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Bella von www.bellaswonderworld.de
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Karlsruhe
Über mich: 
Ich bin 31 Jahre alt und mein größtes Hobby ist das Lesen. Ich verschlinge alle möglichen Titel querbeet durch die verschiedensten Genres. Meine Leseleidenschaft teile ich mit anderen Lesebegeisterten auf meinem Blog www.bellaswonderworld.de

Bewertungen

Insgesamt 1143 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2013
Schatten der Vergangenheit / Timeless Bd.2
Monir, Alexandra

Schatten der Vergangenheit / Timeless Bd.2


sehr gut

Beschreibung

Die sechzehnjährige Michele hat im schillernden New York des Jahres 1910 ihre große Liebe, den Musiker Philip, gefunden. Ihr Liebesglück ist jedoch nicht von langer Zeit, denn schon bald trennt die Zeit sie wieder. Michele führt ihr Leben wie zuvor in der Gegenwart und Philip steckt in seiner Zeit fest.

Als eines Tages Philip in Micheles Highscholl auftaucht, kann sie ihr Glück einfach nicht fassen. Philip hat es geschafft ihr in die Gegenwart zu folgen. Doch Philip hat keinerlei Erinnerungen an Michele und seine vermeindliche Vergangenheit. Er ahnt nicht einmal das er eigentlich aus dem Jahr 1910 kommt. Michele hingegen ist felsenfest davon überzeugt, dass er ihr Philip ist, und geht dem mysteriösen Gedächtnisverlust auf den Grund. Dabei lüftet Michele Geheimnisse ihrer Familiengeschichte und findet heraus in welch großer Gefahr sie sich befinden…

Meine Meinung

Mit “Timeless – Schatten der Vergangenheit” geht es endlich mit der romantischen Zeitreisegeschichte von Alexandra Monir weiter. Ich habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut, nachdem mir der erste Band, der mich in das funkelnde New York des Jahres 1910 entführt hatte so gut gefiel.

Die Geschichte knüpft ohne Lücken direkt an den Vorgängerband “Timeless” an. Als Micheles große Liebe plötzlich in der Highschool vor ihr steht spürt man förmlich ihre Freude überschäumen. Doch schon bald trübt die Tatsache, dass Philip sich an rein gar nicht erinnert , Micheles Glück.

Es wird jedoch kein Trübsal geblaßen, Michele setzt alles daran dem geheimnisvollen Gedächtnisverlust von Philip auf den Grund zu gehen. Dabei lüftet sie Familiengeheimnisse. Schnell wird klar in welcher Gefahr Michele und Philip schweben. Die Großeltern von Michele waren im Vorgängerband ziemlich kühl und unnahrbar, das ändert sich nun. Leider muss ich sagen, dass mir der Übergang zu den herzlichen und mitfühlenden Großeltern etwas zu holprig gestaltet ist. Man hätte noch etwas mehr darauf eingehen können wie sehr die Großeltern um Michele besorgt sind seitdem sie wissen, dass sie in Lebensgefahr schwebt.

Leider muss ich sagen, dass es Alexandra Monir auch beim weiteren Handlungsverlauf nicht gelungen ist, mich so zu fesseln wie sie es mit “Timeless” vermocht hatte. Es gibt zwar Spannung und jede Menge Emotionen und dennoch habe ich das Gefühl, dass sich die Charaktere nicht wirklich weiterentwickeln. Der Vorgängerband bot dazu noch etwas mehr Abwechslung und beeindruckende Kulissen.
Man muss eindeutig sagen: Der Glanz und die atemberaubende Atmosphäre gingen verloren.

Da mir Michele und Philip jedoch schon so ans Herz gewachsen waren wollte ich natürlich trotzdem wissen wie es mit ihnen weitergeht. Dank des angenehm flüssigen Schreibstils von Alexandra Monir fliesen die Seiten bis zum nervenaufreibenden Ende im Nu dahin.

Im Ganzen betrachtet hat “Timeless – Schatten der Vergangenheit” nicht ganz mit dem ersten Band der Reihe mithalten können. Dennoch hat es mir große Freude bereitet zu erfahren wie es mit den Charakteren weitergeht und ich hoffe das Alexandra Monir beim nächsten Band wieder zu ihrer Stärke zurück finden wird.

