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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1543 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2021
Was wir sehen, wenn wir lieben
Moninger, Kristina

Was wir sehen, wenn wir lieben


sehr gut

Das Szenario Gedächtnisverlust fand ich in dem Buch gut umgesetzt. Was passiert, wenn man nicht mehr weiß, was die letzten fünf Jahre passiert ist? Mit viel Selbstironie und Wortwitz versucht Teresa, wieder zurück in ihr Leben zu finden und zu verstehen, was die ganzen Jahre passiert ist. Stück für Stück kommen jedoch bruchstückhaft einige Details ans Licht. Das Buch ist teilweise sehr humorvoll geschrieben. Jedoch ist die Handlung gar nicht so belanglos wie man vielleicht denken könnte. Ich fand es schon etwas krass, dass Teresa einfach so aus dem Krankenhaus entlassen wurde und nicht mal wusste, wo sie wohnt. Gut, dass sie ihre Familie an der Seite hatte. Die Liebesgeschichte zu Henry war für mich teilweise schwer greifbar, da sowohl Teresa als auch Henry manchmal seltsam agierten. Ich empfand ihr Verhältnis etwas sehr unterkühlt. Alles in allem aber eine sehr amüsante Geschichte, bei der es jedoch auch immer wieder um die schwierigen Themen Tod und Krankheit geht. Das vielleicht als kleine Vorwarnung!

Bewertung vom 28.04.2021
Sturmvögel (eBook, ePUB)
Golz, Manuela

Sturmvögel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sturmvögel erzählt die Lebensgeschichte von der sehr couragierten Emmy, die auf einer kleinen Nordseeinsel geboren wurde und durch Krieg und andere Umstände in Berlin gelandet ist. Die Autorin bedient sich zweier Handlungsstränge. In beiden steht Emmy im Mittelpunkt und man erfährt Stück für Stück, was sie in ihrem Leben alles erlebt hat, aber auch in der Gegenwart, was sie gerade so tut und vor hat. Emmy ist ein sehr spannender Charakter, da es bei ihr viele Eigenschaften zu entdecken gibt. Die Geschichte ist von der Oma der Autorin inspiriert und teilweise auch sehr humorvoll, mit viel Wortwitz geschrieben. Ich empfand Emmy als sehr heiteren Charakter, die sehr schlagfertig war und sich immer zu wehren wusste. Sehr authentisch waren auch die Kriegszustände während des 2. Weltkriegs in Berlin beschrieben und man konnte sich gut in die Menschen und ihre damalige Lage hinein versetzen. Wie ein roter Faden zieht sich der ominöse Kellerfund durch die Geschichte und hat mich am Ende mit einer Auflösung überrascht, die ich mir so nicht gedacht hatte. Insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam und fesselnd geschrieben, so dass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte!

Bewertung vom 26.04.2021
Der Junge, der das Universum verschlang
Dalton, Trent

Der Junge, der das Universum verschlang


weniger gut

Ich muss leider sagen, dass dies nicht mein Buch war. Ich habe jetzt mehrere Anläufe genommen und tat mir richtig schwer mit dieser Geschichte. Die Grundstimmung ist so deprimierend und die Sprache so hart und derb, dass ich leider keine Freude beim Lesen empfunden habe. Die beiden Jungen Eli und August taten mir von Anfang bis Ende einfach nur leid, dass sie in so einem Milieu aufwachsen mussten und eigentlich nur mit fürchterlichen Menschen leben mussten. Die Kapitel bestehen aus aneinander gereihte Episoden aus dem Leben von Eli. Die Geschichte beginnt, als er ein kleiner 11-jähriger Junge ist und wird bis ins heranwachsende Alter erzählt. Alleine schon, dass die Brüder bei ihrer heroinsüchtigen Mutter aufwachsen, fand ich etwas seltsam. Schaltet sich da kein Amt ein? Mir erschließt sich leider nicht der Sinn des Buches oder was der Autor mir damit sagen möchte. Ich empfand das Buch als sehr belastend und daher war dies leider für mich ein Fehlgriff.

Bewertung vom 26.04.2021
Die Frauen von der Purpurküste - Claires Schicksal / Die Purpurküste Bd.3 (eBook, ePUB)
Ziegler, Silke

Die Frauen von der Purpurküste - Claires Schicksal / Die Purpurküste Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Mit dem dritten Band "Claires Schicksal" wird die Serie der starken Frauen aus Südfrankreich abgeschlossen. Jedes Buch lässt sich jedoch unabhängig lesen. Im Abschlussband steht Emma im Vordergrund, die nach einem Streit aus ihrer Heimat geflohen ist und nun in Deutschland lebt. Sie reist jedoch in ihre Heimat, weil ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat. Dort trifft sie auf ihre erste große Liebe und muss sich entscheiden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn gerade die gefundenen Briefe, machen die Geschichte sehr emotional und man fiebert und hofft bis zum Ende mit, dass Emma herausfindet, was hinter der alten Geschichte steckt. Gleichzeitig ist aber auch eine wunderschöne Liebesgeschichte im Buch verpackt, die sehr authentisch erzählt wird. Wieder einmal kommt zum Vorschein, dass man mit ein bisschen Reden, viele Ereignisse hätte beeinflussen können. In Collioure trifft man auf die Charaktere der vergangenen Bände, was mir schöne Erinnerungen beschert hat. Ich fand die Trilogie sehr schön zu lesen, denn die Autorin hat eine tolle Gabe, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden und ihren Geschichten Leben einzuhauchen. Eine sehr empfehlenswerte Reihe!

