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Raumzeitreisender
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Ahaus
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Buchwurm, der sich durch den multidimensionalen Wissenschafts- und Literaturkosmos frisst

Bewertungen

Insgesamt 743 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2016
Die Brüder Karamasow
Dostojewskij, Fjodor M.

Die Brüder Karamasow


ausgezeichnet

Ein Klassiker der Weltliteratur - spannend und faszinierend

Wir leben in einer Welt, in der es den Wissenschaften schwer fällt, Wahrheiten zu finden, die die Zeit überdauern. Althergebrachte Erkenntnisse werden in immer kürzeren Zeitabständen in Frage gestellt. Gibt es Wissen ohne Verfallsdatum? Dostojewski entwickelt in seinem im 19. Jahrhundert entstandenen Roman eine zeitlose Perspektive auf die Psyche des Menschen. Seine Beschreibungen haben auch im 21. Jahrhundert ihre Bedeutung nicht verloren.

Der Roman handelt von den drei unterschiedlichen Söhnen des alten Karamasow, ihren glaubens- und charakterbedingten Auseinandersetzungen und gipfelt in einem perfektes Verbrechen, dem Mord am Vater. Die polizeilichen Untersuchungen führen zur Festnahme eines der drei Söhne. Die anschließende Gerichtsverhandlung ist, wegen ihrer Mehrdeutigkeit, einer der Höhepunkte des Romans. Die Erzählungen sind phasenweise recht spannend, selbst wenn man vorher weiß, wer der Mörder ist. Warum ist das so? Weil es neben der realen äußeren Handlungsbeschreibung um die innere Auseinandersetzung geht, um die Schuldfrage, die nicht so eindeutig ist. Ist der Verurteilte auch der Mörder? Ist der Mörder der eigentlich Schuldige?

Das Thema „Gut und Böse“ wird an unterschiedlichen Stellen des Romans beleuchtet. Mutig und lehrreich ist die kurze Abhandlung „Der Großinquisitor“, in der zentrale menschliche Fragen behandelt werden. Ist die Freiheit des Menschen ein Fluch? Ist der Mensch mit dieser Freiheit überfordert? Hätte „Er“ (gemeint ist der Gottessohn), der in dieser Geschichte auf die Erde zurückkehrt und vom Großinquisitor verhaftet wird, das nicht wissen müssen?

Der Roman ist auf der Handlungsebene leicht verständlich geschrieben. Man erhält einen Einblick in die russische Kultur und Mentalität der Menschen. Auf der sinnbildlichen Ebene handelt es sich um ein äußerst anspruchsvolles Werk. Dies dürfte der Grund dafür sein, dass der Roman seine Faszination bis heute nicht verloren hat.

Bewertung vom 09.07.2016
Geschöpfe aus Sternenstaub
Gribbin, John

Geschöpfe aus Sternenstaub


sehr gut

Wir sind nicht allein im Kosmos

Im Jahre 2001 haben amerikanische Wissenschaftler Experimente durchgeführt, in denen das Umfeld interstellarer Gas- und Staubwolken simuliert wurde. Ultraviolette Bestrahlung, wie sie typischerweise auch von jungen Sternen ausgehend auf kosmische Gas- und Staubwolken einwirkt, führt zur Bildung komplexer organischer Moleküle. Die Forschungsergebnisse stützen die Hypothese, dass Leben (zumindest in einfacher Form) kein zufälliges Ereignis ist, sondern an vielen Orten im Weltraum vorkommen kann.

John Gribbin, Physiker und Wissenschaftspublizist, schlussfolgert, dass der Ursprung des Lebens viel älter als die Erde und in den Weiten des Weltalls zu suchen ist. Die erdbezogene Evolutionsforschung wäre damit auf einen Teilbereich der Gesamtentwicklung beschränkt. Positiv ausgedrückt: Der Entstehung von Leben haben kosmische Zeiträume zur Verfügung gestanden und nicht nur die relativ kurze Zeit der bisherigen Erdgeschichte. Evolutionskritikern, denen insbesondere die geringe Zeitspanne der Entwicklung auf der Erde für die Entfaltung von Leben zu kurz erscheint, könnte damit der Wind aus den Segeln genommen werden.

Gribbin beschreibt eine plausible Variante der von verschiedenen Autoren in der Vergangenheit ins Gespräch gebrachten Panspermien-Hypothesen. Nach seiner Auffassung reicht die komplexe Chemie interstellarer Wolken aus, um die Entwicklung einfacher Biomoleküle zu erklären. Kritisiert wird an dieser Lehre, dass nicht die Entstehung von Leben erklärt, sondern lediglich der Ort der Entstehung verlagert wird.

