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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1543 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2021
Pension Herzschmerz (eBook, ePUB)
Below, Christin-Marie

Pension Herzschmerz (eBook, ePUB)


sehr gut

Anna, Kim und Louise sind beste Freundinnen. Als von Norderney ein Hilferuf von Kim kommt, weil sie sich den Fuß gebrochen hat, fackeln die Freundinnen nicht lange und machen sich auf den Weg zu ihr. Mit viel Herzschmerz kommt Anna an der Nordsee an, denn sie hat Liebeskummer. Um Louises Beziehung steht es auch nicht so rosig. So ergibt sich schnell die Idee, dass alle auf der Insel bleiben. Bleibt es nur bei der Gartenlaube, die sie Pension Herzschmerz getauft haben oder geht da auch was größeres?

Der Roman ist voller Leben, verrückten Aktionen und kunterbunten Charakteren. Ob Alt oder Jung, ich fand sie alle sehr erfrischend und sympathisch. Das Thema mit der Pension zieht sich von Anfang bis Ende wie ein roter Faden durch die Geschichte. Das Buch zeigt, was eine echte Freundschaft ausmacht. Mir hat gefallen, dass sich die Freundinnen auch die nötige Freiheit gelassen haben, auch mal alleine was zu unternehmen und nicht so geklammert haben. Gemeinsam verfolgen sie ihre Ideen und Ziele. Der Inselroman ist sehr unterhaltsam und optimal für einen schönen Lesetag geeignet.

Bewertung vom 28.03.2021
Die Roseninsel (eBook, ePUB)
Reitner, Anna

Die Roseninsel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Liv fand ich als Charakter interessant, aber noch spannender war der Handlungsstrang in der Vergangenheit. Ich fand es total interessant, was Liv in dem Tagebuch gelesen hat. Die Autorin erzählt die Geschichte, wie wenn man direkt dabei gewesen wäre. Gut dargestellt waren die damaligen Sitten und die Bewachung von Schutzbefohlenen. Auch die Darstellung des medizinischen Wissens, was Geisteskrankheiten angeht, war für mich sehr glaubhaft. Einerseits konnte ich die Folgen des Wissens verstehen, aber für die junge Magdalena war dies natürlich fatal. Sie war auf der Roseninsel eine regelrechte Gefangene und man spürte ständig, wie eng Freud und Leid beieinander lagen. Die Auflösung hatte ich mir so nicht vorstellen können. Sie fand ich total gelungen, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Ich kenne die Roseninsel noch nicht, aber das Buch weckt total die Lust, an den Starnberger See zu fahren und die Insel zu besuchen. Nebenbei wird auch noch viel über den historischen Hintergrund der Insel und den geschichtlichen Hintergrund der bayrischen Könige erzählt und geschickt in die Geschichte eingeknüpft. Eine urige, verschlungene Geschichte um einen einsame, aber bestimmt wunderschöne Insel, die mir sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 28.03.2021
Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1


ausgezeichnet

Alle denken, die goldenen 20er Jahre waren herrlich in Berlin. Doch dieses Buch beleuchtet diese Epoche mal von einer ganz anderen Seite. Im Mittelpunkt steht die Polizeiärztin Magda Fuchs, die nach dem Tod ihres Mannes nach Berlin kommt. Sie trifft auf einige Frauen, die versuchen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich in der dominierenden Männerwelt durchzusetzen. Das Autorenduo hat die damalige Stimmung Berlins hervorragend eingefangen. Über viele Zustände kann man nur den Kopf schütteln und vor allem der damalige Kinderhandel ist auszuhalten. Mir haben gut die Verstrickungen gefallen, die gesponnen wurden und die sich am Ende aufgelöst haben. Es passiert so vieles im Buch, dass man dies kaum aufzählen kann. Von Anfang bis Ende ist man gefesselt, weil immer was los ist und keinerlei Langeweile aufkommt. Die Charaktere machen unterschiedliche Entwicklungen durch, die für mich schlüssig waren. Da es noch weitere Bände geben wird, ist das Ende offen gehalten und durch einen fiesen Cliffhanger wird die Neugier auf Band 2 geschürt. Ich bin sehr gespannt darauf, was nun weiter passieren wird!

