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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2013
Ich habe mich verträumt
Higgins, Kristan

Ich habe mich verträumt


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Er ist groß, gut aussehend, erfolgreich, liebevoll, einfühlsam - und existiert nur in ihrer Fantasie. Weil Grace es leid ist, sich ständig Bemerkungen über ihren Singlestatus anzuhören, erfindet sie kurzerhand einen Verehrer. Dumm nur, dass sich die Geschichte schnell herumspricht - und auch ihrem neuen Nachbarn Cal zu Ohren kommt. Der erstaunlich viel Ähnlichkeit mit ihrem Traummann hat...
Doch bevor Grace sich näher mit ihm beschäftigen kann, muss sie ein paar katastrophale Blind Dates hinter sich bringen, ihren Exfreund auf seiner Hochzeit mit einem Kinnhaken niederstrecken und ein paar Senioren Tanzunterricht geben.
(Quelle: Mira Taschenbuch)

Meine Meinung:
In Sachen Männer hat Grace Emerson nicht unbedingt ein glückliches Händchen. Aber sie besitzt eine ausgeprägte Fantasie und so bastelt sie sich eben ihren Traummann, in ihrem Kopf. In der Vergangenheit hat ihr dies schon mehrfach weitergeholfen und auch jetzt muss ihr fiktiver Freund wieder herhalten, wurde sie doch gerade erst von ihrem Verlobten verlassen, für ihre Schwester.
Grace versucht nun alles Mögliche um ihnen fiktiven Freund Wirklichkeit werden zu lassen, geht auf Blind Dates und besucht Online Dating Börsen.
Bis Nachbar Callahan O´Shea in ihr Leben tritt und ihre Gefühle mächtig durcheinander wirbelt …

Der Frauenroman „Ich habe mich verträumt“ wurde von Kristan Higgins geschrieben. Sie hat bereits weitere Frauenlektüre veröffentlicht, für mich war es jedoch der erste Roman von ihr.

Grace habe ich total gemocht. Sie ist eine sympathische junge Frau die auf der Suche nach Mister Right ist. Mit sich selber ist sie total unzufrieden. Ihr Leben meistert Grace schlagfertig und sie hat den nötigen Humor. Und Grace ist total vernarrt in ihren Hund der auf den tollen Namen Angus Mc Fangus hört.
Callahan ist ein absoluter Traumtyp. Er sieht gut aus, ist warmherzig und offen. Auf ihn trifft das Sprichwort „Harte Schale, weicher Kern“ ziemlich genau zu.

Doch nicht nur die Protagonisten sind der Autorin hervorragend gelungen, auch die Nebencharaktere sind wirklich klasse. Graces Schwestern sind hier zu nennen, wobei die jüngere Natalie nun mit Andrew, Graces Ex-Verlobten, zusammen ist.
Dann wären da noch Graces Eltern. Ihr Vater liebt Geschichte während ihre Mutter eine sehr ausgeprägte künstlerische Ader hat.
Und nicht zu vergessen Mémé, Graces Großmutter. Sie hat eine bissige Art an sich, die besonders in Dialogen zum Tragen kommt.
All sie haben mir ebenso sehr gut gefallen und machen den Roman neben den Protagonisten aus.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und herrlich erfrischend.
Die Geschichte an sich ist humorvoll und witzig. Man begleitet Grace durch einen Teil ihres Lebens und ist dabei wenn sie Mr. Right sucht. Dabei geht es nicht selten wirklich witzig zu.

Das Ende passt, wackelt und hat Luft. Es hat mich so wie es ist zufrieden zurückgelassen. Klar ist es in solchen Romanen fast immer vorhersehbar aber das stört hier überhaupt nicht, eher im Gegenteil.

Fazit:
„Ich habe mich verträumt“ von Kristan Higgins ist ein gelungener Frauenroman.
Sympathsiche Charaktere und eine humorvolle Geschichte bescheren amüsante Lesestunden und haben mich wirklich überzeugt.
Lesenswert!

