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Benutzername: 
ech
Wohnort: 
Bochum

Bewertungen

Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2020
Fatale Folgen (eBook, ePUB)
Puffpaff, Ellen

Fatale Folgen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Packender Psycho-Thriller um eine Autorin im Visier eines gnadenlosen Stalkers

Mit diesem Buch liefert die Autorin Ellen Puffpaff einen ungemein packenden Psycho-Thriller um eine Autorin ab, die ins Visier eines gnadenlosen Stalkers gerät.

Die Veröffentlichung ihrer ersten Buches hat Alexandra "Alex" Zipres nicht wirklich Glück gebracht. Nach dem unschönen Ende ihrer Ehe mit Marc lebt sie nun mit ihrem Sohn Jonas in Hamburg und absolviert dort den täglichen Spagat zwischen Beruf und Kinderbetreuung. Als es in ihrem Umfeld zu einigen besorgniserregenden Vorfällen kommt, dauert es nicht lange, bis sich ihr eh schon kompliziertes Leben endgültig in einen wahren Alptraum verwandelt und sie bald nicht mehr weiß, wem sie noch trauen kann.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und zieht uns Leser mit jeder Seite tiefer in den fatalen Sog hinein, in dem auch Alex gefangen ist. Das wir dabei das Geschehen komplett aus ihrer Perspektive erleben, bringt ihre Ängste und Verzweiflung besonders gut zur Geltung. So können wir dann auch mit ihr zusammen der Frage auf den Grund gehen, wer hier im Hintergrund des perfiden Spiels die Fäden zieht. Und an Kandidaten mangelt es dabei wahrlich nicht, so das ich beim Lesen gleich mehrmals meine Vermutungen wieder über den Haufen werfen musste und am Ende auch nur Teile der verblüffenden Auflösung vorhergesehen habe. Die durchgehend gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten sind auch immer wieder für Überraschungen gut und tragen so einiges zum fast perfekten Verwirrspiel bei.

Wer auf spannende Psycho-Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte die Autorin hier erneut auf ganzer Linie überzeugen.

Bewertung vom 20.05.2020
Das Haus am Moor
Denzau, Heike

Das Haus am Moor


ausgezeichnet

Grandioser Kriminalroman um einen Jungen im Rollstuhl, der in die Hände skrupelloser Entführer gerät

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Heike Denzau den inzwischen bereits siebten Band ihrer Reihe um die Hauptkommissarin Lyn Harms von der Kripo Itzehohe vor. Man braucht allerdings keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Als der 11-jährige Theo, Sohn eines Küchenmoguls, entführt wird und dabei das Au-Pair-Mädchen der Familie Fahrenkrug brutal ermordet wird, ist Lyn bei ihrem ersten Fall nach der Babypause gleich wieder voll gefordert. Während sie mit ihren Kollegen die Ermittlungen aufnimmt, haben sich die drei Entführer mit ihrem Opfer in einem einsamen Haus am Moor versteckt. Als dort zwei Ausreißerinnen auftauchen, eskaliert die Situation und macht die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und erzeugt dabei atemlose Spannung, die schon echte Thrillerqualität aufweist. Die ständig wechselnden Erzählperspektiven sorgen zudem für ein hohes Tempo, das beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Fein dosierte Ausflüge in Lyns turbulentes Privatleben bieten dabei aber immer wieder kurze Erholungspausen, bevor die Geschichte wieder ordentlich aufs Gas tritt. Die gut gezeichneten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank äußerst vielschichtig angelegt und so immer wieder für Überraschungen gut.

Das die Identität der Entführer von Beginn an bekannt ist, stellt hier kein Problem dar. Rund um die Hintergründe der Tat gibt es noch genug offene Fragen, die zum Mitermitteln einladen. Dies wird allerdings durch ein paar falsche Fährten, die die Autorin hier geschickt auslegt, ziemlich erschwert, so das die überzeugende Auflösung am Ende doch noch ein paar faustdicke Überraschungen bereit hält.

Ein grandioser Kriminalroman, der mich nicht nur auf ganzer Linie begeistern konnte, sondern für den ich auch guten Gewissens eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen kann.