Bewertung vom 26.04.2021
Zeit für Träume / Senfblütensaga Bd.1
Langenbach, Clara

Zeit für Träume / Senfblütensaga Bd.1


gut

Mich hat das Thema Senf an diesem historischen Roman sehr gereizt, da ich darüber bisher noch nie was gelesen habe. Im Mittelpunkt stehen Emma und Carl. Emma soll verheiratet werden, will aber lieber studieren und Carl soll das Unternehmen seines Vaters übernehmen, will aber lieber eine Senffabrik aufbauen. Beide würden sich sehr gut ergänzen und sind sich auch noch sehr sympathisch. Doch finden sie auch zueinander? Dazwischen stehen noch Louise, Carls Schwester und Antoine, die man beide als Gegenspieler von Emma und Carl sehen kann. Es geht mit viel Irrungen und Wirrungen, Neid und Intrigen durch den ersten Band. Leider verzettelt sich die Autorin oftmals in detaillierten Ausführungen von Nebensächlichkeiten, während wirklich wichtige Details nur am Rande erwähnt werden. Außerdem ist Emma als Protagonistin im Verlauf der Geschichte nicht mehr so eine große Sympathieträgerin, wie zu Beginn des Buches. Ich fand einige Handlungen unrealistisch, würde es aber unter künstlerischer Freiheit der Autorin einordnen. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und obwohl es so opulent wirkt, ist die Handlung nicht so groß, wie man denkt. Vieles wird künstlich in die Länge gezogen. Zum Ende hin spitzen sich die Ereignisse zu und man weiß noch nicht genau, wie es im weiteren Band weitergehen wird. Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen beendet, glaube aber schon, dass ich den nächsten Band auch lesen werde.

Bewertung vom 21.04.2021
Die Geschichte von Kat und Easy (eBook, ePUB)
Pásztor, Susann

Die Geschichte von Kat und Easy (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist hier sehr gut gelungen. Stück für Stück wird aufgedeckt, warum Kat und Easy seit einem halben Jahrhundert keinen Kontakt mehr hatten. Wie schade, dass sie sich nicht schon früher mal ausgesprochen haben. Leider ist dadurch ihre Freundschaft in die Brüche gegangen. Ich fand es auch sehr spannend mitzuerleben, woran ihre Freundschaft zerbrochen ist. Es wird gut herausgestellt, wie unterschiedlich die Freundinnen die Vergangenheit in Erinnerung haben und wie tragisch es enden kann, wenn man sich als Freundinnen nicht immer die Wahrheit sagt. Easy finde ich eine sehr starke Persönlichkeit, denn es muss sie bestimmt auch viel Mut gekostet haben, mit Kat wieder Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig ist es aber auch Kat hoch anzurechnen, dass sie sogar dann gleich mit Easy nach Kreta zur Aussprache fliegt. Das Ambiente auf Kreta hat mir gut gefallen, nüchtern, ohne großen Luxus, aber mit viel Zeit zum Reden, da es keine Ablenkung gibt. Ich fand die Charaktere sehr facettenreich ausgearbeitet. Jede hat ihre Schwächen und Stärken. Durch die Rückblenden erlebt man die beiden in ihrer Jugend und ihrem jugendlichen Leichtsinn. Es wird aber nie mit dem drohenden Finger auf irgendetwas gezeigt, sondern man kann selbst schlussfolgern, ob die Taten der handelnden Personen gut oder schlecht waren. Ich fand die Geschichte gut erzählt und fand die Freundinnen damals sehr unterhaltsam, heute etwas in sich gekehrt und zurückgehalten. Sie hätten noch etwas mehr miteinander agieren können. Alles in allem aber eine sehr schöne Freundschaftsgeschichte!

Bewertung vom 20.04.2021
Die kleine Bücherei in der Church Lane
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


sehr gut

Mit viel englischem Charme erzählt die Autorin die Geschichte von Lehrerin Lucy, die sich eine Auszeit nimmt und sich auf dem Land in einem kleinen Dorf ein Cottage mietet. Sie wird schnell in die Dorfgemeinschaft integriert. Zwar wird viel mit den üblichen Klischees gearbeitet, aber ich fand sie sehr passend. Im Dorf wird im Supermarkt schnell getratscht und die alte Bunty gibt auch ihren Teil dazu. Sie hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Obwohl sie so alt ist, checkt sie viele Dinge vor den anderen und lässt sich auch in nichts rein reden. Man könnte es auch Altersstarrsinn nennen. Nur das Titelthema des Buches kam ein bisschen zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass die Telefonzelle früher in die Geschichte eingebunden wird und nicht erst kurz vor Schluss. Außerdem hat mir etwas mehr von der Liebesgeschichte zwischen Lucy und Sam gefehlt. Mein Fazit: ein schöner Roman, um vom Alltag abzuschalten. Nicht kompliziert zu lesen, aber mit viel Charme und liebenswerten Charakteren.