Über den Autorin

Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und endeckte schon als Kind ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von siebzehn nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songrwiterin zu werden. Sie arbeitete unter anderem mit den Produzenten von Aretha Franklin und Mariah Carey zusammen. Mit ihrem Romandebüt Timeless verwirklichte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. Die Autorin lebt in New York und Los Angeles. (Quelle: Heyne)

Information zur Reihe

1. 2012 Timeless 2011 Timeless
1.5 2012 Secrets of the Time Society (Kurzgeschichte zu Timeless)
2. 2013 Timeless – Schatten der Vergangenheit 2013 Timekeeper

Fazit

Nicht ganz so glanzvoll und atemberaubend wie erwartet! Dennoch eine Zeitreisege

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2013
Das erste Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.1
Gier, Kerstin

Das erste Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Beschreibung

Schon wieder muss die junge Liv Silbers mit ihrer jüngeren Schwester Mia und Kindermädchen Lottie, für das beide eigentlich schon viel zu alt sind, umziehen. Ihre Mutter tritt eine neue Stelle an und dann ist da auch noch der neuer Mann an ihrer Seite. Dieses Mal zieht es die Silbers’ nach England, und hingegen der Schulen in den anderen Ländern finden Liv und Mia schnell Anschluss.

Eines Nachts beginnt Liv von selstamen Dingen, geheimnisvollen Türen und sprechenden Steinfiguren zu träumen. Das unheimliche an Ihrem Traum ist, dass sie nachts auf einem Friedhof der beliebtesteten Jungen-Clique der Schule begegnet, darunter auch ihr neuer Stiefbruder Grayson. Liv wird Zeuge eines magischen Rituals welches die Jungen abhalten. Welch kurioser Traum… Doch warum wissen die Jungs plötzlich Dinge von denen sie noch nie erzählt hat. Liv steht vor dem größten Rätsel ihres Lebens, und einem guten Rätsel konnte sie noch nie lange widerstehen…

Meine Meinung

Nach Kerstin Giers erfolgreicher Zeitreise-Trilogie gibt es nun endlich neuen Lesestoff für jüngere Leserinnen und Leser. Mit “Silber – Das erste Buch der Träume” legt die Autorin den Grundstein zu einer neuen Trilogie, die zum gruseln, miträtseln und träumen einlädt.

In diesem Jugendroman überzeugt mich Kerstin Gier mal wieder mit ihrem leichten und humorvollen Schreibstil. Das Lesen geht dadurch so leicht von der Hand, dass man das Buch am besten am Stück verschlingt. (Achtung: Suchtgefahr!!!) Trotz der spaßigen Seite ist die Geschichte über Liv Silbers mindestens genauso mystisch und düster wie das Cover! Einfach bravorös wie der Autorin der Spagat zwischen Situationskomik und Grusel gelingt. Alleine wenn ich nun durch Zufall an den Ausdruck “Rasierspaß Ken” denke, kann ich mir ein Grinsen kaum verkneifen.

Die Geschichte ist trotz einfachen Strickweise fesselnd und entführt mich schon nach wenigen Seiten in eine Welt voller Träume. Zuerst lernt man Liv und ihre charmante Familie, die für einige Lacher sorgt, kennen. Besonders das längst unnötig gewordene Kindermädchen Lottie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Livs Mutter hingegen bleibt die ganze Zeit über etwas blass – ledig ihre “Planänderung” zu Beginn des Romans bringt die Geschichte ins Rollen.

Anstatt in ein ruhiges Cottage auf dem Lande zu ziehen steht nun ein Umzug ins Nobelviertel der Stadt bevor und Liv wird mit ihrer Schwester Mia auf die teure Privatschule Frognal Academy geschickt. Hingegen Livs Befürchtungen finden sie und ihre Schwester zum ersten Mal Freunde an einer neuen Schule. Besonders unterhaltsam fand ich die Einbidung des Tittle Tattle Blog, bei dem sich eine gewisse Secrecy über pikante Gerüchte einzelner Schüler auslässt. Falls ihr noch nicht genug davon habt könnt ihr dem Blog tatsächlich einen Besuch abstatten: Tittle Tattle Blog.

Im Vordergrund stehen jedoch nicht Schule und Familienverhältnisse sondern die verrückten Träume von Liv. Was steckt hinter dem dunklen Ritual von Grayson und seiner Clique? Ist es real und was hat es zu bedeuten, dass ausgerechnet Sie ausgewählt wurde? Liv liebt Rätstel und so ist es auch kein Wunder, dass sie sich abenteuerlustig der Jugen Clique anschließt.

