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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1543 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2021
Wie Träume im Sommerwind
Herzog, Katharina

Wie Träume im Sommerwind


sehr gut

Clara und Emilia wachsen auf dem Rosenhof ihrer Eltern auf Usedom auf. Emilia zieht es aber eher nach Paris, wo sie den Duft des Parfüms studieren möchte. Clara bringt sich daher in den Rosenhof ein. Doch als ein Unfall geschieht, muss Emilia in die Heimat zurück kommen. Emilia ist ein sehr verschlossener Charakter und es fällt ihr sehr schwer, wieder zurück auf den Rosenhof zu fahren. Das ist sofort spürbar dargestellt. Sie hat aber wohl auch ihrer Familie lange Zeit nicht gesagt, was sie eigentlich in Paris so treibt. Mir hat aber gut gefallen, das sie trotz dieser Ausgangssituation gleich bereit war, heim zu fahren. Da merkt man doch, dass ihr ihre Familie wichtig ist. Ich fand es auch sehr gelungen, dass es einen Handlungsstrang in der Vergangenheit und einer in der Gegenwart gab. So erfährt man schnell Näheres über Claras Reise nach Kent. Der Schreibstil war wieder sehr angenehm zu lesen und die Geschichte war für mich nachvollziehbar. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die tollen Gärten, die man in England besichtigen kann. Das würde ich mir auch gerne mal anschauen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und durch ihre Unterschiede machen sie die Geschichte sehr lebendig. Die Grundgeschichte an sich, fand ich etwas zu flach, sie hat mich nicht ganz so berührt, wie es die Geschichten der Autorin sonst tun.
Alles in allem aber eine sehr schöne Familiengeschichte mit mehreren Handlungssträngen. Sie lädt zu einer Reise nach England ein und man kann entspannte Lesestunden damit verbringen.

Bewertung vom 17.05.2021
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


weniger gut

Ich kenne zwar den ersten Band der Serie nicht, aber ich denke, dass man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Wie der Klappentext schon andeutet, herrscht Flaute bei der Polizei in Bad Wildbad, alle langweilen sich. Es taucht zwar bald eine Moorleiche auf, doch die ist schon sehr lange tot. Und so geht es langweilig weiter. Ich lese eigentlich gerne Regionalkrimis. Jedoch fehlt mir hier komplett die Spannung, die Idee, das Fesselnde. Die Charaktere wirken durchweg langweilig, ich konnte zu ihnen keine große Verbindung finden. Was mich aber am meisten gestört hat, waren die vielen Dialoge, die in Dialekt geschrieben wurden. Anfangs war das noch ganz lustig. Ich verstehe auch den schwäbischen Dialekt ganz gut, aber es stört massiv den Lesefluss. Wenn das vereinzelt mal eingesetzt wird, dann geht das noch, aber das war mir in diesem Buch zu viel. Mich konnte die Buchreihe um Justin Schmälzle leider nicht begeistern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2021
Irgendwo ist immer irgendwer verliebt (eBook, ePUB)
Mckinlay, Jenn

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt (eBook, ePUB)


gut

Chelsea Martin macht sich auf die Suche nach ihrem alten Ich, welches sie nach dem Tod ihrer Mutter verloren hat. Jetzt will ihr Vater wieder heiraten und Chelsea reist vorher erst mal nach Europa, wo sie damals so glücklich war und in drei verschiedenen Ländern einen Kerl am Start hatte. Doch kann man die verlorene Zeit aufholen?
Ich empfand Chelsea als einen etwas naiven Charakter. Sie manövriert sich auf ihrer Reise in so einige emotionale Momente hinein, die sie sich vielleicht hätte ersparen können. Leider war die Geschichte auch sehr vorhersehbar und es war mir von Beginn an schnell klar, wie es ausgehen wird. Das wurde auch im Verlauf der Geschichte nie durch irgendwelche Wendungen verschleiert. Stellenweise triftet die Handlung ins Kitschige ab. Gut gefallen hat mir jedoch, dass es auch sehr humorvolle Szenen gegeben hat, die für Heiterkeit sorgen. Es ist eine schöne Geschichte, die man zwischendurch mal zur Entspannung lesen kann. Sie hätte etwas mehr Tiefgang vertragen können.

