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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2010
Glück ist jetzt
Douglass, Klaus

Glück ist jetzt


weniger gut

Eine meiner Unarten ist es: Wenn ich ein neues Buch in meinen Händen halte, beginne ich oft auf den letzten Seiten zu blättern und lese mich dort fest. Hier werde ich im Anhang von einem "Glücks - Schnelltest" empfangen. Ich mag solche Tests nicht und verabschiede mich sofort vom Anhang.

In 50 Kapiteln will Klaus Douglass mit mir "alle möglichen Aspekte des Glücks bedenken". Und gleich zu Beginn seines Buches stößt der Autor dabei auf das Problem: "Was den einen glücklich macht, kann den anderen unglücklich machen." Bei einem Musikstück kann das sehr deutlich werden. Ich lege beispielsweise Mozart auf und bin glücklich, meine Kinder jedoch verlassen fluchtartig das Zimmer.

Seite um Seite merke ich das Thema Glück zu einem ausufernden Thema, dass es meiner Meinung nach selbst dem Autor schwer fällt es zu packen. Vielmehr wird dieses Buch zu einer Aneinanderreihung von klugen Sprüchen mit netten Geschichtchen: "Glück lässt sich nicht festhalten" oder auch: "Glück und Glück ist nicht dasselbe". Falsch sind diese Sätze sicher nicht - aber ich kenne sie bereits, hab sie alle schon des öfteren gelesen.

Über einige Sprüche würde ich gern mit dem Autor streiten: "Andere Menschen können uns nicht glücklich machen, wohl aber unser Glück verstärken" lese ich über dem 43. Kapitel. Ich habe anderes erlebt.

Das Buch hat eine erfreulich lockere Aufmachung, leider etwas ungewohnt bei unseren frommen Verlagen. Für Jugendliche die gerade dabei sind ins Leben zu starten, mag es eine Bereicherung sein, obwohl, ich hätte mich mehr an biblischen Glücksvorstellungen und auch mehr an Glücksinterpretationen bekannter zeitgenössischer Christen orientiert. "Alle möglichen Aspekte des Glücks bedenken" ist halt doch ein großes Vorhaben, meiner Meinung nach ging es hier am Ziel vorbei.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 21.09.2010
Einfach genug
Muller, Wayne

Einfach genug


ausgezeichnet

»Wir haben vergessen, wie sich genug anfühlt.« Das ist der erste Satz in diesem Buch. Und dies ist auch das Anliegen des Buches von Wayne Muller, er will mit uns darüber nachdenken, ob ein weiter so wie bisher wirklich der sichere Weg zu einem erfüllten Leben sein kann.

Also wann ist genug? Ich könnte auch fragen: Wann habe ich genug Macht, Geld, Ansehen? Das sind doch wohl die Dinge denen wir täglich hinterherlaufen, die uns kaputtmachen.

Der Autor, der als Therapeut arbeitet, geht in diesem Buch sehr leserfreundlich mit uns um. Er fragt zunächst wie wir unseren »inneren Thermostat« wieder neu einstellen können, damit wir eben rechtzeitig erkennen wann genug ist.

Kurz nachdem der Wirbelsturm Katrina fast die gesamte amerikanische Golfküste zerstört hatte, leitete Muller genau dort einen Gesprächskreis. Der Autor traf Leute die nur noch sich selbst besaßen, nichts weiter - nur noch ihr Leben. In so einem Kreis sagte plötzlich ein Mann in die Stille hinein: »Ich habe Angst, dass ich in meinem ganzen Leben nichts getan habe, das irgendeinen Wert besitzt.« Solang wir Menschen immer noch bereit sind uns kritisch anfragen zu lassen und über unseren Lebensweg nachzudenken, solang sind wir nicht verloren.

Wayne Muller will uns mit seinem Buch davor bewahren täglich neu an unserem Turm zu Babel zu bauen. Er zeigt mit seinen kritischen Nachfragen, dass Gott uns nicht zum Turmbau erschaffen hat. Muller hält eigentlich nicht Besinnung sondern Rückbesinnung. Er erinnert uns: »Für Jesus sind die Gaben und Segnungen des Himmels -Glück, Frieden, Zufriedenheit, Gelassenheit, Freude- die natürlichen Früchte, wenn man dankbar und mit offenen Augen durch diese Welt geht.« Wer mit Wayne Muller Rückbesinnung hält wird mitten auf seinem persönlichen Lebensweg landen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 20.09.2010
Regentropfentage
Feurer, Melissa C.

Regentropfentage


ausgezeichnet

Leona ist 16 Jahre alt und hat ihren Freund bei einem Unfall ihren Freund Kai verloren. Seit Kai tot ist, ist Leona stumm.

