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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2010
Mein Weg
Blair, Tony

Mein Weg


ausgezeichnet

Diesen Memoiren fehlt ein wesentlicher Punkt. Selbstkritische Rückblicke habe ich vergeblich in Tony Blairs Buch gesucht. Hat er denn wirklich immer recht?

Der Autor weiß, dass er sowohl im eigenen Land, wie auch in Europa höchst umstritten ist. Vielleicht liest sich gerade deshalb sein Buch wie die Verteidigungsrede des Tony Blair. Streckenweise ist es etwas ermüdend, weil bekannt ist wie die Politik unter Blair gelaufen ist. Der Autor fügt nun in aller Regel noch hinzu, dass er es heute alles wieder so tun würde.

Sehr interessant und neu fand ich seinen Satz: "Ich habe mich immer mehr für Religion als für Politik interessiert." Persönlich kann ich mir Tony Blair auch viel besser als konservativen Theologen der anglikanischen Kirche vorstellen - denn als Politiker.

Der Politiker Blair hat viele unpopuläre Entscheidungen getroffen, aber es mussten Entscheidungen getroffen werden. Wir wissen heute nicht wie andere an seiner Stelle entschieden hätten und es wäre heute müßig darüber zu rätseln . . .

Dieses Buch ist für mich wie Blair zu seiner Amtszeit als Premierminister. Der Politiker hat mich nicht überzeugt, in seinem Buch hat er mir gezeigt, dass er nach wie vor der Gleiche ist. Für politisch interessierte Leser ist dies Buch allerdings dennoch sehr zu empfehlen, denn es spiegelt einen wichtigen Teil unserer europäischen Geschichte wieder.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2010
Mein Gospel-Liederbuch
Martin Bartelworth

Mein Gospel-Liederbuch


ausgezeichnet

Der Gospel - Kirchentag ist gerade zu Ende, da legt das Gütersloher Verlagshaus mit diesem Gospel - Liederbuch noch einmal kräftig nach. Man sagt uns Deutschen ja nach wir wären so stock steif, aber gerade dieser Musik kann man sich nur sehr schlecht entziehen.

Enthalten sind in diesem Buch traditionelle, afrikanische aber auch ganz moderne Gospels. "Amazing Grace" fehlt nicht, ebenso ist auch "Großer Gott, wir loben dich" und "Go down, Moses" im Buch vertreten. Neben diesen alten beliebten Rennern gibt es aber auch bisher unbekanntes zu entdecken.

Diesem Liederbuch mit seinen 127 Liedern, zum Teil sind es mehrstimmige Sätze, wünsche ich eine große Verbreitung in unseren Gemeinden. Vielleicht regt es ja einen bisherigen Gesangsmuffel durch seine lebensfrohen Texte und seine bewegungsfreudigen Melodien zum Mitmachen an und sei es nur zum Wippen mit dem Schuh.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 25.09.2010
Mystik für Christen

Mystik für Christen


ausgezeichnet

In einer Zeit in der wir Menschen täglich von allen Seiten geradezu mit Wissen und Informationen bombardiert werden, wird es immer offenkundiger, dass wir uns nach Texten wie den vorliegenden sehnen.

Wir werden nicht mit Fakten berieselt, sondern wir müssen uns auf den Weg machen um täglich einem Text zu begegnen. Keine aktuellen was ihr Alter betrifft, dafür jedoch Texte die Jahrhunderte überdauert haben, die dennoch nicht in Vergessenheit geraten sind, weil Menschen sich immer wieder nach der Weisheit dieser Texte sehnen.

Glaubensinhalte und Glaubenszeugnisse werden in diesem Buch vermittelt, sie sorgen für eine tägliche Besinnungspause, schaffen Raum um Luft zu holen und bieten die Möglichkeit Gott näher zu kommen.

Es ist gut, dass wenige biblische Zitate im Buch zu finden sind. Dafür kommen viele Personen zu Wort die uns auch aus anderen Zusammenhängen bekannt sein dürften: Dietrich Bonhoeffer, Edith Stein, Karl Rahner, Brigitta von Schweden, Meister Eckhart . . . Mit ihren Zeugnissen können wir uns, wenn wir das mögen, in eine Reihe stellen . . .

Ein Lesebändchen hätte diesem Buch gut getan und wäre für die tägliche Handhabe praktisch gewesen. Sehr positiv ist mir die große Schrift und die Schlichtheit der Seiten aufgefallen, so kommen die Texte gut zur Geltung.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 24.09.2010
Der lange Weg nach Hause
Parrish, Christa

Der lange Weg nach Hause


ausgezeichnet

Sarahs Vater ist gestorben. Jahre lang hatten sie sich nicht gesehen, sie hasste ihn abgrundtief. Jetzt fuhr sie in den Ort an dem er gelebt hat um ihr Erbe zu holen.

Als sie in der verlassenen Gegend, jenem kleinen Nest ankommt, glaubt sie ihren Ohren nicht zu trauen. "Wenn Sie das nicht tun, bekommen Sie das Geld nicht." Das kann doch wohl nicht wahr sein, denkt sie, sie bekommt die 80 000 Dollar erst wenn sie den gesamten Winter in seinem Haus lebt. Sie hielt ihren Vater für ein Scheusal und sagte: "179 Tage Winterschlaf erwarten mich."