Bewertung vom 20.05.2020
Tödliche Rezeptur
Martensen, Manuel

Tödliche Rezeptur


sehr gut

Spannender Kriminalroman aus dem hohen Norden

Mit diesem Buch legt der Autor Manuel Martensen einen spannenden Kriminalroman vor, der im Umfeld einer ehemaligen Brauerei, die in der fiktiven norddeutschen Kleinstadt Nordersum angesiedelt ist, spielt und mich sehr gut unterhalten konnte.

Als Krister auf einem Fahndungsvideo seinen Großvater zu erkennen glaubt, staunt er nicht schlecht. Ist der ehemalige Braumeister Herrmann Jöhns wirklich in das Friedrich-Börnsen-Brauerei-Museum eingebrochen, hat dabei einen Wachmann getötet und ist anschließend spurlos verschwunden ? Als sich Krister auf die Suche nach Herrmann begibt, merkt er schnell, das in der Vergangenheit seines Großvaters noch so einige Geheimnisse lauern, von denen er keine Ahnung hatte. Und als er selber ins Visier der Polizei gerät, ist Krister froh, das er sich zumindestens auf die patente Hanna an seiner Seite verlassen kann.

Als passionierter Biertrinker habe ich mich im Umfeld der ehemaligen Brauerei natürlich direkt wohlgefühlt. Doch neben dem Ambiente weiß auch die gut aufgebaute Geschichte mit ihren fein gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen zu überzeugen. Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor das Geschehen voran und lässt es schlußendlich in einen klassischen Showdown münden, der neben viel Spannung auch eine überzeugende Auflösung bietet.

Ein gelungener Kriminalroman, an dem nicht nur Biertrinker ihre helle Freude haben dürften.

Bewertung vom 19.05.2020
Der Bodyguard
Rüther, Sonja

Der Bodyguard


ausgezeichnet

Packender Thriller um einen Personenschützer im verzweifelten Kampf um seine große Liebe

Mit diesem Buch legt die Autorin Sonja Rüther einen packenden und actionreichen Thriller vor, in dessen Zentrum die Liebe zwischen einem Bodyguard und seinem Schützling steht. Dabei gelingt es der Autorin auf überzeugende Art und Weise, dem eigentlich altbekannten Thema noch ein paar neue Facetten abzugewinnen.

Der Personenschützer Maik stößt neu zum Team hinzu, das für die Sicherheit des schwerreichen Industriellen Peter van Holland und seiner Familie zuständig ist. Seine erste Begegnung mit dessen Tochter Lynn verläuft zunächst ein wenig ungewöhnlich und ist von Mißverständnissen geprägt, doch dann kommen sich die beiden schnell gefährlich nah. Als Lynn vor Maiks Augen entführt wird, nimmt er den verzweifelten Kampf um seine große Liebe auf. Doch seine Gegner scheinen ihm immer einen Schritt voraus zu sein und aus den eigenen Reihen schlägt ihm ziemliches Mißtrauen entgegen.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schließlich in einem fulminanten Showdown mit überzeugender Auflösung münden. Zu Beginn lässt sie sich dabei ausreichend Raum und Zeit, die gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sorgfältig einzuführen, spätestens mit der Entführung wird die Spannungschraube aber mächtig angezogen, so das einem beim Lesen kaum noch Zeit zum Luftholen bleibt.

Wer auf packende Thriller mit einem ordentlichen Schuß Romance steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte dieser Thriller auf jeden Fall auf ganzer Linie überzeugen.

Bewertung vom 15.05.2020
Die Wahrheit der anderen
Zipfel, Daniel

Die Wahrheit der anderen


sehr gut

Gelungener Roman um einen Journalisten, der zum politischen Akteur wird und damit eine unheilvolle Entwicklung in Gang setzt

Mit diesem Roman gelingt dem Autoren Daniel Zipfel ein vielschichtiger Roman, der sich vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssitiuation mit dem Thema Wahrheit und der Rolle der Medien auseinandersetzt.

