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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 712 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

Fesselnd, tiefgründig, herzzerreißend;
Aufgrund der positiven Rezeption hat mich dieses Buch sehr gereizt und am Ende hat es meine Erwartungen noch übertroffen. Von Anfang an hat es mich gefesselt und ich wollte nicht mehr aufhören zu Lesen. Die Geschichte wird zum einen aus der Perspektive der Journalistin Monique Grant erzählt, die überraschenderweise die Lebensgeschichte der Diva Evelyn Hugo niederschreiben soll und besteht zum anderen aus den Erzählungen der Diva im Gespräch mit Monique. Das Leben in Hollywood über mehrere Jahrzehnte sowie die Geschichte der sieben Ehen sind der Rahmen für die große Liebe der Evelyn Hugo. Ihre Lebensgeschichte ist fesselnd, herzzerreissend, traurig, tiefgründig, modern und altmodisch zugleich. Am Ende wird klar, warum die Diva sich Monique als Biografin ausgesucht hat. Das wirklich tolle und lesenswerte Buch hat mich über zwei Tage gefesselt und fasziniert. Das Ende fand ich glaubhaft und befriedigend. Absolut eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 31.03.2022
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Sehr gelungener Historischer Krimi ;
Für mich war es das erste Buch von Oliver Pötsch und es hat nicht gestört, dass ich das erste Buch aus der Totengräber-Reihe nicht kenne. Es gab zwar ab und zu kleine Hinweise zu den Zusammenhängen, aber ich kann das erste Buch noch unvorbelastet lesen und freue mich darauf. Dieser zweite Fall hat mir sehr gut gefallen, er ist wirklich gut recherchiert und die historischen Details werden nicht nur im Hauptgeschehen, sondern auch in vielen kleinen Randbemerkungen liebevoll eingewoben. Die Atmosphäre der damaligen Zeit wird gut transportiert und ich habe viele Szenen direkt vor Augen gehabt. Der Kriminalfall besteht aus zwei Ermittlungen, die sehr komplex sind und am Ende entsprechend der damaligen Möglichkeiten voll aufgeklärt werden. Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch beschrieben und da sich am Buchanfang eine Übersicht der Personen befindet, konnte ich alle sofort problemlos einordnen. Besonders gut gefallen haben mir die Unterhaltungen auf „wienerisch“, die (für mein bayerisches Ohr) korrekt paraphrasiert wurden und damit die Glaubhaftigkeit unterstützen. Am Ende findet sich noch ein sehr informatives Nachwort vom Autor hinsichtlich der historischen Hintergründe und dichterischen Freiheiten. Insgesamt sehr gelungen!

Bewertung vom 26.03.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

Fesselnder Zweiter Fall;
Dies ist der zweite Fall für Kommissar John Adderley und er knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Diesen habe ich auch gelesen und habe deshalb vielleicht einen kleinen „Wissensvorsprung“. Dennoch denke ich, dass man „Die andere Schwester“ lesen kann ohne den ersten Band zu kennen, da der Fall eine abgeschlossene Handlung hat. Die übergreifende Geschichte um Johns Vergangenheit wird kurz und knapp erklärt und man hat damit ausreichend Basiswissen für die neuen Dinge, die dann passieren. Der laufende Fall baut sich spannend auf und bietet eine moderne, zeitgemässe Handlung. Die Ermittlungen finde ich logisch und glaubhaft und die Hauptfigur John wird sympathisch dargestellt. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: zum einen aus Johns Ermittlersicht und zum anderen aus Sicht anderer Hauptpersonen des Kriminalfalls. Der Schreibstil ist einwandfrei und ich würde gerne noch mehr aus dieser Reihe lesen. Nordic Crime at its best!