Lesenswert sind Gribbins Einführung in die Astrophysik, die Beschreibung der Lebensgeschichte der Sterne und damit eng verknüpft die Herkunft und Entwicklung der chemischen Elemente. Von der (keinesfalls neuen) Erkenntnis, dass der menschliche Körper aus den Überresten ausgebrannter Sterne besteht, geht eine gewisse Faszination aus.

Fazit: John Gribbin präsentiert moderne Erkenntnisse der Wissenschaft auf gewohnt unterhaltsame Weise.

Bewertung vom 08.07.2016
Philosophie in 30 Sekunden
Law, Stephen;Baggini, Julian

Philosophie in 30 Sekunden


sehr gut

"Ich lese, also bin ich"

"Wenn Sie sich bereits fragen, warum dieses Buch existiert, dann sind Sie auf dem besten Weg, ein Philosoph zu werden." (10)

Das Buch ist homogen strukturiert und nicht chronologisch aufgebaut. Es besteht aus sieben Themenbereichen, deren Thesen anhand ihrer wichtigsten Vertreter kurz vorgestellt werden. Vorangestellt ist jeweils ein Glossar mit zentralen Begriffen. Es handelt sich um ein Einstiegswerk.

Zu den Themenbereichen gehören "Sprache & Logik", "Wissenschaft & Erkenntnistheorie", "Geist & Metaphysik", "Ethik & Politische Philosophie", "Religion", "Große philosophische Momente" und "Europäische Philosophie".

Die Leser können nicht erwarten, dass sie auf Basis dieses Buches Gödels Theoreme, die Grundlagen der Wissenschaftstheorie oder Heideggers "Nichts" umfassend verstehen. Dafür gibt es umfangreiche Spezialliteratur. Dennoch ist ein Enblick möglich, der neugierig macht.

Die Aufmachung ist ansprechend und die Texte sind verständlich. Es gibt Querverweise zu anderen Kapiteln, sodass es für das Verständnis nicht erforderlich ist, das Buch vom Anfang bis zum Ende zu lesen. Ein Einstieg ist in jedem Kapitel möglich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2016
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry / Harold Fry Bd.1
Joyce, Rachel

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry / Harold Fry Bd.1


weniger gut

Ein Selbstfindungsprozess

„Niemand kannte den wahren Grund, warum er zu Queenie ging. Sie stellten ihre Vermutungen an. … Seine wirklichen Beweggründe standen in erschreckendem Widerspruch zu allem, was die anderen glaubten.“ (286)

Harold Fry verlässt sein Haus in Südengland und will nur einen Brief einwerfen an seine frühere Arbeitskollegin Queenie Hennessy, die sich in einem Hospiz in Berwick befindet und im Sterben liegt. Das ist der Beginn einer dreimonatigen Pilgerreise von Südengland nach Berwick an der Grenze zu Schottland.

Im Laufe der strapaziösen Reise wird Harolds Familiengeschichte und Ehekrise dargelegt. Verschiedene Ereignisse und Sichtweisen fügen sich wie Teile eines Puzzles zu einem Gesamtbild zusammen. Harold lernt auf der Tour viele Menschen kennen und verändert sich.

Seine hauchdünnen Segelschuhe sind Synonym für die Verletzlichkeit der menschlichen Psyche. Parallel zur Aufarbeitung der Vergangenheit müssen die Schuhe mehrmals neu besohlt und geflickt werden. Behandelt werden müssen auch Harolds Beziehungen zu seinen Eltern, zu seiner Frau Maureen, zu seinem Sohn David und zu Queenie.

Bei diesem Buch handelt es sich um die Beschreibung eines Selbstfindungsprozesses. Jedoch wirkt die Darstellung der Charaktere und der Veränderungen konstruiert, unnatürlich und naiv. Es ist, wie schon der Titel andeutet, eine „unwahrscheinliche Pilgereise“.

Wer Bücher von Coelho mag, wird auch an diesem Buch Gefallen finden. Mir persönlich hat Hape Kerkelings Pilgereise besser gefallen, vielleicht, weil sie nicht nur besinnlich war, sondern auch real und humorvoll. Auch wenn die Beweggründe für die Reise im Laufe des Buches geklärt werden, fehlt mir der Tiefgang.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2016
Herr Aurich
Maron, Monika

Herr Aurich


sehr gut

Wer sich oben glaubt ...

In dieser Novelle wird die Borniertheit eines (Macht-)Menschen beleuchtet, der in einem krankenden System lebt und von diesem bis in Spitzenfunktionen hinauf befördert wurde. Den Beschreibungen und der Herkunft der Autorin nach zu urteilen, handelt es sich um eine Satire auf die Verhältnisse in der ehemaligen DDR. Das Psychogramm des Protagonisten ist, ebenso wie die Verhältnisse im System, übertragbar. Worum geht es?