In rasantem Tempo nimmt die Geschichte ihren Lauf und bietet alles was mein Leserherz begehrt: Spannung, geheimnisvolle Rätsel und jugendliche Romantik. Eine Mischung aus Gossip Girl und Sherlock Holmes machen Kerstin Gier’s neustes Werk zu etwas ganz Besonderem.

“Silber – Das erste Buch der Träume” ist ein phantastischer Trilogie-Auftakt bei dem mit Humor wahrlich nicht gegeizt wurde. Ich habe auf jeden Fall Lust auf mehr bekommen und vergebe 5 von 5 Grinsekatzen.

Information zur Reihe

1. 2013 Silber – Das erste Buch der Träume

Fazit

Eine moderne und mystische Geschichte, die mit viel Pepp für humorvolle Unterhaltung sorgt.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 25.07.2013

3 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2013
Steam Noir - Das Kupferherz 3 (eBook, PDF)
Klinke, Verena

Steam Noir - Das Kupferherz 3 (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Beschreibung

In Januskoogen geht die Vernichtung der wiedergekehrten Seelen voran und nimmt schnell ungeahnte Ausmaße an. Bizarromant Heinrich Lerchenwald trifft auf die Seele des Bruders des eingemauerten Mädchens Lisa Schönberger und tifft mit ihm die Vereinbarung ihm zu helfen.

In einem Versteck wacht der Wiederkehrer über seine todkranke Schwester. Heinrich Lerchenwald trifft um sein Versprechen einzulösen folgenschwere Entscheidungen und hintergeht dabei sogar seine Freunde Richard Hirschmann und Frau D. Dabei begiebt er sich in größte Gefahr…

Meine Meinung

Im dritten Teil von “Steam Noir – Das Kupferherz” nehmen Felix Mertikat und Verena Klinke die Geschichte nahtlos auf und treiben die Handlung weiter voran. Bizarromant Heinrich Lerchenwald übernimmt im diesem Teil eine tragende Rolle. Man erfährt mehr über seine Vergangenheit und in seinen Ermittlungen macht er endlich bedeutende Fortschritte.

Das Geheimnis um den ominösen Wiederkehrer wird gelüftet und Heinrich Lerchenwald geht dem Geheimnis um das Kupferherz auf die Spur. Es werden somit jede Menge Weichen für den Abschlussband dieser genialen Comic-Reihe gestellt. Wie in den beiden Vorgäner-Comics baut sich eine angenehme Spannung auf und es lässt sich wunderbar mit den Charakteren mitfiebern.

Besonders herausstechend ist Felix Mertikats Talent, bizarre Figuren mit seinen Zeichnungen zum Leben zu erwecken. Die Verschmelzung zwischen futuristischer Technik und dem Zeitalter des 19. Jahrhunderts gelingt ihm nahezu perfekt. Sehr eindrucksvoll wurden auch die Hanldungsorte in Szene gesetzt, es wird der Glanz der luxuriösen Villa des Dr. Presteau hervorgehoben und durch überschwemmte Ruien gewatet.

Außerdem gewinnen die Charaktere durch die anspruchsvoll ausgearbeiteten Szenen an Tiefe. Zudem lässt sich die Konversation durch die übersichtlich angeordneten Sprechblasen leicht verfolgen. Im Ganzen gestehen eine Glanzleistung des Autorenteams! Ich vergebe 5 von 5 Grinsekatzen.

Über die Autoren

Felix Mertikat wurde 1983 in Esslingen geboren und versuchte sich nach dem Abitur zuerst an einem Biologie-Studium. Danach entschied sich Felix Mertikat für die Filmakademie. Neben dem Studium hat er als Illustrator für diverse Verlage und Projekte gearbeitet. Sein Comicdebüt “Jakob” entstand in Zusammenarbeit mit Benjamin Schreuder und wurde direkt von der Frankfurter Buchmesse mit dem Sondermann-Preis ausgezeichnet.

Nach ihrem Abitur 2009, wollte Verena Klinke Regisseurin werden. Doch an der Filmakademie Baden-Württemberg fand sie schnell heraus, dass ihr das Geschichten schreiben im Blut liegt. Seither versucht sich Verena Klinke als freie Autorin. Steam Noir ist ihr erstes Comic-Projekt.