Bewertung vom 15.09.2013
Du. Wirst. Vergessen. / Das Programm Bd.1
Young, Suzanne

Du. Wirst. Vergessen. / Das Programm Bd.1


ausgezeichnet

Die 17-jährige Sloane lebt in einer Welt ganz anders als wir sie kennen.
Bereits ihre beste Freundin hat sie an „Das Programm“ verloren und muss auch weiterhin zuschauen, wie Mitschüler eingesammelt und abgeführt werden. „Das Programm“ nimmt ihnen alle Erinnerungen. Es sorgt dafür, dass die Jugendlichen wieder glücklich werden, in einer Welt wo die Selbstmordrate bei Jugendlichen besonders hoch ist.
Sloane ist gezwungen mit einem Lächeln herumzulaufen, da sie sonst auch als depressiv angesehen werden könnte und eingesammelt werden würde.
Dann aber nimmt sich einer ihrer Freunde plötzlich das Leben und ihr Freund James kommt damit überhaupt nicht klar. Er wird auch in „Das Programm“ gesteckt.
Sloane muss sich etwas einfallen lassen um James zu retten und wird so auch zu einer Patientin. Allerdings mit schwerwiegenden Folgen für ihr Gedächtnis …

Der dystopische Roman „Du. Wirst. Vergessen“ stammt aus der Feder der Autorin Suzanne Young.

Die Charaktere, die sich die Autorin ausgedacht hat, sind alle sehr unterschiedlich und authentisch.
Sloane ist eine eher ruhige Person. Sie ist sehr auf ihren Freund James fixiert. Zuerst denkt man als Leser, dass dies ein Problem ihrerseits sein könnte, doch es wird recht schnell klar, er ist ihr Halt und gibt ihr Sicherheit. Sloane musste bereits sehr viel einstecken, hat viel erlebt in ihrem bisherigen Leben. Im Handlungsverlauf wird aus der ruhigen Sloane eine starke junge Frau mit einem eigenen Willen. Sie stellt sich den Herausforderungen und Hindernissen und versucht dies so gut es geht zu meistern.
James ist ein ziemlich komischer Typ. Ich habe mich mehrfach gefragt was Sloane an ihm findet. Er denkt nicht nach bevor er handelt, ist launisch und dadurch mitunter auch recht anstrengend. James möchte Sloane gerne beschützen, doch dies gelingt ihm nicht wirklich. Nach dem „Programm“ wirkt James realistischer, denn er zeigt mehr und mehr, dass er auch ängstlich sein kann.
Realm ist eine Person die bereits im „Programm“ drin ist. Dort lernen sich er und Sloane kennen. Man merkt aber als Leser das er da eigentlich gar nicht hingehört. Realm ist schwer einschätzbar und man bleibt eigentlich bis zum Schluss eher im Unklaren was er eigentlich möchte. Seine mehr als freundschaftlichen Gefühle für Sloane bringen ihn öfter in schwierige Situationen.

Die Nebenfiguren bleiben eine ganze Zeit lang eher nebensächlich. Erst zu Ende hin wird manch einer von ihnen ein wenig mehr in den Mittelpunkt gerückt.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und eher jugendlich gehalten.
Der Einstieg in die Handlung fällt hier recht leicht. Es braucht nicht lange und man ist in Suzanne Youngs Zukunftsvision gefangen.
Obwohl man als Leser auf den ersten Seiten eher ruhig ins Geschehen eingeführt wird, so ist man als Leser dennoch gefesselt und kann nicht aufhören zu lesen. Im Mittelteil allerdings gibt es dann ein paar kleiner Längen, die man vielleicht hätte vermeiden können. Vielleicht wollte die Autorin mehr als möglich war. Der zweite Buchteil dann ist sehr spannend und mitreißend gestaltet. Er befasst sich hauptsächlich mit dem „Programm“.
Zum Ende hin kommt nochmals neuer Schwung ins Geschehen. Es gibt Wendungen, die man so nicht erwartet hat.

Das Ende selber hat mich mehr als befriedigt zurückgelassen. Es wirkt abgeschlossen und eine Fortsetzung ist meines Erachtens nicht nötig.

