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bolie
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Langscheid

Bewertungen

Insgesamt 883 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2020
Der Kaufmann und der Rinpoche
Long, Aljoscha;Schweppe, Ronald

Der Kaufmann und der Rinpoche


ausgezeichnet

Das Leben der Hauptpersonen in dem Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ kann gegensätzlicher nicht sein. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren Freunde. Der Lebensinhalt des Kaufmanns Dorjee Wangchuck war geprägt vom Streben nach Geld und Unabhängigkeit, während sein Freund Sonam Tsering allem irdischem Mammon entsagte und in ein Kloster ging.

Es spielt keine Rolle, wie das Leben eines Menschen verlief. Sobald er dem Tod ins Auge schaut, wird jeder demütig und hofft auf die Gnade des Schöpfers. So geht es auch dem Kaufmann. Aus dem Grund ruft er auch seinen alten Freund an sein Sterbelager. Aber nicht nur das. Er möchte, dass dieser ihm das „Tibetische Totenbuch“ vorliest. Warum dies sein letzter Wunsch ist? Das wird der Leser erfahren, wenn er das Buch liest.

Dieses Buch zog mich tatsächlich in seinen Bann. Tibet, das ist ein Land, welches weit weg liegt. Ich wusste wenig von der Geschichte und nichts von den Schwierigkeiten der Einwohner. Das änderte sich beim Lesen dieses Buches. Was mussten die Menschen dort durchleben und wie grausam waren ihre Eroberer. Dass sie trotzdem an ihrem Glauben festhielten zeugt in meinen Augen von Größe. Ganz im Gegensatz zu dem Kaufmann, dessen Leben von Unglauben geprägt war. Kann sein bester Freund ihn dazu bringen, dass er diesen überwindet und kurz vor seinem Tod die Seiten wechselt?

Neben dem beeindruckenden Cover stellt auch der Inhalt von „Der Kaufmann und der Rinpoche“ für mich ein imponierendes Werk dar, dessen Autor ich bisher nicht kannte. Die Sprache ist gehoben und besonders die Historie Tibets wird hier beeindruckend beschrieben.

Bewertung vom 13.06.2020
Inges Krieg (eBook, ePUB)
O'Donnell, Svenja

Inges Krieg (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Es gibt keine Vergangenheit ohne Erzählen und keine Zukunft ohne Erinnerung.“

Es dauerte 10 Jahre bis die Autorin Svenja O´Donnell genug Recherchematerial für #IngesKrieg zusammen hatte. Sie wollte das Leben ihrer Großmutter Inge nicht nur erforschen, sondern auch darüber berichten. Alles begann in Königsberg im Jahr 1939. Inge lebte dort mit ihren Eltern als einziges Kind. Der Familie ging es finanziell gut, das Geschäft des Vaters florierte und die kleine Inge wurde verwöhnt. Sie wurde im Jahr 1924 in Königsberg geboren und musste schon in jungen Jahren erfahren, was Not und Entbehrung bedeuten.

Nach den unbeschwerten Jahren in Königsberg musst Inge die Verantwortung für ihre Eltern übernehmen. Nach der Flucht kamen weitere einschneidende Erlebnisse dazu und es war für Frau O´Donnell nicht mehr verwunderlich, dass ihre Großmutter so verschlossen war. Das lag nicht nur an der Flucht sondern wohl auch an dem Geheimnis, welches sie einige Jahrzehnte mit sich herumschleppte. Karten über das damalige Königsberg und die Grenzen Ostpreußens aus dem Jahr 1939, stehen am Anfang des Buches. Ferner gibt es Originalfotos aus vergangener Zeit, wozu auch das Bild auf dem Cover gehört. Kopien von erwähnten Briefen und anderen Schriftstücken belegen zusätzlich das, was Frau O´Donnell niederschrieb. Zum Schluss gibt sie an, welche Buchquellen sie nutzte und wo es Artikel und Aufsätze zum Thema nachzulesen gibt.

Ein berührendes Buch, welches mir viele Dinge offenbarte, die ich nicht wusste. Besonders das Leid der Menschen aus Ostpreußen ging mir nahe. Was mussten sie erdulden und wie oft wurden sie für Untaten Hitlers und seiner Vasallen bestraft. Frau O´Donnell schrieb in der Ich-Form und das sehr anschaulich und lebendig. Es ist zwar die Rede von ihrer Großmutter, aber das gilt stellvertretend für viele Kinder und Frauen, die damals in ähnlichen Situationen lebten. Fünf Sterne und mehr hat dieses Werk in meinen Augen verdient. Meine Empfehlung zum Lesen gebe ich daher sehr gerne.