Nach Wochen der Schweigsamkeit im Elternhaus fährt Leona nun von München nach Gunzenhausen zu ihrer Tante Nora. Ihre Kinder sind seit langem aus dem Haus und ihr Mann war bereits gestorben.

Hier in Gunzenhausen tritt Raphael in das Leben von Leona. Der fromme 19 jährige hört Leona zum ersten mal sprechen und er erzählt ihr von Jesus, lädt sie sogar in die Jugendgruppe der Gemeinde ein. Leona hört dort von Gott, aber für sie ist dieser Gott, nicht ihrer, hat er doch nicht den Tod von Kai verhindert.

Leona lässt während vieler Gespräche Raphael an sich heran. An ihrem 17. Geburtstag schenkt Raphael ihr eine Bibel, wenige Tage später sitzen beide in einem Jugendgottesdienst. An dieser Stelle lässt die Autorin es geschehen. Zuvor hatte Raphael es bereits des öfteren gesagt, aber jetzt wird es Leona immer deutlicher: »Gott kennt dich, Leona.«

Was die Abiturientin Melissa C. Feurer hier vorlegt ist beeindruckend. Sie geht Fragen nach Verlust, Freundschaft und Liebe nach. Sie schreibt für Jugendliche die auf der Suche sind. Man darf gespannt sein, ob Melissa weiterschreibt, dieser Vorgeschmack lässt den Leser auf weiteres hoffen. Bei dem großen Überangebot amerikanischer Autoren in unseren frommen Verlagen, sollten wir Pflänzchen wie Melissa C. Feurer hegen und pflegen und vor allem fördern.

Wie es im Buch mit Leona weitergeht werde ich sicher nicht verraten, deutlich wird jedoch, dass es sich lohnt auf die Suche zu machen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2010
Die Nacht am Fluss
Raney, Deborah

Die Nacht am Fluss


ausgezeichnet

Seit zwei Jahren hält es Leonie bei ihrem Mann Kevin aus. Er braucht seinen Alkohol, hat Leonie gezwungen ihre Arbeit aufzugeben und will das sie nur für ihn da ist. Einmal war sie bereits in ein Frauenhaus geflohen, aber sie musste es wieder verlassen, weil Kevin damals noch nicht gewalttätig gewesen war.

Nun an diesem Morgen war sie gerade auf dem Weg ihm neuen Schnaps zu kaufen. Plötzlich wurde sie entführt, vom Entführer nach vielen Kilometern wieder laufengelassen, von einer älteren Damen bekam sie ein Bündel mit Dollarscheinen geschenkt und so beschloss Leonie für immer von Kevin zu fliehen.

Wenn Deborah Raney auch viele merkwürdige Zufälle braucht um diese Geschichte in Fahrt zu bekommen, so lässt einen das Schicksal der Romanheldin doch nicht kalt. Nach einer langen Busfahrt und vielen Kilometern der Wanderung zu Fuß kommt sie in einer kleinen Pension an. Sie hat sich inzwischen eine Lügengeschichte mit falschem Namen und falscher Adresse ausgedacht, alles aus Angst davor, dass Kevin sie finden könnte.

Leonies Aufbruch hat sich gelohnt, in der Pension angekommen trifft sie einen jungen Mann, der selbst eine schlimme Geschichte hinter sich hat. Es kommt wie es kommen muss. Leonie öffnet sich Trevor, bei erzählen sich in der Nacht am Fluss ihre Geschichte. Aber wird dies alles reichen für einen gemeinsamen Neuanfang der beiden?

Obwohl vieles für mich in der Romanhandlung vorhersehbar war, hat mich das Schicksal der Leonie doch fasziniert und dafür gesorgt jede Seite dieses Buches zu lesen. Leonie hat einen Neuanfang gewagt, sie ist aufgebrochen zu neuen Ufern und dies ist sehr gut - für alle Menschen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.09.2010
Tage der Verwilderung
Harvey, Samantha

Tage der Verwilderung


ausgezeichnet

Jake ist 60, so nach und nach schwindet alles aus seinem Leben: Seine Frau ist tot, sein Sohn im Knast und sein Gedächtnis entschwindet ihm ebenfalls immer mehr.

Die Autorin hat in einem Gespräch zu diesem Buch gesagt: "Ich beschloss selbst über Alzheimer zu schreiben, allerdings aus dem Blickwinkel der dementen Person. So viele Fragen über die Krankheit bleiben unbeantwortet -oder sogar ungestellt- , bis man sie vom Inneren aus betrachtet." Genau an dieser Stelle lernt der Leser Jake kennen.

Jake denkt über seine Frau nach. Er durchstreift seine Wohnung und ruft seine Frau mit Namen: "Helen!" Er betritt das Wohnzimmer und sie ist nicht da. War sie nicht an einem Schlaganfall gestorben? Jake überlegt - heißt dies dann nicht, dass er sie nicht finden kann?

