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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2013
Traumsammler
Hosseini, Khaled

Traumsammler


ausgezeichnet

Die komplette Rezension gibt es auf: www.book-addicted.blogspot.de

Der Roman beginnt mit einer Geschichte, die Vater Saboor seinen beiden Kindern Pari und Abdullah erzählt. Sie handelt von einem Dämon, der regelmäßig in ein Dorf kommt und dort eines der Kinder einer Familie verlangt. Gibt der Vater keines seiner Kinder heraus, nimmt er der Familie alle Kinder weg. Baba Ayub, der Hauptprotagonist dieser Erzählung, ist dieses Mal an der Reihe und muss sich nun entscheiden, welches seiner liebsten Kinder er abgeben "möchte"... denn sonst verliert er alle miteinander. Ich persönlich fand diese Geschichte genau richtig, um einen Zugang zur Geschichte zu bekommen, denn oftmals fällt es mir schwer, mich in manche Romane einzulesen. Hier fiel dies durch diese wunderbare Einleitung jedoch überhaupt nicht schwer und man versinkt richtiggehend in der wunderbaren Erzählkunst von Vater Saboor.

Am Ende der Geschichte lernen wir schließlich unsere momentanen Hauptprotagonisten, Pari, Abdullah und Saboor besser kennen und begleiten sie auf dem Weg nach Kabul. Der Sinn der langen Wanderung nach Kabul erschließt sich dem kleinen Abdullah schließlich schneller, als er lieb ist, denn anstatt der Arbeit auf der Baustelle, der sich Vater Saboor eigentlich widmen wollte, endet der Aufenthalt der Familie damit, dass Tochter/Schwester Pari bei einer reichen Familie aufgenommen wird. Saboor verkauft schweren Herzens seine geliebte Tochter, um der Familie das auskommen über den Winter zu sichern und zerbricht dabei ein Stück weit auch sein eigenes Herz. Diesen Schritt fand ich außerordentlich heftig, ein Stück weit konnte ich es jedoch auch nachvollziehen, denn das Leben in Afghanistans Weiten ist hart und heftig, besonders im Winter. Saboors Sohn, den ihm seine Frau und Paris/Abdullahs Stiefmutter Parwana im letzten Herbst geschenkt hatte, verstarb schon bald, da sich die Familie keine warmen Decken und Kleidung leisten konnte und dies versucht Saboor nun beim neu geborenen Iqbal zu verhindern - zum Preis des Verlustes seiner kleinen Tochter. Es ist jedoch, trotz dessen, dass ich es etwas nachvollziehen kann, ein Schritt, der sehr viel Abwägen beinhaltet, schließlich verkauft er seine Tochter, zu Gunsten seines neugeborenen Sohnes! Undenkbar, dass es so etwas auf der Welt tatsächlich gibt!

Sehr interessant fand ich an diesem Roman vorallem die Tatsache, dass er nicht nur zusammenhängend verläuft und das Leben eines Protagonisten genauer ins Auge fasst, vielmehr wird in nahezu 50 Jahren das Leben von einigen Menschen und Familien durchleuchtet und deren Zusammenhang somit immer deutlicher gemacht. Auch wenn es stellenweise sehr verwirrend war, sich immer wieder an mehr oder weniger neue Figuren gewöhnen zu müssen und deren Leben über Jahre und Jahrzehnte zu verfolgen, so macht es diesen Roman dann doch zu etwas außergewöhnlichem, einer wahren Familienchronik sozusagen.

Abschließend kann ich euch diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen, denn die Erzählkunst des Autors ist nicht nur bemerkenswert, er schafft es auch eine kleine, eigene Welt zu stricken, in der sich der Leser sofort zuhause fühlt und sich stets als eine Art Familienmitglied sehen kann. Die Vernetzungen der einzelnen Personen sind wundervoll und alles ergibt früher oder später einen Sinn, auch wenn es hin und wieder nicht so ganz den Anschein macht. Die Ausschmückungen der einzelnen Charaktere und deren Wesenszüge sind faszinierend und besonders die Figur der Nila Wahdati konnte mich auf Anhieb fesseln. Die Beschreibungen der einzelnen Plätze und Figuren ist so detailiert, dass ich euch von einigen Dingen ein Bild zeichnen könnte oder - sofern ihr mit mir nach Afghanistan reisen würdet - manche Plätze sofort wiedererkennen würde. Alles in allem kann ich sagen, dass ich durchaus positiv überrascht bin von diesem Roman, den ich von alleine wohl immer und immer wieder ins Bücherregal zurückgestellt hätte und bitte euch daher: Lest ihn und macht euch ein eigenes Bild davon!