Bewertung vom 12.06.2020
City of Girls (eBook, ePUB)
Gilbert, Elizabeth

City of Girls (eBook, ePUB)


sehr gut

Pure Lebensfreude vermitteln die beiden Frauen, welche das Cover von City of Girls zieren. Sie schaukeln übermütig und für sie gibt es keinerlei Grenzen. Ja, so empfand ich als ich zum ersten Mal einen Blick auf das Titelblatt warf. Aber, ist New York auch tatsächlich die Stadt der Mädchen oder unterliegen sie einem Trugschluss?

Vivian Morris ist 19 Jahre alt und entspricht absolut nicht den Vorstellungen ihrer Eltern. Die möchten sich nicht weiter mit ihr befassen und schicken sie kurzerhand nach New York. Dort lebt die Schwerster des Vaters und die wiederum freut sich auf ihre selbstbewusste Nichte. Vivian erlebt einen Kulturschock, mit dem sie aber sehr gut klar kommt. Das zügellose Leben in dieser Stadt nimmt sie gefangen und sie kostet es aus. Bis, ja bis sie recht schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen geführt wird.

Wie wichtig ist es, den Schein zu wahren in einer Welt, die vor Scheinheiligkeit strotzt? Vivian kommt nicht klar damit und flüchtet nach einem Skandal zurück in das kleine Dorf, in dem ihre Eltern leben. Die wiederum bestehen auf dem Schein und nehmen ihr Kind nur recht widerwillig auf. Wie gut, dass die Tante sich nach einiger Zeit wieder an die Nichte erinnert und sie zurück in das heiß geliebte New York bringt.

Sind es wirklich die Freuden des Lebens, die in #CityofGirls vermittelt werden? Ja, das Buch ist lebendig geschrieben und die junge Vivian genießt die durchtanzten Nächte genau so wie die erotischen Abenteuer mit häufig wechselnden Partnern. Für mich war es dann aber auch mit der Erotik ein wenig zu viel des Guten. Traurig fand ich, dass sie bei all ihren Partnern nicht die Erfüllung fand, die sie so sehr suchte. Vier Sterne gebe ich diesem Buch und denke dabei, dass besonders die erotischen Szenen dazu beitragen, dass es junge Frauen lesen.

Bewertung vom 12.06.2020
Fake Facts (eBook, ePUB)
Nocun, Katharina; Lamberty, Pia

Fake Facts (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es gibt sie tatsächlich. Die Kreuzfahrt für Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben. Bevor Sie aber jetzt lächeln, sollten Sie den Test machen, der am Anfang des Buches Fake Facts steht. Er trägt die Überschrift: „Wie ist es um Ihre eigene Verschwörungsmentalität bestellt?“

Das Buch hat mich völlig in seinen Bann gezogen. So viele Fakten kommen hier zur Sprache, die ich noch nicht kannte. Und das, obwohl ich mich bei FB immer wieder mit Menschen auseinandersetzte, die an Verschwörungen glauben. Hätten Sie etwa gedacht, dass es einen Markt für „Chemtrails-Urteilchen-Transmitter“ gibt? Nein, keine Aluhüte, das ist doch alt. Ja, die Ängste der Menschen werden von findigen Geschäftemachern dazu benutzt, eine Menge Geld zu verdienen. Und das Schlimmste daran, so sehe ich das, sie sind es meistens erst, die Ängste schüren.

So geht es zum Beispiel um das uralte Thema, dass die „bösen Juden“ Schuld an allem Elend der Welt sind und die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Das Feindbild Nummer eins und zwei sind Rothschild und Soros. Hach, und dass Corona eine Strafe für Sterbehilfe und Abreibungen ist, wussten Sie das? Nein, die Verfasser des Buches schauen nicht von oben herab auf die Betroffenen. Sie wollen ergründen, wie es dazu kommt, dass so viele Menschen an Verschwörungen glauben.

