Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Eva Fl.
Wohnort: 
Franken

Bewertungen

Insgesamt 1048 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2019
Ich bin gerührt, sagte der Teig
Lauer, Karl

Ich bin gerührt, sagte der Teig


ausgezeichnet

Ich gab ihm Limonade. Fanta gut.

Mit diesem unterhaltsamen Buch erhält man auf 127 Seiten die unterschiedlichsten und lustigsten Flachwitze aus fünf Kategorien. Von den besten über die peinlichsten bis hin zu den schlimmsten Flachwitzen.

Witze finde ich ja immer wieder gut – und Flachwitze besonders lustig. Von daher war ich gespannt welche neuen Flachwitze ich mit diesem Buch noch kennenlernen darf.

Das Buch kommt mit dem lustigen Titel und dem entsprechenden Titlbild daher, was ich einfach sehr gelungen und lustig finde. (Vielleicht noch ein bisschen mehr deshalb, weil ich ja oft mit Teig zu tun habe, beim Brot backen.) Die einzelnen kurzen Flachwitze sind schön nacheinander auf den einzelnen Seiten aufgeführt, so dass man pro Seite ca. drei bis vier Witze findet. Diese sind auch immer wieder schön illustriert, mal sind sie orange abgedruckt, umrahmt, mit einer Sprechblase versehen, ab und an findet man abgedruckte Grinsegesichter.

Die Flachwitze kommen ja aus verschiedenen Kategorien, so findet man welche, die wirklich unheimlich peinlich sind, aber auch lustige tierische Flachwitze. Die Vielfalt finde ich sehr gelungen, ich denke hier findet jeder was zum Lachen.

Für mich ist dieses Buch sehr gelungen, ein unheimlich unterhaltsames Buch, mit lustigen, eingängigen Flachwitzen, die man sich durchaus auch gut einprägen kann. Somit hat man immer mal wieder einen unterhaltsamen Flachwitz in petto. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung. (über den Namen des Autoren schmunzel ich auch ein wenig, ich habe da Zweifel, ob der Name echt ist, oder ob es auch ein „Kalauer“ ist…

Bewertung vom 09.12.2019
Nur über seine Leiche
Strohmaier, Brenda

Nur über seine Leiche


gut

Weil endgültiges Abschiednehmen so unfassbar schwer ist.

Kaum hatte Brenda Strohmaier ihren Partner Volker Gunske nach zehn Jahre langer Überzeugungsarbeit überzeugt, doch mal zu heiraten, verstirbt er schon nach kurzer Zeit. So ist sie mit 44 plötzlich Witwe, von heute auf morgen. Entsprechend musste sie sich durch einen Bürokratiedschungel kämpfen und natürlich auch die Trauer entsprechend verarbeiten. In diesem Buch darf man daran teilhaben und vielleicht auch die ein oder andere Lektion entsprechend lernen.

Ich lese ja auch immer wieder Bücher, die mit mir als Person thematisch gar nichts zu tun haben, von daher habe ich hier sicher einen anderen Blickwinkel auf das Buch, als ihn Witwen darauf haben. Das nur mal direkt vorab, damit man meine Sichtweise aufs Buch auch versteht.

Der Schreibstil von Brenda Strohmaier ist grundsätzlich ein sehr angenehmer, unterhaltsamer. Man merkt einfach, dass sie Journalistin ist, ihr das Schreiben einfach liegt. Entsprechend schwer ist es mir gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist generell sehr verständlich und nachvollziehbar geschrieben, hier hatte ich keinerlei Schwierigkeiten.

Inhaltlich merkt man dann allerdings, dass zwischen verschiedenen Ansichten und Wohnorten sicher Welten liegen, dass man in Berlin eher andere Dinge tun kann, als in ländlicheren Gegenden. Grundsätzlich war es hier interessant und spannend zu lesen, wie sie die Dinge angeht, wie sie trauert, sich ins Leben stürzt, sich aber auch Trauer-Hilfe sucht. Ich für mich habe hier aber eben auch immer gemerkt, dass es für mich nicht relevant ist, dass ich manches vielleicht auch anders angehen würde. Entsprechend habe ich das Buch während ich es gelesen habe, zweimal „aus den Augen verloren“, weil es mich einfach nicht gepackt hat, weil es für mich eher belanglos war. Wenngleich der Schreibstil ein wirklich guter ist, ich habe das Buch schließlich zu Ende gelesen und nicht abgebrochen.