Bewertung vom 26.03.2022
Null gleich eins / Berger & Blom Bd.5 (eBook, ePUB)
Dahl, Arne

Null gleich eins / Berger & Blom Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Außergewöhnlicher Fall;
Dies ist der fünfte und letzte Fall aus der Berger & Bloom Serie. Parallel werden zwei Ermittlungen geführt: Kommissarin Desiré Rosenkvist (genannt Deer) ermittelt im Fall eines Axtmörders und beauftragt parallel ihre Freunde und Privatdetektive Sam Berger und Molly Blom mit den Ermittlungen in mehreren Mordfällen, für die ihr Chef ihr die Ermittlungen verboten hat, da nur sie einen Zusammenhang zwischen den Fällen sieht. Ich habe die ersten vier Bücher nicht gelesen und war anfangs etwas verwirrt von den Rückblenden und häufig wechselnden Perspektiven, kam dann aber recht gut in den Krimi rein. Der Schreibstil ist passend und sachlich; das Buch liest sich schnell und flüssig. Der Fall ist tatsächlich sehr außergewöhnlich und das hat mir sehr gut gefallen. Die Hintergrundinformationen waren sehr interessant und aufschlußreich. Die Erzählstränge wechseln zwischen beiden Ermittlungen hin und her und wurden für mich erst ab der Hälfte wirklich spannend, da vorher zu viel offen ist und man die Ereignisse noch nicht richtig einordnen kann. Insgesamt eine gute Idee, die unterhaltsam umgesetzt wurde.

Bewertung vom 23.03.2022
Der große Fehler
Lee, Jonathan

Der große Fehler


ausgezeichnet

Toller historischer Roman;
Den Klappentext fand ich sehr mysteriös und konnte mir nicht viel darunter vorstellen, gerade deshalb hat mich das Buch gereizt. Es gibt im Roman zwei Erzählstränge: zum einen die Ermittlungen zum Mord an Andrew Haswell Green durch Inspektor McClusky 1903 und zum anderen das bemerkenswerte Leben des Andrew Haswell Green (geboren 1820). Durch die Rückblenden auf sein Leben taucht man in das 19. Jahrhundert ein und da er ein langes und abwechslungsreiches Leben geführt hat, fand ich es ausgesprochen interessant und gut recherchiert. Ich hatte noch nie von ihm gehört, obwohl er so viel für New York geleistet hat und finde, dass es dem Autor genial gelungen ist, Andrew H. Green in diesem Roman lebendig werden zu lassen. Der Schreibstil ist poetisch und humorvoll und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so sehr hat es mich gefesselt. Zum Romanende erklärt sich der Buchtitel und ergänzend findet sich noch ein Interview mit dem Autor. Dieses fand ich sehr interessant, da er schildert, wie er recherchiert hat und welche Teile Fiktion oder Realität sind. Toll gemacht und unbedingt empfehlenswert!

Bewertung vom 22.03.2022
Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


ausgezeichnet

Gutes und langes Lesevergnügen;
Es handelt sich hier um einen richtigen Wälzer mit über 600 dicht bedruckten Seiten, also um ein richtig langes Lesevergnügen. Die ungewöhnliche Zusammenarbeit der Ermittler mit dem Mentalisten wird ausführlich und glaubhaft erklärt und der Fall entwickelt sich langsam, aber kontinuierlich. Die Hauptpersonen haben einige liebenswürdige Eigenheiten und Macken, die konsequent entwickelt werden und die positive wie negative Auswirkungen auf die Ermittlungen haben. Bei mir wurden Erinnerungen an die Kommissarin Saga Noren (aus der Filmserie „Die Brücke“) und die Beobachtungsgabe von „Mr. Monk“ wach, irgendwo ist es eine Mischung aus beidem. Der Fall an sich ist auch ziemlich ungewöhnlich, keine alltägliche Krimikost. Mir hat es insgesamt sehr gut gefallen, die Handlung ist gut konstruiert und ich werde sicher noch mehr Bücher von Camilla Läckberg lesen. Dieses war mein erstes von ihr und jetzt freue ich mich darauf, dass ich so viel nachzuholen habe. Ich würde auch von diesem Ermittlerteam noch mehr lesen und bin gespannt, wie der Mentalist wieder „eingebaut“ werden kann.