Bewertung vom 24.03.2021
Die Verlorenen (eBook, ePUB)
Halls, Stacey

Die Verlorenen (eBook, ePUB)


sehr gut

Stacey Halls schildert in ihrem Werk die gesellschaftlichen Gegensätze in London während des 18. Jahrhunderts. Entweder war man bettelarm oder stinkreich. Die junge Bess konnte daher nichts besseres tun, als ihr Neugeborenes im Waisenhaus abzugeben, da sie es nicht versorgen konnte. Doch was macht man, wenn man dort die Option hat, sein Kind wieder zu holen und dann hat man das Geld zusammen und bekommt gesagt, dass das Kind von der angeblichen Mutter schon längst abgeholt wurde? Jeder kann sich daher bestimmt in die Gefühlswelt von Bess hineinversetzen. Doch sie gibt sich kämpferisch und macht sich auf die Suche. Die Geschichte ist in mehrere Teile unterteilt. Während ich den ersten Teil sehr spannend fand, hat mich der Mittelteil erst mal nicht so angesprochen. Der Wechsel war so abrupt, dass ich gar nicht wusste, um wen es hier eigentlich geht. Erst im Verlauf des Lesens wird immer mehr klar, wie das zu der Geschichte von Bess passt. Das Ende war mir dann etwas zu schnell abgehandelt. Die Gegensätze Londons waren bildhaft dargestellt. Man konnte sich gut vorstellen, wie schmutzig und kriminell die Gassen damals waren. Die Autorin schafft es sehr gut, die Gefühle ihrer Protagonistin zu beschreiben und sie das auch ausleben zu lassen. Man spürte durchweg ihren inneren Zwist zu entscheiden, was für ihre Tochter das beste ist. Das Buch ließ sich sehr gut lesen und ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 24.03.2021
Enriettas Vermächtnis
Madsack, Sylvia

Enriettas Vermächtnis


ausgezeichnet

Das Buch beschreibt anhand einer Familiengeschichte, was passieren kann, wenn geerbt werden soll und nicht alle Erben bedacht werden. Zunächst erscheinen Jana und Emilio, die im Testament von Enrietta benannt wurden. Sie wirken sehr bodenständig und sympathisch und sind sich auch in allem einig. Doch als sich alle fast schon in Sicherheit wiegen, erscheint der leibliche Sohn Enriettas und beansprucht das Erbe für sich. Trotz Testament steht ihm in der Schweiz nämlich ein ganz schöner Batzen zu! Zu Beginn fand ich Emilio ganz sympathisch. Er lässt an Armando kein gutes Haar und begründet dies sehr schlüssig. Man denkt, Armando handelt in sehr böser Absicht. Die beiden feurigen Lateinamerikaner kommen sich ganz schön ins Gehege. Doch dann wird Stück für Stück offensichtlich, was Armando da Silva antreibt. Er erzählt das dunkle Familiengeheimnis, welches an allen Fronten stark einschlägt. Zwischendrin steht der Anwalt, der mit der Abwicklung des Erbes betreut ist, gehemmt durch seine Schweigeverpflichtung. Ihm sind die Hände gebunden und er kann nur vermittelnd tätig sein. Die Erzählweise ist etwas nüchtern oder sachlich, was mir jedoch für dieses Thema passend erscheint. Die Charaktere sind sehr ausgefeilt und man weiß lange nicht, wohin es sie treiben wird. Allzu emotional sind sie leider nicht und alle drei erscheinen eher verschlossen, was eine gewisse Distanz bewirkt. Ich fand die Auflösung sehr gut gelungen. Mir hat das Buch gefallen, weil es beispielhaft dafür steht, dass man nicht voreilige Schlüsse ziehen sollte und vor allem erst mal beide Seiten anhören muss, bevor man jemanden verurteilt.