44 von 74 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2013
Der allerbeste verdeckte Ermittler der Welt / Timmy Flop Bd.1
Pastis, Stephan

Der allerbeste verdeckte Ermittler der Welt / Timmy Flop Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Timmy Flop ist der beste, allerbeste Ermittler überhaupt. Er leitet die Detektei, ist Gründer, Geschäftsführer und Präsident und löst gemeinsam mit seinem Assistenten, dem Eisbär Super, einige brisante Fälle. Als plötzlich sein Geschäftsfahrzeug, das Floppomobil, verschwindet (das eigentlich seiner Mutter gehört, und das er verbotenerweise immer wieder benutzt) muss er all seine Kenntnisse und Fertigkeiten aufwenden, um es wiederzufinden... Hat vielleicht seine schärfste Konkurrentin etwas damit zu tun?

Fazit:
"Timmy Flop - Der beste allerbeste verdeckte Ermittler der Welt" ist ein Kinderbuch von Stephan Pastis. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch eigentlich deswegen, weil ich mich vor einiger Zeit einmal als Buch-Flüsterer auf buecher.de beworben hatte und überraschenderweise angenommen wurde - dies teilte man mir mit, indem man mir dieses Leseexemplar zusendete.

In diesem Kinderbuch erzählt uns der Hauptprotagonist - Timmy Flop - ein wenig aus dem Alltag seiner Detektei und führt uns in seine tiefsten Betriebsgeheimnisse ein - und zwar auf unwahrscheinlich niedliche und knuffige Art und Weise. Ein wenig naiv, ein bisschen blauäugig aber herzallerliebst versucht der kleine Timmy seine Detektei gegen Allerlei Gegner und ungünstige Umstände zu verteidigen: seine Mutter, seine nervige Konkurrentin (die, deren Name lange Zeit nicht genannt werden darf!), einem Umzug und nicht zuletzt der Verlust des Floppomobils! Mit großem Eifer macht sich Timmy mit seinem Kollegen, dem etwas trantütigen und verfressenen Eisbär Super, an die Aufklärung einiger Fälle und schafft dabei vorallem eins: Den Leser immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. So einige Male hätte ich ihn aber auch gerne geschüttelt, denn wenn unser Timmy etwas besitzt, dann ist es eine riesiger Person Selbstbewusstsein - interessanterweise scheint ihm aber nie aufzufallen, dass er nicht immer der perfekte Ermittler ist...

Besonders knuffig fand ich die vielen Zeichnungen, die an vielen Stellen des Buches eingefügt sind, denn diese ergänzten die Geschichte nicht nur perfekt, sondern waren oft auch der reinste Augenschmaus!

Insgesamt muss ich für dieses Buch eine absolute Empfehlung aussprechen: Die Kapitel waren nicht zu lang, die Sprache kindgerecht, die Geschichte interessant, witzig und vorallem auch in Etappen lesbar. Die vielen Zeichnungen ließen mich oftmals schmunzeln und sind sicherlich auch für Kinder ein guter Anreiz, um sich diesem Buch zu widmen.

Bewertung vom 26.05.2013
Das Flüstern der Albträume
Burton, Mary

Das Flüstern der Albträume


ausgezeichnet

"Das Flüstern der Alpträume" ist ein Roman der Autorin Mary Burton, von der ich vor einiger Zeit schon einmal ein Buch las und rezensierte ("Mein Wille sei Dein Wille"). Im Rahmen der Lyx - Thriller Tour bei Blogg Dein Buch wurde ich auf diesen Roman aufmerksam, bewarb mich und bekam recht flott ein Rezensionsexemplar zugesandt.