Fazit:
„Du. Wirst. Vergessen“ von Suzanne Young ist eine unheimliche Zukunftsvision.
Die tolle Idee, die authentischen Charaktere und eine fesselnde Handlung konnten mich trotz kleiner Längen zwischendurch überzeugen.
Absolut lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2013
Liebe macht Anders
Fessel, Karen-Susan

Liebe macht Anders


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Anders ist neu in der Klasse. Er sieht super aus und hat etwas Geheimnisvolles an sich. Schnell entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen ihm und Sanne. Das passt Robert, dem bisher unangefochtenen Sunnyboy und Ex-Freund von Sanne überhaupt nicht und er beginnt in Anders‘ Vergangenheit zu graben: Nicht nur, dass der Typ keinen Facebook-Account hat – man findet ihn überhaupt nirgends im Netz. Irgendetwas ist da faul! Als Robert entdeckt, dass der Neue gar kein „richtiger“ Mann ist, wird es gefährlich für Anders. Richtig gefährlich. Und Sanne muss hilflos dabei zusehen.
(Quelle: Kosmos Verlag)

Meine Meinung:
Anders kommt nach den Sommerferien in eine neue Klasse. Schnell wird klar, er heißt nicht nur außergewöhnlich, nein er ist auch anders als andere Schüler. Besonders bei den Jungen hat Anders Schwierigkeiten. Bei den Mädchen hingegen kommt er gut an, sieht er doch gut aus, hat eine sanfte Art an sich und Augen zum dahin schmelzen.
Besonders einer der Jungs hat etwas gegen Anders, Robert. Er beginnt Anders im Internet zu suche, doch er findet rein gar nichts über ihn. Doch Robert gibt nicht auf. Er sucht solange akribisch bis er etwas herausfindet, womit er Anders das Leben zur Hölle machen kann …

Der Roman „Liebe macht anders“ stammt aus der Feder der Autorin Karen-Susan Fessel. Es ist bereits mein zweiter Roman aus dem neuen Label „Herzblut“, das der Kosmos Verlag besonders für junge Leser ins Leben gerufen hat.

Anders ist 16 Jahre alt und er ist anders. Zu Beginn des neuen Schuljahres kommt er ist eine neue Klasse, wo er von Anfang an einen schweren Stand hat. Er ist liebenswert, sieht gut aus und ist beliebt bei den Mädchen. Da ganz besonders bei Sanne.
Sanne ist fasziniert von Anders. Sie mag ihn egal wie er ist.
Robert hingegen mag Anders ganz und gar nicht. Bisher war er immer derjenige der das Sagen in der Klasse hatte. Das nun Anders da ist und auch noch von den Mädchen gemocht wird, gefällt Robert gar nicht. Er und seine Anhänger mobben Anders und als er herausfindet welches Geheimnis Anders hat wird es für diesen sehr gefährlich.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und erfrischend. Mit einfachen Mitteln schafft sie es dem Leser die Geschichte von Anders näherzubringen.
Der Roman ist wie ein Verhör aufgebaut. Mit dem Einstieg in die Geschichte hatte ich allerdings ein paar kleine Probleme. Manchmal waren die Gedankengänge der einzelnen Personen etwas verwirrend für mich. Dies legte sich aber etwa ab der Mitte als es spannend wurde.
Die Geschichte wird in der Vergangenheit geschildert. Immer wieder aber gibt es Einwürfe der einzelnen Personen, die das Geschehen Revue passieren lassen.
Der Roman ist spannend und eindringlich geschrieben. Es ist eine Geschichte wie sie quasi real geschehen könnte. Die Autorin hat hierbei ein Thema ausgewählt, wie ich es bisher noch nicht in einem Buch gelesen habe.

Bis zum Ende war ich im Unklaren wie die Handlung enden könnte.
Das eigentliche Ende ist eher offen gehalten, so dass es womöglich sogar eine Fortsetzung geben könnte. Man wird so als Leser auch zum Mitdenken angeregt, wie es weitergehen könnte.

