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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1054 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2019
Alles richtig gemacht
Sander, Gregor

Alles richtig gemacht


gut

Die Geschichte von Thomas und Daniel, die in der ehemaligen DDR aufwuchsen und die Wende hautnah miterlebten. Wie sie ins Drogenmilieu abrutschen, zu Verbrechern werden, eine Familie gründen und die Kurve noch bekommen.
Hmm, so ganz einfach fällt mir eine Rezension zu dem Buch jetzt nicht, weil ich den Sinn nicht verstanden habe. Der Autor schreibt anschaulich und interessant, aber mich konnte das Buch nicht wirklich mitnehmen. Mir war das Ganze etwas zu verworren. Die Szenewechsel von früher zu heute habe ich noch ganz gut verkraftet, aber teilweise driftet das Buch dann ab in politische Szenen, die ich nicht gebraucht hätte oder es kommen spät im Buch neue Personen hinzu. Mehr interessiert hätte mich, was hinter dem Verschwinden von Thomas‘ Frau steckt und die geheimnisvolle Krankheit von Daniel. Es wird zwar am Ende weitgehend alles geklärt, aber eher mehr am Rande. Und wer jetzt für Thomas‘ Aufenthaltsort am Schluss verantwortlich ist hat sich mir leider auch nicht erschlossen.
Alles in allem ein Buch, auf das man sich einlassen können muss. Ich hatte etwas anderes erwartet bei dem Klappentext und fühlte mich so nicht so richtig gut darin aufgehoben.

Bewertung vom 14.08.2019
Blutsbande / Hammarby Bd.7
Gerhardsen, Carin

Blutsbande / Hammarby Bd.7


sehr gut

Was haben Katzenmorde, Stalking und ein paar Morde an Personen zu tun, die nichts miteinander zu tun haben? Nichts? Denkt man beim Lesen des neuesten Buches von Carin Gerhardsen sehr lange. Denn die Autorin führt den Leser lange auf verschlungenen Pfaden durch die Handlung, ohne viel zu verraten. Dabei streut sie einige falsche Fährten, auf die sich der Leser aber gern einlässt, weil sie so logisch klingen.
Anfangs fand ich ein wenig schwer in die Handlung, weil es so viele Namen gab und so viele Fäden, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten. Doch bald hatte ich mich festgelesen und war gespannt, wie sich alles auflösen würde.
Die Autorin schreibt sehr anschaulich und die Spannung ist teilweise sehr hoch. Ich kenne die Protagonisten schon aus den ersten 5 Bänden und freue mich immer auf ein Wiedersehen. Wobei dieses Mal der private Teil etwas kurz ausfiel, was mir dann doch ein wenig gefehlt hat.
Am Ende bleiben kaum Fragen offen, allerdings trugen doch ein paar Zufälle zu viel zur Lösung bei. Tief bewegt hat mich Gerdins Schicksal, der Frau wünsche ich eigentlich auch ein wenig Glück.
Fazit: Ein Buch das man, der vielen Namen wegen, besser am Stück lesen sollte, damit man nicht ins Schleudern kommt. Spannend geschrieben und mit überraschendem Täter.

Bewertung vom 04.08.2019
Die Gärten von Monte Spina
Scriverius, Henrike

Die Gärten von Monte Spina


sehr gut

Ich habe lange gebraucht, um mich zwischen 3 und 4 Sternen zu entscheiden. Es wurden vier, weil mir das Buch an sich wirklich gut gefallen hat und auch der Sprachstil sehr schön war.
Den Abzug gab es für die Protagonistin, die mir teilweise zu sehr auf den Keks ging. Was sich ihr Arbeitgeber mit ihr alles erlaubt hat, war stellenweise wirklich too much, als dass man hätte bleiben können.
Ein Stück weit habe ich mir hier an Mr. Grey erinnert gefühlt.