Information zur Reihe

1. 2011 Steam Noir – Das Kupferherz 1
2. 2012 Steam Noir – Das Kupferherz 2
3. 2013 Steam Noir – Das Kupferherz 3
4. 201? Steam Noir – Das Kupferherz 4 (erscheint 201?)

Fazit

Ein absolutes Highlight für Steampunk Fans!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 12.07.2013

Bewertung vom 19.07.2013
Steam Noir - Das Kupferherz 2 (eBook, PDF)
Klinke, Verena

Steam Noir - Das Kupferherz 2 (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Beschreibung

Das Leonardsbund-Team, bestehend aus dem Bizarromanten Heinrich Lerchenwald, dem beseelten Maschinenmenschen Richard Hirschmann und Tatortermittlerin Frau D., steht vor einem schier unlösbaren Fall. Die Leiche eines eingemauerten Mädchens ist verschwunden und der kurioser Arzt Dr. Presteau, der sich mit mechanischen Organen befasst, hat es auf das Kupferherz des Mädchens abgesehen. Außerdem sucht eine wiedergekerhte Seele schon seit Jahren nach dem Mädchen.

Während der Ermittlungen stoßt das Team auf Mensche-Maschine-Hybriden die in Verbindung zu Dr. Presteau haben. Als Frau D. sich an den ominösen Arzt heftet um mehr über den Fall das Mädchens herauszufinden, verfolgt Heinrich Lerchenwald die Spuren der Seelen. Im Kampf gegen die durch die Seelen hervorgerufenen Verzerrungen greift der Leonardsbund schließlich zu immer härteren Mitteln…

Meine Meinung

Band zwei der Steam Punk-Comic-Reihe “Steam Noir – Das Kupferherz” beginnt ebenso spannend und rasant wie der erste Teil der Geschichte geendet hat. Bizarromant Heinrich Lerchenwald und Tartortermittlerin Frau D. sind auf der Spur der zurückgekehrten Seele. Nachdem Sie ihnen knapp entwischt konzentriert sich Frau D. auf die undurchsichtigen Machenschaften des Dr. Presteau. Herr Lerchenwald kommt währendessen mit dem Leonardsbund und einigen anderen Bizarromanten in Konflikt, denn diese missbrauchen seine Forschungsergebnisse zur Auslöschung der wiederkehrenden Seelen. Heinrich Lerchenwald möchte den Seelen helfen und dem Phänomen der Verzerrung auf den Grund gehen, so dass er die Seelen heilen kann. Tatkräftige Unterstützung erhält er von seinem Freund den Maschinenmenschen Richard Hirschmann.

“Steam Noir – Das Kupferherz 2″ ist im Vergleich zu dem ersten Band noch um einiges spannender gehalten. Ein schneller Handlungsablauf und verschiedene Handlungsstränge verleihen der Geschichte eine interessante Komplexität. Man erfährt aber auch mehr über die handelnden Charaktere, wie z. B. den Bizarromanten Heinrich Lerchenwald und seine Beweggründe die Seelen zu erforschen und ihnen helfen zu wollen. Frau D. macht ihrer taffen Art und ihrem selbstbewussten Wesen alle Ehre. Sie muss sich auf keinen Fall hinter ihren männlichen Kollegen verstecken – und das gefällt mir äußerst gut!

Richard Hirschmann bekommt auch ein paar spannende Auftritte im zweiten Teil der Steam Noir Reihe eingeräumt. Vor allem, dass der beseelte Maschinenmensch zu seinem Freund Heinrich Lerchenwald steht und ihn in jeder Hinsicht unterstützt, konnte zeigen wie viel Mensch hinter der Maschine steckt.

Bei “Steam Noir – Das Kupferherz 2″ tritt Verena Klinke in die Fußstapfen von Benjamin Schreuder und ist somit für die Entwicklung der Handlung zuständig. Die Autorin war jedoch schon im Vorfeld bei der Enstehung des Comics involviert, so dass kein großer Unterschied spürbar ist. Felix Mertikat hat die Charaktere mit seinen Zeichnungen gekonnt in Szene gesetzt. Besonders Frau D. macht in diesem Band eine tolle Figur!

Zusätzlich brachte sich Künstler und Illustrator Jakob Eirich mit einer neuen Farbgebung in Steam Noir mit ein. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Gemeinsam mit Felix Mertikat lässt er das Steam Noir Universum noch plastischer wirken.

