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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1054 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2019
Sommerfest im Veilchental / Kiesel, die Elfe Bd.1
Blazon, Nina

Sommerfest im Veilchental / Kiesel, die Elfe Bd.1


sehr gut

Der Beginn einer Serie um die kleine Steinelfe Kiesel. Kiesel ist nicht wie die anderen Elfen im Veilchental. Darum wird sie oft geärgert. Aber in Kiesel steckt mehr und das beweist sie allen bei einem Rennen um die Rettung des Sommerfestes.
Schon der Umschlag wirkt auf kleine Mädchen sehr anziehend: Zwei niedliche Elfen tanzen unter Lampions, die teilweise glitzern.
Nina Blazon schreibt ein Fantasyabenteuer für junge Leser. Anfangs fand ich das Buch etwas langatmig, aber hier wurden erst einmal alle Charaktere vorgestellt, das zog sich halt ein wenig. Spannend wird es dann mit dem Abenteuer hinter dem Wasserfall. Was verbirgt sich da wohl im Dunkeln? Das kann auch kurz etwas zu Herzklopfen bei den Kleinen führen. Aber keine Bange: es passiert nichts schlimmes.
Spannend ist auch der Wettlauf zwischen den Wasserelfen und Kiesel um das blaue Algenband. Hübsche Zeichnungen runden das Buch ab, wobei man nicht zu genau hinschauen darf, denn Text und Bild widersprechen sich teilweise (Kette). Allerdings gibt es auch auf den Zeichnungen sehr viel zu entdecken.
Blazon schreibt über Freundschaft, dass nicht alle gleich sein müssen, um sich zu verstehen. Sie bringt das so nebenbei unter, dass es nicht klingt wie ein erhobener Zeigefinger, dennoch auf angenehme Weise klar macht, dass alle Elfen (Menschen) liebenswert sind.

Bewertung vom 04.05.2019
Das Versprechen der Islandschwestern
Baldvinsson, Karin

Das Versprechen der Islandschwestern


sehr gut

Eine schöne Idee, Island als Setting eines Romans zu nehmen. Denn die Insel hat ja nun nicht das Sonnenschein-Smile-Image, wie südliche Länder. Dennoch ist es der Autorin gelungen, den Zauber Islands, und hier vor allem des rauen Nordens, sehr gut einzufangen und ich habe mich gefreut, einige bekannte Orte wieder zu entdecken.
Die Story ist eigentlich recht einfach gehalten. Ein Streit in der Vergangenheit, der nach vielen Jahren nun endlich beigelegt werden soll. Die Enkelin verliebt sich auf der Insel und auch der Urenkelin gefällt es dort. Klingt profan, mag es auch sein, aber es ist dennoch schön zu lesen.
Die Handlung wird abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt und ist vorhersehbar, aber gut erzählt.

Bewertung vom 04.05.2019
Erbsünde / Peter Decker & Rina Lazarus Bd.25
Kellerman, Faye

Erbsünde / Peter Decker & Rina Lazarus Bd.25


sehr gut

Wieder ein neuer Fall für Pete Decker und seine Mannschaft. Und zwar einer, der es in sich hat: eine übel zugerichtete Leiche wird gefunden und ein anderer Jugendlicher verschwindet spurlos. Decker und sein Team stochern in ein Wespennest. Denn die Spur führt in die Vergangenheit und die soll tunlichst geheim bleiben.
Schon seit vielen Jahren begleite ich Pete Decker und seine Frau Rina durch Dick und Dünn. Kellermans Schreibstil gefällt mir nach wie vor, sie schreibt keine reißerischen Thriller sondern solide Ermittlungsarbeit der Polizisten, die durchaus auch einmal von Rückschlägen geprägt ist. Ihre Charaktere sind lebhaft und anschaulich geschildert, wobei es in diesem Fall schon sehr viele waren, die man gut auf dem Schirm behalten musste, damit man nicht durcheinander kam.
Der Fall an sich hat mich auch fasziniert, leider wurde er nicht zu meiner Zufriedenheit aufgelöst, aber das ist halt – wie oben schon einmal angemerkt – eher Realität als anders. Sehr schön ist auch immer das Privatleben von Rina und Pete, wobei es dieses Mal fast ein wenig kurz ausfiel.
Fazit: ruhiger Krimi mit spannenden Momenten und einem verzwickten Fall.