Nach dem Tod eines pakistanischen Flüchtlings in Polizeigewahrsam kommt es in Wien zu Protesten und einer Kirchenbesetzung. Ein eher zufällig entstandenes Foto des Journalisten Uwe Tinnermans rückt die junge Veena Shahidi ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Der Journalist ergreift die Gelegenheit und baut die junge Frau immer stärker zur Symbolfigur des Protests auf. Doch ihre Anwältin Birgit Toth hat schnell die Befürchtung, das dies ihrer Mandantin eher schaden als nutzen könnte und versucht gegenzusteuern.

Der Autor erzählt die gut aufgebaute Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und lässt dabei den Journalisten Tinnermans in seinen Passagen als Ich-Erzähler auftreten. Das die Geschichte in Wien spielt, ist eigentlich eher nebensächlich, passieren könnte sie eigentlich überall. Die Figuren sind durchgehend gut charakterisiert und vielschichtig angelegt. Im Verlauf der Geschichte entwickeln die Protagonisten dann auch ihr ganz eigenes Bild von der Wahrheit, die nicht unbedingt mit der Wahrheit der anderen übereinstimmen muss. Die Aufgabe, aus diesen unterschiedlichen Wahrheiten, bei denen es sich eigentlich auch eher um Wahrnehmungen handelt, ein Gesamtbild zu erschaffen, bleibt am Ende aber dem Leser selbst überlassen.

Ein gelungener Roman mit einer Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Und garantiert keine Lektüre für nebenbei, hier muss man sich ganz auf das Geschehen und die Figuren einlassen, um alle Facetten der Geschichte zu erfassen.

Bewertung vom 13.05.2020
Alles ringsum Sichtbare
van Hooven, Andreas

Alles ringsum Sichtbare


sehr gut

Facettenreicher Roman um ein Paar mit gemeinsamer Familiengeschichte, die ihre Schatten bis in die Gegenwart wirft

Mit diesem Buch legt der Autor Andreas van Hooven einen sehr facettenreichen Roman vor, den man nicht mal eben nebenbei lesen kann. Hier ist volle Aufmerksamkeit gefragt und man muss sich auf die komplexe Geschichte und ihre Figuren einlassen, um einen Zugang zum bzw. Gefallen am Buch zu finden.

Die amerikanische Business-Managerin Joni Fraunburg und der deutsche Journalist Ferdinand "Nando" Frauenburg haben sich im Zuge einer Erbschaftsgeschichte kennen- und liebengelernt. Ihre Urgroßväter waren Brüder, die Verbindung zwischen den beiden Linien der Familie ist dann aber in den Wirren des zweiten Weltkrieges abgerissen. Auf Wunsch von Jonis verstorbener Tante Rebekka soll diese Verbindung nun aber wieder hergestellt werden. Bei ihren Bemühungen, die durch einige dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit erschwert werden, stellen Joni und Nando zudem fest, das ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe eine gemeinsame Zukunft nicht gerade erleichtern.

Mit einem packenden Schreibstil erzählt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte in sechs Kapiteln mit wechselnder Erzählperspektive. Während in Kapitel 1 Nando als Ich-Erzähler fungiert, übernimmt in Kapitel 2 Joni diese Rolle. Ab Kapitel 3 wechselt die Perspektive dann auch innerhalb der Kapitel von Abschnitt zu Abschnitt. Die entsprechenden Übergänge sind dabei aber ziemlich unproblematisch und auch deutlich erkennbar. Getragen wird die Geschichte von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Echte Sympathieträger sucht man dabei allerdings vergebens, die Figuren verfügen durchgehend über reichlich Ecken und Kanten, die es einem manchmal doch ziemlich schwer machen, sie zu mögen. Dies trifft im Besonderen auf Joni zu, mit der ich bis zum Schluß so meine Probleme hatte. Eine große Hilfe, sich innerhalb der weitverzweigten Familie Frauenburg / Fraunburg zurechtzufinden, ist der Stammbaum am Ende des Buches, den ich beim Lesen doch des Öfteren zu Rate ziehen musste.