Im Buch bringt Brenda Strohmaier sicher echt gute Lektionen für Witwen mit, manche Herangehensweisen sind doch ein bißchen skurril und man merkt, wie ihr Konventionen egal sind. Das darf meiner Ansicht nach auch jeder handhaben, wie er das möchte. Generell hat es mir beispielsweise gut gefallen, wie sie vom richtigen Testament spricht, hier wäre dann ein Anhang mit Hinweisen noch eine tolle Sache gewesen.

Für mich war es ein Ausflug in eine Welt, die mich hoffentlich ganz lange noch nicht betreffen wird. Die Lektionen, die beschrieben werden, sind auf gar keinen Fall immer nur trockene Theorie, da die Autorin auch immer wieder einige Witze und verschiedenstes Wissen einfließen lässt. Dennoch war es für mich persönlich ein Buch, bei dem ich manche Ansichten schon als ziemlich krass empfunden habe, aber das kommt wohl auf den Typ Mensch an. Geschrieben ist es wirklich so, dass es sich gut liest, inhaltlich war es interessant und unterhaltsam, mir manchmal aber einfach ein bisschen zu viel. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2019
Die Diagramme des Todes
Petermann, Axel;Fischer, Claus C.

Die Diagramme des Todes


sehr gut

Kannste Dir wirklich nicht ausdenken sowas.

90er Jahre: Ein Mörder geht um in Bremen und Umgebung, er tötet eine Prostituierte auf bestialische und sadistische Art und Weise. Bald schon stellt Kommissar Kiefer Larsen sich die Frage, wer so etwas tut, welches Motiv der Täter hat. Zeitgleich verfasst Robert immer wieder Diagramme, in denen er erlebtes verarbeitet und für sich anschaulich darstellt. Die Bevölkerung gerät immer mehr in Aufruhr, vor allem die Prostituierten wollen wieder sicherer arbeiten. Schafft Larsen es, den Täter zu schnappen?

Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen, das Buch liest sich angenehm, ist sprachlich gut verständlich. Für mein Empfinden gab es hier keine großartigen Fachbegriffe oder Fremdwörter. Was für mich ein wenig ungelenk formuliert war, war z.B. „Mit jemand von der Sitte.“ (S. 211) – für mich wäre hier ein „jemandem“ richtig gewesen. Aber gut – mein Gefühl.

Die Geschichte ist ziemlich spannend und zu Beginn erst einmal eher undurchsichtig, was das Ganze aber umso spannender macht. Man bekommt einen Eindruck vom Umfeld des Täters und auch Einblicke in sein Leben, kann in gewisser Weise sehen, warum er vielleicht zum Mörder wurde. Die Schilderungen beim Mord waren immer recht detailliert, man hat hier wirklich ausführlich und bildhaft vor Augen geführt bekommen, was wie passiert ist. Das habe ich als schockierend und heftig empfunden, wenngleich es sich ja wohl so oder ähnlich zugetragen hat. Die Ermittlungsansätze fand ich interessant, man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Geschichte ja in den 90er Jahren spielt, so dass die Kommissare und Kollegen teilweise noch nicht einmal ein Handy hatten. (Ein Ansatz hat mich hier bis zum Schluß begleitet, dabei geht es um die Telefonanschluß-Überprüfung. Letztlich klärte sich auch das, aber für mich hing das beim Lesen immer so in der Luft, am liebsten hätte ich eingegriffen und gesagt, da war doch noch was…)

Nicht so gut gefallen hat mir die Geschichte rund ums Privatleben des Kommissars Kiefer Larsen. Natürlich hat jeder Mensch auch ein Privatleben, aber das hier ging mir einfach ein Stück zu weit. Den ersten Fall von ihm kenne ich nicht, folglich kann ich nicht nachvollziehen wie es darin um sein Privatleben und die Schilderungen dessen bestellt war. Für mich war das ein bisschen zu viel des Guten, auch wie er hier Ermittlungen privat bespricht. Vielleicht ist das so, dass man das in diesem Beruf auch macht, damit es einen nicht verfolgt, mein Gespür war aber, dass das so einfach nicht geht. Generell hat er mich auch sehr an den Dortmunder Tatort (also der im Fernsehen) erinnert, speziell an Faber dort. (Der aber wohl ermittlungstechnisch bzw. als Profiler wohl am Ehesten an die Realität herankommt, wenn ich ein Interview von Axel Petermann richtig verstanden habe.)