Bewertung vom 21.03.2021
Leuchtturmträume
Janz, Tanja

Leuchtturmträume


sehr gut

Protagonistin Anneke ist Hoteltesterin und wird von ihrem Arbeitgeber nach St. Peter-Ording geschickt, um zu recherchieren, welche Hotels und Sehenswürdigkeiten sie für einen Romantikreiseführer ins Programm aufnehmen könnten. Dummerweise wird sie ausgerechnet in das Hotel einquartiert, in dem ihr Ex Raik Hotelmanager ist. Was ist damals vorgefallen, dass Anneke einfach davon lief und mit Raik nichts mehr zu tun haben will?

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen, da sie unterhaltsam geschrieben sind und sie es schafft, das tolle Flair der Nordsee einzufangen. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man kann sich die Szenen bildlich vorstellen. Da die Protagonistin viele Örtlichkeiten für ihre Arbeit aufsucht, kann man das Büchlein fast als Reiseführer benutzen. Die Liebesgeschichte war sehr schön und man wird beim lesen immer davon getrieben zu erfahren, was zwischen den beiden überhaupt vorgefallen ist. Mir hat die Geschichte sehr gefallen, einzig Annekes ablehnende Art ihren Eltern und Raik gegenüber war manchmal etwas zu arg. Zu anderen war sie so freundlich und liebevoll, da hätte ich sie manchmal gerne etwas angestupst. Das Buch spielt im Hochsommer, so dass man sich damit ein Stück Urlaub ins Wohnzimmer holen kann. Auf jeden Fall eine gelungene Geschichte, bei der man das Buch kaum aus den Händen legen kann.

Bewertung vom 21.03.2021
Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1 (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sehr heftiger Hintergrund, aber wieder sehr spannend und fesselnd geschrieben! Es gibt ein Wiedersehen mit Max Bischoff, der seinen Dienst quittiert hat und nun als Dozent an der Polizeihochschule arbeitet. Er wird von einem Vater beauftragt, der Spur seiner verschwundenen Tochter nachzugehen. Eigentlich will er sich nicht mehr mit Fallanalysen beschäftigen. Irgendwie kann er aber auch nicht Nein sagen. Schnell wird klar, dass Max sich Hilfe beim damaligen Ermittler holen muss, um weiterzukommen. Zu beider Leidwesen versuchen sie es miteinander. Die Kapitel sind kurz gehalten und wechseln sich zwischen Ermittlung und Schilderungen der Sichtweise des vermeintlichen Opfers ab. Lange tappte ich im Dunkeln, was wirklich hinter den Indizien steckt. Doch kurz vor Ende wird klar, welche ungeheuerlichen Machenschaften hier gemacht wurden. Arno Strobel versteht es immer wieder, Fährten zu legen, Wendungen einzubauen und den Leser bis ans Ende im Dunkeln tappen zu lassen. Seine Bücher sind immer wieder so spannend, dass ich sie kaum aus der Hand legen kann. Mir hat der Auftakt zu einer neuen Serie sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es mit Max bald weitergeht!

Bewertung vom 21.03.2021
Fritz und Emma (eBook, ePUB)
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Geschichte von Emma und Fritz geht runter wie Öl. Erzählt wird in zwei Handlungssträngen, einmal in der Gegenwart 2019, als das neue Pfarrerehepaar, Jakob und Marie, in Oberkirchbach ihren Dienst anfängt und einmal rückblickend, was sich schon ab der Geburt von Emma und Fritz zugetragen hat bis zur Gegenwart. Ich fand beide Handlungsstränge sehr interessant und spannend zu verfolgen. Ein unbedachter Satz und das Leben von zwei Menschen ändert sich von Grund auf. Wie tragisch sich das im Fall von Fritz und Emma ausgewirkt hat, das wird in ihrer Geschichte deutlich. Die Traurigkeit der beiden zieht sich durch das ganze Buch hinweg, immer im Hinterkopf, was sie alles miteinander verpasst haben, weil sie es seit 70 Jahren nicht geschafft haben, aufeinander zuzugehen und zu verzeihen. Mich hat die Geschichte besonders angesprochen, da ich nicht weit von der Heimat der Autorin wohne und weiß, wie das Dorfleben in den vielen kleinen Dörfern der Pfalz vonstatten geht. Mir hat gut gefallen, dass sie auch das Unglück in Ramstein mit eingearbeitet hat und dadurch gezeigt hat, wie viele Familien davon betroffen waren und bis heute noch sind. Bestimmt spricht sie da vielen aus der Seele. Marie sticht als Protagonistin besonders heraus, da sie ein positiver Charakter mit viel Tatendrang ist und weiß, wie man andere begeistern kann. Trotz des eigentlich traurigen Themas hat es die Autorin geschafft, die Geschichte unterhaltsam und auch stellenweise amüsant zu schreiben. Ich habe mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten gefühlt!