Fazit:
„Herzblut: Liebe macht Anders“ von Karen-Susan Fessel ist ein ungewöhnliches Buch mit einem schwierigen Thema.
Die realistische Handlung, die zum Nachdenken anregt und ein erfrischender Stil machen den Roman durchaus lesenswert!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2013
Blue
Blackwood, Amelia

Blue


ausgezeichnet

Bereits vor 10 Jahren wurde Blue zu einer Vampirin. Allerdings fühlt sie sich nicht wirklich glücklich als solche, hat sich noch nicht wirklich mit ihrer Situation abgefunden. Sie arbeitet nun als Aufpasserin in einem exklusiven Club, als Auftragsmörderin und als Mädchen für alles für ihren Boss.
Tom, ein Mensch, ist Rausschmeißer und hat schon lange ein Auge auf Blue geworfen. Diese hält ihn jedoch auf Abstand, hat sie doch kaum Erfahrungen mit Männern.
Als Tom in Gefahr gerät, Blue ungeahnte Familiengeheimnisse aufdeckt und eine Gruppe von Menschen Vampire für Experimente missbraucht, gerät Blues Leben aus den Fugen …

Der Roman „Blue – Gebundene Herzen 01“ stammt aus der Feder der Autorin Amelia Blackwood. Es ist ihr Debütwerk und gleichzeitig auch der Auftakt einer Trilogie um die junge Vampirin Blue.

Blue hat mir als Protagonistin wirklich gut gefallen. Sie ist bereits seit 10 Jahren eine Vampirin, allerdings hadert sie mit sich und ihrem Leben. Sie wirkt ziemlich unglücklich und unzufrieden. Ihre innere Zerrissenheit kommt wirklich sehr gut zum Ausdruck. Mit Männern hat Blue noch nicht so sonderlich viele Erfahrungen gemacht. Daher hält sie Tom auch auf Abstand. Zu Beginn ist Blue sehr toughe, beinahe sogar unnahbar, als sie aber dann endlich ihre Liebe mit Tom gefunden hat wird sie verletzlicher aber auch stärker.
Tom ist ein Mensch. Er ist schon ziemlich lange in Blue verliebt, traut es sich aber nicht ihr dies zu gestehen. Als er sich dann endlich ein Herz fasst ist er glücklich, denn sie fühlt wie er. Ich mochte Tom wirklich sehr, er ist ein richtiger Traumtyp.
Orion ist Blues Boss. Er hat sie damals gefunden und aufgenommen. Sie erledigt für ihn alle anfallenden Arbeiten, egal um was es sich handelt.

Auch die Nebencharaktere sind sehr präsent dargestellt. Sie haben mir ebenso gut gefallen und manch einer bekommt hoffentlich in einer Fortsetzung eine größere Rolle zugesprochen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar.
Zu Beginn wird man als Leser vielleicht mit ein wenig zu vielen Informationen konfrontiert, man fühlt sich vielleicht ein wenig überfordert. Doch recht schnell gewinnt die Handlung an Spannung und Action und man fliegt dann förmlich durch die Seiten. Es gibt Überraschungen und Wendungen und man möchte eigentlich immer wissen wie es weitergeht. Dabei ist die Handlung zwar recht düster gehalten aber auch gespickt mit Erotik und Romantik. Die von der Autorin geschaffene Welt der Vampire wirkt dabei aber immer realistisch und authentisch. Sie bringt viele neue Ideen ein und es ist so kein Vampirroman wie manch anderer.

Das Ende dieses ersten Teils kann als relativ abgeschlossen betrachtet werden. Es kam für mich recht unerwartet. Es gibt aber noch ein paar offene Handlungsstränge, die neugierig auf eine Fortsetzung machen.