Für mich war dieses Buch eine ziemlich spannende Lektüre, die ich teilweise fast nicht aus der Hand legen konnte. Die Mord-Schilderungen habe ich als sehr ausführlich, aber auch brutal und wirklich sadistisch empfunden, was aber ja wohl so passiert ist. Gerne hätte ich nach dem Lesen noch mehr zu diesem speziellen Fall gelesen, ein kurzer Hinweis auf den realen Fall wäre hier für mich toll gewesen. (Nein, ein googeln mit den unterschiedlichsten Ansätzen hat mir nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Und ja, ich habe mich länger und ausführlich damit beschäftigt.) Ich lese einfach anschließend gerne noch weitere Berichte zu solchen Fällen, zu den echten Geschehnissen.

Von mir bekommt dieses Buch 4 von 5 Sternen und durchaus eine Empfehlung, wobei ich ein kleines Stück weit zu 3,5 Sternen tendiere. Man sollte sich vor dem Lesen wirklich bewusst sein, dass diese Lektüre unheimlich brutal in gewissen Schilderungen ist.

Bewertung vom 29.11.2019
Liebe lieber analog
Dreesbach, Anne

Liebe lieber analog


ausgezeichnet

Denn Liebe findet sich auf vielen Wegen.⁣

Dieses Buch ist ein sehr amüsanter und vielfältiger Ratgeber, wenn man sich offline in der Welt des Datings versuchen möchte. Nicht immer muss es nämlich online sein, wo wir heutzutage eh schon viel zu viel Zeit verbringen. So kann man den Partner fürs Leben ja auch beim erste-Hilfe-Kurs finden, auf einer Zugfahrt treffen oder gar in der Oper kennenlernen.⁣

Ich lese ja immer wieder gerne Bücher, die mich inhaltlich bereichern, wenngleich nicht unbedingt jeder Lese- bzw. Lebensbereich für mich entsprechend relevant ist. Dementsprechend hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung an die Dating-Ideen in diesem Handbuch.⁣

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Das Buch liest sich sehr angenehm, eine locker-leichte Art ist es, wie es geschrieben ist, natürlich auch mal spezifische Begriffe, aber für mich keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe. Alles wirklich sehr angenehm zu lesen, gut verständlich, wirklich sogar so, dass man regelrecht im Lesefluß ist.⁣

Die Tipps sind grundsätzlich in verschiedene Kapitel wie Reisen, Hobbys, das pralle Leben, Schräges, Feste oder auch Klassiker eingeteilt. Entsprechend findet man hier die verschiedensten Vorschläge, sei es der Eintritt in einen Verein, der Besuch von Kursen verschiedenster Art (egal ob man eine Sprache oder Aktzeichnen lernen möchte), ein Skikurs oder über Freunde jemanden zu finden. Auch gibt es je Kapitel immer wieder Interviews mit den verschiedensten Personen, die darüber berichten, wie sie jemanden kennengelernt haben. Das bringt durchaus Abwechslung rein und ist toll zu lesen, für Singles sicher auch motivierend und Mut machend.⁣

Was sicher auch ein guter Aspekt für die Glaubwürdigkeit des Buches und der Tipps ist, ist die Tatsache, dass die Autorin Anne Dreesbach diese auch durchaus selbst getestet hat. Natürlich muss man sehen, dass man in einer Großstadt andere Möglichkeiten hat als auf dem Land, das finde ich aber nicht wirklich „schlimm“. Manche der Tipps hätte man auch ein bisschen zusammenfassen können bzw. erscheinen mir ein wenig auseinandergezogen (Sport als grundsätzlichen Tipp hätte man nicht unbedingt in mehrere Tipps ausweiten müssen, wobei es hier dann eben speziell wird.). Das ist aber vielleicht nur Ansichtssache und ist für mich auch der wirklich absolut einzige klitzekleine Kritikpunkt.⁣