Bewertung vom 20.03.2021
Das Dünencafe / Sylt-Saga Bd.2
Beerwald, Sina

Das Dünencafe / Sylt-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Das Dünencafé knüpft an den ersten Band "Die Strandvilla" an. Ich empfehle jedem, mit dem 1. Band anzufangen, denn ansonsten fehlen doch einige Hintergrundinformationen. In diesem Band geht es mit Moiken und ihrer Strandvilla nahtlos weiter. Der Krieg ist fast zu Ende und man erfährt, wie es Moiken in ihrem Hotel, ihrem Dünenpavillon und auch den anderen Syltern ergangen ist. Nun müssen die Sylter darum kämpfen, dass wieder Sommerfrischler auf die Insel kommen und kräftig Geld ausgeben. Leider kommt ihnen die Inflation dazwischen. Als jedoch der Wasserbauingenieur Adam von Baudissin auf die Insel kommt und angefangen werden soll, ein Damm zum Festland zu bauen, ist die Hoffnung auf den aufflammenden Tourismus groß. Großartig wird hier die Geschichte von der sehr charakterstarken Moiken mit historisch belegten Ereignissen verknüpft, so dass man beim Lesen noch viel vom geschichtlichen Hintergrund Sylts erfährt. Man merkt, dass die Autorin sehr viel Recherchearbeit in ihre Bücher investiert. Mich hat es sehr begeistert, dass man sehr viel über den Bau des Hindenburgdamms erfährt und einen Blick hinter die Kulissen bekommt, was die Arbeitsbedingungen der Menschen und auch die Probleme beim Bau betrifft. Ich habe mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt, denn es passiert ständig irgendwas. Alleine schon durch den ständigen Schlagabtausch zwischen Moiken und ihrer Tochter Emma kommt keine Langeweile auf. In Sachen Liebe braucht Moiken noch etwas Nachhilfeunterricht. Es scheint, mit den Männern hat sie kein gutes Händchen. Am Ende gibt es einen echt fiesen Cliffhanger, welcher natürlich dafür sorgt, dass Spannung auf den 3. Teil erzeugt wird. Ich bin sehr gespannt, was sich Sina Beerwald da wieder für ihre ganzen Charaktere ausdenken wird!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2021
Unter Wasser Nacht
Hauff, Kristina

Unter Wasser Nacht


ausgezeichnet

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Hier wird für keine Seite Stellung bezogen. Jeder der Protagonisten kommt zu Wort und dadurch wird die Situation von allen Seiten beleuchtet. Die Ausgangssituation ist sehr explosiv. Ich fand es sehr authentisch, wie die Autorin die Ausnahmesituation geschildert hat, in der sich die zwei Familien befinden. Ich habe beiden Seiten ihre Emotionen und Gedanken voll abgenommen. Interessant wurde es, als Mara aufgetaucht ist. Lange wusste ich nicht so recht, was sie mit der Geschichte zu tun hat. Aber die Auflösung der ganzen dramatischen Geschichte ist Kristina Hauff super gelungen. Sie versteht es, den Leser immer auf dem gleichen Wissensstand zu halten, den die Charaktere auch haben. Die Kapitel sind kurz und immer gekennzeichnet, wann die Handlung war und um wen es geht, so dass man sich gut zurecht findet. Ich fand die Geschichte unheimlich gefühlvoll erzählt und es wurde eine geheimnisvolle Atmosphäre geschaffen, wo man das stetig das Gefühl hatte, gleich platzt eine Bombe. Ein sehr lesenswertes Buch!