Die 27 -jährige Eva hat es nicht leicht. Nachdem sie 10 Jahre lang im Gefängnis verbringen musste, verurteilt für den Mord an ihren angeblichen Liebhaber, fällt es Eva außerordentlich schwer, wieder in ihre Heimatstadt zurückzugehen. An den Mord, den sie begangen haben soll, kann sie sich nicht erinnern, denn zuvor vergewaltigte sie ihr angeblicher Liebhaber und brannte ihr mit einem Sternförmigen Anhänger ein Mal auf die Schulter, wodurch sie das Bewusstsein verlor. Als sie wieder zu sich kam, stand das Haus in Flammen und ihr Peiniger war tot. Ihre damaligen "Freundinnen" aus der Studentenverbindungen sagten aus, sie habe eine Liebesbeziehung zu diesem Mann unterhalten und hätte ihn aus Eifersucht ermordet. Eva leidet auch lange Zeit nach dieser "Tat" erheblich unter den Folgen ihrer Verurteilung: Überall wird sie gemieden, verurteilt und schief angeschaut. Aus diesem Grund entscheidet sich Eva dafür, ihre Vergangenheit nicht mehr zu erwähnen und von da an unerkannt unter den Menschen zu weilen. Auch wenn es ihr schwer fällt, in ihre Heimatstadt zurückzukehren, tut sie es dennoch - denn von einem Fremden bekommt sie durch Zufall ein gutes Jobangebot. Toby King nimmt sie bei sich auf und bietet ihr eine Unterkunft und Arbeit. Ich persönlich hatte sofort vollstes Mitgefühl mit Eva, denn irgendwie erschien sie mir vertrauenswürdig. Ihre Scham und ihre Schmach konnte ich so wahnsinnig gut verstehen und ebenfalls ihr Lebenswille und das Hoffen auf eine bessere Zukunft! Eva ist eine starke Frau, die versucht die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu anzufangen - was ihr jedoch auf Grund der Umstände nicht besonders leicht gemacht wird. 6 Monate lang führt Eva ein relativ ruhiges Leben - doch dann geschehen immer mehr Morde, die nach und nach immer mehr Verbindungen zu Evas Vergangenheit aufweisen.

Detective Deacon Garrison beginnt in den Mordfällen zu ermitteln und stößt auf immer mehr brisante Details. Der Detective war mir direkt sehr sympathisch, endlich mal kei Cop, der nur als knallhart und unnahbar hingestellt wird, er zeigt auch Gefühl und je mehr man ihn kennenlernt, umso interessanter wird seine Persönlichkeit.

Generell muss ich sagen, dass mir die Personen in diesem Roman ausnehmend gut gefielen! Sie hatten durch die Bank weg Tiefgang, keine wirkte besonders oberflächlich und jeder trug seinen Teil dazu bei, eine Runde und schlüssige Story zu schaffen. Hier gab es keine "sinnlosen" Füllfiguren, jedem konnte am Ende sein Platz zugewiesen werden - stellenweise mit einer Genialität, die mich restlos von diesem Roman überzeugen konnte. Insgesamt kann ich diesen Roman absolut weiterempfehlen: Die Story ist spannend und (zumindest für mich) absolut nicht vorherhsehbar! So oft dachte ich, dass ich wüsste was hinter diesem komplexen Konstrukt steckt und am Ende musste ich entdecken, dass ich mit jeder einzelnen Theorie falsch lag - und genau das ist es, was einen spannenden Thriller (mitunter) ausmacht! Am Ende bietet sich uns ein spannendes Finale, welches einen dann auch noch ein bisschen ins Schwitzen bringt - zumindest, wenn man über eine ausgeprägte Vorstellungskraft verfügt! Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, die Kapitel waren ausreichend lang und an den richtigen Stellen gesetzt. Eine letzte Frage bleibt dann aber doch noch offen: Was hat eigentlich der Titel mit dem Buch zu tun?

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2013
Tot ist nur, wer vergessen ist / Caitlyn Tierney Bd.1
Lyons, C. J.