Bewertung vom 02.05.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


gut

Nein, dieses Mal kann ich nicht so richtig begeistert von dem Buch berichten. Sicher – geschrieben top. Sehr spannend erzählt und auch sehr einfallsreich. Aber ich hatte das Gefühl, Stefan Ahnhem presst dieses Mal viel zu viel in ein Buch, weniger wäre hier mehr gewesen.
Da ist zum Einen der Strang mit dem Flüchtlingsjungen und der „braunen“ Partei und Kommissarin Lilja. Dann der Strang mit dem Mörder der würfelt, dann noch der Pädophile der auf seine Stimmen hört und zudem noch die Geschichte von Risks Familie und zum guten Schluss noch die Tatsache, dass er privat gegen einen Bekannten ermittelt. Klar, das Buch hat viele Seiten und ich war total gespannt, wie alles aufgelöst wird. Doch die restlichen Seiten wurden immer weniger und irgendwann war klar: aufgelöst wird kaum etwas. Und es bleiben sehr viele lose Enden. Ein Strang wurde sogar gar nicht weiter verfolgt, der Mörder bereitete sich auf einen Mord vor, zog sich um – und ein paar Seiten später hat er schon den nächsten Mord vorbereitet. Aber wo ist der letzte?
Zugegeben: jeder Strang für sich ist super geschrieben und interessant. Ganz neue Ideen, die Ahnhem hier anbringt. Zum Beispiel hat mich der Würfler zutiefst fasziniert. So jemandem kommt man ja wirklich nicht auf die Schliche. Und die Schläue des Mörders, gegen den Risks nebenbei ermittelt, hat mich auch begeistert. Das Ende wartet dann noch mit einem Cliffhanger auf, den es nun wirklich nicht mehr gebraucht hätte.
Fazit: Der Satz auf dem Klappentext „Wird dieser Fall ungelöst bleiben“ hat sich leider bewahrheitet. Und leider nicht nur in diesem einen Fall.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Matthias Hegel gesteht einen Mord, den er nicht begangen hat und geht dafür ins Gefängnis. Podcasterin Jula klemmt sich hinter die Story, weil sie sich einiges von der Auflösung erhofft. Trotz der Tatsache, dass alle Beteiligten mauern, kommt sie mit winzigen Schritten der Lösung näher und gerät dabei selbst in Gefahr.
Das Buch beginnt gleich recht spannend mit Julas Vergewaltigung. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie das alles mit Matthias Hegels Geschichte zusammenhängt, aber Kliesch verbindet die beiden Stränge total logisch und super. Seine Schreibweise fand ich sehr flüssig und anschaulich und auch die Spannung war hoch gehalten. Spätestens mit der Entführung von Julas Bruder und der Schilderungen in der Hütte – da wollte ich das Buch dann nicht mehr aus den Händen legen.
Klieschs Charaktere haben mir auch durchwegs gut gefallen. Vor allem die Protagonisten, aber auch die kleinen Nebenrollen waren mit der alten Frau oder dem depressiven Wächter gut besetzt. Ich konnte gut mit den Menschen mitfühlen und war auch sehr gespannt, wie sich nun alles auflöst. Allerdings ließ mich das Buch schon etwas verwirrt zurück und das Ende – dafür könnte ich den Autor fast hauen! Ein Cliffhanger vom Allerfeinsten und ich hoffe, dass das nächste Buch schon bald erscheint. Wobei ich so einen klitzekleinen Verdacht habe…
Fazit: Alles in allem hätte ich mir ein bisschen schnelleres Tempo gewünscht, teilweise tritt die Handlung ein wenig auf der Stelle, aber dennoch fand ich das Buch sehr gut und überaus lesenwert.