Bewertung vom 11.05.2021
Eine perfekte Ehe
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe


gut

Zack soll seine Frau Amanda nach einer Party umgebracht haben. Anwältin Lizzie soll den Fall aufklären. Sie kennt Zack und traut ihm dies nicht zu. Stück für Stück versucht sie die einzelnen Puzzleteile zusammen zu setzen und kommt der Aufklärung immer näher. Der Thriller ist sehr facettenreich gestaltet, da man von mehreren Perspektiven auf die Geschehnisse schauen kann. Die Autorin beginnt ihre Erzählung einige Tage vor der Party, nach der Amanda ermordet wurde. So beschreibt Amanda selbst, was alles geschieht. Dazwischen ermittelt Lizzie in der Gegenwart und es werden Vernehmungsprotokolle eingestreut, um von den eingeladenen Gästen der Party nähere Einzelheiten zum Geschehen zu erfahren. Zusätzlich wird noch ein Hackerangriff auf die Schule der Kinder der Protagonisten beschrieben. Lange ist nicht klar, was dies zu bedeuten hat. Es folgen viele Wendungen in dem Fall und Lizzie gewinnt immer mehr Erkenntnisse und blickt hinter die Fassade der neureichen Gesellschaft. Für einen Thriller empfand ich zu wenig Spannung und mich konnte die Geschichte nicht ganz fesseln. Sie ist sehr langatmig erzählt und man hätte da einige Seiten kürzen können. Die Auflösung ist jedoch schlüssig und nachvollziehbar aufgeklärt, so dass sich für mich keine Fragen mehr stellten. Ein doch eher gemäßigter Thriller!

Bewertung vom 11.05.2021
Der erste letzte Tag
Fitzek, Sebastian

Der erste letzte Tag


gut

Lea und Livius sind zwei komplett unterschiedliche Charaktere, die sich ein Mietauto teilen müssen. Während Lea sehr flippig und überdreht daher kommt, ist Livius eher der bedächtige, ruhigere Lehrer, dem die bald folgenden Aktionen überaus peinlich sind. So fahren die beiden von München Richtung Berlin. Ich habe das Hörbuch gehört und fand die Sprechstimme des Lesers sehr angenehm. Seine Lesegeschwindigkeit jedoch, geht in Richtung Raketenstart. Er spricht so schnell, dass man kaum folgen kann. Die Geschichte lebt von viel Wortwitz, was mir jedoch nach der Hälfte der Geschichte echt zu viele aneinander gereihte Sprüche und Witze wurden. Da war dann die Luft raus und ich fand dies auch nicht mehr komisch. Für mich hat es das Ende dann rausgerissen, weil man endlich den Sinn hinter dieser chaotischen Fahrt verstanden hat. Alles in allem war die Geschichte jedoch sehr konstruiert und wird mir nicht so in Erinnerung bleiben. Der Autor sollte lieber bei seinen Thrillern bleiben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2021
Berlin Heat
Groschupf, Johannes

Berlin Heat


sehr gut

Der Autor gibt dem Leser einen kleinen Einblick in das Leben von Tom Lohoff, der getrieben durch Spielschulden, sich in kriminelle Machenschaften verstrickt und sich so in die Schusslinie der Polizei manövriert. Tauschen möchte man mit ihm nicht. Erzählt wird durchweg aus der Sicht von Tom. Anfangs beschreibt er die aktuelle Lage in Berlin und was in seinem Viertel so abgeht. Im weiteren Verlauf kommen dann immer mehr unglückliche Verstrickungen dazu, bis es am Ende der Geschichte zum harten Fall kommt. Einerseits fand ich die Erzählweise sehr spannend gestaltet. Andererseits bedient sich der Autor einer sehr harten, derben Sprache, die mir wiederum überhaupt nicht gefallen hat. Das Milieu in dem sich der Protagonist bewegt, ist hochkriminell, daher passt die Sprache, aber ich mag das nicht so gerne lesen. Gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Settings, Berlinkenner werden sich die Handlungsorte bildlich vorstellen können. Politisch hat der Autor ins Schwarze getroffen, hochaktuelle Themen und sehr gut umgesetzt und in die Geschichte eingefügt. Alles in allem ein gut zu lesendes Buch, was fast als Actionthriller durchgehen könnte und dem eine Verfilmung gut tun würde.

Bewertung vom 05.05.2021
Everything We Had (eBook, ePUB)
Bright, Jennifer

Everything We Had (eBook, ePUB)


sehr gut

Kate ist eine sehr willensstarke Protagonistin und schon zu Beginn in der Geschichte erfährt man, was ihr und ihrer Freundin Rachel widerfahren ist. Trotz dieses traumatischen Erlebnisses schafft es Kate, sich ihren Traum vom eigenen Café zu verwirklichen. Leider muss sie die Örtlichkeit mit Aidan teilen, der mit seinem Buchladen einzieht. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die beiden Geschäfte sich ergänzen und bei den Kunden auf großen Zuspruch stießen. Die Autorin wechselt in ihrer Erzählung immer zwischen Kate und Aidan hin und her, was mir gut gefallen hat, denn so erfährt man die Sichtweisen von beiden Seiten. Was anfangs mit sehr großer Abneigung beginnt, entwickelt sich langsam, aber stetig zu einer Liebesgeschichte. Ich fand den Verlauf ziemlich authentisch dargestellt. Der Schlagabtausch zwischen den beiden war sehr unterhaltsam und die beiden blieben immer auf Augenhöhe miteinander. Doch auch wenn das Buch unterhaltsam geschrieben ist, beinhaltet es ein sehr schlimmes Thema, welches jedoch sehr gefühlvoll umgesetzt wurde. Ein sehr schöner Auftakt der Reihe!