Immer wieder lässt der Autor auch politische Ereignisse aus den Jahren 2014 und 2015 in die Geschichte einfließen und verknüpft sie geschickt mit Ereignissen aus der Vergangenheit. So erleben wir zum einen die dramatische Flucht der Familie Frauenburg kurz vor Kriegsende und werden auf der anderen Seite an die Flüchtlingssitiuation des Jahres 2015 in Europa erinnert. Wertungen nimmt der Autor dabei nicht vor, diese finden, wenn überhaupt, nur im Kopf der Leser statt.

Wer auf komplexe Familien- und Beziehungsgeschichten steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Zudem regt das Buch zum Nachdenken an und wirkt dabei noch weit über sein Ende hinaus.

Bewertung vom 07.05.2020
Die Legenden von Trappland Ends
Caligo, Lucian

Die Legenden von Trappland Ends


ausgezeichnet

Gelungener Genre-Mix aus Fantasy und Western mit interessantem Setting und gut gezeichneten Protagonisten

Mit diesem Buch legt der Autor Lucian Caligo einen gelungenen Mix aus Fantasy und Western vor, der beide Genres gleichermaßen bedient und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Der Kopfgeldjäger Abraham James übernimmt einen eher ungewöhnlichen Auftrag. Diesmal soll er keine Verbrecher jagen und tot oder lebend an die Justiz übergeben, sondern nach seiner Kollegin Serena suchen, die im Randgebiet Trappland Ends, in dem hauptsächlich Glücksritter und Halsabschneider anzutreffen sind, scheinbar spurlos verschwunden ist. Und als wäre das alleine nicht schon schwierig genug, schließt sich ihm auch noch eine geheimnisvolle Frau an, die offenbar einiges zu verbergen hat.

Der Autor bietet hier eine gut aufgebaute Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen und lässt Abraham seine Geschichte dabei selbst erzählen. Und da der sich nicht immer besonders gewählt ausdrückt, ist der Schreibstil zu Beginn noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Hat man diese kleinen Anpassungsprobleme aber erst einmal überwunden, kann man sich komplett auf die phantastische Welt einlassen, die der Autor mit viel Einfallsreichtum vor uns ausbreitet und mit gut gezeichneten Charakteren bestückt. Ist in der ersten Hälfte des Buches der Westernanteil noch ziemlich ausgeprägt, nimmt der Fantasyanteil im weiteren Verlauf immer stärker zu, so das am Ende die Fans beider Genres auf ihre Kosten kommen sollten.

Mich konnte dieser eher ungewöhnliche Mix auf jeden Fall sehr gut unterhalten und neugierig auf die weiteren Werke des Autoren machen.

Bewertung vom 06.05.2020
Dunkelspiel
Haubrich, Leonie

Dunkelspiel


sehr gut

Spannender Psycho-Thriller um zwei Frauen in einem Netz voller Zweifel und Lügen

In diesem Psycho-Thriller verstrickt die Autorin Leonie Haubrich ihre beiden Hauptfiguren in ein Netz voller Zweifel und Lügen, das beide Frauen schnell an ihre Grenzen bringt.

Die Psychotherapeutin Nina Kolodziej ist nach der eher unschönen Trennung von ihrem Mann eine Zeitlang mit ihrer Tochter Emma und einem Wohnmobil durch die Lande gezogen. Doch nun möchte sie privat und beruflich endlich wieder Fuß fassen. Ihre erste Patientin wird die Buchhalterin Friederike, die sich in den Strafgefangenen Pierre verliebt hat und nach dessen Entlassung jäh in der Realität landet, bis einige besorgniserregende Vorfälle immer mehr Zweifel an Pierre in ihr wachsen lassen. Und auch in Ninas Umfeld ziehen einige dunkle Wolken auf, die schnell zur Bedrohung werden.

Nach einem dramatischen Prolog baut die Autorin die eigentliche Geschichte eher bedächtig auf und lässt sich dabei ausreichend Raum und Zeit, die gut gezeichneten Figuren und ihr Umfeld sorgfältig einzuführen. Die Bedrohung lauert dabei lange Zeit eher im Hintergrund, steigert sich dann aber kontinuirlich, bis sie sich schließlich in einem packendem Showdown entlädt. Das sich der Haupttäter schon relativ früh erahnen lässt, kann den Gesamteindruck in Sachen Spannung nur unwesentlich trüben, das Gesamtbild hinter den Taten zeigt sich dennoch erst ganz zum Schluß.