Tot ist nur, wer vergessen ist / Caitlyn Tierney Bd.1


gut

Die komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.blogspot.com

"Tot ist nur, wer vergessen ist" ist ein netter Thriller für Zwischendurch, mit wesentlich mehr Tragik und Tiefgang, als man es eigentlich erwarten würde. Im Verlauf werden einige Verstrickungen wie Verschwörungen deutlich und auch wenn das ganze manchmal etwas sehr weit hergeholt scheint, so konnte es mich durchaus unterhalten und meine Aufmerksamkeit fesseln. Leider muss ich jedoch auch anmerken, dass einige Passagen etwas langweilig waren und definitiv gekürzt oder sogar weggelassen gekonnt hätten, was die Geschichte vermutlich etwas spannender gemacht hätte. Der Schluss bot zwar wesentlich mehr Action als erwartet, war aber noch unrealistischer, als die Vorgänge im Buch, weswegen ich diesen nicht sonderlich ernst nehmen konnte und der mir - trotz seiner Ernsthaftigkeit - hin und wieder ein schmunzeln entlocken konnte. Die Charaktere empfand ich durch die Bank weg als angenehm charakterisiert und was den Tiefgang angeht, so kann man sich wirklich nicht beschweren: man erhält eine Menge Details aus der Vergangenheit der einzelnen Protagonisten und im Endeffekt ergibt sich daraus ein schlüssiges Gesamtbild. Insgesamt kann ich dieses Buch mit der ein oder anderen (oben genannten) Einschränkung empfehlen, der Schreibstil ist angenehm, die Kapitel von der Länge her optimal und die Schriftgröße wie gewohnt.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2013
Elixirium
Meloy, Maile

Elixirium


gut

"Elixirium: Das gefährliche Erbe des Apothekers" ist ein Roman von Malie Meloy. Auf diesen Roman bin ich eigentlich durch Zufall gestoßen, als ich mal wieder auf Blogg Dein Buch nach den Aktionen schaute. Irgendwie begeisterte es mich von Anfang an, da die Inhaltsangabe auf ein spannendes Jugendbuch schließen ließ und das Cover mir sofort ins Auge sprang - also bewarb ich mich als Rezensent und bekam letztendlich eine Zusage.


In die Geschichte findet man sich relativ schnell ein, denn die Situation ist ähnlich, wie in vielen Büchern: Junges Mädchen zieht mit ihren Eltern in eine fremde Stadt, weit entfernt von Zuhause und fühlt sich natürlich erstmal total unwohl und weiß zuerst gar nicht so recht, wie sie mit der neuen Situation umgehen soll. Mir war Janie eigentlich direkt sympathisch, und so hoffte ich natürlich, dass sie sich schnell im neuen Zuhause einlebt, bzw. dann auch Freunde findet. Da das Buch in der Nachkriegszeit spielt, bekommt man immer mit wieder mit, dass auch in der Schule noch Übungen durchgeführt werden, bzw. sich die Kinder bei bestimmten Befehlen unter dem Tisch verstecken müssen - denn trotz des Kriegsendes wird eine Atombombe aus Russland befürchtet. Als Benjamin, der Sohn des Apothekers, sich bei einer dieser Übungen weigert mitzumachen (da er keinen Sinn darin sieht, sich unter einem Holztisch zu verstecken wenn ein Bombenangriff droht), wird Janie auf ihn Aufmerksam und ist sofort fasziniert von seiner Widerstandskraft und seinem Mut. Bald darauf kommen die beiden ins Gespräch und man erfährt, dass sich Benjamin für die neue Schülerin interessiert. Schnell wird klar, dass er Junge ganz und gar nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten will und gar nicht daran denkt, die Apotheke irgendwann zu übernehmen. Viel mehr träumt er von einer Karriere als erfolgreicher Spion! Und so kommt es, dass Janie und Benjamin eines Tages beim Schachspielen (das natürlich nur eine Tarnung darstellt, in Wirklichkeit sind sie natürlich auf geheimer Mission unterwegs!) eine merkwürdige Beobachtung machen...

Benjamin ist anfangs zwar etwas seltsam, doch recht schnell sammelt er Sympathiepunkte und wird für Janie ein guter Freund - wobei sie von ihrer Seite aus natürlich etwas mehr empfindet...als Benjamins Vater den beiden dann das geheime Apothekerbuch "Pharmacopeia" anvertraut und kurz darauf spurlos verschwindet, ist es an Janie und Benjamin, das Geheimnis zu lüften und zu entdecken, dass sehr viel mehr dahintersteckt, als zuerst angenommen...