Am Schluss schreiben die Autorinnen, was sie dazu brachte, das Buch zu schreiben. Wie intensiv die Recherche war und ein umfangreiches Verzeichnis von Quellen gehört selbstverständlich auch dazu. Spannend fand ich zudem die Tipps von ihnen, wie ich erkennen kann, ob Nachrichten als Fake News zu bezeichnen sind. Und wie ich in der Lage bin, mich mit auseinander zu setzen, die an Verschwörungen glauben. Fünf Sterne plus plus und allen Interessierten sei dieses wertvolle Werk ans Herz gelegt.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2020
DUNKEL / HULDA Bd.1 (eBook, ePUB)
Jónasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Geschafft! Die Zeit der Berufstätigkeit ist vorbei und ein neuer Zeitabschnitt beginnt. Die Freude ist groß…. Nein, das ist nicht immer so. Und die Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir sieht das ganz anders. Sie arbeitete Jahrzehnt bei der Polizei in Islands Hauptstadt.

Hulda ist entsetzt. Ihr Chef eröffnet ihr eines Morgens, dass sie Platz für einen jungen Nachfolger machen soll. Und das, obwohl sie noch einige Monate Zeit hat, bis sie pensioniert wird. Sie kämpft um ihren Platz und der Chef lässt sich darauf ein, dass sie noch in einem Fall ermitteln darf. Diesen soll sie sich aussuchen und es muss ein Cold Case sein. Sie entscheidet sich rasch. Eine junge Frau verschwand und ihrer Meinung nach wurden die Ermittlungen nur unzureichend geführt. Bei ihrer Recherche trifft sie auf neue Erkenntnisse und es sieht so aus als träte sie dabei einigen Kollegen auf die Füße.

„Dunkel“ wurde mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht und das ist für mich nie gut. Es ist das erste Buch einer Trilogie deren Hauptperson stets die Kommissarin Hulda ist. Sie lebt alleine und daher fürchtet sie auch die Zeit welche nach dem Job kommt. Der Autor beschreibt sie als eigenwillig und ihre Vergangenheit ist fast noch spannender als die Gegenwart. Die Story wird in mehreren Strängen erzählt und für mich war es anfangs schwierig, hier zu folgen. Je länger ich las, desto klarer wurden die Gedankengänge des Autors. Er spannte gekonnt den Bogen und hielt die Spannung mehr oder weniger aufrecht.

Nein, herausragend war das Buch für mich nicht. Es ist ein solider Krimi, der von etlichen Wendungen und immer wieder neuen Verdächtigen lebt. Der Schluss war so nicht vorauszusehen und wie häufig üblich, ballte sich das Geschehen am Ende gewaltig. Ich gebe vier Sterne und eine Empfehlung zum Lesen eines ordentlichen Krimis.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.06.2020
Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6
Eyssen, Remy

Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6


sehr gut

Leon Ritter ist Pathologe und lebt in Le Lavandou. Seine Lebensgefährtin Isabelle arbeitet bei der Kripo und beide haben im Kriminalroman Dunkles Lavandou einen äußerst brutalen Fall zu lösen. Junge Frauen werden ermordet und ihre Leichen nur zufällig gefunden. Während die Ermittler über die Gedankengänge Leons nur den Kopf schütteln, kommt plötzlich Leben in die Recherche. Eine der vermissten Frauen ist die Tochter des Kultusministers von Frankreich. Das bringt nicht nur die Polizei in den Focus der Öffentlichkeit. Auch die Journalisten klinken sich ein und das Team um Isabelle steht plötzlich im Rampenlicht.

Dunkles Lavandou ist der sechste Fall des Pathologen Leon Ritter. Für mich war es der erste und ich hatte kein Problem, sofort in die Story einzusteigen. Das gefiel mir schon mal sehr gut. Es gab einige Verdächtige und der Autor versteht es für meine Begriffe sehr gut, die Spannung auf einem hohen Level zu halten. Er beschreibt sehr anschaulich, warum es viele Touristen immer wieder in die Provence zieht und auch ein jährlich stattfindendes Fest spielt hier eine Rolle. Allerdings gab es für mich einige Längen, die nicht zwingend erforderlich wären. Dazu gehören auch die privaten Probleme von Isabelle und Leon.

Von dem Kriminalroman Dunkles Lavandou fühlte ich mich gut unterhalten. Der Autor konnte die Spannung aufrecht halten und die wiederkehrenden Wendungen fesselten mich. Ansprechend fand ich auch seine Beschreibung der Landschaft und deren Bewohner. Die vier Sterne sind meiner Meinung nach verdient und meine Leseempfehlung ebenfalls.