Die 99 Offline-Dating-Ideen sind meiner Ansicht nach wirklich gelungen, die Autorin schreibt diese Tipps sehr verständlich, unterhaltsam und angenehm. Geschrieben ist es so, dass es zwar ein Ratgeber ist, der aber nicht bierernst geschrieben ist, sondern auch humorvoll und eben „echt“, nicht lebensfremd. Grundsätzlich macht sie Mut, gibt einen gewissen Anstoß, damit man vielleicht einmal etwas macht, was man bislang noch nie gemacht hat – und so vielleicht den passenden Partner findet. Für mich ein wirklich tolles Buch, das ich wirklich empfehlen kann und dem ich 5 von 5 Sternen gebe, die es nämlich definitiv verdient.⁣

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2019
Neujahr
Zeh, Juli

Neujahr


ausgezeichnet

Wenn der Grund für Angstzustände eigentlich nicht auffindbar ist

Mit seiner Familie ist Henning über die Weihnachtstage nach Lanzarote verreist. Er wollte von zuhause weg und ist nun auf der Insel mit dem Fahrrad unterwegs, möchte den Steilaufstieg nach Fermés bezwingen. Dabei kommen ihm, der in seiner Rolle als Ehemann und Familienvater unzufrieden ist, auf einmal Erinnerungen, die lange in ihm geschlummert haben.

Von „Neujahr“ hatte ich immer mal wieder etwas gehört, habe es bislang aber nicht gelesen oder gehört. Nun hatte ich die Gelegenheit es anzuhören, was ich auch gemacht habe.

Gesprochen bzw. gelesen wird dieses Hörbuch von Florian Lukas. Ihn habe ich vor allem durch eine Rolle im Tatortreiniger „kennengelernt“ („Angehörige“) und schon da hat mir seine angenehme Art sehr gut gefallen. Auch beim Hörbuch ist mir das aufgefallen, er hat eine wirklich angenehme Stimme, die gut zur Geschichte passt, er betont an der richtigen Stelle, bringt Bewegung hinein, es passt einfach. Ihm zuzuhören war echt toll.

Von der Geschichte her wusste ich nicht genau was mich wirklich erwartet, so dass ich echt gespannt war, was sich hier für Erinnerungen an einen vorherigen Besuch von Henning auf der Insel auftun. Man merkt, wie unzufrieden er generell mit der Situation ist, was auch beim Radfahren gut umgesetzt wurde, vor allem anhand der Schilderungen, wie er fährt, was er dabei tut, etc.

Als die Geschichte dann so richtig in die Tiefe geht, ist mir fast der Atem weggeblieben. Ich hatte dann schon eine kleine Ahnung, aber Schilderungen können doch durchaus heftig sein, wenn man sein Kopfkino entsprechend dazu sieht, welches man ja nicht ausschalten kann. Es sind dramatische Situationen und man entwickelt selbst fast eine Wut, die sich später in einer gewissen Weise aber wieder gelegt hat. Es kommt eben auf die Sichtweise und genauere Erläuterungen an.

Dennoch war es für mich eine echt heftige Geschichte, ein krasses Drama, das sehr spannend und tiefgründig war, das aber auch aufgezeigt hat, dass manche Situationen besser aufgearbeitet werden sollten und man diese nicht einfach abtun darf.

Mir hat die Geschichte von „Neujahr“ gefallen, sie hat mich aber auch absolut sprachlos gemacht teilweise. Sehr spannend, gut verständlich, alles gut beschrieben. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.11.2019
Alles Jersey - Basics nähen
Janko-Grasslober, Lisa

Alles Jersey - Basics nähen


ausgezeichnet

Individueller geht Kleidung kaum.

Dieses praktische Nähbuch enthält die verschiedensten Nähprojekte aus dem Bereich „Oberteile, Hosen & Röcke“, so findet man z.B. ein Kleid mit V-Ausschnitt, ein Shirt mit umgeschlagenen Ärmeln oder auch ein tolles Top mit feinen Trägern. Das Buch enthält zwei Schnittmusterbögen.