Dieser Folgeband kann sich wirklich sehen lassen! Eine tolle Atmosphäre zieht sich durch die komplexe Story. Neue Fragen werden aufgeworfen und die Geschichte entwickelt sich zu einem rasanten Abenteuer. Ich vergebe für diesen gelungenen Comic 5 von 5 Grinsekatzen.

Fazit

Eine spektakuläre Fortsetzung mit eindrucksvollen Zeichnungen die das Herz eines jeden Steampunk Fans höher schlagen lässt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 11.07.2013

Bewertung vom 19.07.2013
Das Kupferherz (eBook, PDF)
Schreuder, Benjamin

Das Kupferherz (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Beschreibung

Ein ungewöhnlicher Einbruch in einer Villa, mitten in der Ätherhafenstadt Schierling beschäftigt ein ebenso ungewöhnliches Ermittlerteam. Der Junggeselle Heinrich Lerchenwald, der seit einigen Jahren als Bizarromant für den Leonardsbund arbeitet, den Maschinenmensch Richard Hirschmann sowie die taffe Tartortermittlerin Frau D.

Dieser Fall erfordert alles Können des Ermittlerteams. Ein Wiederkehrer von der Toteninsel Vineta hat die Leiche eines jungen Mädchens entwendet. Auf der Suche nach der Seele und dem Mörder des Mädchens geraten Heinrich Lerchenwald, Richard Hirschmann und Frau D. auf die Spur eines Forschers, der mit mechanischen Organen arbeitet.

Meine Meinung

“Steam Noir – Das Kupferherz 1″ von Felix Mertikat und Benjamin Schreuder ist der erste Band einer ausgergewöhnlichen und atmosphärischen Comic-Reihe im Steampunk Stil. Schon das Cover mit seinen dunklen Braun- und Blautönen sowie die Abbildung des Maschinenmanns, Richard Hirschmann, sind ein erster Vorgeschmack auf den eindrucksvollen Inhalt des Comics.

Der Stil des Comics ist recht düster und passt wunderbar zur Steampunk-Geschichte. Im Vordergrund stehen Brauntöne in den verschiedensten Farbnuancen. Im ersten Moment hatte ich Angst, dass der Comic dadurch etwas langweilig werden könnte, aber ich wurde eines besseren belehrt. Die Atmosphäre, die durch die gekonnten Zeichnungen entsteht ist einfach sagenhaft und schwer in Worte zu fassen. Ein wahrer Augenschmaus!

Die bizarre Geschichte von Felix Mertikat und Benjamin Schreuder hat mich sofort angesprochen. Handlungsort ist ein zerbrochener Planet, dessen Schollen im Äther treiben. Dort leben Menschen sowie grotesk anmutende Maschinen und dann gibt es da noch die Toteninsel Vineta. Die Seelen der Toteninsel suchen die Lebenden Heim, eine Begegnung zwischen Mensch und Seele trägt verheerende Folgen nach sich.

Der Bizarromant Heinrich Lerchenwalt interessiert sich vor allen Dingen für die Seelen und ist bei seinem neusten Fall sofort Feuer und Flamme. Es wurde eine eingemauerte Mädchenleiche geklaut und jedes Anzeichen spricht dafür, dass eine Seele dafür verantwortlich ist. Doch was sollte eine Seele mit einer Mädchenleiche wollen? Diese Frage stellt sich auch das ausergewöhnliche Ermittlerteam. Dabei geben besonders Heinrich Lerchenwald und der beseelte Maschinenmensch Richard Hirschmann ein gutes Team ab. Die weibliche Note bringt die Tatortermittlerin Frau D. in’s Spiel. Neben diesen Hauptfiguren gibt es noch jede Menge kreative Nebendarsteller, die den Comic um ein vielfaches bereichern und beweisen wie Mensch und Maschine in einem ausgeklügelten Steampunkuniversum verschmelzen.

Die Welt von Steam Noir ist so umfassend und komplex, dass so manche Sinneseindrücke auf einen einprasseln. Eine große Hilfe war mir da der umfangreiche Anhang in dem die Zusammenhänge näher erklärt werden und man auf so einige Fragen Antworten findet. Trotzdem bleibt einiges ungeklärt was die Neugier ganz schön anstachelt.