Herr Aurich, ein hoher Funktionär der Regierung, bekommt eines Nachts einen Herzinfarkt und wird, seiner Position entsprechend, nach Berlin zum Krankenhaus für verdiente Personen transportiert. Er arbeitet diszipliniert an seiner Genesung und hofft auf eine Spezialbehandlung, die nach seiner Meinung bei Spitzenfunktionären üblich ist, um ihre Einsatzfähigkeit für Staat und Gesellschaft möglichst lange erhalten zu können. Der Chefarzt des Krankenhauses empfiehlt Herrn Aurich, beruflich kürzer zu treten und eine weniger verantwortliche Tätigkeit zu übernehmen. Diese Nachricht führt zu Aurichs erneutem Zusammenbruch und zu seinem vorzeitigen Ruhestand. Er muss sein Weltbild überdenken und sein Leben neu ordnen.

Die Atmosphäre ist beklemmend, das Umfeld lieblos, die Akteure wirken stumpf. Der Protagonist ist genauso krank wie das System. Die Autorin verwendet die Reduzierung als Stilmittel. Der Leser muss die Lücken mit seiner Fantasie oder Erfahrung füllen. Eine Bruchstelle in Aurichs Weltbild ist erkennbar. Er wird einer wichtigen Illusion beraubt: Es gibt (für ihn) keine medizinische Spezialbehandlung. Aber Herr Aurich lernt daraus nicht, sondern interpretiert die Welt einfach um. Oben ist da, wo Herr Aurich sich befindet.

„Herr Aurich“ ist ein zeitloses Werk, da der beschriebene Charakter nicht an ein konkretes Regime gebunden ist. Er ist Bestandteil vieler (totalitärer) Hierarchien und möge als Mahnung dienen für menschliche Verirrungen beim Streben nach Macht.

Bewertung vom 08.07.2016
Der Schmuck des Neandertalers
Arsuaga, Juan L.

Der Schmuck des Neandertalers


ausgezeichnet

Eine Reise ins prähistorische Europa

Die Neandertaler, Vertreter einer menschlichen Art, haben sich in Europa über Hunderttausende von Jahren unabhängig und getrennt von unserem Geschlecht entwickelt. Juan Luis Arsuaga, Professor der Paläontologe an der Universität Complutense in Madrid, beschreibt ihre Lebensumstände auf eine faszinierende Weise. Aufgrund der Gegensätze zu unserer eigenen Art sind sie ein erstaunlicher Spiegel, in dem wir unsere eigene Situation betrachten und besser kennen lernen können.

Die Wurzeln der Menschheit liegen in Afrika. Vor 5 oder 6 Millionen Jahren trennten sich die Linien, die den Schimpansen einerseits und unserer Art andererseits ihre Plätze zuwiesen. Der Homo antecessor repräsentiert den letzten gemeinsamen Vorfahren des Neandertalers und des Homo sapiens. Vor ca. einer Million Jahren hat ein Teil dieser Population Afrika verlassen und ist in Europa eingewandert. Dort brachte die Evolution den Neandertaler hervor.

Vor über 50000 Jahren brachen unsere Vorfahren – aus Afrika kommend - nach Europa auf, wo sie im Laufe einiger Tausend Jahre die Vorherrschaft übernahmen. Im Zuge dieser Entwicklung ist der Neandertaler ausgestorben, aus Gründen, über die spekuliert wird, da es noch keine wissenschaftlichen Antworten gibt.

Der Neandertaler hat primitive Werkzeuge verwendet und ihm wird Bewusstsein zugesprochen. Er war im Vergleich zum Homo sapiens ein robuster vom Überlebenskampf gezeichneter Geselle. Ob er so wie dieser, bewusst symbolische Handlungen vorgenommen hat, um Individualität auszudrücken, bleibt vorerst rätselhaft. So ist der „Schmuck des Neandertalers“ einerseits eine reale Einzelerscheinung und andererseits eine Anerkennung für eine einmalige ursprüngliche menschliche Art, der man lange Zeit das Menschsein absprach.

Nicht alle Thesen der Theorie von Arsuaga gelten schon als allgemein anerkannt. Weitere Ausgrabungen sollen Klarheit bringen.

Das Buch ist in einer Sprache geschrieben, die nicht nur verständlich ist, sondern vor allem neugierig macht. Arsuagas Respekt vor der Natur und Liebe zum Beruf werden mehr als deutlich. Er listet nicht einfach Fakten auf, sondern erzählt eine ganzheitliche Entwicklungsgeschichte, in der das soziale und kulturelle Umfeld, die Flora und Fauna sowie die Anfänge der Sprache und des Bewusstseins beleuchtet werden. Wer sich für die Frühgeschichte der Menschheit interessiert, sollte dieses erstklassige Buch lesen.

