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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1057 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2020
Ayurvedische Wohlfühlküche
Alter, Divya

Ayurvedische Wohlfühlküche


sehr gut

Einstieg in die Ayurvedische Ernährung
Ayurveda, eine mehrere tausend Jahre alte Tradition der gesunden Lehre des Körpers. Da ist es natürlich schwierig, diese über so lange Zeit angesammelte Menge an Wissen kurz und verständlich in einem Buch zusammen zu fassen. So gibt es auf den ersten rund 50 Seiten Basics zur ayurvedischen Ernährung, um sich erstmal mit dem Thema vertraut zu machen. Verschiedene Lebensmittel haben demnach unterschiedliche Wirkung auf den Körper und es gibt gute sowie schlechte Kombinationen der Lebensmittel. Eine Übersicht von persönlichen Eigenschaften hilft, den eigenen Körper einzuschätzen, ob man momentan eher zum luftigen, feurigen oder erdigen Typ tendiert. Entsprechende Anpassungen zum jeweiligen Typ finden sich dann in den folgenden Rezepten, welche eingeteilt sind in energetisierende Frühlingsrezepte, kühlende Sommerrezepte sowie erdende Rezepte für Spätherbst und Winter. Desweiteren findet man im Anhang Rezepte für Soßen und Dressings ebenso wie für die Herstellung von Gewürzmischungen (Masalas) oder selbstgemachten frischen Käse, Ghee, Mandelmilch etc.
So als Neuling fand ich den theoretischen Teil recht verständlich, auch wenn ich mir manchmal ein wenig mehr Erklärungen oder Beispiele gewünscht hätte. Dennoch hat die Autorin es geschafft, viel Wissen verständlich im Buch unterzubringen, um den Grundgedanken des Ayurveda erfassen zu können. Neben der Wirkungsweise von Lebensmitteln auf den Körper, welche je nach Typ mehr oder weniger wünschenswert sein können, fand ich auch die Kombination der Lebensmittel interessant, welche im Ayurvedischen Sinne mal positiv, mal negativ auf Körper und Verdauung wirken können. So wird z. B. bei Menschen mit träger Verdauung von einer Kombination von Milchprodukten mit Nachtschattengewächsen oder rohen Früchten abgeraten, was hieße, Kartoffeln mit Quark oder Joghurt mit frischem Obst seien nach Ayurveda zu vermeiden. Für jemanden, der sich westlich orientiert ernährt, fiele die Umstellung auf Ayurveda demnach schon etwas größer aus.
Die Rezepte sind, wie bereits erwähnt, nach Jahreszeit und Typ (Luft, Feuer, Erde) sortiert und entsprechend abwandelbar. Ebenso sind Tipps dabei, wie die Rezepte frei von Gluten und/oder Milchprodukten zu gestalten sind. Fleisch, Fisch und Eier werden überhaupt nicht verwendet, ebenso wie Sojaprodukte und einiges mehr, was die Autorin im Anhang entsprechend begründet. Die Aufteilung der Rezepte gefällt mir, was mir jedoch negativ auffiel war die starke Häufigkeit flüssiger Speisen wie Suppen und Smoothies. Oftmals wurden auch einfach "nur" Gemüse mit (Pseudo-)Getreide, Linsen oder Reis kombiniert. Da fehlte mir ein wenig die Vielseitigkeit, welche die Ayurvedische Küche garantiert auch zu bieten hat. Oder wenn ich als Rezept "Kühlender Basmatireis" lese, der wirklich nur aus Reis und Kräutern besteht, hätte ich mir zumindest ein paar mehr Kombinationsmöglichkeiten gewünscht, was man zum Reis servieren könnte, als die folgende handvoll Menüvorschläge. Da gibt das Buch leider nicht viel her, sondern liefert nur einen Appetizer in die Ayurvedische Küche. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Rezepte nur schwierig in den Arbeitsalltag zu integrieren sind, denn ich hab keine Lust, mir ganze Menüs mit zur Arbeit zu nehmen. Darauf hätte die Autorin ruhig mehr eingehen können.
Fazit: Ein Kombination aus Sachbuch und Kochbuch zur Ayurvedischen Ernährung, bei welchem der Sachanteil in meinen Augen sehr gelungen ist, da die ersten Grundlagen verständlich erklärt sind, ohne den Leser mit Wissen zu erschlagen. Den Rezeptteil empfand ich etwas zu einseitig mit zu vielen Suppen und Smoothies und nicht ausreichend alltagstauglich für Berufstätige gestaltet.