Fazit

Ein rundum gelungener Steampunk-Comic, der vor allem durch seine kurios-kreativen Zeichnungen besticht!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.07.2013

Bewertung vom 19.07.2013
Das Testament der Jessie Lamb
Rogers, Jane

Das Testament der Jessie Lamb


gut

Beschreibung

Jessie Lamb lebt in einer Welt, die von einem bisher unerforschtem Virus beherrscht wird. Die Auswirkungen des Virus sind katastrophal: Jede Frau die nach ihrem sechzehtnen Geburtstag schwanger wird, erkankt an einer unheilbaren Kranktheit. So werden nur noch wenige gesunde Kinder geboren und die Menschheit steuert auf das Aussterben zu.

Doch die junge Jessie hat genug vom zu sehen, sie möchte einen Beitrag für die Zukunft leisten und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Sie meldet sich für das Programm der schlafenden Schönen um neues Leben zu schenken und somit die Zukunft einer weiteren Generation zu sichern, doch dafür muss sie ihre eigenes Leben aufgeben…

Meine Meinung

Die Bewertung von Jane Rogers Roman “Das Testament der Jessie Lamb” fällt mir wahrlich nicht leicht. Die Geschichte bietet jede Menge Potential und hat eine fesselnde Grundidee. Dennoch konnte ich mich nicht so richtig in die Geschichte und die Hauptprotagonistin Jessie Lamb hineinfühlen.

Die Welt, in der Jessie Lamb heranwächst wird von einem Virus beherrscht, der bei jeder jungen Frau die schwanger wird eine tödliche Krankheit auslöst. Bisher haben die Wissenschaftler noch kein Heilmittel gefunden. Es wird experementiert und in alle Richtungen geforscht.

Dieser Grundstock bietet viel Spielraum für eine fesselnde und emotionale Geschichte. Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht erfüllt. Die Charaktere bleiben größtenteils farblos und zur Hauptfigur Jessie Lamb, die das ganze aus der Ich-Perspektive erzählt, finde ich einfach keinen Draht. Die nüchterne Erzählweise von Jane Rogers passt ganz gut zu der grauenvollen Vorstellung, dass ein Virus jede junge Frau, die ein Kind in sich trägt, in’s Grag befördert. Dadurch stellt sich beim lesen recht schnell eine bedrückende Atmosphäre ein.

Als Jessie Lamb beschließt sich der Forschung als “Versuchskaninchen” zur Verfügung zu stellen wird sie auf eine harte Probe gestellt. Ihre Familie und Freunde stellen sich gegen ihre Entscheidung und setzten alles daran sie noch umzustimmen. Ich habe die ganze Zeit versucht zu verstehen warum sich Jessie für das Programm der schlafenden Schönen entschieden hat – leider bin ich auch nicht schlauer als ihre Familie geworden. Die Beweggründe von Jessie dringen nicht so richtig zu mir durch und es macht auf mich den Eindruck, dass sie einfach nur ihren Entschluss durchsetzen möchte, egal wie schlimm diese Entscheidung für ihre Eltern und Freunde auch sein mag. Der Interessenkonflikt wird eindrücklich von der Autorin untermalt und verliert bis zum Ende nicht Ausdruckskraft.

Obwohl mich Jane Rogers nicht so recht zu fesseln vermochte finde ich, dass ihr Roman jede Menge Potential bietet. Ich vergebe 3 von 5 Grinsekatzen!

Über die Autorin

Jane Rogers, mehrfach ausgezeichnete britische Literatin, hat in England bereits sechs Romane veröffentlicht. Sie arbeitet für Radio und Fernsehen und lehrt an der Universität Sheffield. Mit ihren beiden Kindern lebt sie in Lancashire. (Quelle: Heyne Verlag)

Fazit

Eine wirklich tolle Romanidee mit guten Ansätzen. Dennoch wurde ich etwas enttäuscht da ich etwas mehr erwartet hätte.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.07.2013

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2013
Doctor Who - Rad aus Eis
Baxter, Stephen

Doctor Who - Rad aus Eis


sehr gut

Beschreibung

Doctor Who und seine Weggefährten Zoe Hariot und Jamie McCrimmon gelingt es mit einer Polizei-Notrufzelle, die keine Polizei-Notrufzelle ist, und den hübschen Namen TARDIS trägt, durch Raum und Zeit zu reisen. Dieses Mal führt sie die TARDIS zu einem Rad aus Eis und Metall, welches sich um einen der Saturnmonde dreht. Dort gibt es eine richtige Kolonie die sich dem Abbau von Rohstoffen verschrieben hat. Sogar die Kinder werden mit in die Minen genommen.