Bewertung vom 07.07.2016
House of Cards Bd.1
Dobbs, Michael

House of Cards Bd.1


sehr gut

Politik im Bann von Macht, Gier und Korruption

Michael Dobbs war Berater von Margaret Thatcher, damit hat er eine Politikerin kennen gelernt, die es verstand Forderungen gegen große Widerstände durchzusetzen. Seine Erfahrungen aus seiner Beratertätigkeit, gepaart mit ein wenig Fantasie, führten zu dem vorliegenden Thriller.

Das Buch handelt von Fraktionsführer Francis Urquhart und seinen Intrigen auf dem Weg zur Macht. Autor Dobbs zeichnet einen spannenden Entwicklungsprozess mit Charakteren, wie es sie im realen politischen Alltag gibt. Deutlich wird, wie schnell politische Karrieren ein jähes Ende finden können.

Wer in der Öffentlichkeit steht, ist erpressbar. Der Weg nach oben ist gepaart mit Intrigen, Sex, Verrat und Zweckbündnissen. Nicht jeder Anwärter auf höchste politische Ämter ist diesem zynischen Spiel gewachsen. Die Presse und ihre Hintermänner tragen ihren Teil dazu bei, das Geschehen zu lenken.

Auch wenn die Geschichte im letzten Drittel arg konstruiert wirkt, handelt es sich um einen lesenswerten politischen Thriller, der zahlreiche Elemente enthält, die dem realen politischen Alltag entlehnt wurden. Das Buch ist auch 26 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 07.07.2016
Guinness World Records 2016

Guinness World Records 2016


sehr gut

Rekorde und ihre Geschichten

Wie viele Telefonbücher hat Rekordhalterin Tina Shelton in drei Minuten zerrissen? Wer besitzt die am weitesten vorstehenden Augäpfel? Wie lang ist das längste jemals gebaute Fahrrad? Wer ist der bestverdienende Musiker aller Zeiten? Das sind Beispiele für Weltrekorde, die in dem Buch vorgestellt werden. Leser sollten ein Faible für das Extreme besitzen.

Das Buch ist thematisch strukturiert und enthält zahlreiche Bilder. Zu den Themen zählen die Erde, Tiere, Menschen sowie menschliche Rekorde. Letztere umfassen sportliche Leistungen einschließlich sportlicher Abenteuer, Rekorde aus Wissenschaft und Technik, Kunst und Medien sowie imposante Bauwerke und machen den größten Teil des Buches aus.

Die Seiten sind collagenartig aufgebaut, das heißt sie bestehen aus Fotos, farblich abgetrennten textlichen Beschreibungen und statistischen Angaben. Die Aufmachung ist ansprechend, die Beschreibungen sind pointiert und informativ. Die Erläuterungen sind verständlich. Auf den letzten Seiten sind die Mitwirkenden aufgeführt.

Es handelt sich um ein Buch, welches man nicht von der ersten bis zur letzten Seite lesen muss, sondern in dem man blättern und je nach Neugier an beliebiger Stelle anfangen zu lesen kann. Der Einstieg ist auch abhängig von der Interessenlage gezielt über einen Suchbegriff möglich. Potenziellen Lesern empfehle ich, vorab einen Blick ins Buch zu werfen, bevor man sich dafür entscheidet.

Bewertung vom 07.07.2016
Ein neues Menschenbild?
Singer, Wolf

Ein neues Menschenbild?


sehr gut

Hirnforschung und das Selbstverständnis des Menschen

„Wir sind gespalten zwischen dem, was wir aus der Erste-Person-Perspektive über uns wahrnehmen, und dem, was uns wissenschaftliche Analyse aus der Dritte-Person-Perspektive über uns lehrt“. Diese Aussage von Wolf Singer, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main, bringt das Dilemma auf den Punkt. Die Ergebnisse der Hirnforschung harmonieren nicht mit dem Selbstverständnis des Menschen. Brauchen wir ein neues Menschenbild?

Das Buch enthält exemplarische Streitgespräche und Interviews aus den letzten Jahren zur kulturellen Bedeutung der Ergebnisse der Hirnforschung. „Freier Wille“, „Bewusstsein“, „Wahrnehmung“ und „Dualismus“, sind nur einige der Begriffe, die durch die Naturwissenschaften neu interpretiert wurden und daher gesellschaftlich reflektiert werden müssen.

Die Gesprächsform wirkt sich positiv auf das Verständnis der Problematik aus, hat aber auch zur Folge, dass sich Inhalte wiederholen. Die Frageform im Titel ist bezeichnend für den derzeitigen Stand der Diskussion. Die Inhalte sind zwar nicht neu, aber hoch brisant. Das durchweg lesenswerte Buch provoziert zur Gegenthese: Gibt es (naturwissenschaftliche) Erkenntnisse über uns selbst, die wir in unser Selbstmodell nicht integrieren können?