Bewertung vom 06.06.2020
Belmonte Bd.1 (eBook, ePUB)
Riepp, Antonia

Belmonte Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Belmonte“ beginnt im Jahr 1944. Die Deutschen halten Italien in Atem und die Widerstandsgruppen leben gefährlich. Zwei junge Frauen gehören dazu. Sie bringen den Männern der Gruppe ihres Heimatortes regelmäßig Lebensmittel und ihnen ist es egal, dass sie sich in Lebensgefahr begeben. Marta und Teresa, so heißen sie und Teresa ist eine der Hauptpersonen des Buches.

Weiter geht es im Heute. Simona hat Garten- und Landschaftsbau studiert und lebt im Allgäu. Sie hat italienische Wurzeln und immer wieder geht ihr heißes Temperament mit ihr durch. Das gefällt ihrem Chef absolut nicht und die beiden trennen sich. Sie steht plötzlich ohne Job also ohne Einkommen da. Aber nicht nur das ist ein Tiefschlag, der sie berührt. Auch ihre Großmutter stirbt ganz plötzlich und Teresa fällt in ein tiefes Loch. Sie wuchs bei ihren Großeltern auf und hing sehr an ihrer „nonna“. Nach der Testamentseröffnung erfährt sie, dass diese ein Haus in Italien besitzt und sie als Erbin des Gebäudes genannt wurde. Teresa reist in das Land und dort erfährt sie, welche Persönlichkeit ihre Oma war. Und nicht nur das. Sie reist im wahrsten Sinne des Wortes zu ihren eigenen Wurzeln.

Ein wirklich sehr mitreißendes Buch, das Belmonte. Es beschreibt die italienische Landschaft Marken so eindrücklich, dass ich sie geradezu vor Augen hatte. Aber auch die Familiengeschichte der jungen Simona ist spannend zu lesen. Zwei Stränge, die das Damals und das Heute erzählen, fügen sich am Schluss zu einem stimmigen Ganzen. Das hat die Autorin für meinen Geschmack perfekt zustande gebracht. Hier geht es auch um die Situation der „Gastarbeiter“, die nach Deutschland kamen, um hier zu arbeiten. Sie wurden heiß umworben und sollten im „Wirtschaftswunderland“ angeblich ihr Glück ohne großen Aufwand machen können. Dass es anders war, beschreibt die Autorin Antonia Riepp ebenfalls sehr authentisch. Ich gebe fünf Sterne plusplus und eine ausdrückliche Leseempfehlung für dieses schöne Buch.

Bewertung vom 04.06.2020
Unsere Zukunft
Rees, Martin

Unsere Zukunft


ausgezeichnet

Von Chelsea-Traktoren und Pandemien

Dieses Buch „Unsere Zukunft“ forderte mich heraus. Ich konnte und wollte es nicht „mal eben so“ weg lesen sondern jeden Abschnitt verinnerlichen. Zu kostbar waren mir die Gedanken des Autors. Und ja, es verlangte mir einiges an Konzentration ab, da Herr Rees Wissenschaftler ist und sein Stil dem entspricht.

Der Autor Martin Rees ist Kosmologe und seine Gedanken fortschrittlich. Nicht ohne Grund favorisiert er unter anderem die Künstliche Intelligenz oder die Biotechnologie als Fortschritte, die uns am Leben erhalten können. Sprich, die Schäden des Klimawandels aufhalten oder zumindest abschwächen. Nie war der Mensch mit so viel Wissen ausgestattet wie jetzt. Aber auch niemals so angreifbar in all seinem Fortschritt. Leider ist es aber doch so, dass die Erkenntnisse der Wissenschaftler und viele Erfindungen, nie dem Allgemeinwohl zugänglich gemacht werden. Es sind oft nur einige Wenige, die auf diese Weise noch mehr Geld sammeln können.

Unsere Zukunft wurde weit vor der Korona-Pandemie geschrieben und veröffentlicht. Umso erstaunlicher war es für mich, wie klar Herr Rees bereits hier auf die Gefahr einer Pandemie einging. Für mich sah es so aus, als hätte er die Katastrophe vorausgesehen. Ja, er wies eindeutig auf das drohende Unheil hin. Das hat mich wirklich beeindruckt. Aber nicht nur das war für mich schlüssig. Es gibt einige Beispiele, wie die Politik auf ihre Wähler zugehen könnte und wie sich das Berufsleben zum Schutz der Menschen dauerhaft ändern sollte. Selbst die Möglichkeit, dass ein Leben außerhalb der Erde in Betracht gezogen wird, beschreibt Herr Rees nachvollziehbar.

