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kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2013
Geheimsache Labskaus
Martin Verg, Ina Rometsch

Geheimsache Labskaus


sehr gut

Mal ein etwas anderes Jungenbuch.

Hint: Labskaus ist ein Fleischgericht, das eher in den nördlichen Regionen beheimatet ist.

Zacharias und sein Freund Oskar haben einen Ferienjob als Hundeausführer. Leider kommt ihnen der Hund abhanden. Daraufhin werden sie in eine „Kindererziehungsanstalt“ gesteckt. Natürlich nehmen die beiden Jungen sofort „die Ermittlungen auf“, um die Hintergründe zu erforschen.

Moderner, phantasievoller Kinderkrimi.
Phasenweise ungewöhnlicher und phantasievoller Satzbau.
Phantasievolle und humorreiche Situationsbeschreibungen.
Insgesamt eine spannende und ungewöhnliche Geschichte.

Bewertung vom 16.08.2013
Ich, mein Vater und die Frau seines Lebens
Königstein, Leo

Ich, mein Vater und die Frau seines Lebens


gut

Eine Geschichte um Vater und Sohn und Mut

Tom ist ein eher ängstlicher Typ. Seinem Sohn Paul dagegen ist keine Herausforderung zu groß. Nun ist eine neue Nachbarin eingezogen: die taffe Majorina. Sie hat außerdem eine neue Fernseh-Show initiiert, in der der Mutigste gewinnt. Nun ist der Plan, dass Tom diese Show gewinnen und somit das Herz von Majorina erobern soll.

Ich finde es total unrealistisch, dass ein 11-Jähriger sich dermaßen für das Liebesleben seines Vaters interessiert und sich dermaßen in dessen Liebesbemühungen einmischt.
Einige Dialoge zwischen Vater und Sohn fand ich unrealistisch bzw. frech.
Und auch dieses ewige Anstacheln, dass der Vater diese Mutproben machen soll, fand ich auf Dauer nervig.

Störend fand ich auch die vielen Hamburger Details, die in den Text integriert wurden (z.B. „die Twin Towers der Mundsburg-Hochhäuser“, S. 25).

Ansonsten wimmelt es in dem Buch von Schleichwerbung: MacBook Air, iPod touch, iPhone und Bionade Litchi sind nur einige Beispiele.

Ein Beispiel, was mich beim Lesen grantig macht, war dann der Beginn des sechsten Kapitel: Denn auf den ersten Seiten des Buches wird beschrieben, dass Tom bei seiner Arbeit als Versicherungsangestellter plötzlich einen jungen Kollegen neben sich hatte, der ihn offensichtlich beobachtete und überwachte. Dabei wird so getan, als ob Tom nicht wüsste wer der Typ neben ihm sei – aber auf S. 52 wird dann geschrieben: Seit die Versicherung / der Arbeitgeber von Tom „vor drei Monaten verkauft wurde, agiert Kahlschläger nämlich noch unentschlossener als sonst. Die Henners und Renners, die seitdem wie böse Geister durchs Haus streifen, machten ihn nervös.“ Damit war Tom eigentlich von Anfang an klar, wer der Mann neben ihm war, der ihn offensichtlich beurteilte, und dessen Namen er sich nicht merken konnte und den er als „Henner“ oder „Renner“ verstanden hatte. Da komme ich mir als Leser verar… vor. Und solche Textstellen tragen dann dazu bei, dass ich das Buch am Liebsten aus der Hand legen würde.

Leider komme ich auch mit dieser Art Humor des Romans nicht klar!
Ich finde es ehrlich gesagt nicht lustig, wenn jemand die Zeche prellt und einen Ober schikaniert.

Positiv anzumerken sei, dass versucht wird, gegen Ende des Buches sich ernsthaft dem Thema Mut im zwischenmenschlichen Bereich zu widmen. Dass es nämlich einigen Mut kosten kann, jemanden etwas Wichtiges zu sagen.
Dies war für mich dann auch ausschlaggebend, warum ich dann doch 3 (von max. 5) Sterne vergeben habe, sonst wäre meine Beurteilung deutlich schlechter ausgefallen.

Bewertung vom 16.08.2013
Nöstlinger, Quatschgesch. Fra

Nöstlinger, Quatschgesch. Fra


sehr gut

Für Leseanfänger 2./3. Klasse

Es geht um Freundschaft und andere Kinderthemen.

Nette Illustrationen.
Große Schrift.
Und ein Leserätsel am Buchende.

Sprachlich nicht schlecht, aber an an manchen Stellen hätte ich es mir etwas besser gewünscht.

Was mich persönlich manchmal störte, sind die Frechheiten von Franz‘ Freundin Gabi und dass Franz in manchen Situationen nicht so gut wegkommt.

Bewertung vom 10.08.2013
Der Schwarm
Schätzing, Frank

Der Schwarm


ausgezeichnet

Ein interessanter Thriller.

Inhalt:
Es geht um merkwürdige Meeresorganismen, die für allerlei seltsame Vorkommnisse verantwortlich sind.

Der Roman wird in sehr vielen, detaillierten Einzelszenen erzählt.

Prinzipiell ist es spannend, wie sich nach und nach die ganzen Puzzleteile zusammenfügen und sich so langsam ein Bild ergibt.

Der Autor hat bewiesen, dass er gut recherchieren und detailliert schreiben kann.

Fazit: Ein von der Grundidee interessanter Ökothriller. Sehr spannend geschrieben.
Das Thema und natürlich der Roman an sich bleiben mit Sicherheit lange im Gedächtnis. Ich finde es immer toll, wenn ein Buch zum Nachdenken (über das Thema Natur und den Umgang damit) anregt.