Bewertung vom 26.04.2019
Über alle Grenzen
Lind, Hera

Über alle Grenzen


sehr gut

Ich mag die Geschichten von Hera Lind sehr gerne, die auf wahren Tatsachen beruhen. In ihren Büchern schafft sie es jedes Mal, mich aufs Neue zu fesseln. Mit dem Hintergrund, dass diese Menschen wirklich ge- und diese Dinge erlebt haben, macht das Lesen noch mehr Spaß. Und dieses Buch hatte es auch wieder in sich: die Schilderungen von dem Leben in der ehemaligen DDR, die Stasi-Willkür und die Angst und Ausgrenzung, die diese Menschen erleben müssen, nur weil sie einen Ausreiseantrag gestellt haben oder weil der Bruder geflohen ist, das war schon harter Tobak.
Der Stil von Lind ist so, dass man gern liest. Auch die Verbindungen zwischen den Handlungssträngen fand ich sehr gelungen. Ganz oft wird ein Ereignis in der Vergangenheit auch in der Gegenwart aufgegriffen. Als eine Kranke in der Vergangenheit z.B. ein Radio bekommt, bekommt der Kranke in der Zukunft einen tragbaren CD-Player.
Das Buch beginnt etwas verhalten, wird später aber richtiggehend spannend und hat mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, bis ich es durch hatte. Und am Ende war sogar noch ein kleines Gänsehautfeeling drin. Sehr schön fand ich auch, wie sich Lotti um ihren Bruder gekümmert hat. Ein wenig nervig allerdings fand ich manchmal ihre Art, mit den Menschen umzugehen. Auch die Geduld ihres Mannes – Hut ab. Manch einer hätte hier schon längst seinen solchen genommen und wäre gegangen.
Fazit: wieder ein gelungener Tatsachenroman über Geschwisterliebe, die nichts entzweien kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2019
Mit James auf Sylt
Thesenfitz, Claudia

Mit James auf Sylt


gut

Jana, Hundesitterin wider Willen, landet mit Neufundländer James auf der beschaulichen Insel Sylt. Als James in eine Muschel tritt, muss Jana mit ihm zum Tierarzt. Doch der ist total unfreundlich und verdonnert Jana und James zu einem Hundetraining. Und so wird aus Hundehasserin Jana – Hundeliebhaberin Jana.
Ein Wohlfühlroman. Zwar sehr vorhersehbar, aber das stört ja nicht weiter. Man möchte am liebsten gleich selbst Urlaub auf Sylt machen und all die schönen Schauplätze mit eigenen Augen sehen und erleben. Die Schilderungen der Autorin machen wirklich Lust auf Urlaub.
Jana war mir gleich sympathisch und über James musste ich doch so manches Mal schmunzeln.
Ein schöner Sommer-Sonne-Strandkorb-Roman, er zwar recht einfach, aber liebenswert geschrieben ist.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2019
Sterne sieht man nur im Dunkeln
Werkmeister, Meike

Sterne sieht man nur im Dunkeln


gut

Wie konnte das nur geschehen? Anni hat einen guten Job, lebt mit Thies in einem kleinen Häuschen und sollte eigentlich glücklich sein. Doch immer wieder kommen Anni Zweifel an ihrem Leben. Und als Thies ihr dann auch noch einen Heiratsantrag macht, flieht Anni nach Norderney. Zuerst scheint es, als käme sie dort endlich zur Ruhe, doch dann taucht plötzlich Jan auf…
Ich habe mich gleich wohl gefühlt im Roman, vor allem die Schilderungen von Norderney fand ich total schön, ich glaube, da muss ich nun auch einmal hin 
Die Handlung selbst – nichts Neues. Teilweise etwas langatmig und manchmal hätte ich die Protagonisten auch schütteln können, wie kann man sich nur selbst so im Weg stehen? Allerdings fand ich den Roman wenig vorhersehbar, was ich sehr gut fand.
Werkmeisters Schreibstil ist leicht und locker – wie ein Sommertag und man merkt ihr die Liebe zu der Insel an. Bezaubernd fand ich auch die eingestreuten Sprüche.
Am Ende des Buches sind noch einige von Annis Weisheiten ergänzt, die man – sofern man das Buch zerstören möchte – auch herausnehmen und rahmen kann.
Fazit: eine leichte Sommerlektüre, die teilweise aber etwas auf der Stelle trat.