Etwas selbst zu nähen ist immer wieder eine schöne Angelegenheit – und vor allem anschließend sehr individuell, denn dieses Kleidungsstück hat mit hoher Wahrscheinlichkeit sonst niemand. Insofern finde ich es immer wieder spannend und freue mich auf solche Inspirationen, wie es diese in diesem Buch zuhauf gab.

Das Buch ist so gestaltet, dass man vorn und hinten im Buch direkt jeweils einen Schnittmusterbogen findet. Wer näht, der kennt sich damit meistens auch schon ein bisschen aus – und ich würde Grundnähschritte und -kenntnisse für dieses Buch schon voraussetzen. Direkt zu Beginn erläutert die Autorin dann, welches Werkzeug (von der Schere bis zur Nähnadel und dem Nähgarn) man dafür verwendet und gibt tolle Tipps, bevor eine kurze Stoffkunde folgt. Weiterhin wird erläutert, was man wie vorbereitet und wie man zuschneidet, die Schnittmuster gut überträgt, welche Zugaben nötig sind, danach geht’s an die Größenauswahl. Hier wird erläutert, wie man messen sollte, damit man die richtige Größe zuschneidet und natürlich näht. Nach einer kurzen Einführung ins Nähen von Jersey werden noch wichtig Nähtechniken erläutert, beispielsweise das annähen eines Bündchens, das Einfassen mit Jerseystreifen, oder auch das Nähen eines V-Ausschnitts. Diese Anleitungen sind wunderbar bebildert, so dass man die einzelnen Schritte perfekt ansehen und selbst nähen kann.

Danach geht es dann direkt zu den einzelnen Nähprojekten, die jeweils mit einem großen und weiteren kleinen Bildern abgebildet sind. Außerdem eine Übersicht über das benötigte Material, den Zuschnitt (aus welchem Material, welcher Schnittbogen) und mit einem Hinweis bezüglich der Nahtzugaben etc. Eingeteilt sind die verschiedenen Nähvorlagen auch in drei Schwierigkeitsgrade, die man immer oben rechts am Rand sehen kann.

Vom T-Shirt mit Rundhalsausschnitt über die Shorts mit Gummibund bis hin zum T-Shirt mit Rüschen oder auch dem Oversize-Pullover mit Bündchen kann man hier wirklich verschiedenste Projekte angehen. Die einzelnen Anleitungen sind ebenso wieder ausführlich beschrieben und toll bebildert, so dass man quasi fast nichts falschmachen kann. Ganz hinten im Buch findet man dann noch ein Glossar mit wichtigen Begriffen, die gut und verständlich erläutert sind.

Mir hat das Buch gut gefallen, die Auswahl an Projekten ist wirklich gut, ebenso sind die Ausführungen der einzelnen Nähschritte wirklich gelungen. Schön finde ich auch, dass die Schnittbögen die Größen 34 bis 44 möglich machen, so dass hier ein breites Spektrum angeboten wird. Auch die Einführung ins Thema, die verschiedensten Angaben habe ich als echt hilfreich empfunden, denn wer Jersey kennt, der weiß, wie dieser Stoff „zicken“ kann. Meiner Ansicht nach findet jeder Nähbegeisterte in diesem Buch wirklich individuelle Kleidungsstücke, bzw. macht das selbst nähen diese dann wirklich individuell.

„Alles Jersey“ ist ein wirklich tolles Nähbuch, schöne, verständliche Anleitungen, tolle Nähideen und alles wirklich gut bebildert. Von mir gibt es dafür eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2019
Warten auf Weihnachten mit Charles Dickens

Warten auf Weihnachten mit Charles Dickens


ausgezeichnet

Nichts auf der ganzen Welt ist so ansteckend wie Lachen und gute Laune.

Dieser Adventskalender enthält die schönsten Zitate aus Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte rund um den zuerst unfreundlichen Geizhals Ebenezer Scrooge. Durch die Geister der Weihnacht wird er zu einem besseren Menschen.

