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HSL

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Insgesamt 780 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2016
Schluss mit den Diätlügen!
Everke, Heinrich

Schluss mit den Diätlügen!


sehr gut

Mein Eindruck
Eine starke Behauptung, verbunden mit einer kleinen Hoffnung, das war mein erster Eindruck. Doch auch die optische und farbliche Kennzeichnung der einzelnen Kapitel stach sofort ins Auge.
Der Autor und Arzt, der in seinem Werk auch über Fehler seiner Zunft spricht, geht diesem Phänomen der „Diatlügen“ mit fast 200 Seiten auf medizinische Weise nach.
Auf der Rückseite stellt Dr. Everke die Frage, warum rund 90% der Abnehmversuche scheitern? Über dieses Thema wird soviel geschrieben und philosophiert, wie kaum über ein anderes unserer Zeit.
Der erste der drei Teile beschäftigt sich mit den klassischen Irrtümern der Diäten, wie z.B. ohne Hungern, abnehmen, oder wer zu dick ist, isst einfach zu viel.
Dabei stellt er fest, warum die meisten Menschen nicht abnehmen, welche Regularien dafür verantwortlich sind und warum weniger essen meist keinen Langzeiteffekt bringt.
Auch beschäftigt er sich mit der Tatsache, dass das gewonnene Fett im Körper nur schlecht wieder abgebaut wird.
Im zweiten Kapital geht er tiefer auf die Ursachen des Übergewichts ein, von der Pubertät bis zum Alter, mit den stufenweisen Gewichtszunahmen und hormonellen Veränderungen.
Ebenso behandelt er die Begriffe, wie Kummerspeck, Stressesser, oder Essen als Sucht.
Doch auch familiäre Hintergründe werden beleuchtet und wie sich die Schönheitsideale der Zeit verändert haben. Fast zwanzig Seiten widmet sich der Autor den Hormonen und deren Auswirkungen auf das Körpergewicht.
Die letzten achtzig Seiten und somit auch das umfangreichste Kapitel ist der dritte Teil und für den Leser wohl auch das Wichtigste, die Möglichkeiten oder erfolgreiche Methoden abzunehmen und das Gewicht zu halten.
Er nennt die besten Regeln, sagt was man Essen darf und was nicht und betitelt Nahrungsmittel, die dem Abnehmprozess förderlich sind und welche eher weniger.
Und last not least, das Thema Bewegung, ohne die natürlich keine dauerhafte Gewichtsreduktion stattfinden kann. Hier geht er auf die, für den Abnehmprozess sinnvollen Sportarten ein. Tipps und Hinweise finden sich nach fast jeder Seite farblich markiert und ein Anhang mit 5 Seiten rundet das Werk ab.
Wie nehmen Sie ab?

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Bewertung vom 27.02.2016
Vernetzte Gesellschaft. Vernetzte Bedrohungen
Jakobs, Joachim

Vernetzte Gesellschaft. Vernetzte Bedrohungen


ausgezeichnet

Mein Eindruck
Mit einem Appell: „Finger weg von Dingen, die wir nicht verstehen“, warnt der Autor dieses Buches, der sich selbst als freier Journalist dem Thema „Sicherheit in der Informationsgesellschaft“ gewidmet hat. Der Diplom-Betriebswirt versteht sein Handwerk ausgezeichnet und für mich ohne Makel. Ich habe insgesamt 350 hoch spannende exklusive Seiten vor mir liegen, mit ausführlichen Links zu den Online-Quellen, die allerdings aus Platzgründen auf der persönlichen Internetseite des Autors als PDF mit Quellenangaben zu finden sind. 7 Hauptthemen werden behandelt und man könnte meinen, wir sind mitten in einem Krimi. Durch unsere Unfähigkeit, angemessen mit den Daten unserer Mitmenschen umzugehen, gefährden wir uns alle gegenseitig und oft können wir dem auch nicht mehr entgehen. Die Beispiele, die in diesem Buch zu lesen sind, haben mir die Augen geöffnet, welche große Bedrohung die vernetzte Gesellschaft mit sich bringt und sie wächst immer mehr mit der modernen, technischen Leistungsfähigkeit. Anstatt die künstlichen Intelligenzen wie Götter der Neuzeit zu verehren, sollte ein jeder lernen, sie infrage zu stellen. Jeder der digital am Weltgeschehen teilnimmt, sollte dieses Buch lesen, um zu begreifen, was man alles mit Daten machen kann. Es sollte zur Pflichtlektüre werden und niemand wird dann noch sagen können: „ach ich hab doch nichts zu verbergen“. In der vernetzten Welt schwinden die Möglichkeiten, die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten. Und hier sind wir an einem Punkt angelangt, wo sich die Frage stellt, übernimmt die Technik bald unser Leben? Für viele vielleicht immer noch kein Grund, denn schließlich will man ja „cool“ sein und das zeigen nicht nur Pubertierende, sondern auch viele Manager. Und der Coolste ist, wer die Technik bis zum Anschlag nutzt. Verantwortliche erfreuen sich offenbar immer mehr daran, ein Multimediasystem für den internetbasierten Echtzeitbetrieb geschaffen zu haben. Es wird nun alles mit allem verknüpft und ob man in Zukunft durch das Internet mit ihrer allgegenwärtigen Präsenz, beruhigt in das eigene Schlafzimmer zurückziehen kann, ist eher unwahrscheinlich. Danke für dieses Buch an Joachim Jakobs. Das Buch ist hervorragend, sehr aufschlussreich und verständlich geschrieben.
Wie sehen Sie die Gefahren?