Dabei ist Toni wirklich tough und wenn sie Mr. Bror Kontra gab, musste ich mehr als einmal schmunzeln.

Den Garten würde ich sehr gerne einmal sehen, vor allem weil Toni so viel Liebe hineinsteckt, dass man sich schon beim Lesen sehr geborgen gefühlt hat.
Die Autorin schildert im Vorwort (einem Brief an die Leser), dass ein Garten auf Lanzarote sie zu dem Buch inspiriert hat. Diese Bilder, die ich gleich gegoogelt habe, im Hinterkopf machte das Kopfkino von der Insel gleich noch mehr Spaß.

Bewertung vom 02.08.2019
Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3
Born, Leo

Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3


ausgezeichnet

In Frankfurt brodelt es: der Mord an einer Edelprostituierten und ein Bombenanschlag halten die Polizei auf Trab. Ein Bandenkrieg im Zuhältermilieu – finden Mara und Jan schnell heraus. Allerdings sind die Hintermänner nahezu unsichtbar. Aber da ist ja noch der geheimnisvolle Informant, der Mara mit Tipps füttert. Aber so ganz selbstlos ist der ja sicher nicht…

Wieder Spannung von der ersten bis zur letzten Seite! Ich mag Mara Billinsky ja vom ersten Buch an sehr gerne und in diesem Fall trifft es sie wirklich hart! Zum Glück hat Mara ja Jan Rosen, auf den sie sich blind verlassen kann und der in diesem Buch viel mehr Raum bekommt als in den Vorgängerbänden.
Sehr schön fand ich, dass Mara nun endlich erfährt, was mit ihrer Mutter passiert ist, allerdings ist das auch ein harter Brocken, bis sie auf den wahren Täter kommt. Endlich weiß auch der Leser, was damals passiert ist und ich hoffe, dass Born diese Aufklärung nicht zum Anlass nimmt, die Handlung um Mara und Jan nicht fortzusetzen.
Brennende Narben ist der 3. Band der Billinsky-Reihe und der persönlichste für Mara. Man sollte die Vorgänger gelesen haben, damit man die Zusammenhänge versteht, sonst fehlen, gerade im privaten Bereich, die Bezüge um der Handlung gut folgen zu können.
Fazit: wieder ein Highlight in meinem Lesejahr.

Bewertung vom 02.08.2019
Licht und Schatten
Drvenkar, Zoran

Licht und Schatten


gut

Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ich keinen richtigen Zugang. Auch die Handlung war mir irgendwie unverständlich. Vida soll das Licht zurück in die Welt bringen, die btw, gar nicht so dunkel scheint. Dabei wird sie von verschiedenen Seiten angegriffen und an ihrem Vorhaben gehindert. Auch ein Bär und ein Äffchen spielen eine Rolle in der Geschichte, aber deren Vorhandensein hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.
Dabei hatte ich mich sehr auf einen neuen Roman von Zoran Drvenkar gefreut. Ausdrucksstark und sprachgewaltig schreibt er auch diese Story, da habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Zudem brachte er mich auch manches Mal zum Schmunzeln oder Mitfiebern durch seine Worte, aber so richtig hat die Story bei mir leider nicht gezündet.

Bewertung vom 02.08.2019
Die letzte Witwe / Georgia Bd.9
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


