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Bewertungen
Insgesamt 1384 BewertungenBewertung vom 22.05.2013 | ||
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Nachdem mich schon andere Hörbuchfassungen von Janes Austens Romanen mit der erstklassigen Sprecherin Eva Mattes begeistert hatten, habe ich nun auch die Vertonung von „Emma“ angehört. Die Protagonistin Emma Woodhouse unterscheidet sich von den anderen Heldinnen aus Austens Erzählungen: Sie ist finanziell unabhängig und kann es sich deshalb leisten, niemals heiraten zu wollen, da sie keinen Mann mit einem sicheren Einkommen braucht. Deshalb kümmert sie sich lieber um die Beziehungen anderer Leute und meint, nachdem sie ihre Gouvernante Miss Taylor verkuppeln konnte, als Ehestifterin talentiert zu sein. Das ist sie natürlich nicht, weil sie viel zu wenig Gespür für ihre Mitmenschen hat und zu sehr von sich selbst überzeugt ist. Trotz ihrer teils arroganten Art kann man als Hörer Emma nicht wirklich böse sein, immerhin macht sie im Laufe des Romans eine Entwicklung durch und ist im Grunde sehr liebenswert. Eva Mattes schafft es, nicht nur Emma stimmlich gut darzustellen, auch die anderen Figuren stattet sie in der direkten Rede mit eigenen Stimmen aus – sei es Harriet Smith‘ unsicherer, naiver Ton, Mr. Knightleys selbstbewusste und bestimmte Art oder Mr. Woodhouse‘ stets ein wenig besorgtes Jammern. Mattes versprüht gekonnt die feine Ironie in Austens Geschichte, sie liest mit großer Ruhe und schafft es, die ausgefeilten Satzkonstruktionen und geschliffenen Dialoge fehlerfrei und mit perfekter Betonung wiederzugeben. Es ist einfach ein Genuss, den Roman mit dieser Lesung neu zu erleben. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 17.05.2013 | ||
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Es ist schon ein gewagtes Unterfangen, sich an die Fortsetzung eines so viel gelesenen und geliebten Klassikers wie „Stolz und Vorurteil“ zu wagen. Doch erstens ist P.D. James eine große Verehrerin von Jane Austens Werk und kennt die Geschichte um Elizabeth Bennet und ihren Mr. Darcy fast auswendig, und zweitens ist sie eine hervorragende Krimiautorin und hat mit ihrem Ansatz eines Kriminalromans das Genre gewählt, in dem sie zu den Besten zählt. Insofern hatte ich Hoffnung, ein gutes Buch zu lesen. Ihr gelingt es denn auch, die Figuren sehr gut zu zeichnen und die Charaktere aus „Stolz und Vorurteil“ schön weiter zu entwickeln, außerdem nähert sie sich stilistisch Austens Sprache an. Überdies baut P.D. James nette Querverweise auf andere Romane von Jane Austen ein – so taucht z.B. der Name Elliot auf („Persuasion“) und wird eine Mrs. Harriet Martin erwähnt („Emma“). Für Fans ist das natürlich ein Schmankerl. Dass es P.D. James dann doch etwas an Sprachgewandtheit fehlt und ihr nicht solch herrlich geschliffene Dialoge gelingen wie ihrem Vorbild Jane Austen, sei ihr verziehen. Doch was wirklich enttäuscht, ist der lahme Krimiplot. Hat George Wickham im Wald von Pemberley seinen Freund Denny ermordet? Bis diese eigentlich dramatische Frage geklärt wird, zieht sich die Handlung recht zäh dahin, statt einer spannenden Tätersuche wird der Leser hier mit genauen Schilderungen des damaligen britischen Rechtssystems und des Alltags auf Pemberley gelangweilt. Ein Krimi ist „Der Tod kommt nach Pemberley“ trotz des dramatischen Titels sicher nicht, eher eine detailreiche Milieustudie. Ganz nett zu lesen, aber sicherlich kein großer Wurf. 6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 08.05.2013 | ||
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Klack, klack, klack: Bei diesem Spiel ist das Geräusch, das man beim Sammeln der bunten, magnetischen Scheiben erzeugt, Namen gebend. Mit zwei Würfeln wird ausgewählt, welches Symbol (Puzzleteil, Blume, Stern, Blitz etc.) in welcher Farbe gesammelt werden muss, dann spielen alle gleichzeitig und stürzen sich auf die runden Spielsteine. Diese sind groß genug, um auch von noch grobmotorigen 4-jährigen erwischt zu werden. Für die Kleinen ist auch gut, dass man noch nicht zählen können muss – wer zuletzt den höchsten Stapel hat, gewinnt, ganz einfach. Aber auch älteren Spielern macht „Klack!“ trotz des extrem einfachen Spielablaufs durchaus noch Spaß. Ein schönes Familienspiel für Groß und Klein! 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 08.05.2013 | ||
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Shaun das Schaf - Der Drachenflieger Die dritte Staffel von „Shaun das Schaf“ wird auf DVD erfreulicherweise zügig veröffentlicht – jetzt gibt es schon die zweite DVD mit sieben neuen Folgen. Die Episoden bieten wie gewohnt viel Einfallsreichtum und Vergnügen, gleichermaßen für Kinder und Erwachsene. In der titelgebenden Folge „Drachenflieger“ probiert Shaun das neue Hobby des Bauern aus, in „Das Klavier“ offenbart Hofhund Bitzer sein musikalisches Talent, bei „Ausgrabungen“ entdecken Bitzer und die Schafherde ein Skelett und in „Verschluckt“ wird Shaun unversehens zur Enten-Mama. Eine Art „Best of“ ist die Episode „Kinonacht“: Die Schafe schauen auf einem Filmprojektor alte Abenteuer mit Shaun an. Aardman hat mit seiner liebevoll angewandten und detailverliebten Stop-Motion-Technik alles in allem wieder einmal zauberhafte Unterhaltung für die ganze Familie geschaffen. Als besonderen Bonus gibt es wie bei der ersten DVD von Staffel 3 wieder vier kurze Sportfilmchen, diesmal in den Disziplinen Stabhochsprung, Bogenschießen, Judo und Synchronschwimmen, die zu den Olympischen Sommerspielen in London geschaffen wurden – sehr lustig. 3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 07.05.2013 | ||