Fazit:
„Blue – Gebundene Herzen 01“ von Amelia Blackwood ist ein sehr gelungenes Debüt und ein wirklich toller Auftakt der Trilogie um die Vampirin Blue.
Die spannungsgeladene Handlung, eine toughe Protagonistin und eine ganz andere Vampirwelt haben mich gefangen genommen und wirklich überzeugt.
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 12.09.2013
Auch die Liebe hat drei Seiten
Rehlein, Susann

Auch die Liebe hat drei Seiten


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Sie hat einen Zahlenfimmel, ein größeres Problem mit menschlicher Nähe und ist auch ansonsten nicht besonders alltagstauglich. Zum Glück stellt Neuberlinerin Lisbeth, dreiundzwanzig Komma sieben Jahre alt, schnell fest, dass Kreuzberg genauso ein gemütliches Dorf ist wie das heimatliche Bückschitz in Brandenburg. Nur ein Problem hat sie noch: Edgar – der einzige Mensch, dessen Nähe sie ertragen kann, ohne ihn sofort durchzählen zu müssen. Zwar bringt er höchstpersönlich ihr Lieblingsschaf Paul nach Berlin. Dann aber lässt er Lisbeth, die gegen jeden Ansturm seinerseits gewappnet ist, viel mehr Raum, als sie eigentlich haben will …
(Quelle: Ullstein)

Meine Meinung:
Lisbeth Ritter hat so einige Macken. Eine davon ist ihr ausgeprägter Zähltick. Zusammen mit ihrem Schaf Paul wohnt sie bei ihrer Tante im Dorf Bückschitz. Doch ihre Tante möchte, dass sie endlich auf eigenen Beinen steht und verfrachtet sie kurzerhand nach Berlin – Kreuzberg. Für Lisbeth eine Umgewöhnung, hat sie doch so ihre Probleme mit Menschen. Doch sie findet recht schnell Anschluss und lernt eine Gruppe Kreuzberger Hippies, inklusive eines Pauls in Menschenform, kennen.
Da erfährt Lisbeth das ihre Tante Haus und Hof verkaufen möchte. Käufer ist niemand geringeres als Lisbeths Jugendliebe Edgar.
Als dieser ihr dann sogar ihr Schaf Paul nach Berlin bringt ist dies erst der Anfang von Lisbeths Gefühlschaos …

Der Roman „Auch die Liebe hat drei Seiten“ stammt aus der Feder der Autorin Susann Rehlein. Es ist das Debütwerk der Autorin und handelt von einer Frau die sich selbst findet. Dabei gibt es allerdings einige Irrungen und Wirrungen.

Die Protagonistin Lisbeth ist genau 23,7 Jahre alt. Sie hat gleich mehrere Macken an sich, eine davon ist ihr Zähltick. Sie kann einfach nicht aus ihrer Haut, alles muss sie einfach durchzählen. Ihre Tante Ruth verfrachtet Lisbeth nach Berlin – Kreuzberg. Dabei ist diese doch die wichtigste Person in ihrem Leben, neben dem Schaf Paul, nachdem Lisbeth in ihrer Kindheit sehr vernachlässigt wurde. Wenn es zu Problemen kommt tröstet sich Lisbeth mit Fanta und Leberwurstbroten und wenns ganz hart ist dann hilft ihr nur noch Fluchtschlafen. Und es kommt öfter hart, denn Lisbeth hat außerdem noch so ein Problem im Zwischenmenschlichen Bereich, tut sie sich doch schwer Beziehungen aufzubauen.
Ich persönlich fand Lisbeth äußerst sympathisch mit ihren Macken und habe sie ins Herz geschlossen beim Lesen.

Auch die anderen Charaktere, egal ob man nun Edgar, Lisbeths Jugendliebe oder den menschlichen Paul, ein Hippie aus Kreuzberg, nimmt, jeder ist sympathisch, teilweise wirklich schräg und liebenswert dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und wirklich sehr leicht lesbar. Es ist alles sehr gut verständlich geschrieben.
Die Handlung bietet alles was man sich als Leser wünscht. Sie ist sehr emotional, man lacht und weint mit der Protagonistin und ist dabei wenn sie sich selbst findet.
Allerdings gibt es zwischenzeitlich ein paar Längen, die sich etwas ziehen. Diese werden meist aber von irgendeiner Wendung abgelöst und man wird animiert weiterzulesen.