Bewertung vom 12.02.2016
In Weisheit altern
Dimpel, Dominik

In Weisheit altern


sehr gut

Mein Eindruck

Der Autor Dominik Dimpel studierte Philosophie, Psychologie, Psychogerontologie und regt durch seine beispielhafte Interesse zur älteren Generation zum Nachdenken an.
Im Verlag Karl Alber erschien 2015 sein Werk „ In Weisheit altern“ auf 206 Seiten.
Was Weisheit für den Menschen bedeutet, wird in diesem Buch auch an Hand der Lektüre zweier philosophischer Schriften von Cicero und Schoppenhauer deutlich gemacht, die einen großen Teil der geschriebenen Seiten ausmachen. Trotz alledem bewundere ich den Autor, das gerade auf diese Art und Weise und zwar entgegengesetzt von der Gerontologie (Alterswissenschaft) und der Seniorenpolitik ein solch ausgereiftes Buch verfasst. Hier kommt ganz klar zum Ausdruck, dass für die Wissenschaft und Politik nur der demographische Wandel in unserer Gesellschaft zählt und deshalb die entsprechenden Strategien darauf aufgebaut sind, die alles andere als ehrenwert sind. Da ist es nicht verwunderlich, das der Eindruck entsteht, alt zu werden ist ein riesen Problem. Das Bild der älteren Bürger wird durch gezieltes Management total verzerrt. Geistige Reife im Alter zu erlangen, ist die eigentliche Herausforderung unseres Daseins. In diesem Buch geht es rein um die Alternsforschung „ums Leben“ und nicht um den weitverbreiteten Modeausdruck Anti-Aging Generation, die nie zur Ruhe finden soll. Denn das Alter wird ganz unverhohlen mit Unterstützung der Gerontologen als Wirtschaftsfaktor und „Zielgruppe“ definiert. Marketingstrategen wollen ja permanent Produkte verkaufen und nur diejenigen Alten in das gesellschaftliche Bild passen, die alles brav und artig befolgen. Nicht die älteren Menschen, sondern Alterswissenschaftler bestimmen heute unter welchen Kriterien man „erfolgreich“ altert, wobei schon der Begriff „erfolgreich altern“ schlicht und einfach auf die Entwertung menschlichen Lebens auf eine gewinnorientierte Bilanzierung reduziert. Trotz dieser sehr bedenklichen Entwicklung ist mir klar, das Wissen allein noch lange keine Weisheit bringt und die Jugend niemals die Erfahrung und Lebensweisheit eines älteren Menschen haben kann. Doch was der ältere Bürger im Laufe seines Lebens an Qualität der Weisheit gewinnt, liegt an jedem selbst und es ist keines Falls jeder mit Weisheit beschenkt. Die Wertschätzung unserer älteren Menschen und besonders hier in Deutschland sollte wieder mehr in den Mittelpunkt treten.
Wie wollen Sie altern?