Bewertung vom 09.05.2020
Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
Welk, Sarah

Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen


ausgezeichnet

Modernes Sachbuch, unterhaltsam und informativ
Wie entstehen eigentlich Nachrichten? Wer entscheidet, welche Themen und Bilder gezeigt werden? Darf überhaupt alles in den Nachrichten gezeigt werden? Wo finde ich Nachrichten und wie unterscheiden sich diese untereinander? Was sind Fake-News, warum sind sie so gefährlich und wie kann ich solche erkennen?
Fragen über Fragen, welche in diesem Buch nach und nach für Groß und Klein anschaulich und sehr verständlich beantwortet werden. Die Leserinnen und Leser erfahren hier, welche Personen hinter den Nachrichten stehen, wie deren Alltag so abläuft und vieles mehr. Neben einigen Fun-Facts gibt es zudem interessante Interviews mit bekannten Personen aus der Nachrichtenwelt, welche auf die Interessen der jungen Leser zugeschnitten sind.
Ein sehr unterhaltsames und informatives Sachbuch mit vielen Tipps und moderner Gestaltung, welches Spaß macht zu lesen.

Bewertung vom 09.05.2020
Dark Crows 1: Seelenbegleiter (eBook, ePUB)
Stenglein, Nadine

Dark Crows 1: Seelenbegleiter (eBook, ePUB)


gut

Mystery, die mich nicht fesseln konnte
Drei Jahre ist der Unfall her, bei welchem Angel ihre Mutter verlor und selbst mit einer Nahtoderfahrung davonkam. Nun hat sie plötzlich düstere Visionen - oder meldet sich das Reich der Seelen bei ihr? Ihr bester Freund Tim will nichts von dem Thema wissen, reagiert regelrecht abweisend darauf. Doch Angels Neugier überwiegt. Daher versucht sie auf eigene Faust, das Rätsel zu lösen - und bringt ihre Seele dadurch in große Gefahr.
Das Buch konnte mich nur mäßig überzeugen, auch wenn die Idee dahinter nicht schlecht ist. Mir fehlten zum Einen vernünftige Spannungsmomente, zum Anderen empfand ich den Romantikanteil eher anstrengend als wirklich romantisch. In vielen Szenen wurde mehr gequatscht als gehandelt, die böse Seite kam mit immer demselben Argument, statt sich mal was Neues einfallen zu lassen und Tim, bester Freund und Love Interest, hatte kein offenes Ohr für seine beste Freundin in den Momenten, in welchen sie ihn gebraucht hätte. Zudem war mir Angel zu leichtgläubig: Wenn ihr jemand was erzählte, nahm sie es einfach hin, ohne das Gesagte mal zu hinterfragen. Die böse Seite erzählt ihr was? Klar, wird schon stimmen. Entsprechend verrannte Angel sich auch in Dinge, wodurch sie sich und andere unnötig in Gefahr brachte. Dass eine Gruppe junger Leute sich ein Haus kauft und in den Ort zieht, kurz nach dem tragischen Unfall, und keiner mal genauer hinterfragt, was die so machen ausser nach 3 Jahren mal den Zaun zu reparieren, konnt ich nicht so recht verstehen. Nicht mal Angels Vater war skeptisch, womit der drei Jahre ältere Freund ihrer Tochter so sein Leben bestreitet? Wobei schnell klar war, dass mehr hinter Tim und seinen Freunden stecken muss, die zogen nicht zufällig damals in Angels Nähe. Und die übernatürlichen Momente verwirrten mich wiederholt, weil oft nicht sicher war, ob Angel das nun erlebte oder träumte oder was auch immer. Mir fehlten einfach die Highlights - grad die Momente, welche besonders gefährlich waren, zogen sich durch ewige Diskutiererei unnötig in die Länge und wurden dadurch langweilig.
Eine Mystery-Fantasy mit einer liebenswerten, wenn auch leichtgläubigen Protagonistin, bei welcher mir eine ausreichende Spannung sowie interessante Highlights gefehlt haben.