Bewertung vom 22.03.2022
Die Singuläre Frau
Kullmann, Katja

Die Singuläre Frau


sehr gut

Analytisch, fundiert und unterhaltsam;
Als Frau und da man meist zwischen Beziehungen auch mal eine Zeit lang alleinstehend ist, hat mich das Thema gereizt. Der neu geschaffene Begriff „singuläre Frau“ gefällt mir gut und trifft ins Schwarze. Der Schreibstil ist angenehm, man kommt gut und flüssig durch. Die Autorin beschreibt eigene Erfahrungen und Erlebnisse mit viel Witz, Humor und Selbstironie. Diese Geschichten wechseln sich ab mit Zitaten und wissenschaftlichen Studien und Forschungsergebnissen. Die Zusammenstellung hat mir gut gefallen, vor allem die ausführlichen Quellenangaben sind ein Gewinn, um das ein oder andere Interessante nachlesen zu können. Gerade im mittleren Teil gibt es sehr viele historische und soziologische Hintergrundinformationen. Die Struktur hat mir nicht so gut gefallen, d.h. man kann anhand der Kapitelüberschriften kaum erahnen, um was es in welchem Teil geht. Das Buch gibt aber einige Denkanstoße und erweitert den Horizont, daher fand ich es recht unterhaltsam.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2022
RABBITS. Spiel um dein Leben
Miles, Terry

RABBITS. Spiel um dein Leben


sehr gut

Rasante Gamer-Mystery-Schnitzeljagd;
Die Geschichte wird aus der Perspektive von K. erzählt, ein etwas nerdiger Gamer in den Dreißigern, der von dem streng geheimen Alternate-Reality-Spiel „Rabbits“ fasziniert ist. Den Klappentext und das Cover sowie die Aufmachung des Buches fand ich sehr passend. Die Geschichte wird flüssig erzählt und obwohl immer neue Personen und Geschichten dazu kommen, habe ich nie den Überblick verloren. Ab und zu zieht sich das Geschehen etwas hin. Das Spiel „Rabbits“ und alles was damit zusammenhängt ist ausgesprochen mysteriös und extrem verschworen und geheim. Ein bisschen hat es mich an Umberto Ecos „Das Foucaultsche Pendel“ erinnert, wobei „Rabbits“ etwas moderner und weniger intellektuell ist. Die Gamer-Szene wird sehr liebevoll dargestellt und die Hauptpersonen waren mir alle sympathisch. Die Geschichte spielt in Seattle und obwohl K. und seine Freunde in der Stadt viel rumkommen, begrenzt sich das Geschehen auf seinen Einzugsbereich. Insgesamt ist das Buch mal was Anderes und durchwegs unterhaltsam!

Bewertung vom 17.03.2022
Den Wölfen zum Fraß
McGuinness, Patrick

Den Wölfen zum Fraß


ausgezeichnet

Intelligent gemacht und sehr lesenswert;
Die Geschichte entwickelt sich aus der Sicht des Kriminalbeamten genannt „Prof“. Es gibt die Gegenwart, in der sein ehemaliger Lehrer eines Mordes verdächtigt wird und Rückblenden in seine Schulzeit vor ca. 30 Jahren. Er mochte diesen Lehrer, der schon damals anders war und auf die Schüler einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Mit dem aktuellen Geschehen erlebt man mit, wie sich die Presseberichterstattung einseitig zu einer Vorverurteilung entwickelt und ein anständiger Lehrer zu einem Monster wird. Das Ganze ist spannend aufgebaut und man will immer weiterlesen und mehr erfahren. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen. Sie ist fein, pointiert, präzise und die Gedanken werden perfekt formuliert. Ein bisschen wirkt es wie eine Hommage an den ehemaligen Englischlehrer. Dazu kommen noch sehr intelligente und philosophische Analysen der britischen Gesellschaft, der Pressearbeit, der Polizei – eigentlich aller handelnder Personen. Wirklich gut gemacht und sehr lesenswert!