Das Ende fand ich passend gewählt und es rundet den unterhaltsamen Roman sehr gut ab.

Fazit:
„Auch die Liebe hat drei Seiten“ von Susann Rehlein ist ein humorvolles Debütwerk der Autorin.
Die etwas schrägen Charaktere und ein flüssiger und lockerer Stil versprechen wirklich abwechslungsreiche Lesestunden.
Bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler durchaus lesenswert!

Bewertung vom 11.09.2013
Die inneren Werte von Tanjas BH
Haas, Alex

Die inneren Werte von Tanjas BH


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Komik, Chaos, Katastrophen: Slapstick und Liebeswirren für Jungs!
Ben ist dreizehn Jahre alt, verliebt und kann an nichts anderes denken als an Tanja. Doch gerade, als Tanja und er einander nahekommen, nehmen seine Eltern ihn mit in den Urlaub nach Dänemark. Bens bester Freund Felix bietet sich sofort an, auf Tanja aufzupassen. Als Ben endlich dämmert, dass dieses Angebot vielleicht nicht so selbstlos ist, wie es scheint, ist er glücklicherweise schon von dem ganz und gar nicht unansehnlichen Mädchen in der Ferienhaussiedlung abgelenkt!
(Quelle: Oetinger)

Meine Meinung:
Ben ist 13 Jahre alt und steckt mitten in der Pubertät. In seinem Kopf gibt es nur ein Thema, Tanja. Er ist total in sie verliebt. In den anstehenden Sommerferien möchte Ben Tanja für sich gewinnen, doch da buchen seine Eltern spontan einen Urlaub.
Ben bittet Felix während seiner Abwesenheit sich um Tanja zu kümmern und sie vor allen anderen Jungs abzuschirmen. Doch der nimmt diese Aufgabe ein wenig zu ernst.
Zum Glück gibt es im Urlaub auch Mädchen mit besonderen Werten …

Das Jugendbuch „Die inneren Werte von Tanjas BH“ stammt aus der Feder von Alex Haas. Hinter diesem Pseudonym versteckt sich keine geringere Autorin als Jutta Wilke. Dieses Buch ist, so heißt es jedenfalls, spezielle für Jungs geschrieben. Aber auch ich als erwachsene Frau hatte meinen Spaß beim Lesen.

Ben, der 13-jährige Protagonist, ist einfach klasse. Er ist witzig und äußerst liebenswert. Und er ist total verliebt in Tanja. In seinen Gedanken beschäftigt sich Ben schon länger mit dem anderen Geschlecht aber praktisch ist er noch total unerfahren.

Auch die anderen Charaktere hat Alex Haas sehr gut dargestellt. Es macht einfach Spaß sie durch die Handlung zu begleiten.

Der Schreibstil ist humorvoll und flüssig lesbar.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Ben. Man kann sich so gut in ihn hineinfühlen.
Die Handlung spricht speziell Jugendliche, da vor allem Jungs, an. Alles dreht sich um die Sorgen, Wünsche und Sehnsüchte eines Teenies. Und es dreht sich alles um die erste Liebe.

Das Ende ist recht offen gehalten und es konnte durchaus eine Fortsetzung geben. Man fragt sich als Leser schon wie es wohl in Bens Leben weitergeht.
Als kleine Zugabe befindet sich am hinteren Buchdeckel noch ein wirklich toll gestaltetes Plakat, da einen Blick wert ist.

Fazit:
„Die inneren Werte von Tanjas BH“ von Alex Haas ist ein grandioses Jugendbuch, speziell für Jungs geschrieben aber es kann auch von anderen Lesern gelesen werden.
Witzig und ungeschönt erzählt ein sympathischer Protagonist über die erste Liebe.
Lesen!