Bewertung vom 09.05.2020
Nordlicht - Die Spur des Mörders / Boisen & Nyborg Bd.2
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Die Spur des Mörders / Boisen & Nyborg Bd.2


ausgezeichnet

Krimi mit einem dramatischen historischen Hintergrund
Der 73-jährige Karl Bentien wird in Flensburg brutal zu Tode getreten. Der ehemalige Studienrat gehörte der Dänischen Minderheit an. Da seine Leiche ausgerechnet am Idstedt-Löwen, dem Symbol deutsch-dänischer Freundschaft, aufgefunden wird, wird eine deutsch-dänische Sondereinheit in Padborg gegründet, um den Fall zu klären. Mit dabei das Team Boisen & Nyborg.
Die Spur des Mörders ist der zweite Fall, bei welchem Boisen & Nyborg gemeinsam ermitteln, kann allerdings auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gelesen werden. Die deutsche Hauptkommissarin Vibeke Boisen, oft kühl und überkorrekt wirkend, wird während der Ermittlungen mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, was sie teilweise etwas aus der Bahn wirft und sie dadurch vor unerwartete Herausforderungen stellt. Rasmus Nyborg von der dänischen Polizei hingegen wirkt wie das absolute Gegenteil von ihr. Ist Vibeke fast schon ein Kontrollfreak, ist Rasmus auch mal unkontrolliert, arbeitet unkonventionell und lebt seine Emotionen aus.
Der Stil der Autorin hat mich überzeugt: Die Örtlichkeiten sind ausreichend beschrieben, so dass ich mir alles vorstellen konnte, auch ohne die Gegenden zu kennen. Die Personen sind vielschichtig und die Ermittlungsarbeit realistisch und spannend. Der Fall selbst gestaltet sich als äußerst interessant, wird doch ein Teil deutsch-dänischer Geschichte behandelt. Auch hier hat die Autorin geschickt Wissenswertes in den Roman eingearbeitet, ohne wie ein Geschichtsbuch mit Krimi drumherum zu wirken. Und die Auflösung des Falles? Ja, die hat mich wirklich positiv überrascht.
Ein rundum gelungener und bis zum Ende spannender Krimi, der auf einem realen, deutsch-dänischen Drama basiert.

Bewertung vom 03.05.2020
Das Licht der fünf Monde / Shadow Tales Bd.1
May, Isabell