Bewertung vom 13.04.2019
Das Verschwinden der Stephanie Mailer
Dicker, Joël

Das Verschwinden der Stephanie Mailer


gut

Jesse und Derek haben 1994 einen Vierfachmord geklärt. Nun steht Jesse kurz vor seiner Pensionierung als es einen neuen Ansatz gibt: Die Journalistin Stephanie Mailer taucht in dem Städtchen Orphea auf und behauptet, dass der damalige Täter unschuldig ist.
Doch dann verschwindet sie selbst und Jesse und Derek beginnen, erneut zu ermitteln.
Interessant fand ich die Herangehensweise Dickers an den Kriminalfall und seine Aufklärung – nämlich in Form eines Theaterstückes. Viel Spannung kam leider nicht auf, dafür hat der Roman zu viele Seiten, die sich etwas hinziehen. Auch, weil jeder der Charaktere Dreck am Stecken hat. So haben mich da auch einige mehr als genervt: dieser exzentrische Kritiker, der sich selber als „göttlicher als Gott“ bezeichnet, oder die berechnende Alice, die ihren Geliebten in den Ruin treibt.
Genervt hat mich, dass in manchen Absätzen sprunghaft andere Schauplätze auftauchten, ohne dass dies gekennzeichnet wurde. Da brauchte man dann doch 1-2 Sätze, um wieder auf Kurs zu sein. Ein etwas größerer Absatz hätte hier schon geholfen.
Ich habe noch kein Buch von dem Autor gelesen und fand mich in der Story, bis auf oben erwähnte Kritiken, ganz gut aufgehoben. Die Schreibweise fand ich allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig, ohne dass ich den Finger drauf legen könnte, was mich da etwas angestrengt hat.
Fazit: nicht ganz schlecht, nicht ganz gut. Aber insgesamt ein wenig zu lang.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2019
Ein grausames Spiel / Cat & Cole Bd.2
Suvada, Emily

Ein grausames Spiel / Cat & Cole Bd.2


sehr gut

Cat ist die Flucht gelungen, doch die Seuche gibt immer noch keine Ruhe. Im Gegenteil: ihr Vater plant, diese auf die gesamte Menschheit auszudehnen und nur Cat kann dies stoppen. Doch wie soll sie ihn finden? Als endlich eine Lösung in Sicht scheint, treten noch mächtigere Gegner auf und Cat hat es noch mit einem weiteren Problem zu tun: sie ist nicht, wer sie zu sein scheint…
Der zweite Band von Emily Suvada beginnt beinahe nahtlos nach dem ersten. Mir fiel der Einstieg in die Geschichte recht leicht, obwohl das letzte Buch schon fast ein Jahr her ist. Ich habe mich auch gleich gut aufgehoben gefühlt und konnte mit Cat, Cole, Anna, Leoben und Mato mitfiebern. Zahlreiche Wendungen machen die Handlung undurchschaubar und spannend. Man weiß nie, wem man noch trauen kann und so ist man als Leser immer sehr eingesponnen und nah am Geschehen. Besonders gefallen hat mir der Teil mit Jun Bei und Cat, deren Erinnerungen und Verwicklungen.
Allerdings ziehen sich die technischen Erklärungen, die mir schon im ersten Band etwas schwer gefallen sind, auch durch dieses Buch und so habe ich mich teilweise etwas schwer getan. Dennoch fand ich auch die sehr spannend und zukunftsweisend. In der Zukunft wird lt. Suvada nicht mehr mit konventionellen Waffen gekämpft, sondern sich mit Viren beworfen. Den Teil fand ich sehr erfrischend und einfallsreich, denn die Menschen bestehen dann auch größtenteils aus Technik. Eigentlich ein erschreckender Blick in die Zukunft, den Suvada hier wirft. Dennoch auch ein guter Einblick in die Welt der künftigen Technik, denn vorstellbar finde ich das allemal, dass KI einen Teil unserer Körper übernimmt.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, bietet am Ende aber Raum für eine Fortsetzung. Denn noch sind nicht alle Feinde besiegt und es herrscht kein Frieden.