Aber aus dem Winterschlaf wird nichts. Sarah wundert sich zunächst warum alle in diesem Ort ihr so freundlich und zuvorkommend begegnen. Mit ihrer brüsken und verletzenden Art schafft sie es jedoch so gut wie niemanden an sich herankommen zu lassen.

Nach und nach erfährt sie, dass ihr Vater nicht der brutale Frauenmörder war, sondern, dass es auch andere Seiten an ihm gab und auch Sarah lässt sich plötzlich auf andere Menschen ein. Sie, die als Kind so schlechte Erfahrungen mit Gott gemacht hatte, lernt hier einen anderen Gott kennen.

Sehr bewegend beschreibt Christa Parrish in ihrem Romandebüt wie Gott es gelingt Menschen zu verändern. Themen dieses wunderbaren Buches, in dem nichts vorhersehbar ist, sind Liebe - Vergebung und Gottvertrauen. Ich hoffe sehr, die Autorin lässt ihrem Erstlingswerk weitere Bücher folgen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 24.09.2010
Wut allein reicht nicht
Jaenicke, Hannes

Wut allein reicht nicht


ausgezeichnet

- Macht euch die Welt untertan - dies Stück aus der Bibel haben wir Menschen beherzigt. Aber wie ist es um die Nächstenliebe und um die Bewahrung der Schöpfung bestellt?

Der prominente Autor redet tacheles mit uns: "Täglich verschwinden mindestens 50 Tierarten von unserem Planeten. Jede fünfte Tierart ist vom Aussterben bedroht." Zunächst bin ich überrascht von der Vielzahl von Tierarten um die wir uns da täglich selbst berauben, aber im nächsten Moment frage ich mich was kann ich da schon tun?

Hannes Jaenicke hat die Orte selbst bereist über die er berichtet. Er spricht Greultaten ungeschönt aus. Der Autor meint, wir kleinen Leute könnten doch etwas tun, er zeigt konkrete Wege in seinem Buch.

Wunderschöne Tierfotos im Buch fordern dazu auf aktiv zu werden. Jaenicke teilt seine erschütternde Bestandsaufnahme in drei Brennpunkte auf: Erde - Meer - Luft.

Dieses Buch ist ungeeignet für den gemütlichen Lesesessel, es ist ein Buch, dass es darauf anlegt seine Leser aktiv werden zu lassen. Einmal mehr wird mir bewußt das es längst 5 vor 12 ist.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

32 von 37 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2010
Ich war eine Mafia-Chefin
Vitale, Giuseppina; Costanzo, Camilla

Ich war eine Mafia-Chefin


ausgezeichnet

Die Autorin selbst war die "Mafia - Lady", sie stand nicht nur "an der Spitze des mächtigen und grausamen Clans in Partinico . . .", sie ist in dieses Milieu hineingeboren worden, ohne je die faire Gelegenheit gehabt zu haben über ihr Leben nachzudenken oder je die Wahl zu einem anderen Leben gehabt zu haben.

Sehr persönlich und ehrlich beschreibt Giuseppina Vitale wie sie als kleines Mädchen durch ihren Heimatort lief und wie die Leute sie anstarrten. Manche tuschelten, einige schauten weg. Später dann ging sie Geschäfte, kaufte ein und ohne darum gebeten zu haben wurden ihr großzügige Rabatte angeboten, einige schenkten ihr sogar die Sachen die sie kaufen wollte.

Aus dem Mafia - Apparat heraus, mit ihrem gesamten Insiderwissen beschreibt die Autorin nicht nur ihr Leben in und mit der Mafia, sie zeichnet auch ein Bild ihrer kaputten Familie und jeder Leser bekommt einen sehr intensiven Blick auf das Italien während der Hochzeit des politischen Terrorismus in den 70er und 80er Jahren.

1998 wird Giuseppina Vitale verhaftet, ihr Sohn ist zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt. Langsam wird es Zeit daran zu denken, den Staffelstab an die nächste Generation zu übergeben. Schon bald wird ihr Sohn die Bühne des Terrorismus betreten. Aber diesen Kreislauf durchbricht er ohne es zu wissen und fragt seine Mutter im Gefängnis: "Mama, was ist Mafia?"

Vielleicht war es genau diese Frage, die der "Mafia - Lady" zu denken gab, auf alle Fälle beschloß Giuseppina Vitale ihr Leben zu ändern. Der Leser erfährt wie lebensgefährlich ein Ausstieg aus der Mafia sein kann. Später einmal wird sie sagen, dass sie erst im Gefängnis gelernt hat was Freiheit ist.