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Übles Spiel mit Mma Ramotswe / Mma Ramotswe Bd.10 Mit ihrem neuesten Fall werden die Damen der „No. 1 Ladies‘ Detective Agency“ im botswanischen Gaborone nicht so recht warm: Sie sollen eine Fußballmannschaft überprüfen, da der Manager der Kalahari Swoopers, Mr. Molofololo, einen Saboteur in seinen Reihen vermutet. Seit Monaten verliert das einst so aufstrebende Team ein Spiel nach dem anderen. Doch weder Mma Ramotswe noch ihre Co-Detektivin Mma Makutsi verstehen etwas von diesem Sport. Gut, dass Mma Ramotswes Pflegesohn Puso da mehr Fachkenntnis erweist … |
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Bewertung vom 19.04.2013 | ||
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Hornblower - Die komplette Serie Limited Edition „Hornblower“ ist eine aufwändig inszenierte achtteilige Mini-Serie über einen Seehelden der britischen Marine, basierend auf den Abenteuerromanen von C.S. Forester. Ich kenne weder die Bücher noch den Klassiker „Des Königs Admiral“ mit Gregory Peck, der ebenfalls auf dieser Reihe beruht. Aber da die Geschichte so ähnlich wie „Master and Commander“ klingt und ich diesen Film großartig finde, habe ich zugegriffen – und es nicht bereut. Die Serie schildert sehr realistisch und detailgetreu das Leben in der Marine zur Zeit der Napoleonischen Kriege anhand des Werdegangs von Horatio Hornblower (sehr passend: Ioan Gruffudd), der 1793 als kleiner Fähnrich sein erstes Schiff betritt und erst einmal seekrank wird. Doch im Laufe der Jahre erweist er sich als cleverer und führungsstarker Offizier, der in viele spannende Abenteuer gerät: er duelliert sich als Fähnrich mit dem tyrannischen Kameraden Jack Simpson, durchbricht mit seinem Schiff die spanische Blockade von Gibraltar, gerät in spanische Gefangenschaft, kooperiert mit französischen Royalisten, kämpft gegen irische Nationalisten, die die Marine unterwandern, und wird nach der Absetzung eines geisteskranken Kapitäns mit anderen Offizieren der Meuterei angeklagt. Die Atmosphäre und das Alltagsleben bei der britischen Marine werden hier hervorragend in Bilder gefasst; seien es das beengte Leben an Bord oder ausufernde Schiffsschlachten. Die acht Folgen haben nicht nur von der Länge her (zw. 90 und 100 Min.) Spielfilmformat, auch die überzeugenden Drehbücher, tollen Kulissen und Spezialeffekte und die ausgezeichneten Schauspieler sind für eine Fernsehserie von überdurchschnittlicher Qualität. Sehr empfehlenswert! |
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Bewertung vom 18.04.2013 | ||
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„Hol's der Geier“ ist ein witziges und nett gezeichnetes Kartenspiel mit eigentlich einfachen Grundregeln, das aber durchaus cleveres Taktieren und strategisches Spielen erfordert. Jeder Spieler bekommt 15 Karten mit den Werten eins bis fünfzehn. Die Mäuse- und Geierkarten kommen als gemischter Stapel in die Tischmitte. In jeder Runde wird eine Karte von diesem Stapel aufgedeckt, auf die die Spieler mit ihren Zahlkarten verdeckt bieten können. Die Punkte bringenden Mäusekarten sind heiß begehrt, die fiesen Geierkarten (Minuspunkte!) will natürlich keiner ersteigern. Eine Mäusekarte bekommt, wer die höchste Karte gelegt hat, bei einer Geierkarte „gewinnt“ jedoch die niedrigste Karte. Wer sich also vor einer Geierkarte drücken und hohe Karten aufheben will, kann manch böse Überraschung erleben. Außerdem heben sich zwei Karten gleichen Wertes auf, d.h. es gibt oft lachende Dritte beim Bieten auf Mäusekarten. Ein lustiges Spiel, das man auch mit kleineren Kindern gut spielen kann. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 17.04.2013 | ||
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Was weiß man schon vom Leben im Iran? Asghar Farhadis Drama "Nader und Simin - Eine Trennung" gewährt einen seltenen Einblick in den Alltag iranischer Familien. Das in der Mittelschicht verwurzelte, liberal eingestellte Paar Nader und Simin trennt sich, weil sie ins Ausland und er seinen dementen Vater nicht zurücklassen will. Die als Pflegerin des Alten eingestellte Razieh kommt aus der Unterschicht, ist streng religiös und verschweigt ihrem arbeitslosen Mann die neue Stelle. Als sie den Alzheimer-Kranken einmal alleine in der Wohnung zurücklässt, eskaliert die Situation. |
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