Ein Adventskalender, den man Jahr für Jahr aufstellen kann, der einem die Vorweihnachtszeit besinnlich versüßt und keine Kalorien mit sich bringt – all das ist dieser schöne Adventskalender. Ich mag Kalender, die nicht unbedingt Schokolade mit sich bringen, sondern die einen lieber besinnlich auf die stade Zeit einstimmen. Von daher hab ich mich auf und über diesen Kalender wirklich gefreut. Zumal er wirklich schick daher kommt, in einem Format, das DIN A5 wohl ähnlich kommt, außerdem mit güldener Spiralbindung.

Die einzelnen täglichen „Kalenderblätter“ sind aus einem starken Karton, der mit tollen Bildern (also Zeichnungen) versehen ist – und daneben findet man ein Zitat aus der Geschichte. Die einzelnen Tage wechseln sich auch immer wieder ab, was den farblichen Hintergrund anbelangt, so hat man am einen Tag einen weiß-beigen Hintergrund, am folgenden Tag dann einen in gold, was schon sehr schön anzusehen ist.

Mir haben die ausgesuchten Zitate gut gefallen, mit der Zeit fügt sich so die entsprechende Geschichte zusammen, jeden Tag ein Stückchen mehr. Ich freue mich schon jetzt auf die Adventszeit, wenn ich dann Tag für Tag einen Teil lesen darf. Für mich ein gelungener, schöner und wirklich wertiger Adventskalender, den ich absolut empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 22.11.2019
Verrückt nach Sauerteig
Sumer, Anita

Verrückt nach Sauerteig


sehr gut

Weil Sauerteigbrot so lecker schmeckt. Oder: hier kommt Fridolin. ⁣

Mit diesem Backbuch erfährt man alles über Sauerteig, wird von Anita Šumer in die Geheimnisse dieses speziellen Teigs eingeführt. Im Buch findet man dann die unterschiedlichsten Rezepte, beispielsweise für leckeres Weißbrot, knuspriges Baguette, Buchteln oder auch Vollkorncracker.⁣
Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, so erfährt man generell erst einmal etwas über verschiedene Getreidearten und das Ansetzen des Sauerteigs samt dem Kneten und vorbereiten. Weiter geht es dann mit vielen verschiedenen Rezepten, angefangen bei Brot und Backwaren über salzig-süße Köstlichkeiten. Außerdem auch Rezepte, wenn man zu viel Sauerteig hat. Anschließend gibt es noch „erste Hilfe“-Tipps bei Problemen mit dem Sauerteig, bevor es dann ein kleines Wörterbuch, Hinweise auf verwendete und weitere nützliche Literatur und Internetseiten, Infos über die Autorin und den Index gibt. Versehen ist das Buch übrigens mit einem praktischen Lesebändchen, so dass man hier sein Lesezeichen im Buch direkt dabei hat. ⁣

Zuerst einmal erfährt man unheimlich viel an fachlichen Informationen über den Sauerteig und alles drumherum, was ich zwar als sehr wissenswert, aber auch fast als eine Überschüttung mit Informationen empfunden habe – soviel kann man fast gar nicht aufnehmen. Gut, dass also alles im Buch steht und jederzeit nachlesbar ist. Auch über die verschiedenen Mehlsorten gab es einige Informationen, die für mich ziemlich hilfreich waren. Grundsätzlich ist das im Buch alles sehr verständlich beschrieben, man muss manches aber eben einfach vielleicht zweimal lesen, bis man verstanden hat, wie man nun genau was macht. (Autolyse, etc.) ⁣

Das Ansetzen des Sauerteigs ist schließlich in tollen Schritten erklärt und auch abgebildet, so dass man Vergleichen kann wie sich der eigene Sauerteigansatz entwickelt. Die Informationen hier sind immer sehr genau, auch wird der Hintergrund immer genau erläutert. Auch das Kneten, Fassen und Dehnen des Teigs wird ausführlich erläutert und toll bebildert, man kann sich also direkt vorstellen was die Autorin wie meint. Auch die Erläuterung der Rezepte habe ich als sehr verständlich und gut empfunden, oftmals wird dabei auf die einzelnen Schritte auf anderen Buchseiten verwiesen, hier wurden praktischerweise aber auch die genauen Seitenangaben aufgeführt. ⁣