ausgezeichnet

Als Sara Linton bei einem Autounfall helfen möchte, wird sie entführt und in ein Camp verschleppt. Dort soll sie eine Masernepidemie stoppen, kommt aber einem größeren Geheimnis auf die Spur. Will, ihr Lebensgefährte, lässt sich undercover in die Mission einschleusen und will Sara befreien. Doch auch er wird mitgerissen von dem Strudel des Bösen.
Endlich Neues von Will und Sara. Und dann gleich so ein Hammer, der die beiden trifft. Saras Angst wird direkt greifbar, auch Wills Unvermögen, ihr zu helfen und seine Verzweiflung. Der Einstieg in das Buch gelingt mühelos und macht den Leser atemlos. Allerdings waren die ersten Seiten etwas nervig, weil die Handlung, teilweise wortwörtlich, noch einmal aus anderer Sicht erzählt wurde.
Slaughter lässt den Leser lange im Dunkeln: was ist mit dem Anschlag gemeint? Was hat Dash vor? Als es dann so weit ist, war ich fassungslos! Nicht ob des Mittels selbst, das hatte ich schon fast in Verdacht, aber über die Art, wie Dash agiert.
Einige Dinge fand ich aber auch etwas rätselhaft: Warum lehnt Saras Mom Will so ab? Das habe ich nicht verstanden und fand es ein wenig unpassend. Auch, warum Sara letztlich entführt werden musste, erschloss sich mir nicht wirklich, denn was den Kindern fehlte, wusste der Clanchef ja.

Sprachlich wieder vom Feinsten, auch die Handlung top, wenn auch weit hergeholt. Aber die Spannung hält sich wieder von der ersten bis zur letzten Seite und macht das Buch zu etwas, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2019
Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10
Carter, Chris

Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10


sehr gut

Ein wirklich passender Buchtitel, denn um nichts anderes geht es in dem Buch.
Lucien Folter (bekannt aus „Die stille Bestie“) bricht aus dem Hochsicherheitsgefängnis aus und sinnt auf Rache an Hunter, der ihn ins Gefängnis gebracht hat. Doch Lucien bringt Hunter nicht einfach um, er spielt ein schreckliches Spiel mit ihm. Bis Hunter den Spieß umdreht.
Ich hatte ein wenig Probleme mit dem Anfang des Buches, der zog sich für mich ein wenig zu sehr. Auch wenn das Buch gleich im ersten Kapitel sehr blutig ist, aber dann dauert es in meinen Augen etwas länger, bis die Handlung so richtig Fahrt aufnimmt. Genossen habe ich aber immer die Szenen, in denen Lucien zu Wort kam. Und die letzten 200 Seiten haben mich dann auch wieder total gefesselt und ans Buch geklebt. So viel Spannung und wie Carter es immer wieder schafft, die Spannung hoch zu halten und den Leser Nägel kauend mit einem Schwenk auf eine andere Person hinzuhalten, das sucht schon seinesgleichen.
Das Buch ist bereits der 10. Band aus der Hunter und Garcia-Reihe und eine unabhängige Fortsetzung des 6. Bandes. Um die Handlung von „Jagd auf die Bestie“ besser verstehen zu können, sollte man „Die stille Bestie“ gelesen haben, was ja auch ein reines Vergnügen ist.
Fazit: wer blutige Thriller mag ist bei Carter immer bestens aufgehoben. Auch wenn hier der Anfang etwas krankte.

Bewertung vom 25.07.2019
Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4
Geschke, Linus

Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4


ausgezeichnet

Jan Römer braucht eine Auszeit, zu anstrengend war sein letzter Fall. Doch von Ruhe kann keine Rede sein als eines Abends plötzlich eine fremde Frau vor seiner Ferienhaustüre steht und ihm vom „Wald der Wölfe“ erzählt. Jans Neugier ist geweckt, doch irgendjemand will nicht, dass die Morde aus der Vergangenheit aufgeklärt werden.
Ich habe mich sehr gefreut, wieder ein Buch von Jan und Mütze lesen zu dürfen. Leider wohl das letzte, denn „Im Wald der Wölfe“ steht bei Amazon als Band 4 von 4 und auch einige Vorkommnisse in dem Buch deuten auf ein Ende hin. Ich hätte allerdings nichts dagegen, mehr von dem pfiffigen Journalistenpaar zu lesen.
Anfangs dachte ich noch, dass Jan in dem Buch allein unterwegs ist, doch lassen es sich seine Freunde nicht nehmen, nach einem grausamen Vorfall, auch in die Kleinstadt zu reisen und Jan beizustehen. Lenas Rolle fand ich aber etwas offensichtlich. Aber ich mochte das Kleeblatt als Agierende sehr gerne, die 4 ergänzen sich sehr gut und sind einfach sympathisch.
Geschkes Schreibweise war wie immer sehr flüssig und anschaulich, man flog nur so durch die Seiten und war auch viel zu schnell beim großen Show-Down angekommen, der dann schon ein wenig Wild-West-mäßig anmutete.
Fazit: ich fand mich wieder super unterhalten von Jan, Mütze und Arslan und die Schilderungen der Gegend machen Lust auf einen Besuch in dem Gebiet.