Das Licht der fünf Monde / Shadow Tales Bd.1


sehr gut

Emotionales Abenteuer voller Magie und Märchenelemente
Lelani und ihr bester Freund Haze staunen nicht schlecht, als sich an ihrem 18. Geburtstag ihr bisher verschlossenes Medaillon öffnet und eine vertraut wirkende Frau sie zu sich zu rufen scheint. Ihre leibliche Mutter? Zudem ruft das geöffnete Amulett Kräfte in Lelani frei, welche fortan die Königin des Reiches Jagd auf sie machen lässt. Lelani und Haze machen sich auf die Suche nach der Frau - eine aufregende und gefährliche Reise beginnt für die beiden.
Das Buch ist primär aus Lelanis Sicht geschrieben, wobei die böse Seite ebenfalls einige Passagen erhält. Lelani und Haze sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen und bilden ein gutes Team, welches jedoch durch einen dritten Part empfindlich gestört wird, zumal Lelani stellenweise doch recht verträumt-naiv wirkt. Neben einem leichten Dreiecksverhältnis gibt es zudem einige märchenhafte Anspielungen, welche die Autorin gekonnt in die Erzählung verwoben hat wie die Gefangene im Turm, den großen bösen Wolf, Snow und die sieben Räuber oder eben die böse Königin. Von der Geschwindigkeit der Abenteuer her ging es mir manchmal etwas zu langsam voran, der Schwerpunkt lag wiederholt auf Emotionen und Gedanken, was andererseits der Geschichte eine ziemliche Tiefe verleiht, aber eben auf Kosten der Spannung.
Ebenfalls störten mich ein paar Unstimmigkeiten [Achtung, Spoiler!]: Warum trat Lelanis ererbte Magie erst an ihrem 18. Geburtstag zutage, obwohl dies ansonsten viel früher geschieht? Und warum ruft die Mutter ihre Tochter erst zu sich, nur um nach all den gefährlichen Strapazen der Tochter dieser zu sagen, sie solle verschwinden, weil es für sie dort zu gefährlich sei?! Warum dann erst das Mädchen zu sich rufen?!
Eine schöne Idee voller Magie und Anklang an Märchenelemente, leider mit einigen Längen und Unstimmigkeiten, welche dennoch Lust auf eine Fortsetzung macht.

Bewertung vom 03.05.2020
Darker Things
Ammon, Katja

Darker Things


ausgezeichnet

Wenn dich die dunkle Variante der Realität zu sich ruft
Die 17-jährige Lejla wurde dazu verdonnert, den Sommer über illegale Graffitis zu beseitigen als Strafe für eine Tat, welche sie gar nicht begangen hat. Hilft alles nichts, da muss sie nun durch. An einem Nachmittag wird sie jedoch bei ihrem "Sommerjob" von einem düsteren Typen recht ruppig vertrieben, der sich dort mit jemandem treffen will. Als sie sich kurz darauf wieder an den Ort traut, stellt sie erschrocken fest, dass nun die gesamte Wand besprayt ist: Mit der Skyline von Basel, nur in einer deutlich zerstörteren Version. Merkwürdig nur, dass ihre beste Freundin Endra das Bild nicht sehen kann. Kurz darauf beginnen Lejlas Visionen der Zerstörung ihrer Stadt, welche anschließend eintreffen. Stets taucht dieser Fremde kurz vorher auf. Hat er etwas mit der Sache zu tun? Oder zieht Leyla selbst die Zerstörung an? Und was hat es mit der Dunkelwelt auf sich und der Geheimgesellschaft, welche fortan Jagd auf sie macht? Lejla flieht - in die Dunkelwelt...
Das Buch ist sowohl aus Lejlas Sicht wie auch aus der des Fremden erzählt. Inhaltlich wird man langsam an die Story herangeführt, lernt Lejla und ihre Freundin kennen, ebenso wie den Fremden, der natürlich auch einen Namen hat. Dabei ist Lejla eine angenehm umgängliche Person, kein zickiger Teenager, der einem auf die Nerven geht. Und beim Fremden zeichnete sich mir schnell das Bild eines Bad Boys ab, der längt kein Bad Boy mehr sein will und nicht so schlecht ist, wie es zunächst scheint.
Die Idee der Dunkelwelt, was sich dahinter verbirgt und welche Rolle diese spielt, hat mir sehr gefallen, ebenso die Hintergründe der Geheimgesellschaft. Stilistisch hat die Autorin recht viele Details eingebaut, welche die Story auf eine angenehme Geschwindigkeit bremsen und dadurch alles für mich greifbarer machten. So konnte ich mir die Personen ebenso gut vorstellen wie die Umgebung, vor allem die Dunkelwelt war recht anschaulich beschrieben.
Wer ein Buch voller Action und einer übertoughen Protagonistin erwartet, wird sich vielleicht im Buch nicht ganz wohl fühlen. Ich empfand es vielmehr als ein Wohlfühlabenteuer mit zwei sympathischen Hauptcharakteren, welches zwar in sich abgeschlossen ist, aber aufgrund der Dunkelwelt die Möglichkeit einer Fortsetzung offenlässt.