Bewertung vom 20.04.2021
Möwensommer
Römer, Lotte

Möwensommer


sehr gut

Lina lebt auf Norderney und arbeitet in einem gut gehenden Blumengeschäft. Sie ist eine sehr liebe Persönlichkeit und versucht ihren Kunden jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Mit der Liebe hat es bisher noch nicht geklappt. Doch das könnte sich ändern, als der neue Standesbeamte Bent auf der Insel anfängt. Ihr bester Freund Mattis findet das weniger gut und Lina versteht nicht, warum er sich so zurückzieht. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam geschrieben. Gut gefallen hat mir der Zusammenhalt zwischen den Insulanern. Jeder ist für den anderen da. Doch das bringt natürlich auch eine Menge an Dorfklatsch mit sich. Toll war auch Linas Liebe zu den Blumen ausgearbeitet. Man konnte sich gut vorstellen, mit wie viel Liebe ins Detail sie die Arrangements zusammengestellt hat. Insgesamt fand ich Lina jedoch ein bisschen naiv und oberflächlich, wodurch sie mir nicht so ganz ans Herz gewachsen ist. Gerade was die Männer angeht, steht sie sehr auf dem Schlauch. Das Buch macht jedoch Lust auf einen Urlaub auf Norderney und man kann sich beim Lesen gut den Wind und die Wellen der Nordsee vorstellen.

Bewertung vom 16.04.2021
Girl A (eBook, ePUB)
Dean, Abigail

Girl A (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Autorin erzählt die Leidensgeschichte von Alexandra, genannt Girl A, die von ihren Eltern gemeinsam mit ihren Geschwistern in einem Horrorhaus gefangen gehalten wurde. Erzählt wird aus der Sicht der Protagonistin, als sie nach dem Tod ihrer Mutter in ihre Heimat zurückkehrt und versucht das geerbte Haus abzuwickeln. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt und in jedem Teil widmet sich Alexandra einem ihrer Geschwister. Was da über Jahre geschehen ist, das ist fast unbegreiflich. Unverständlich, dass niemand etwas mitbekommen und eingegriffen hat. Die Schilderungen über den Umgang des Vaters mit der Mutter und den vielen Kindern ist furchtbar. In religiösem Wahn drangsaliert er alle. Er lässt seine eigenen Kinder hungern, verwahrlosen und bestraft sie dafür noch. Grausamer geht es nicht. Die Schilderungen waren manchmal kaum zu ertragen. Mir hat das Buch zwar gut gefallen, mich hat jedoch die Erzählweise etwas schwer durchblicken lassen. Es wird ganz oft mitten im Abschnitt in die Erinnerungen bzw. in die Vergangenheit gewechselt, ohne dass da was gekennzeichnet war. Das fand ich total schwer zu erfassen, denn ich wusste oftmals nicht, wer da gerade zu wem dann spricht. Ansonsten fand ich das Buch sehr lesenswert.

Bewertung vom 16.04.2021
Deluxe Dreams / Dumont Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Halle, Karina

Deluxe Dreams / Dumont Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Im Auftakt zur neuen Deluxe-Serie gelingt es der Autorin sehr gut, die Charaktere einzuführen und ihnen ein Eigenleben einzuhauchen. Die Charaktere sind recht übersichtlich und in diesem Band stehen Sadie und Olivier im Fokus des Geschehens. Ich fand es sehr glaubhaft dargestellt, dass Sadie keine Ahnung von der Marke Dumont hatte und daher Olivier auch nicht kannte. Sie hat sich sehr schnell auf ihn eingelassen, was wahrscheinlich ihrer Enttäuschung geschuldet war, dass Exfreund Tom sie in Europa hat sitzen lassen. Der größte Teil des Buches beschäftigt sich daher mit dem Kennenlernen der Beiden. Stück für Stück merkt Sadie dann jedoch, dass Olivier sich seltsam verhält und auch von der Verwandtschaft ständig Warnungen ausgesprochen werden. Gegen Ende wird es dadurch dann geradezu dramatisch und das hat mir gut gefallen. Das fesselt den Leser. Ich fand die unterschiedlichen Charaktere gut ausgearbeitet und ich hatte nicht das Gefühl, dass man hier eine oberflächliche Schnulze liest. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut, denn sie schafft es, die Geschichte niveauvoll zu erzählen. Es geht hier nicht nur um Liebe und Schickimicki, sondern auch um tiefgreifende Entscheidungen vor langer Zeit, die jetzt zum Tragen kommen. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Band dann mit Seraphine weitergeht, sie hat mir schon jetzt gut als Charakter gefallen.