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Bewertung vom 12.02.2016
Lösungsorientierte Gesprächsführung
Schmitz, Lilo

Lösungsorientierte Gesprächsführung


ausgezeichnet

Mein Eindruck
Im Verlag modernes Lernen wurde das Studienbuch lösungsorientierte Gesprächsführung herausgebracht. Lilo Schmitz ist die Autorin, die seit 20 Jahren lösungsorientierte Gesprächsführung und Beratung an der Hochschule Düsseldorf und in der Fort-und Weiterbildung lehrt.
Es ist ein sehr praktisches und gut strukturiertes Trainingsbuch für Studierende und Anwender. Mit den 14 Kapiteln und 190 Seiten werde ich sehr gut beraten und ermuntert Wünsche zu entwickeln und meinem Leben eine neue Richtung zu geben. Im Mittelpunkt dieser praktischen Beratung als Studium steht nicht das Problem an sich, sondern die angestrebte Entwicklungsrichtung.
In diesem neuen Werk lernt man erste Grundregeln für lösungsorientierte Experimente und übt sich darin, anregende Handlungs- und Beobachtungs-Experimente zu entwerfen. Dabei sind echte „Skalierungen“, „die Wunderfrage“ , „Anerkennung und Reframing“( bezeichnet eine Technik, die aus der Systemischen Familientherapie stammt und auch als Umdeutungsmethodik gilt), ist Teil dieses Konzepts. Zu diesen drei Konzeptpunkten gibt es so einige konkrete Übungen, viele Arbeitsblätter und Anregungen, wie lösungsorientierte Fragen zu formulieren sind und ebenso weitreichende Gesprächsmodule und Bausteine. Mit der lösungsorientierten Selbstberatung, die in diesem Buch neu aufgenommen wurde, stehen ungewöhnliche Fragen und wie man diese in Worte fasst, schriftlich oder auch laut gesprochen. Es gibt neue Perspektiven und bildet somit neue Gedankenfiguren. Denn Gedanken sind die Wurzeln aller Qualitäten, die sich mit der Quelle und der Basis unserer guten Eigenschaften beschäftigen. Insgesamt regt dieser Trainingsband optimal an, neu und anders nachzudenken über mich, meine Ziele und meine individuellen Wege dorthin.

Wie führen Sie Gespräche?

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Bewertung vom 11.02.2016
Aristoteles - Einführung in seine Philosophie
Buchheim, Thomas

Aristoteles - Einführung in seine Philosophie


ausgezeichnet

Mein Eindruck
Der Autor Thomas Buchheim ist unter anderem Mitbegründer der „Gesellschaft für antike Philosophie“ und ist Herausgeber des Philosophischen Jahrbuchs der Görres – Gesellschaft und kann bereits mehrere Buchveröffentlichungen nachweisen. So nun auch in 2015 das Buch „ Aristoteles – Einführung in seine Philosophie“.
Das Cover dieses Buches zeigt mir die Unendlichkeit des Universums und wie klein doch unser Planet und deren Natur mit den integrierten Bauwerken erscheint. Und doch haben großartige Menschen in ihren Beobachtungen der Welt Geniales geleistet. Aristoteles der bereits 384 v. Chr. lebte, hat uns sehr schwierige Gedankengänge zur Logik, Metaphysik und Wissenschaftstheorien von allem Lebenden und Bewegenden hinterlassen und trotzdem ist es dem Autor fantastisch gelungen mich als Laien auf diese Philosophien neugierig zu machen. Das Buch ist in vier Themenkomplexe aufgeteilt, beginnend mit „ Organon“( den logischen, Rüstzeug zur Wissenschaft), über theoretische Wissenschaft, praktische Wissenschaft und hervorbringende Künste. Insgesamt umfasst dieses Werk 174 Seiten mit passenden Belegtexten, die vom griechischen Originaltext sehr nahe, zum Vergleich und zur Erklärung für uns übersetzt wurden. Für mich ist es sehr spannend und lehrreich über seine Biographie und seine Forschungen zu erfahren und mit welchen Schwierigkeiten er es zu seiner Zeit zu tun hatte. Er durchlebte in seiner wissenschaftlichen Karriere drei Phasen: „Die erste Athener Periode an der Akademie“, dann „Die auswärtigen Jahre der Forschung“ und schließlich „Die Rückkehr nach Athen und Lehre im Lykeion“ (öffentliche Gymnasium). Aristoteles ist in einem Elternhaus mit ärztlicher Kunst aufgewachsen und da damals die Medizin die Wissenschaft „par excellence“ war, ist vor allem in seinen Beispielen seiner Werke, diese beständig gegenwärtig. Biologie ist für ihn eine eigenständige Wissenschaft und unterteilt sie in Einzeldisziplinen, somit macht er deutlich das der Begriff und die Seinsweise des Lebendigen in der Physik und Metaphysik, über die Seele und über Werden und Vergehen, auch zur Ethik und Politik den Ausgangspunkt oder sogar ein zentrales Erkenntnisziel der philosophischen Gedankenführung bilden. All das vermittelt ein eindrucksvolles Bild von der wissenschaftlich umfassenden Statur und Größe des aristotelischen Werks.
Was halten Sie von seiner Philosophie?

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