Dieses Buch ist das mutige Bekenntnis einer Frau die den richtigen Weg für sich erkannt hat, die ihn nun geht und der Öffentlichkeit sagt wie es innerhalb der Machtstrukturen der Mafia aussieht.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2010
Das wilde Herz der Ehe
Eldredge, John;Eldredge, Stacy

Das wilde Herz der Ehe


ausgezeichnet

John Eldredge ist uns deutschen Lesern gut bekannt. Mit seinen Ansichten über Gott und uns Menschen fasziniert er uns. In diesem Buch allerdings spricht seine Frau Stacy tacheles. Nach zwei Ehejahren sagt sie ihm: "Vielleicht sollten wir uns scheiden lassen."

Ehemann John traf dieser Satz seiner Ehefrau wie ein Faustschlag. Nie hätte er mit diesem Satz zu diesem Zeitpunkt gerechnet, er sah nicht einmal eine Ursache für diesen Satz.

Dieses Buch mit seinen 12 Kapiteln ist äußerst überzeugend geschrieben, weil beide Autoren von sich ausgehend beschreiben, Probleme klar benennen, verallgemeinern und dann Lösungsvorschläge anbieten - all das geschieht nicht von oben herab, so nach dem Motto "so wirds gemacht" - sondern auf Augenhöhe. Dies tut dem Leser gut und lässt dieses Buch nicht in der Vielzahl der bereits vorhandenen Ehebücher untergehen.

Die Autoren appelieren in ihrem Buch, die Ehe als von Gott gestiftet zu sehen. Sie ermuntern dazu nicht bei den ersten Schwierigkeiten auseinanderzulaufen, sondern mit Gott zusammen um den Erhalt der Ehe zu kämpfen.

John und Stacy Eldredge erinnern uns an die Kraft des Gebetes. Für christliche Eheleute ist "Das wilde Herz der Ehe" das beste Ehebuch das es derzeit auf dem deutschen Buchmarkt gibt.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2010
Dunkler als Finsternis - heller als Licht
Royer, Hans P.

Dunkler als Finsternis - heller als Licht


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel dieses Buches machen es sehr deutlich, auf der einen Seite gibt es ein Leben in der Finsternis und auf der anderen ein Leben das heller als das Licht ist. Der Autor meint damit ein Leben mit Jesus Christus.

Auf acht Stationen, im Buch werden sie Kapitel genannt, macht uns der Österreicher Hans Peter Royer mit dem Ist - Zustand vertraut. Er geht ein auf den Ursprung der Sünde und hält uns schonungslos und unbequem einen Spiegel vor. Allein wenn wir sagen: "Ich will, dass mein Wille geschieht" und wir nicht in erster Linie nach Gottes Willen fragen, stehen wir im Reich der Finsternis.

In Kapitel neun: "Zu Christus kommen - in Christus bleiben" wird der Autor dann sehr praktisch. Was heißt das für mich im täglichen Leben wenn da geschrieben steht: "In Christus leben"? Royer nimmt kein Blatt vor den Mund: Wenn ein Mensch ein Leben mit Christus beginnt, dann gibt er sein bisheriges "Singleleben" auf. Das heißt: Ich muss meinem gottlosen Leben sterben, damit ich frei werde für ein Leben mit Gott."

Wem dies noch immer nicht konkret genug ist dem sagt es Hans Peter Royer noch deutlicher: Viel öfter als bisher sollten wir vom Gebet, vom Bibel lesen und von der Gemeinschaft mit anderen Christen Gebrauch machen. Erst mit diesem Fundament ist ein Leben in Christus möglich, dies versucht der Autor in seinem Buch deutlich werden zu lassen.

Sehr persönlich, mit vielen Geschichten am Rande, versucht Hans Peter Royer uns davon zu überzeugen, dass nur ein Leben in Christus ein Leben auf der Seite des Lichtes ermöglicht. Am Leser liegt es nun zu entscheiden auf welcher Seite er leben möchte.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2010
Im Schatten des Sonnenkönigs
Parsons, G. K.

Im Schatten des Sonnenkönigs


ausgezeichnet

Dieser Roman führt in das 17. Jahrhundert, direkt zu Ludwig XIV. Der katholische Sonnenkönig geht immer mehr auch gewaltsam gegen die Hugenotten im eigenen Land vor.

Madeleine war einst die Jugendfreundin des Königs. Heute ist sie Ehefrau eines protestantischen Lehnsherren und Mutter von drei Kindern.

Königliche Dragoner kommen auf ihr Gut, quartieren sich bei ihr ein und verbrennen die Bücher des Reformators Johannes Calvin. Da ergreift Madeleine die Initiative. Sie reist zum Sonnenkönig nach Versailles.

Wird sie Ludwig dazu bewegen können, dass er schützend seine Hand über ihre Familie hält? Überstürzt reist sie nach einem Treffen mit Ludwig wieder aus Versailles ab.

In ihrem Debütroman hat C.K.Parsons ein lebendiges Bild jener Zeit gezeichnet. Ihr Roman ist nicht nur ein historischer, farbig und atemberaubend bringt uns die Autorin den Kirchenkampf und die Glaubenskämpfe die die Hugenotten vor 400 Jahren zu bestehen hatten, bis in unseren Lesesessel. Sehr gut ist es ihr gelungen Einzelschicksale zu beschreiben und dennoch nicht den Blick für das Wesentliche der Historie zu verlieren.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu