehen, da Victor ein egoistischer Feigling ist, der rebelliert und sich doch die Anerkennung seines Vaters wünscht - ohne etwas dafür tun zu müssen.

Moritz ist kein Kämpfer, sondern als Photograph eher ein stiller Beobachter. Hautnah darf er miterleben, wie Bilder nachgestellt werden und zu Propaganda Material werden. Er denkt oft mal an seine Verlobte, aber das, was er in Tunis erlebt, distanziert ihn weiter von diesem, das in unerreichbare Ferne zu rücken scheint.

Handlung und Schreibstil
Die Protagonisten konnten mich nicht gerade überzeugen, da ich zwar ihre Geschichten rührend fand, die Charakterzüge aber weniger sympathisch. Die Liebesgeschichte hat sich dermaßen anders entwickelt als erwartet, dass sie mich geradezu gestört hat und für mich das ganze Buch verschlechtert hat.

Das Buch hatte viele schöne, zitierwürdige Sätze, aber ansonsten fand ich es etwas abgehackt und außerdem hat sich das Buch etwas in die Länge gezogen und dadurch war es auch etwas anstrengend. Das Setting ist zwar spannend, da es viel Potenzial zu Konflikten und tiefen Gefühlen hat, und das wurde auch gut genutzt. An diesem Buch gefiel mir nämlich besonders die Darstellung der unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Der Autor hat nie vergessen, was für verschiedene Personen direkt vor Ort waren und hat immer die verschiedenen Reaktionen mit berücksichtigt und damit eine authentische Atmosphäre geschaffen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Piccola Sicilia" nur mittelmäßig gut gefallen, zwar mochte ich die Atmosphäre, aber die Protagonisten fand ich nicht sympathisch und das Buch zog sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge.

Bewertung vom 04.10.2018
Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard (eBook, ePUB)
Carter, Cara

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard (eBook, ePUB)


weniger gut

Oberflächliche Charaktere und keine Spannung

Protagonisten
Am Anfang hatte Connor gar keine Lust darauf, Babysitter zu spielen, doch als er den Ernst der Situation erkennt, setzt er sich natürlich voll und ganz für Lenas Schutz ein. Dass Lena sich so bockig anstellt, macht seinen Job schon schwieriger, aber dann ist er nach wider Willen scharf auf sie, und das macht die Situation nur noch schlimmer.

Lena ist eine verwöhnte Zicke, sie liebt Partys, Shopping Touren, Luxus und vor allem sich selbst. Als sie bedroht wird, nimmt sie das nicht ernst. Als sie angeschossen wird, ist sie etwas stinkig. Es dauert ewig, bis sie de Ernst der Situation begreift, und bis dahin ist sie unglaublich nervig. Danach ist sie auch nicht viel besser und bleibt ein sehr oberflächlicher Charakter.

Sparrow ist der eigentliche Held der Geschichte. Er ist ein Computergenie und liefert unserem Duo alle nötigen Informationen. Und damit meine ich wirklich alle, denn die beiden sind selbst nicht aktiv genug, um mal selbst etwas herauszufinden. Sparrow liebt Verschwörungstheorien und ist immer auf der Jagd nach neuen Enthüllungen. Obwohl ich ihn schon fast zu übertrieben fand, war er noch das beste an diesem Buch.

Handlung und Schreibstil
Ich hatte einige Schwierigkeiten mit dem Buch, denn es war höchstens zwischendurch ganz nett plätschernd und ansonsten nicht gerade überzeugend.
Die beiden Protagonisten sind auf der Flucht und zwischendurch kommt es zu kleinen Auseinandersetzungen, und ansonsten tun sie nichts, weil sie nichts können. Dann kontaktieren sie Sparrow oder er meldet sich bei ihnen und liefert neue Informationen, die dann irgendwas neues bringen. Sie sind also fern vom Geschehen, darum konnte mich die Handlung mit der russischen Mafia auch nicht überzeugen, auch wenn ich die Idee eigentlich interessant fand.
Dann gab es noch einige kurze Kapitel aus anderen Perspektiven, die ich einfach nur unnötig fand und zum Schluss hin einen Zwischenfall, der gar nicht zum Rest des Buches passte.
Ich musste mich jetzt nicht gerade durchquälen, aber ich war unzufrieden und musste öfter die Stirn runzeln, als dass ich etwas gut fand.

Fazit
"Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard" konnte mich leider gar nicht überzeugen. Weder die Charaktere, noch die Handlung und spannend fand ich es schon gar nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2018
Heute schon für morgen träumen
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


sehr gut

Eine selbsterfüllende Prophezeiung über Generationen

Eine Einladung reißt Emilia aus ihrem tristen Alltag: Ihre Großtante Poppy möchte ihren 80. Geburtstag mit ihr in Italien verbringen.
Aber Emilias Großmutter erlaubt das niemals und Emilia selbst traut sich nicht, sich dem Wort ihrer Nonna zu widersetzen und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Dann beginnt sie aber plötzlich zu sehen, dass ihr Leben nicht von ihr bestimmt wird. Poppy sagt, alles sei möglich, aber davon muss Emilia sich erstmal selbst überzeugen ...

Protagonisten
Emilia ist ein schüchternes graues Mäuschen, das sich einfach herumschubsen lässt und nichts dagegen tut. Ihre Großmutter schließt sie aus und behandelt sie anders, da Emilia eine "Zweitgeborene" ist und damit eigentlich nie wirklich Glück im Leben haben und ganz sicher nicht heiraten wird. Emilia stört das kaum, denn so hat auch niemand Erwartungen an sie und sie erledigt entspannt ihre Pflichten.
Bis sie plötzlich doch überlegt, ob diese Reise nicht ganz nett wäre. Für sie spricht nicht wirklich etwas dagegen und es bedeutet endlich mal etwas Freiheit, denn obwohl sie sich nicht viel aus dem sogenannten Fluch macht, will sie nicht länger die Last dessen spüren. Die Entwicklung, die sie macht, ist wirklich schön mitzulesen, da sie wirklich ihre inneren Hindernisse bewältigt und über sich selbst hinauswächst.

Lucy ist schon das Gegenteil zu der schüchternen Emilia, die sich in ihrer Ecke verkriecht. Sie ist ebenfalls die jüngere Tochter, aber sie kämpft gegen den Fluch an und ist fest entschlossen, einen Mann zu finden. Sie wirkt ebenfalls jung und leichtsinnig, aber auf eine ganz andere Art als Emilia, nämlich laut und aufdringlich.

Handlung und Schreibstil
Im Zentrum des Buches steht dieser Fluch. Im Grunde ist es nicht mehr als eine selbsterfüllende Prophezeiung, die unglaubliche Ausmaße annimmt. Es betrifft Generationen von Frauen, denen eingeredet wird, sie würden nicht glücklich werden, worauf sie das entweder akzeptieren und in Selbstmitleid baden oder wie Lucy so verzweifelt darum kämpfen, dass jede kleinste Niederlage nur den Fluch bestätigt. Dann gibt es Leute wie Emilias Großmutter, die ihre Kinder in dem Glauben an den Fluch aufziehen und das eine Kind bevorzugen und die andere Tochter eher als Plagegeist ansehen. Es geht hier zum einen darum, den Fluch zu besiegen, aber vor allem, den Erwartungen anderer zu entkommen und sich selbst zu entfalten.

Ansonsten geht es noch um Liebe in der Familie, Zusammenhalt und Loyalität. Neben der Italienreise gab es noch die Geschichte, die Poppy über ihre Jugend und ihre große Liebe erzählt, und auch diese konnte mich mitreißen, weil es ähnliche Themen behandelte und außerdem noch zeigte, wie es zu der Kluft zwischen den Schwestern Poppy und Emilias Großmutter kam.

Fazit
"Heute schon für morgen träumen" hat mir wirklich ganz gut gefallen. Familie, Liebe, eine selbsterfüllende Prophezeiung und wie man seinen eigenen Weg geht und den Erwartungen anderer entkommt. Wirklich schön geschrieben.

Bewertung vom 16.09.2018
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1


gut

Nett, aber kaum spannend

Protagonisten
June tritt ihr Auslandsjahr in England an, während dem sie im Haus ihres Onkels wohnen wird. Womit sie nicht rechnet: Geheimnisse, Mysterien, ein Herrenhaus und zwei ungleiche Brüder, die ihr den Atem rauben. Natürlich sind ihre beiden adoptierten Cousins Blake und Preston unglaublich attraktiv und scheinen sich beide vorgenommen zu haben, sie verrückt zu machen. Sie fühlt sich zu beiden irgendwie hingezogen und will das eigentlich gar nicht, da sie Ziele hat, die sie erreichen will und sie will sich auch nicht ablenken lassen.

Blake ist meist eher mies drauf und provoziert June am laufenden Band, während Preston, sein Gegenstück, absolut charmant ist und quasi Honig von seinen Lippen träufelt. Die Situation zwischen den Jungs ist angespannt und sie sind immer nur am Streiten. Ansonsten entsprechen sie absolut den üblichen Helden und Bad Boys in Jugendbüchern. Geheimnisvoll, attraktiv und harte Schale, weicher Kern.

Handlung und Schreibstil
Eigentlich hat mir das Buch schon gut gefallen und ich habe es schnell lesen können, aber letztendlich war es einfach etwas langweilig. Im Großen und Ganzen ist nichts passiert, die Handlung beschränkt sich eher auf normale Teenager-Erfahrungen, kleine Liebesdramen zwischen einem Mädchen und zwei Jungs und kleine magische Entdeckungen.
Die Magie kam mir hier etwas kurz, auch wenn sie doch ganz interessant ist. Es dauert ewig, bis sich etwas regt, und dann folgt darauf auch nicht allzu viel. Es kommt einfach kaum Spannung auf und das Ende konnte mich auch nicht überzeugen. Ich fand es aber ganz unterhaltsam und habe keine größeren Kritikpunkte, hoffe einfach auf etwas mehr von allem in den Fortsetzungen.

Fazit
Insgesamt konnte mich "Das erste Buch der Lügenwahrheit" ganz gut unterhalten, aber es war nur mäßig spannend und plätscherte vor sich hin. Ich hoffe auf mehr in der Fortsetzung!