Bewertung vom 10.09.2013
Am Ende der Treppe, hinter der Tür
Ludwig, Sabine

Am Ende der Treppe, hinter der Tür


gut

Kurzbeschreibung:
Wie erpresst man einen Mörder, den man nicht gesehen hat?
Die 16-jährige Martha ist zufällig Ohrenzeugin des Mordes an ihrer Nachbarin geworden. Nun beschließt sie, dieses Wissen für sich zu nutzen. Denn sie braucht Geld. Damit sie endlich mit ihrer Mutter in eine eigene Wohnung ziehen kann. Und damit sie sich nicht mehr mit diesem Glatzkopf und seiner nervigen kleinen Tochter Poppy rumärgern muss. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jill entwickelt Martha einen raffinierten Plan ... doch dann begeht sie einen entscheidenden Fehler.
(Quelle: Rowohlt)

Meine Meinung:
Nach dem Tod ihres Mannes hat sich Marthas Mutter wieder neu verliebt. Und nun ziehen sie, Martha, Johannes, der neue Freund, und dessen Tochter Penelope zusammen. Martha jedoch ist gar nicht begeistert von dieser Situation. Sie ist eher ziemlich genervt. Marthas einziger Lichtblick ist ihr Englischlehrer, in den sie ziemlich verknallt ist. Seinetwegen macht sie auch in der Theater-AG mit, obwohl sie es eigentlich gar nicht so gut kann.
Eines Tages ist Martha bei ihrer Nachbarin um etwas abzuholen als sie Zeugin eines Streits wird. Kurze Zeit später klingelt die Polizei und erklärt, dass es einen Mord gegeben habe. Martha wird schnell bewusst sie hat den Täter wohl gehört. Doch anstatt zur Polizei zu gehen hört Martha auf ihre Freundin Jill und will den Täter erpressen.
Doch kann das wirklich gut gehen?

Der Roman „Am Ende der Treppe, hinter der Tür“ stammt aus der Feder der Autorin Sabine Ludwig. Sie ist bereits sehr bekannt im Kinderbuchgenre, für mich war dieses Buch, das laut Verlag ins Krimigenre eingeordnet werden kann, das erste Werk von ihr.

Martha, die 16-jährige Protagonistin, ist ein ziemlich unzufriedenes junges Mädchen. Ihr Vater ist gestorben und nun hat sich ihre Mutter neu verliebt. Schlimmer noch, sie und Martha ziehen mit Johannes und dessen kleiner Tochter Penelope zusammen. Martha beneidet Penelope um die Aufmerksamkeit die ihre Mutter dem Mädchen gibt. Sie fühlt sich ziemlich allein und unverstanden. Zufällig wird sie Zeugin eines Streits, bei dem die Nachbarin getötet wird. In dieser Situation verhält sich Martha recht naiv, lässt sie sich doch darauf ein was ihr Jill, ihre Freundin vorschlägt. Einen Mörder erpressen kann nicht gut gehen.
Jill ist Marthas Freundin und ihre wichtigste Bezugsperson. Sie ist sehr selbstbewusst und gibt in der Freundschaft den Ton an.

Die Nebencharaktere, wie beispielsweise Marthas Mutter Constanze oder auch Johannes und Penelope, bleiben eher im Hintergrund. Man erfährt als Leser hauptsächlich viel über Martha und ihre Situation.

Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig und angenehm lesbar. Da das Buch auch nicht so sonderlich dick ist lässt es sich recht schnell weglesen.
Mit der Handlung hatte ich so meine kleinen Probleme. Zunächst einmal beginnt das Buch sehr ruhig. Die Personen werden beschrieben und man erfährt als Leser viel über Marthas Alltag. Ich hatte die Autorin verliert das eigentliche Verbrechen ein wenig aus den Augen. Die Handlung ist zwar gut durchdacht aber erst im letzten Drittel kommt wirklich Spannung auf und zum Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse.

Die Auflösung, wer der Mörder ist, war für mich leider nicht so eine große Überraschung. Es wird im Verlauf recht schnell klar und ist somit leider vorhersehbar.

Fazit:
„Am Ende der Treppe, hinter der Tür“ von Sabine Ludwig ist ein durchwachsener Roman, den ich nicht unbedingt im Krimigenre einordnen würde.
Das Buch ist leicht lesbar bietet aber leider nur mäßige Spannung.
Ich hatte etwas mehr erwartet! Schade!