Kein Buch für den Strandkorb oder das Schwimmbad. Dafür ist es auch zu schade, denn es ist gebunden und das Cover gefällig. Es regt zum Um- und Nachdenken an und bringt viel Stoff für Diskussionen mit. Ein Buch, welches immer mal wieder gelesen werden kann und auch als Nachschlagewerk brauchbar ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2020
Ich hör' auf mein Bauchgefühl (eBook, ePUB)
Reumann, Friederike

Ich hör' auf mein Bauchgefühl (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es gibt Bücher, die ich immer wieder zur Hand nehme und „Ich hör´ auf mein Bauchgefühl“ zählt dazu. Hier wird so viel spannendes über meinen Körper erzählt, dass ich nicht genug davon bekommen kann. Nein, merken kann sich das wohl niemand. Auch wenn der Stil klar verständlich und jederzeit nachvolziehbar gestaltet ist. Doch, worum geht es in dem Buch?

In „Ich hör´ auf mein Bauchgefühl“ beschreibt die Autorin zum Beispiel, dass der Darm keineswegs nur ein lästiges Anhängsel und lediglich zur Verdauung zuständig ist. Oder die Leber keine Aufgaben außer dem entschärfen eines erhöhten Alkoholkonsums hat. Gerade die inneren Organe reagieren empfindlich auf sämtliche Ereignisse in unserem Leben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie angenehm oder traumatisch daher kommen. Es ist auch nicht immer so, dass Durchfall nur dann eintritt, wenn wir etwas Verdorbenes gegessen haben und der Magen dann schmerzt, wenn wir aufgeregt sind. Wer seinen Körper kennt und immer mal wieder in sich hineinhört weiß, wie sensibel unsere Organe auf jede Veränderung reagieren.

Eigentlich ist „Ich hör´ auf mein Baugefühl“ ein Übungsbuch. Es beschreibt, wie wir Magen, Darm und Leber aktivieren und zur Höchstform anregen können. Das kann durch Übungen aus dem Bereich von Yoga und/oder der progressiven Muskelentspannung geschehen. Aber auch schon alleine das Besinnen auf unser Inneres bringt viel positive Energie. Immer mal wieder ein wenig üben und sich das Buch nochmals vor Augen führen, sorgt meiner Meinung nach für eine ausgewogene Tätigkeit der inneren Organe. Das Ergebnis ist nicht, dass ein bösartiger Tumor über Nacht verschwindet. Allerdings kann schon ein ausgewogener Pfortaderkreislauf mit dazu betragen, morbide Erkrankungen aufzuhalten oder sogar ganz zu verhindern.

Bewertung vom 30.05.2020
Die Komplizin (eBook, ePUB)
Puffpaff, Ellen

Die Komplizin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Thriller „Die Komplizin – Alles auf Anfang“ beginnt mit einem Paukenschlag. Die Krankenschwester Anna Selbig hat soeben ihren Nachtdienst beendet und freut sich auf ihr Bett. Sie ist müde und ausgelaugt. Vielleicht ist das der Grund, dass sie nahezu problemlos von zwei Männern gekidnappt wird? Die beiden Gestalten nutzen ihren Stopp an einer roten Ampel und steigen in ihr Auto ein. Jetzt wird sie mit einer geladenen Pistole, die einer der Typen vor ihre Nase hält und damit herumfuchtelt, zur Weiterfahrt gezwungen. Dass das Ziel der beiden keineswegs das Zuhause von Anna ist, liegt auf der Hand. Ein rasantes Abenteuer beginnt.

Nichts ist in dem Buch vorhersehbar. Als Liebhaberin von Krimis und Thrillern gibt es nur selten eine Lektüre, die mich in den Bann zieht. Nicht so bei Ellen Puffpaff. Sie versteht ihr Handwerk und schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Die Wendungen in diesem Buch waren kaum vorherzusehen. Die Spannung hielt sich stets auf hohem Niveau und auch das Ende kam völlig überraschend. Aber nicht nur diese Fakten machen für mich das Lesen ihrer Bücher aus. Der Stil ist ansprechend und niemals langweilig. Und ja, ich betrachte die Sprache als gehoben und die Handlung realistisch. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich daher sehr gerne.