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Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 684 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2009
Dschinnland / Die Sturmkönige Bd.1
Meyer, Kai

Dschinnland / Die Sturmkönige Bd.1


weniger gut

Tarik und sein Bruder Junis sind Teppichreiter, wie einst deren Vater, und sie leben in Samarkand. Seit fünfzig Jahren ist die Stadt von Bagdad abgeschnitten, denn die Wüste zwischen den Städten ist nun Dschinnland, seit die Magie außer Kontrolle geraten ist. Überleben konnten die Reise, den Flug nach Bagdad nur einige Schmuggler, wie einst Tarik. Doch im Dschinnland kam Tariks Geliebte Ma-ryam ums Leben, und seitdem sind die Brüder verfeindet. Denn auch Junis liebte Maryam. Während eines illegalen Teppichrennens trifft Tarik auf Sabatea, die aus dem Palast entflohen ist und die ihn zu einer Reise auf dem Teppich nach Bagdad überreden will. Doch er lehnt ab. Junis aber stimmt zu. Um die Beiden zu beschützen folgt Tarik ihnen.

Dies ist mein erster Roman von Kai Meyer, über dessen Bücher ich schon einiges gehört habe. So war ich entsprechend gespannt und neugierig auf Dschinnland.
Während der ersten Seiten dachte ich an ein Jugendbuch, doch bei weiteren Szenen im Laufe des Buches verwarf ich das wieder.
Die Idee der Geschichte finde ich gut und es lässt sich gut lesen. Sicherlich eine tolle, fantastische Idee für eine Fantasygeschichte und schlüssig aufgebaut. Aber da es drei Bände der Sturmkönige gibt, ist es auf längere Sicht angelegt und entsprechend ist das Ende dieses Buches. Da bleibt die Geschichte etwas offen, zwar sind die drei Protagonisten nicht mehr in ganz so gefährlichen Situationen, doch die offensichtliche Anlegung des Romans, dass man die nächsten Bände kaufen muss, um die Geschichte weiter zu erfahren, hat mich etwas geärgert. Man kann die verschiedenen Bände auch mehr in sich geschlossen schreiben, und trotzdem bei dem Leser weiter Interesse wecken.
So konnte ich das Ende auch nicht so ganz verstehen, was genau mit Tariks Auge geschehen war, hat er wirklich nur Schmerzen beim Abnehmen der Augenbinde, oder ist da noch mehr? Warum wird er von dem doch eigentlich weisen Kalifen aus dem Palast auf die Straße geworfen?
Während des Lesens fehlte mir irgendetwas, was mich überlegen ließ, das Buch abzubrechen. Viel-leicht Tiefe. Am Anfang gefiel mir Tarik sehr, doch während der Geschichte vermochte auch seine Darstellung nicht, mich in den Bann zu ziehen. Die Protagonisten blieben für mich oberflächlich be-schrieben, sie kam mir nicht wirklich näher. Einige Schilderungen fand ich dann auch nicht so wichtig, da war ich mit schnellem überfliegen des Textes ebenso gut informiert.

Sehr gut ist der Einband des Buches gestaltet. Leicht glänzend im dunklen blau und auch der Schutz-umschlag hat ein tolles Bild mit schöner, erhabener Schrift. Sehr ansprechend. Auch die Karte gleich am Anfang des Buches hat mir gefallen.

Bewertung vom 10.12.2009
Sturm über der Wüste / McKettrick Bd.3
Miller, Linda L.

Sturm über der Wüste / McKettrick Bd.3


gut

Keegan Mc Kettrick hat eine gescheiterte Ehe hinter sich mitsamt unschöner Scheidung und Streit um die Tochter. Er meint von der Liebe und ernsthaften Beziehungen geheilt zu sein.
Molly Shields ist Literaturagentin und wurde von der Frau, Psyche, die ihren Sohn adoptiert hat, gebeten nach Indian Rock zu kommen. Dieser Sohn entstand durch einen Seitensprung von Psyches Mann, der mittlerweile verstorben ist.
Keegan traut Molly nicht, doch andere sehen in den Beiden schon viel eher ein Paar als sie selber.
Dieser Roman ist leicht und schnell zu lesen, der Stil der Autorin wieder gut und flüssig. Die inneren Probleme, Schwierigkeiten von Molly und Keegan werden erwähnt, aber nicht übertrieben. Der Wandel zwischen Abneigung zu Liebe geschieht bei Beiden dann etwas abrupt. Aber man ahnt es ja sowieso von der ersten Seite an. Dieses Buch ist ein Liebesroman ohne große Schnörkel und die Leserin weiß, was sie erwartet. Und für einen Liebesroman dieses Bereiches ist die Geschichte der Mc Kettricks total in Ordnung. Viel mehr, finde ich, ist über dieses Buch nicht zu sagen, sonst würde man schon wieder zu viel verraten.