Bewertung vom 08.09.2013
Die wundersame Geschichte der Faye Archer
Marzi, Christoph

Die wundersame Geschichte der Faye Archer


gut

Kurzbeschreibung:
Eine Liebe, die alle Zeiten überdauert
»Geschichten sind wie Melodien!« Mit diesen Worten verzaubert Alex Hobdon die junge Buchhändlerin Faye Archer vom ersten Augenblick an. Als er sein Skizzenbuch in ihrem Laden vergisst, tut Faye etwas völlig Untypisches: Sie schreibt Alex über Facebook an, und aus ein paar kurzen Chats entwickelt sich eine berührende Liebesgeschichte. Doch dann erfährt Faye, dass Alex ein Geheimnis verbirgt, das so unglaublich klingt, dass es eigentlich nur wahr sein kann, und Faye muss sich entscheiden, ob ihre Liebe zu Alex stark genug ist, dieses Geheimnis zu teilen ...
(Quelle: Heyne)

Meine Meinung:
Faye Archer ist 26 Jahre alt und arbeitet in einem Buchladen in Brooklyn. Eines Tages, als sie gerade im Hinterzimmer des Ladens ist, betritt ein Kunde den Laden. Ihr Chef bedient diesen. Alles was Faye davon mitbekommt ist der Satz „Geschichten sind wie Melodien!“. Dieser Satz geht Faye nun nicht mehr aus dem Kopf. Im Laden findet sie das Notizbuch des Kunden und so findet sie heraus dass er Alex Hobdon heißt. Über Facebook macht sie ihn ausfindig und die beiden sind sich auf Anhieb sehr sympathisch und nähern sich an. Dann aber findet Faye heraus Alex belügt sie was sein Leben angeht.
Was hat Alex zu verbergen? Und wie geht Faye mit dieser Lüge um?

Der Roman „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ stammt aus der Feder des Autors Christoph Marzi. Er hat bereits mehrere Bücher veröffentlich, für mich allerdings war dies mein erstes Buch des Autors.

Die Protagonistin Faye Archer ist eine recht sympathische junge Frau. Sie ist mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen. Faye ist authentisch, arbeitet in einem Buchladen und liebt die Musik. Aber Faye zweifelt auch viel an sich.
Alex Hobdon wirkt ebenso authentisch. Er malt sehr gerne, bleibt aber sonst doch eher undurchsichtig. Ich hab mich immer wieder gefragt wer er wirklich ist.

Neben den beiden genannten Charakteren gibt es noch weiter Charaktere. Hier ist besonders Fayes Freund der weise Buchhändler Mica Sagong zu nennen. Dieser hat mir wirklich gut gefallen.

Der Schreibstil des Autors war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er ist sehr poetisch und besonders. Doch nach etwas Eingewöhnung kam ich dann aber sehr gut zurecht.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Faye. Es ist ja auch hauptsächlich ihre Geschichte, die geschildert wird.
Die Handlung selber ist durchwachsen. Sie ist berührend und verzaubert auch irgendwie. Andererseits aber passiert nicht wirklich viel. Man begleitet Faye quasi nur durch den Alltag und besonders im Mittelteil zieht sich die Handlung schon sehr in die Länge.

Das Ende war für mich etwas unbefriedigend. Es löst nicht wirklich alles komplett auf, vor allem auch weil es kurz vorher noch zu einer doch überraschenden Wendung kommt, die eine ganz andere Richtung einschlägt. Ich finde dies etwas schade, da es auch keine Fortsetzung geben wird.

Fazit:
„Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ von Christoph Marzi ist insgesamt gesehen gar nicht mal so schlecht.
Die Idee hinter der Geschichte hat mir wirklich gefallen und auch die authentischen Charaktere haben mich soweit überzeugt. Allerdings hatte ich so ein paar Probleme mit dem Aufbau der Geschichte und besonders der Mittelteil hat mir zu schaffen gemacht.
Wen das allerdings nicht stört der kann hier ohne Probleme zugreifen.
Ich jedoch blieb etwas unbefriedigt zurück.