Insgesamt kann ich zu "Elixirium" sagen, dass es mich zu Beginn ziemlich mitriss und meine Aufmerksamkeit vollstens fesseln konnte. Je weiter die Geschichte jedoch fortschritt, desto unglaubwürdiger und seltsamer fand ich sie, bis hin zu einem Ende, dass meiner Ansicht nach mehr als übertrieben gewählt war. Der Inhalt des Buches "Pharmacopeia" fand ich äußerst interessant, denn mit ihm konnten Benjamin und Janie ein paar Dinge vollbringen, die ich mir auch mal wünschen würde, einfach nur um es mal auszuprobieren: Ein Trank, der einen in einen Vogel verwandelt, einen Duft der Wahrheit, einen Unsichtbarkeitstrank...in sofern konnten mich viele Teilbereiche des Buches durchaus begeistern, das Gesamtbild war mir dann jedoch (trotz der Tatsache, dass es sich um einen Fantasyroman handelt) definitiv zu weit hergeholt.

Sehr schön fand ich die Zeichnungen, die zu Beginn jedes Kapitels auf der Seite zu finden waren und schon ein wenig von dem preisgaben, was uns in dem Kapitel erwarten würde. Auch die verschiedenen Protagonisten waren meiner Ansicht nach sehr sympathisch, wenn auch etwas kindlicher gehalten, besonders gut gefiel mir auch der Charakter des "Pip" einem kleinen Halunken, denn Benjamin und Janie zufällig kennenlernen.

Bewertung vom 13.03.2013
Dämonenbann / Hex Hall Bd.3
Hawkins, Rachel

Dämonenbann / Hex Hall Bd.3


ausgezeichnet

Die ganze Rezi gibts auf: www.book-addicted.blogpost.de

"Dämonenbann" ist der dritte und abschließende Band der "Hex Hall" Reihe von Rachel Hawkins. Nachdem ich Band 1 und 2 nahezu verschlungen hatte, musste ich mir irgendwann endlich auch einmal Band 3 zu Gemüte führen.

Da ich Band 1+2 nahe hinterneinander gelesen hatte und doch einige Zeit verging, bis ich Band 3 anfing zu lesen, hatte ich das Problem, dass ich mich an vieles nicht mehr genau erinnern konnte und nur schwer in diesen Roman hineinfinden konnte. Aus diesem Grund war ich für den Rückblick zu Beginn des Buches richtiggehend dankbar, denn so wurde mein Wissen wieder etwas aufgefrischt und ich tat mir nicht mehr ganz so schwer, wie zu Beginn.

"Dämonenbann" steht den ersten beiden Bänden, zumindest was den Humor angeht, in nichts nach, die Hauptprotagonisitin Sophie hat über die gesamte Trilogie hinweg nie ihren bissigen und sarkastischen Humor verloren, was das Buch stellenweise zu einem wahren Vergnügen machte und mich mehr als einmal zum Schmunzeln brachte. Doch auch wenn Sophie ihrem Charakter treu bleibt, so ist dieses Buch doch geprägt von einigen ernsthafteren Stellen und vielen Wendepunkten, die zeigen: Jetzt gehts so richtig ans Eingemachte! Genau das gefiel mir an diesem Roman auch besonders gut, auch wenn dafür doch etwas von der locker-flockigen Stimmung "flöten ging", die in den Vorgängerromanen stets vorherrschte. Die Spannung steigert sich von Beginn bis Ende stetig und als der große Showdown kommt, ist der zwar doch schneller vorbei als erwartet, aber genau richtig, so - wie er ist. Stellenweise fand ich es dann aber doch auch etwas bestürzend, traurig und deprimierend, denn wie es nunmal so ist, geht nicht immer alles immer so gut aus, wie man sich das wünscht. Aaaaber es wäre nicht Hex Hall, wenn es nicht für eine Überraschung gut wäre! Ihr dürft gespannt sein!