Bewertung vom 06.12.2009
Es ist nie zu spät für alles
Ingemarsson, Kajsa

Es ist nie zu spät für alles


gut

Drei völlig verschiedene Frauen mit ganz verschiedenen Lebenswegen, die in einer schwedi-schen Kleinstadt Nachbarinnen sind. Nina, alleinerziehende Mutter eines fast erwachsenen Sohnes, die als Friseuse arbeitet und früher gerne und gut malte. Ellinor, gerade erst in die Siedlung gezogen, junge Mutter, die gerne wieder eher als mit ihrem Mann besprochen in ihren Beruf als Juristin zurück möchte. Miriam, die nach ihrer Ausbildung als Sekretärin eigentlich immer Ehefrau und Mutter war und jetzt, als die Kinder längst aus dem Haus sind, von ihrem Mann verlassen wird. Alle drei sind locker bekannt miteinander und erst als in der Nachbarschaft Jeanette neu hinzieht lernen sie sich näher kennen. Durch Jeanettes Anregung bekommen sie den Mut ihr Leben in die Hand zu nehmen, Veränderungen zuzulassen und sich selber mehr zu vertrauen und anzunehmen.

Die Geschichte über die drei Frauen hat mir gut gefallen. Besonders, wo es eigentlich was Alltägliches ist, was ihnen passiert, in welcher Situation sie leben. Auch das Ende, wo jede ihren Weg irgendwie gefunden hat, wenn auch nicht perfekt, ist gut.
Allerdings kam ich erst schlecht in die Geschichte rein, etwas am Schreibstil hinderte mich richtig in den Roman einzutauchen. Aber das ist ja nur mein Empfinden und anderen gefällt es besser. Positiv ist, dass die Protagonistinnen nicht auf ein Mal zu Superfrauen mutieren, die alles schaffen können, sondern sie sich in eher kleineren Schritten weiter entwickeln und sich mit veränderten Situationen langsam auseinandersetzen. Somit endlich ein Roman über ganz normale Frauen und deren Leben, der gut gelungen ist.

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2009
Hannas Weihnachtsgäste
Carlson, Melody

Hannas Weihnachtsgäste


gut

Hanna ist die Frau des Pastors in Christmas Valley. Dieses wird keines ihrer Kinder und Enkelkinder zum Weihnachtsfest kommen. So beschließt sie kurzerhand ihre Frühstückpen-sion auch über die Weihnachtstage zu öffnen. Bald treffen die ersten Reservierungen der unterschiedlichsten Leute ein und als noch ein Zimmer frei ist, steht Myrtel, eine ältere Frau, vor der Tür und wirbelt durch ihre direkte und burschikose Art nicht nur innerhalb der Pension einiges durcheinander.
Diese kleine Erzählung ist stark an der Weihnachtsgeschichte angelehnt. Am Ende sind alle bereichert, durch die Gefühle, sich gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein. Dazu die immer freundliche Art von Hanna und das ruhige Wesen ihres Mannes.
Diese Geschichte ist sehr kurz gehalten und auf das Wesentliche beschränkt. Ein wenig hat mir etwas mehr Tiefe gefehlt, aber im Ganzen gesehen reißt diese Erzählung das Wichtigste an und lässt dem Leser noch Raum zum selber nachzudenken und nachzuspüren, nach dem Sinn von Weihnachten. Das Ganze lässt sich in einer Frühstückspension einer Pastorenfrau natürlich sehr gut umsetzen. Hanna scheint in ihrer Arbeit mit der Versorgung ihrer Gäste aufzugehen und hat auch sonst für alle ein offenes, freundliches Ohr. Am Ende haben alle ein gutes Gefühl das Richtige getan zu haben, anderen geholfen zu haben, und alles ist gut.
Der Schreibstil ist klar und gut zu lesen. Diese Erzählung ist gut zu lesen und hat mir, gera-de in dieser Jahreszeit, gut gefallen. Auch wenn es sich so durchaus etwas unrealistisch liest, denn in der Realität und hier kann ich mir solche Vorkommnisse nur schwer vorstellen. Aber vielleicht begegnet uns ja auch mal ein Engel, der uns recht unsanft auf die Dinge stößt und den wir gar nicht als solchen erkennen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2009
Das München-Komplott / Georg Dengler Bd.5
Schorlau, Wolfgang