Aber leider war das Ende für meinen Geschmack etwas zu „unausgegoren“.
Deshalb würde ich einen halben Stern abziehen; dennoch bleibe ich bei den 5 Sternen.

9 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2013
Limit
Schätzing, Frank

Limit


gut

Ein futuristischer Thriller.

Inhalt:
Es geht um die Förderung von Helium-3 auf dem Mond; dies soll der Energielieferant der Zukunft sein. Ein Wettkampf um diese Ressource entbrennt.

Der Roman wird in sehr vielen, detaillierten Einzelszenen erzählt.

Prinzipiell ist es spannend, wie sich nach und nach die ganzen Puzzleteile zusammenfügen und sich so langsam ein Bild ergibt.

Der Autor hat bewiesen, dass er gut recherchieren und detailliert schreiben kann.

Fazit: Ein von der Grundidee interessanter Zukunftsthriller.
Aber leider war die Umsetzung zu lang und zu viel.
Deshalb nur 3 Sterne.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2013
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


ausgezeichnet

Ein moderner, technischer, spannender Thriller – echt klasse!

Sehr aktuelles Thema – sehr gut recherchiert.

Inhalt:
Ein Stromausfall im Winter betrifft ganz Europa.
Fieberhaft wird nach den Ursachen und Verursachern gesucht.

In dem Roman werden viele moderne Themen angesprochen: Kraftwerkstechnik, Internet, Computer, intelligente Netze…
Insgesamt ist das Buch sehr techniklastig – aber es macht richtig Spaß dies zu lesen.

Der Roman wird in vielen Einzelszenen erzählt; das passt gut zu dem großen Thema, weil es ein weitreichender Stromausfall mit weitreichenden Folgen ist.

Die gezeichneten Schreckensszenarien, finde ich sehr realistisch.

Ich finde es sehr spannend, wie sich nach und nach die ganzen Puzzleteile zusammenfügen und sich so langsam ein Bild ergibt.

Fazit: Ein „Wissenschaftsthriller“. Absolut lesenswert!

31 von 41 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2013
Garantiert gesundheitsgefährdend
Grimm, Hans-Ulrich

Garantiert gesundheitsgefährdend


ausgezeichnet

Sehr interessantes Buch für alle…
… die abnehmen wollen, sich gesund ernähren möchten oder an wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen interessiert sind.

Zucker ist ein Suchtmittel; dies ist eine der Kernaussagen des Buches; und meiner Einschätzung nach (noch immer) viel zu sehr vernachlässigt bzw. viel zu wenig im Bewusstsein verankert.
Beschrieben wird auch die Beeinflussung in viele Bereiche von einer immens einflussreichen Zucker-Lobby.

Interessant fand ich auch die geschichtliche Abhandlung: über Zuckerexport und Kolonialmächte und dass der Zucker nicht nur früher mit Sklaverei und Kinderarbeit verbunden ist.

Aufgezeigt wurde auch, dass der Zucker in seiner Wirkung in all seinen Varianten und Abwandlungen fatal ist; natürlich vor allem in Softdrinks und industriellen Lebensmitteln.
Sehr interessant fand ich auch das Kapitel über Stevia: aus den grünen Blättern wird ein weißes Pulver erzeugt, das dann als Zuckerersatz verwendet werden soll. Dabei werden viele chemische Prozesse durchlaufen (z.B. Einsatz von Metallsalzen), auch wird der „Geschmack geglättet“ und die „Bitternis maskiert“. „So natürlich ist das auch wieder nicht“. (Siehe Kap. 9)

Fazit: Absolut lesenswert!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2013
Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
Capus, Alex

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer


ausgezeichnet

Lesenswert!

Die junge Frau Laura d’Oriano hat den Traum eine große Sängerin zu werden. Leider verfügt sie nicht über ausreichend Talent, dies umzusetzen. So schlägt sie sich mit gelegentlichen Auftritten und Jobs durch.
Emile Gilliéron besitzt außergewöhnliches künstlerisches Talent. Er gestaltet die bei Ausgrabungen gefundenen Bruchstücke im Sinne / nach den Wünschen seiner Auftraggeber. So erschafft er Realitäten.
Felix Bloch ist eigentlich Pazifist. Er studiert anfänglich Maschinenbau und kommt dann zur Atomphysik.

Ein plakativer Titel. Denn die Drei verbindet nicht mehr als, dass sie zufällig in der gleichen Zeit leben und sich vielleicht, eventuell, einmal begegnet sein könnten.

Aber die Geschichte, die vom Autor darum herum „gesponnen“ wurde, ist ein wundervoller Roman, der einen umfassenden Eindruck von der Zeit, dem Leben und den Alltäglichkeiten der damaligen Zeit abgibt.

Es ist faszinierend mit welcher Bildgewaltigkeit der Autor über die Kriegswirrungen schreibt und wie fließend die gut recherchierten Details als Hintergrundinformationen in den Text einfließen.

Mir persönlich gefallen die stellenweise fast schon philosophischen Betrachtungen sehr gut: über die Bedeutung von Maschinen, was im Krieg zu was wurde oder dass Emile im Ausland als angesehener Künstler es nicht mehr nötig hat sich anderen gegenüber auflehnen zu müssen.

Die Spannung wird wundervoll bis zu den letzten Seiten des Romans aufrecht erhalten – man will als Leser die ganze Zeit wissen „wie wird denn nun die Sängerin Laura zur Spionin“ und „durch welche Umstände hilft Felix Bloch beim Bau der Atombombe“.

Ehrlich gesagt kann ich nicht beurteilen, wie viel geschichtliche Wahrheit und wie viel Fiktion in dem Roman stecken.
Aber das Ergebnis finde ich auf alle Fälle hervorragend!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.