Doch seit einiger Zeit werden die Kinder der Sabotage verdächtigt, Instrumente versagen und Diebstähle sind keine Seltenheit. Außerdem treiben seltsamen blauen Puppen-Kreaturen ihr Unwesen. Als der Doctor mit Zoe und Jamie in der Kolonie ankommen ist die Lage ziemlich verzwickt. Obwohl sie nur helfen möchten geraten sie unter Verdacht, was die Lösung des Rätsels um einiges schwerer macht. Zum Glück finden sie einige Verbündete und kommen dem Geheimnis, dass seinen Ursprung bereits bei Entstehung des Sonnensystems nahm, immer näher. Schließlich müssen alle miteinander arbeiten um die Zerstörung des Rads zu verhindern…


Meine Meinung

Für mich als waschechter “Whovian” war klar, dass Stephen Baxters neustes Science Fiction Werk “Doctor Who – Rad aus Eis” Pflichtlektüre ist! Zum ersten Mal gibt es nun einen Doctor Who Roman der ins Deutsche übersetzt wurde – und das passend zum anstehenden 50-jährigen Jubiläum der britischen Kultserie. Die Vorfreude war dementsprechend groß. Schon der erste Blick auf das Cover, welches die TARDIS im Zeitstrom gekonnt in Szene setzt, konnte mich begeistern.

In “Doctor Who – Rad aus Eis” begleiten wir den 2. Doctor (Patrick Troughton) und seinen schottischen Reisegefährten Jamie McCrimmon (Frazer Hines/Hamish Wilson) sowie Zoe Heriot (Wendy Padbury) bei einem ihrer Abenteuer.

Hinter der blauen Polizei-Notrufzelle, die nebenbei bemerkt im inneren viel größer ist, verbirgt sich das Zeitreiseschiff des Doctors die kurz TARDIS (Time And Relative Dimension(s) In Space) genannt wird. Dieses Mal führt die TARDIS den Doctor und seine Crew zu einer Minenkolonie bei den Saturnmonden. Nachdem sie erst einmal von der jungen Einwohnerin Phee Laws und MMAC gerettet wurden liegt es an Doctor Who und seinen Freunden die rätstelhaften Vorkomnisse zu untersuchen und die Geheimnisse um das Rad aus Eis zu lösen.

Stephen Baxters Roman ist vor allem etwas für Doctor Who Fans und solche die es noch werden möchten. Ohne Umschweife wird man mitten in das Geschehen geworfen und landet in einem spannenden Zeitreiseabenteuer bei dem man den verschiedensten Kreaturen begegnet und interessanten Geheimnissen auf die Spur kommt. Sehr gut gefallen haben mir die gut durchdachten und individuellen Charaktere, sie wirken realistisch und lassen es einem nie langweilig werden.

Stephen Baxter hat mit “Doctor Who – Rad aus Eis” einen wundervollen Science Fiction Roman zu Papier gebracht der Spannung, Humor und Action vereint. “Whovians” kommen somit voll auf ihre Kosten.

Als einzigen Kritikpunkt habe ich anzumerken, dass man die Szenen zwischendurch ruhig etwas mehr ausarbeiten hätte können um der Geschichte noch etwas mehr Tiefgang zu verleihen. Dennoch konnte mich Stephen Baxter vorzüglich unterhalten – dafür gibt es 4,5 von 5 Grinsekatzen!

Über den Autor

Stephen Baxter wurde 1987 in Liverpool geboren und studierte Mathematik in Cambridge. Er hat bis heute schon zahlreiche Science Fiction Romane und über hundert Kurzgeschichten veröffentlicht. Mit seinem einzigartigen Schreibstil begeistert er die Fans. So ist es kein Wunder, dass Stephen Baxter mit Auszeichnungen wie z. B. dem Philip K. Dick Award, dem John W. Campbell Memorial Award, den Locus Award, den Sidewise Award, den deutschen Kurd-Lasswitz-Preis oder den japanischen Seiun Award sowie Nominierungen für den Arthur C. Clarke Award oder den Hugo Award überschüttet wurde.

Fazit

Ein whotastisches Leseerlebnis das für geniale Spannung sorgt!