Was die Charaktere angeht, so bin ich auch dieses Mal wieder vollauf zufrieden: Meine Lieblingscharaktere Archer, Jenna und Sophie blieben auch in diesem Band unverändert gut und sogar die "giftige" Elodie konnte sich einen Platz auf meiner Top 5 ergattern - warum? Das müsst ihr dann schon selbst sehen.. irgendwie scheint sie trotz allem auch nur ein liebenswürdiges Biest zu sein - harte Schale, weicher Kern, wie man so schön sagt! Die restlichen Protagonisten, von denen man in diesem Band noch einige kennenlernt fand ich durch die Bank weg sympathisch, auch wenn z.B. Izzy und Finley zu Beginn etwas ruppig und rauh wirkten. Früher oder später legt sich das dann auch und man erkennt, was man tatsächlich an ihnen hat. Erheiternd fand ich vorallem den sprechenden Spiegel "Torin", von ihm hätte ich gerne wesentlich mehr gehört/gelesen (auch wenn ich beim Lesen manchmal schon an das bekannte "Ich weiß ja nicht ob sies schon wussten..." aus dem Spiegel denken musste!)

Insgesamt kann ich diesen abschließenden Band nur empfehlen - würde aber wärmstens raten, die 3 Bände in einem Rutsch zu lesen.. denn nur dann entfaltet sich die Magie, die Hex Hall umgibt komplett und entführt uns in eine wundervolle Welt, von der sich wohl so mancher Leser wünschen würde, dass sie tatsächlich existiert. Doch wer weiß? Vielleicht existiert irgendwo, ganz verborgen, tatsächlich ein "Hex Hall" (genauso wie Gleis 9 3/4 :-P)?

Bewertung vom 28.02.2013
Türkisgrüner Winter / Emely und Elyas Bd.2
Bartsch, Carina

Türkisgrüner Winter / Emely und Elyas Bd.2


ausgezeichnet

Die komplette Rezension gibts auf: www.book-addicted.blogspot.de

"Türkisgrüner Winter" ist die langersehnte Fortsetzung des Romanes "Kirschroter Sommer" der Autorin Carina Bartsch. Nachdem ich Band 1 regelrecht verschlungen hatte und Band 2 schon griffbereit in meinem Schrank lag, kam ich natürlich nicht umhin, diesen Roman direkt im Anschluss zu lesen - gesagt, getan.

Band 2 schließt direkt an das Ende des ersten Romanes an, weswegen es natürlich von Vorteil ist, den ersten Band gelesen zu haben - andererseits versteht man viele Dinge nicht so genau und tappt insgesamt ziemlich im dunkeln. Da ich leider schon mehr als einmal die Erfahrung gemacht habe, dass Folgebände meist nicht so toll sind wie die Anfangsbände, ging ich etwas mit zwiespältigen Gefühlen an diese Fortsetzung und ich kann euch definitiv beruhigen: Diese Sorge ist bei "Türkisgrüner Winter" absolut ungerechtfertigt. Wir tauchen wieder ein in eine wundervolle aber reale Welt, zwischen kleinen und großen Dramen, Gefühlen, einer Menge Humor und vielen zwischenmenschlichen Geschichten (und Missverständnisse),die so natürlich und realistisch dargestellt sind, dass sie genauso passieren könnten.

Die ersten 100 Seiten habe ich so unglaublich oft schallend gelacht (z.B. "Mr. Bush", diejenigen die den Roman kennen wissen wovon ich rede! :D ) und war einfach nur begeistert. Nachdem der erste Teil also sehr spaßig verläuft, versinken wir danach in eine Mischung aus Unsicherheit, tiefster Verletzlichkeit, großen Gefühlen, Misstrauen und Enttäuschung, die jedoch keineswegs depressiv oder nervig werden, da sie sich trotz des "Umfangs" an Gefühlen doch noch in Grenzen halten und die beteiligsten Protagonisten einfach versuchen "ihr Leben zu leben".

Besonders gut fand ich es, dass man viele Aspekte der Geschichte zwischen Emely und Elyas später auch aus Elyas Sicht erzählt bekommt, was das ganze natürlich wahnsinnig interessant bleiben lässt - man konnte ja immer wieder nur vermuten, was in Elyas vorging, wusste es jedoch nie!