Bewertung vom 28.04.2020
Stars Crossed. Silberblut (eBook, ePUB)
Stückler-Wede, Alexandra

Stars Crossed. Silberblut (eBook, ePUB)


sehr gut

Ausdrucksstarke Charaktere und die Rettung eines Planeten
Der ferne Planet Aureon liegt im Sterben. Kenna und ihre Familie versuchen nun unerkannt, ein Heilmittel für ihren Heimatplanet auf der Erde zu finden. Dabei müssen sie vorsichtig sein, um nicht von den Jägern des Forschungsinstituts erwischt zu werden, welches sie für Experimente an den Ausserirdischen missbrauen will. Nach einem Umzug nach London trifft sie an ihrer neuen Schule auf Einzelgänger Cas, von allen als Freak bezeichnet und dennoch auf gewisse Weise faszinierend. Warum, weiß Kenna anfangs nicht zu sagen, doch schon bald stellt sich heraus, dass die beiden etwas verbindet.
Ich war ziemlich überrascht, als ich das Buch begann. Statt auf einem fernen Planeten beginnt das Buch mit Cas, den ein großes, ihn erdrückendes Geheimnis umgibt und der ausser seiner Adoptivmutter und deren Sohn niemanden wirklich an sich heran lässt. Und auch Kenna und ihre Familie sind bereits seit Jahren auf der Erde und kürzlich vor dem „Institut“ aus Manhatten nach London geflohen. Mir waren sowohl Kenna wie auch Cas auf ihre jeweilige Art gleich sympathisch, wobei ich immer neugierig war, was wohl hinter Cas‘ Vergangenheit steckt, aber auch, was es mit Kennas Heimatplanet Aureon und dem Silberblut auf sich hat. Für die Auflösung beider Geheimnisse muss man sich etwas gedulden, der Weg dahin ist unterhaltsam und abwechslungsreich, zumal das Buch sowohl aus Kennas wie auch aus Cas' Sicht erzählt wird. Etwas weniger gefiel mir die Story von dem Punkt an, an dem überraschend jemand hinzu kam, den ich jetzt nicht spoilern möchte. Da handelten Kenna und Cas in meinen Augen etwas zu überstürzt, die neu hinzugekommene Person wirkte in vielen Dingen zu perfekt. Von dem Moment an switcht der Focus ein wenig mehr auf Action, was natürlich der Spannung ganz gut tat, mir aber etwas zu holterdipolter wirkte. Mag jemand anders vielleicht nicht so empfinden. Das ist auch der Grund, warum ich dem Buch einen Stern abziehe, denn ansonsten ist das Buch gut geschrieben und die Idee dahinter gefällt mir auch sehr, besonders die Hintergründe um Cas. Der Romantikanteil ist übrigens eher sparsam gehalten, was ich persönlich ganz angenehm empfand, zumal es dadurch realistischer wirkte. Da es eine Fortsetzung gibt endet das Buch mit einem Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
Eine schöne Fantasystory mit leichtem Romantikanteil, in der Bewohner eines fremden Planeten versuchen, ihre Heimat zu retten und deren Feind auf der Erde der Mensch selbst ist.

Bewertung vom 22.04.2020
Der Ash'Gul'Kon-Zyklus 1 - Aus Asche geboren / Heliosphere 2265 Bd.25-27
Suchanek, Andreas