Bewertung:

4,5 Sterne

Bewertung vom 19.07.2013
Die Farbe des Verlangens / 80 Days Bd.4
Jackson, Vina

Die Farbe des Verlangens / 80 Days Bd.4


sehr gut

Beschreibung

Nach ihrer Ausbildung verschlägt es die russische Tänzerin Lubow “Luba” Schewschenko nach New York. Dort arbeitet sie in einer Konditorei um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als sie dort dem charismatischen Chey begegnet, der ganz nach ihrem Geschmack zu den Bad Boys gehört, verliebt sie sich zum ersten Mal.

Doch schon bald bricht das Liebesglück auseinander. Chey ist auf einmal wie vom Erdboden verschwunden und Luba macht sich auf die Suche nach Erfüllung. Sie findet im erotischen Tanz genau das was sie braucht. Als das Leben als Tänzerin in New York sie zu langweilen beginnt beschließt Luba in der Welt umherzuziehen und ihr Glück zu suchen. Ihre Gedanken an Chey nimmt sie dabei an jeden Ort mit…

Meine Meinung

Im vierten Band, “Die Farbe des Verlangens”, der 80 Days Reihe von Vina Jackson dreht sich die Geschichte um die russische Tänzerin Luba. Mit ihr haben wir bereits Bekanntschaft gemacht – umso spannender war es nun für mich zu erfahren, was hinter der exotischen Schönheit und ihrem Faible für böse Buben und das Tanzen steckt.

Der vierte Band der 80 Days Reihe ist etwas anders als seine Vorgänger. Die erotische Seite steht zwar weiterhin unmittelbar im Vordergrund, aber die Atmosphäre ist im Gesamten nicht ganz so aufbrausend.

Das Autorenduo Vina Jackson erzählt von Beginn an Lubas Geschichte, wie sie von Russland nach New York kommt, welche Wünsche und Träume die Tänzerin verfolgt und wie sie von der einstigen Balettschülerin zu einer erotischen Akteurin wird die in der Welt umherreist. Dabei werden schon bekannte Personen und Begebenheiten mit einbezogen. So erfährt man z. B. was für eine Wirkung Dominik und Summer auf Luba haben und wie sie in das Leben des Rockstars Viggo passt.

Ausgesprochen erfrischend fand ich, dass Luba das totale Gegenteil von Summer darstellt. Die Tänzerin ist selbsbewusst, zielstrebig und weiß genau was sie will. Luba lässt sich von niemanden in etwas hineindrängen und bestimmt selbst über ihr Leben und ihren Werdegang. Die Rückblicke in Lubas Vergangenheit verleihen ihrem Charakter einen aufregend exotischen Touch.

In New York verliebt sie sich mit Haut und Haar in den Bad Boy Chey. Obwohl sie nicht viel über ihn weiß und er immer wieder für kürzere Zeit aus ihrem Leben verschwindet kann sie sich ihm nicht entziehen. Es umgibt ihn eine gefährliche Aura und genau das reizt Luba, normale Männer werden ihr dagegen schnell lanweilig. Luba und Chey sind das perfekte Paar, doch die Geheimnisse trennen ihre Wege und Luba versucht das Glück in der weiten Welt zu finden.

Der Erzählstil des Autoren-Duos Vina Jackson hat sich in “80 Days – Die Farbe des Verlangens” sehr schön weiterentwickelt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und überzeugen mit ihren einzigartigen Facetten. Die Handlung ist von Beginn bis Ende durchdacht und bekommt durch Lubas Vergangenheit und gegenwärtigen Erlebnisse die nötige Tiefe.

Die Autoren greifen des öfteren auf schon erlebte Szenen der vorherigen Bände zurück und zeigen diese aus einem neuen Blickwinkel. Obwohl das ein wirklich schönes Stilmittel bekommt man dadurch ab und an das Gefühl vermittelt sich nicht von der Stelle zu rühren.

Lubas Geschichte hat mir sehr gut gefallen und durch einen kurz abschließenden Epilog einen perfekten Ausklang. Im Folgeband “80 Days – Die Farbe der Sehnsucht” der bereits am 28.05.2013 erschienen ist, bekommen wir es dann mit neuen Persönlichkeiten zu tun. Ich für meinen Teil bin schon sehr gespannt darauf!

Fazit

Eine exotische Primaballerina Geschichte, die mit einer ordentlichen Portion Erotik für Aufregung sorgt!
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.05.2013