Ich könnte euch jetzt noch in einer Menge Worte mehr sagen, wie toll ich dieses Buch fand - möchte an dieser Stelle jedoch damit aufhören und einfach sagen: LEST SELBST! LOS! ;-)

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2013
Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1
Bartsch, Carina

Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1


ausgezeichnet

Die komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.blogspot.de

Kirschroter Sommer" ist trotz der vielleicht darauf hindeutenden Beschreibung kein "gewöhnlicher" Liebesroman, keine Schnulze und schon gar kein Chick-Lit Roman, eher eine wunderbare Geschichte in die man sich einfindet, in die man eintaucht und so schnell nicht wieder herauskommt, die aber mit einem Satz nicht so einfach zu beschreiben ist.

Als Emelys beste Freundin nach Alex zieht, ausgerechnet in die Wohnung ihres Bruders Elyas, steht ihm Emely ihm das erste Mal seit 7 Jahren gegenüber. Vor etwa 7 Jahren verletzte Elyas Emely zutiefst und nachdem sie den ersten Liebeskummer überwunden hatte, schlug alles in Hass um. Nun muss sie ihn also regelmäßig sehen, was ihr dermaßen zuwieder ist, dass sie ihm zwanghaft versucht aus dem Weg zu gehen - was einfacher wäre, wenn er nicht dauernd ihre Nähe suchen würde! Für Emely ist ganz klar - Elyas will sie nur ins Bett bekommen. Emely hingegen widmet sich eher ihrem sympathischen Email-Kontakt Luca, mit dem sie jede Menge gemeinsam zu haben scheint, sich jedoch noch vor einem Treffen scheut. Nichtsdestotrotz wird Elyas immer penetranter und durch seine wechselnd provokante und nette Art manchmal absolut undurchschaubar - Emely weiß bald nicht mehr, wie ernst sie die Sache nehmen soll, wehrt ihn aber mit Händen und Füßen ab - während ihr Herz ganz andere Dinge tut...

Die Protagonistin Emely Winter, aus deren Sicht der Roman auch spielt, ist eine wundervolle, sarkastische, hilfsbereite, tollpatischige und super sympathische Person, die ich einfach sofort ins Herz schließen musste. In vielen Dingen erinnert sie mich an mich selbst, was es mir ungemein erleichterte mich in ihre Gefühls- und Gedankenwelt einzufinden. Besonders der Umgang mit ihrer besten Freundin und die sarkastischen und wehementen Bemühungen den aufdringlichen Elyas loszuwerden brachten mich mehr als einmal zum schmunzeln und hin und wieder saß ich, wie wahnsinnig, vor dem Buch und kicherte vor mich hin. Emely versucht durch ihren Sarkasmus oft ihre wahren Gefühle zu verbergen - sowohl der Umwelt gegenüber, als auch vor sich selbst, denn manche Dinge will und kann man sich einfach nicht eingestehen!

Elyas Schwarz ist ein sarkastischer aber furchtbar attraktiver Mann mit türkisblauben Augen, durch dessen Fassade man besonders zu Anfang der Geschichte nicht wirklich blicken kann. Er scheint der Frauenheld schlechthin zu sein, unnahbar und nur auf seinen Vorteil bedacht. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet umso mehr lässt er andere Wesenszüge durchblicken und genau das macht ihn als Person so wahnsinnig interessant - für den Leser, wie auch für Emely. Ich mochte Elyas von Anfang an, auch wenn seine Motive mehr als fraglich waren - und im Laufe der Geschichte wurde er mir immer sympathischer. Jeder einzelne verbale Schlagabtausch, den er sich mit Emely lieferte war, ein Genuss und ich konnte gar nicht genug davon kriegen!

Besonders gut gefiel mir die Tatsache, dass die Geschichte nahezu "in Echtzeit" spielte und es keine rasanten Entwicklungen in irgendeiner Richtung gab. Das machte sie wahnsinnig realistisch, wahnsinnig schön und unglaublich lustig. Als Leser hat man den Eindruck die Personen tatsächlich zu kennen und ein bisschen zu ihrer Welt dazuzugehören. Carina Bartsch entführt uns mit ihrer Wortgewandheit und ihrem humorvollen Charme in eine ganz andere Realität, fernab unserer eigenen und bringt uns dazu, darüber nachzudenken, ob wir die Menschen nicht manchmal vorschnell verurteilen. Vielleicht lohnt es sich ja, dem ein oder anderen eine zweite Chance in unsererm Leben einzuräumen?

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.