Das München-Komplott / Georg Dengler Bd.5


ausgezeichnet

Der ehemalige BKA-Mitarbeiter, und heutiger Privatermittler, Georg Dengler bekommt vom BKA die alten Ermittlungsakten des Attentates auf dem Münchener Oktoberfest 1980.
Erst skeptisch, was er mit dem alten Fall soll, liest er sich durch die Akten, und nach und nach ergeben sich Ungereimtheiten in den Ermittlungen. Erst widerwillig, doch dann auch persönlich betroffen, taucht Dengler weiter ein in den politischen und geheimdienstlichen Sumpf von nationalen und internationalen Interessen, die unfassbar zu sein scheinen.

Allein der Text von Pier Paolo Pacoline am Anfang des Buches ist schon sehr denkwürdig. Das Nachwort des Autors fand ich sehr gut, die Erklärung wie es zu diesem Roman kam und was auf Tatsachen beruht. So wird dieses Attentat wenigstens wieder in Erinnerung gerufen die Leiden der unschuldigen Opfer aus der Vergessenheit geholt. Die Figuren und Handlung sind frei erfunden, doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Wie weit werden wir alle von einer stillen Macht manipuliert? Wie es sein könnte wird dem Leser in diesem Roman sehr gut vor Augen geführt und es macht einen fassungslos, auch wenn vielleicht einiges schon immer geahnt wurde.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Der Handlungsaufbau, mit relativ kurzen Kapiteln, treibt die Geschichte gut voran. Die Informationen, Schauplatzwechsel kommen genau an den richtigen Stellen. Dazu noch gute Hintergrundinformationen, wie dem Field Manuel, runden diesen Politkrimi ab. Ich habe selten so einen guten, mit wahren Hintergründen, Krimi gelesen, der auch noch in Deutschland spielt, gut recherchiert ist und so zum Nachdenken bringt. Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch, und ich hoffe, dass der Autor so weiter macht.

Bewertung vom 04.11.2009
Winterschwestern
Ward, Amanda Eyre

Winterschwestern


weniger gut

Die drei Schwestern Caroline, Madline und Ellie wachsen in einem zerrütteten Elternhaus auf. Eines Tages beschließen sie, gemeinsam abzuhauen. Doch als es so weit ist, ist Ellie spurlos verschwunden. Viele Jahre später möchte Madline Ellie für tot erklären, um endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Doch Caroline und ihre Mutter meinen aufgrund eines Fotos, dass Ellie noch lebt. Als Caroline ihren Job verliert, beschließt sie, nach der verlorenen Schwester zu suchen.
Vom Thema her hat mich das Buch sehr interessiert. Doch so richtig bin ich damit nicht warm geworden. Meistens las man über Frauen, die ein Glas mit irgendwelchem Alkohol in der Hand hatten und gerade Caroline hat diesem reichlich zugesprochen. Mag sein, dass es auch daher kommt, dass Ellie verschwand und jeder sich auf seine Weise schuldig fühlte, doch für mich zog sich das fast schon wie ein roter Faden durch den Roman, und das sollte doch eigentlich nicht so hervor gehoben werden. Ich blieb bei dieser Geschichte seltsam außen vor, kam auch nach der Hälfte des Buches nicht rein. So, wie sich die Geschichte zog, so plötzlich war dann das Ende. Caroline gab die Suche auf und dann steht eine junge Frau vor der Tür von Caroline und deren Schwester, die parallel zur Geschichte von Caroline natürlich schon im Roman auftauchte.
Ich fand in diesem Roman keinen Spannungsbogen und konnte, im Gegensatz zu einem vorher gelesenen Buch der Autorin, der Geschichte nichts Fesselndes abgewinnen. Schreibstil und Erzählform konnte ich sehr wenig abgewinnen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.