Wer auf spannende Psycho-Thriller steht, wird hier gut bedient und unterhalten.

Bewertung vom 05.05.2020
Der Ash'Gul'Kon-Zyklus 1 - Aus Asche geboren / Heliosphere 2265 Bd.25-27
Suchanek, Andreas

Der Ash'Gul'Kon-Zyklus 1 - Aus Asche geboren / Heliosphere 2265 Bd.25-27


ausgezeichnet

Packender Auftakt des Ash'Gul'Kon-Zyklus, der für die weiteren Bände noch so einiges erhoffen lässt

In diesem Hardcover sind die Bände 25 bis 27 der als E-Book erscheinenden Sciene-Fiction-Serie Heliosphere 2265 versammelt. Dabei handelt es sich um den ersten Sammelband des Ash’Gul’Kon-Zyklus, der allerdings direkt an das dramatische Ende des Helix-Zyklus anschließt.

Daher ist hier schon einiges an Vorwissen aus dem ersten 24 Bänden erforderlich, um der Handlung komplett folgen zu können. Neueinsteiger dürften sich dagegen trotz einer kurzen Zusammenfassung zu Beginn des Buches ziemlich schwertun, da es aufgrund der doch ziemlich komplexen Handlung mit jedem Band schwieriger wird, noch in den Serienkosmos hineinzufinden.
Ich kann hier daher nur jedem empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen, zumal auch die ersten beiden Zyklen schon ein hohes Niveau aufweisen.

Nach dem Tod von Richard Meridian ist die Gefahr durch seinen Jahrhundertplan noch lange nicht gebannt, da die von ihm eingeleitete Befreiung der Ash’Gul’Kon nicht mehr verhindert werden konnte. So haben Jayden Cross und seine Mitstreiter auch keine Zeit, sich von ihrem harten und verlustreichen Kampf zu erholen, sondern müssen sich sofort einer neuen Bedrohung stellen. Und die scheint schier übermächtig zu sein.

Die Handlung der einzelnen Bände dieser Serie ist gut aufgebaut und weiß regelmäßig durch interessante und unerwartete Wendungen zu überraschen. Zugleich sind aber auch die zahlreichen roten Fäden, die sich durch die Geschichten ziehen, deutlich erkennbar. So bekommen scheinbare Nebensächlichkeiten im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder doch noch eine eine neue und größere Bedeutung. Es bleibt beim Grundsatz: "Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint." Und so muss man sich im Rahmen der dramatischen Ereignisse auch immer mal wieder von dem einen oder anderen liebgewonnenen Charakter verabschieden, kann aber auch schon einmal die wundersame Wiederkehr Totgeglaubter bestaunen.

Wer an spannender Science-Fiction, großen Geheimnissen und politischen Intrigen Gefallen findet, wird hier bestens unterhalten. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es im nächsten Hardcover mit der HYPERION und ihrer Besatzung sowie der Solaren Republik weitergeht.

Bewertung vom 30.04.2020
Eine Sammlung ungewöhnlicher Geschichten
Spitznagel, Marie-Christin

Eine Sammlung ungewöhnlicher Geschichten


sehr gut

Abwechselungsreiche und unterhaltsame Storysammlung, bei der der Buchtitel wirklich Programm ist

In dieser abwechselungsreichen und sehr unterhaltsamen Storysammlung hat die Autorin Marie-Christin Spitznagel vier etwas längere Kurzgeschichten zusammengestellt und mit ein paar Gedichten und Drabbles (Kurzgeschichten mit exakt 100 Wörtern) angereichert.

So begegnen wir hier einigen Zombies in Wolfenbüttel, einem kleinen Jungen mit einem Dämon unter seinem Bett und einem tödlichen Versicherungsvertreter. Darüber hinaus gibt es noch eine ziemlich moderne und äußerst vergnügliche Version des Märchens "Hänsel und Gretel".

Wer auf kurze Geschichten der etwas ungewöhnlichen Art steht, sollte hier auf jeden Fall den einen oder anderen Beitrag ganz nach seinem Geschmack finden.