Für mich war dieses Buch wirklich sehr hilfreich und mir ist es damit gelungen, einen tollen Sauerteig selbst anzusetzen und damit auch schon Brot zu backen. Es ist spannend, wenn ein Brot mal ohne die Zugabe einer gekauften Frischhefe geht und sich auch sehr gut entwickelt. Natürlich muss man dabei die Zeit auch einrechnen, aber der Geschmack ist es wirklich wert.⁣

Gelegentlich fand ich das Buch ein bisschen verwirrend, weil die Informationen manchmal ein wenig durcheinander im Buch auftauchen. Oder es gab den Verweis auf eine andere Seite, aus der aber nicht so ganz hervorging, wie genau die Autolyse nun funktioniert. Das habe ich als ein bisschen anstrengend empfunden. Im Gesamten ist das Buch wirklich sehr strukturiert, aber durch manches Nachlesen und somit „hin- und her hüpfen“ im Buch war es ein bißchen schwierig. ⁣

Für mich ein wirklich tolles und interessantes Buch über den Sauerteig, das voll an fachlichen Informationen und schönen Rezepten ist. Manche Beschreibungen musste man zweimal lesen, damit man wusste, was wie zu bearbeiten ist, das ist nicht weiter schlimm, könnte aber einfach vielleicht noch ein bisschen besser formuliert sein, verständlicher. Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen für ein tolles Backbuch und kann es nur empfehlen. ⁣

Bewertung vom 20.11.2019
Die 48 Briefkästen meines Vaters
Fouchet, Lorraine

Die 48 Briefkästen meines Vaters


ausgezeichnet

Inselbriefträgerin auf Groix.

Von ihrer Patin erfährt Chiara eines Tages, dass ihr vor ihrer Geburt verstorbener Vater wohl gar nicht ihr Vater sei, sondern ein bretonischer Matrose ihr Vater ist. So macht sich Chiara aus Italien auf den Weg auf die französische Insel Groix um dort nach ihren Wurzeln zu suchen. Durch Zufall wird sie die Krankheitsvertretung für eine Inselpostbotin, so hat sie immerhin die Möglichkeit ihrem bis dato unbekannten Vater über den Weg zu laufen.

Von Lorraine Fouchet habe ich schon „Ein geschenkter Anfang“ gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Von daher habe ich mich auf diese Lektüre doch sehr gefreut, da ich eine gewisse Erwartung daran hatte, die dann auch definitiv erfüllt wurde.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es ist verständlich und schön geschrieben, generell eine locker-leichte Lektüre, die keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe mit sich bringt. Von der Wortwahl her dann aber immer wieder schön ausgesucht, etwas das für mich französische Literatur beschreibt. Denn es ist eine Art von locker-leicht, die man aber nicht so einfach dahin liest, sondern die gar poetisch daher kommt und ein wenig Zeit verlangt. Zeit zum Genießen, zum Verstehen.

Inhaltlich hat mir die Geschichte gut gefallen. Eine abwechslungsreiche Geschichte, bei der immer mal wieder zwischen den Zeiten abgewechselt wird. So wird von der Zeit vor der Geburt von Chiara erzählt, dann wieder von der aktuellen Zeit. Ebenso wird zusätzlich zu einer anderen Person erzählt, von der man aber erst immer wieder etwas erfährt, die Geschichte hier ist erstmal nicht so klar wie die von Chiara, aber sie macht definitiv neugierig, Lust auf mehr. Diese abwechslungsreiche Art hat mir gefallen, hat das Buch noch spannender gemacht. Überhaupt war die Geschichte sehr packend, durchaus emotional, immer wieder aber auch lustig. Es war angenehm zu lesen, welche Begegnungen Chiara macht, welche Erkenntnisse sie daraus für sich zieht.

Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen. Es war eine wirklich tolle, schöne und unterhaltsame Lektüre, die einerseits spannend, ebenso aber emotional und voller Hoffnung war. Ich mag die Art und Weise von Lorraine Fouchet sehr, sie gibt Denkanstöße mit auf den Weg, ohne dass sie diese großartig offensichtlich schreibt. Für mich wieder mal ein toller Ausflug in die Welt der französischen Literatur, welcher sich sehr gelohnt hat. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.