Bewertung vom 22.07.2019
Opfer / Carl Edson Bd.1
Svernström, Bo

Opfer / Carl Edson Bd.1


ausgezeichnet

Eine brutale Mordserie hält Stockholm in Atem. Die Opfer scheinen willkürlich gewählt und so hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte. Erst als sich die Morde immer mehr häufen, geraten erste Zusammenhänge in den Fokus der Ermittler.
Wow, ich bin immer noch atemlos. Was für ein Buch! Ich habe alles um mich herum vergessen und das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Kapitel rasen nur so, das Buch liest sich quasi von alleine, die Spannung ist von der ersten Seite an hoch und hält sich bis zum Ende. Und der Plot ist dann auch noch überraschend.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, im zweiten Teil kommt der Täter zu Wort und man liest von Motiv und Motivation. Hier fand ich den Spannungsbogen ein wenig gebremst, wenngleich auch dieser Teil sehr interessant zu lesen war. Zuerst fand ich es schade, (und war total überrascht) dass man schon erfährt, wer die Taten begangen hat, aber diese Herangehensweise hat durchaus auch ihren Reiz.
Die Morde sind überaus brutal und nichts für schwache Gemüter, aber ich mag es, wenn die Täter so grausam sind und die Autoren das auch anschaulich schildern. Und der Mörder in „Opfer“
Fazit: Svernström schreibt, als hätte er nie etwas anderes getan, man merkt nicht, dass es ein Debüt ist. Absolute Lessempfehlung!

Bewertung vom 19.07.2019
Honeymoon
Coben, Harlan

Honeymoon


sehr gut

Was passierte wirklich auf der Hochzeitsreise von Laura und David? Eigentlich sind sie ein Traumpaar, doch dann verunglückt David in Australien und Laura ist todunglücklich. Allerdings häufen sich rätselhafte Vorkommnisse und Laura beginnt nachzuforschen. Doch sie stößt in ein Wespennest…
Im Vorwort verrät Coben, dass das Buch schon länger in einer Schublade ruht und erst jetzt veröffentlich wurde. Oh je, waren meine Gedanken, ein Buch, bei dem der Autor noch geübt hat, das kann ja nichts werden – wo ich doch ein Fan seiner neuen Romane bin. Doch das Buch hat mich überrascht. Der Schreibstil von Coben ist gewohnt flüssig und anschaulich und zuerst auch spannend. Allerdings wird es schnell vorhersehbar und warum alle Frauen so klischeehaft „schön“ sein müssen, hat sich mir auch nicht erschlossen. Sonst hat mich das Buch aber gefesselt, vor allem, weil ich unbedingt wissen wollte, was da jetzt wirklich dahinter steckt.
Ein Geheimnis über fast 600 Seiten geheim zu halten, das wirkte manchmal schon etwas gezwungen, und weil der Leser im Buch mehr weiß als Laura, flacht die Spannung gegen Mitte des Buches etwas ab, bleibt aber gut zu lesen und man wartet ja auch noch gespannt auf die Zusammenhänge.
Fazit: Coben ist zu Recht stolz auf sein älteres Werk, allerdings hat er sich in den 20 Jahren doch sehr verbessert.