Der Ash'Gul'Kon-Zyklus 1 - Aus Asche geboren / Heliosphere 2265 Bd.25-27


ausgezeichnet

Gnadenloser Feind: Die Ash’Gul’Kon
Der Beginn des Ash’Gul’Kon-Zyklus umfasst die Einzelbände 25-27 der Serie und schließt nahtlos an den vorherigen Zyklus an. Wie der Titel des Zyklus bereits vermuten lässt, sind die Ash’Gul’Kon nun Hauptthema – und Feind Nummer 1! Mithilfe einer Person, welche sie assimiliert haben, verfügen die Aliens schnell über sehr viel Wissen über die Menschen und anderen Rassen, was sie, in Kombination mit ihrer ausgefallenen Technik, schier unbesiegbar scheinen lässt. Waffenstärke, Angriffstaktik – für sie alles ein offenes Buch. Und in der Tat gestalten sich ihre Angriffe als äußerst brutal. Zeit, sich Verbündete im Kampf gegen den gemeinsamen Feind zu suchen – doch wen? Und die Zeit rennt…
Ich bin vom Beginn des neuen Zyklus begeistert. Schon jetzt gestaltet sich der Kampf gegen den Feind als aussichtslos, so dass ich gespannt bin, was der Autor sich hat einfallen lassen, um die brutalen Aliens hoffentlich besiegen zu können. Ebenfalls wurden Verknüpfungen zu früheren Ereignissen erstellt, während das aktuelle Geschehen seinen weiteren Lauf nimmt. Alles höchst interessant und überaus spannend, sowohl der Versuch, Verbündete zu finden wie auch, Informationen über die neuen Aliens und deren Waffen zu erhalten. Zugleich treibt ein Raumschiff der Solaren Union ab in unbekannte Gegend – deren Abenteuer sind nachzulesen im Spinoff „Das Marsprojekt“, welches empfohlen wird, parallel, zum Ash’Gul’Kon-Zyklus zu lesen.
Eine äußerst vielschichtige und angenehm komplex gestaltete Serie, die mit diesem Band in eine spannende dritte Zyklusrunde startet. Meine absolute Leseempfehlung, wobei man die Vorgängerbände gelesen haben sollte.

Bewertung vom 21.04.2020
Das Dämonen-Labyrinth
Rindlisbacher, Corinna

Das Dämonen-Labyrinth


ausgezeichnet

Hilf den Zwillingen aus dem Reich der Dämonen
Echte Magie gibt es nicht! Davon überzeugt wollen die Zwillinge Henna und Gregor den Magier Anthro P. Phagus entlarven und stellen sich für einen seiner Zaubertricks als Assistenten zur Verfügung: Er will die Kinder aus einer Kiste verschwinden lassen. Zur Überraschung der Kinder fallen sie dabei aber nicht durch einen doppelten Boden, sondern in die Welt der Dämonen. Und hier beginnt das Abenteuer für den Leser: Dieser darf selbst entscheiden, welchen Weg die Kinder nehmen, muss ein paar Rätsel lösen und ihnen dabei helfen, das Portal in die Menschenwelt zu finden und Anthro P. Phagus zu besiegen.
Mir gefällt das Buch, es gibt mehrere Möglichkeiten, die Welt der Dämonen zu erkunden und dadurch verläuft das Abenteuer der Zwillinge jedes Mal ein wenig anders. Da muss man sich schon mal entscheiden, ob man auf den Berg oder doch lieber in den Höllenschlund, über den brodelnden Lavastrom oder in den ekligen Sumpf möchte. Gruselige Wesen bereichern das Abenteuer ebenso wie Rätsel, die zum Glück nicht allzu schwierig ausfallen. Sehr gut gefällt mir vor allem, dass man nie wirklich falsch abbiegen kann. Bei interaktiven Abenteuern für Erwachsene kann es schon mal vorkommen, dass man komplett von vorn beginnen muss, während es hier immer auf irgendeine Art vorwärts geht. So bleibt dem kleinen Leser unnötiger Frust erspart. Und natürlich erfolgt am Ende des Abenteuers der Anreiz, doch mal andere Wege durch das Dämonenlabyrinth zu wählen, um zu sehen, was dort wohl geschehen wäre.
Ein unterhaltsames, interaktives Abenteuer für Mädchen und Jungen in der Welt der Dämonen, welches viele verschiedene Möglichkeiten bietet.