Bewertung vom 04.05.2021
Die Wahrheit der Dinge
Thiele, Markus

Die Wahrheit der Dinge


ausgezeichnet

Ich habe etwas gebraucht, um in das Buch richtig rein zu kommen. Das lag daran, dass mir der Protagonist nicht sonderlich sympathisch war und ich die Ausgangssituation seltsam fand. Frank Petersen wirkt umhergetrieben, nach seinem Platz suchend, alles in Frage stellend. Parallel zu diesem Handlungsstrang läuft ein Strang in der Vergangenheit, der den Verlauf des Lebens von Corinna Maier beschreibt. Dadurch wird man als Leser Stück für Stück mitgenommen, in die Welt der Justiz, in den Gerichtssaal, wo zwischen Recht und Gerechtigkeit entschieden wird. Da der Geschichte zwei echte Justizfälle zugrunde liegen, ist die erzählte Handlung noch greifbarer. Ich fand die Gegensätze zwischen Recht und Unrecht gut dargestellt. Der Autor kennt sich als Rechtsanwalt in diesem Milieu bestens aus und das merkt man auch an seinen Schilderungen. Er greift hier topaktuelle Themen auf, wie Vorurteile, Fremdenhass, Selbstjustiz und die Grauzone unseres Rechtsstaats. Ich fand beide Handlungsstränge spannend erzählt und am Ende hat mich der Protagonist doch noch von sich überzeugen können.
Fazit: Ein tolles Buch, dass den Nerv der Zeit trifft und damals wie heute topaktuelle Themen bespricht.

Bewertung vom 03.05.2021
Dein ist das Reich
Döbler, Katharina

Dein ist das Reich


weniger gut

Mich hat das Thema Kolonialzeit sehr angesprochen, da ich darüber bisher noch nichts gelesen habe. Ich dachte, dass dies in einer spannenden Familienerzählung umgesetzt wird. Gut gelungen ist die Aufteilung des Buches in mehrere Abschnitte. So wird chronologisch aufgerollt, was sich ab 1913 zugetragen hatte. Es mussten zwei Kriege überstanden werden und bestimmt war es für die Missionare keine einfache Reise in die Südsee. Das wird sehr anschaulich beschrieben. Mir hat auch sehr der Stammbaum zu Beginn geholfen, damit man überhaupt durchblickt, um wen es geht. Mich hat aber leider die Erzählweise an sich überhaupt nicht erreicht. Ich fand die Schilderungen durchweg emotionslos und sehr unterkühlt. Dazu kommen dann noch Zeitsprünge in die Gegenwart der Erzählerin, so dass man sehr verwirrt wird. Aufgrund der fehlenden, markierten wörtlichen Rede wird einem das Lesen noch mehr erschwert, als es eh schon ist. Die Handlungen der Charaktere waren so leb- und lieblos beschrieben, dass mich das Buch leider durchweg gelangweilt hat.

Bewertung vom 03.05.2021
Suche Platz auf Wolke Sieben (eBook, ePUB)
Jebens, Franziska

Suche Platz auf Wolke Sieben (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Marlenes Ausgangssituation ist kaum vorstellbar. Sie wird direkt nach dem gemeinsamen Hauskauf und kurz vor der Hochzeit von ihrem damaligen Freund sitzen gelassen. Als wäre das nicht genug, verliert sie auch noch ihren Job. Aus einer Laune heraus entsteht in ihrem Kopf die Idee, sich mit einer Datingplattform selbstständig zu machen. Für sie selbst, kommt so etwas nicht in Frage. Doch kann sie Beruf und Privatleben wirklich trennen?

Marlene hat mir als Protagonistin total gut gefallen. Ich fand die Geschichte sehr real erzählt und man konnte sich durchweg in die Szenen hinein versetzen. Die Geschichte lebt von unterhaltsamen Dialogen, die durchaus auch humorvoll ausfallen. Marlene macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch, welche sie sympathisch wirken ließ. Sie ist sowohl in ihrer Firma, als auch privat eine beliebte Person, weil sie immer ein offenes Ohr für ihren Gegenüber hat. Mir haben aber auch ihre Freunde gut gefallen, die immer hinter ihr standen, gerade weil sie von Marlene auch immer etwas zurück bekommen haben. Die enthaltene Liebesgeschichte war weder kitischig, noch übertrieben. Ich fand die Schilderungen genau richtig. Besonders gut haben mir auch die Beschreibungen von Hamburg und auf Sardinien gefallen. Das konnte man sich richtig gut bildlich vorstellen und da wäre ich gerne dabei gewesen.

Fazit: Ein sehr unterhaltsames, toll geschriebenes Buch darüber, wie man den richtigen Partner findet, obwohl man ihn gar nicht sucht und was eine gute Freundschaft zu anderen ausmacht.