Bilder aus längst vergangener Zeit betrachtet Jake. Manchmal erkennt er sich und weiß was damals los war, manchmal erkennt er niemanden auf den Fotos. Oftmals passen seine Geschichten auch nicht mehr zusammen, werden widersprüchlich - zunehmend verliert Jake sein Gedächtnis.

Die gerade mal 35 - jährige Samantha Harvey zeigt in ihrem Roman ein Menschenleben, dass zusehens innerlich kaputt geht, sie greift dabei ein Thema auf, dass in Zukunft an Bedeutung zunehmen wird.

Nur keine Angst vor diesem Buch !

Es ist kein Buch, dass die Schattenseiten der Demenzkrankheit in den Vordergrund stellt, vielmehr beschreibt Samantha Harvey ein Menschenleben, sie benutzt dabei den Leser verzaubernde Sprachbilder und zeigt Alzheimer als eine Variante ein Leben in Würde zu Ende zu leben.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.09.2010
Die Pfeiler des Glaubens
Falcones, Ildefonso

Die Pfeiler des Glaubens


ausgezeichnet

Mehrere Jahre hat der begnadete Erzähler Falcones an seinem neuen Buch gearbeitet. Er hat ein Werk geschaffen, dass die Kraft besitzt aus sich feindlich gegenüberstehenden Religionen Brüder werden zu lassen, die gut miteinander leben können.

Der Autor geht in seinem Werk zurück bis in das 16. Jahrhundert als in Spanien sich Muslime gegen Christen erhoben. Damit weitet der Autor unseren Blick und zeigt uns, wie weit unsere Probleme mit dem Islam in Europa zurückreichen. In der Geschichte gibt es den Satz: Erst wenn du die Geschichte kennst, kannst du die Zukunft meistern. Dieser Satz beinhaltet eine uralte Weisheit.

Hernando wird zur wichtigsten Romanfigur. Er ist das Ergebnis einer Vergewaltigung. Ein christlicher Pfarrer hatte einst Hernandos Mutter Aischa vergewaltigt. Der bei den Muslimen lebende "Christenbastard" Hernando spürte von klein auf an, dass er zwischen den Fronten stand.

Sein Stiefvater lies ihn im Stall bei den Maultieren wohnen, nur seine Mutter kümmerte sich um ihn, brachte ihm Essen und Verständnis.

Hernando steht sein ganzes Leben lang zwischen den beiden großen Bevölkerungsgruppen der damaligen Zeit. Zwangsgetaufte Muslime machten sich kampfbereit um sich an den Altchristen zu rächen. Ihre Wut war im Verlaufe der letzten Jahre ins unermessliche gestiegen. Sie mussten auf ihre traditionelle Kleidung verzichten und durften nicht mehr arabisch sprechen.

So farbig und lebendig wie Falcones auch schreibt - sehr oft denke ich beim lesen an die gegenwärtige Situation in Europa. Längst ist es Praxis geworden: Muslime müssen deutsch reden und auch das Burkaverbot gibt es bereits in Frankreich.

Immer wieder kommt es zu kämpfen, immer wieder sterben Tausende. Hernando steht ängstlich beobachtend dabei und sieht wie Muslime auf Altäre urinieren, Kirchenglocken aus den Türmen holen und mit Beilen Heiligenbilder zerstören. Seine eigene Mutter stach mit einem Dolch unzählige Male auf einen Pfarrer ein.

Hin und hergerissen ist Hernando. Ebenso sieht er die Grausamkeiten der Christen. Er will nicht verstehen warum es dieses Gegeneinander der Religionen gibt. In der Historie endet der Kampf der Religionen mit der Vertreibung der Muslime.

Für mich ist dieser Roman viel mehr als ein historischer. Wir haben heute in Europa wieder beide Religionen und stehen uns wieder feindlich gegenüber. Schonungslos hält Falcones uns einen Spiegel vor. Wir müssen heute auf beiden Seiten beweisen, dass wir lernfähig sind.

Der Autor gibt uns in seinem sehr gut recherchierten Buch geschichtliche Fakten an die Hand - an uns liegt es heute zu zeigen was wir gelernt haben. Für mich gibt es zum friedlichen Miteinander keine Alternative, dies müssen beide Seiten begreifen, dieses Buch kann dazu beitragen, Ildefonso Falcones hat es für die Gegenwart geschrieben.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

26 von 28 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2010
Für immer Dein Paul
Schalesky, Marlo

Für immer Dein Paul


ausgezeichnet

Maddie ist eine ganz normale Studentin. Sie genießt ihr Leben, studiert fleißig und lernt durch einen Zufall Paul kennen.

Sie verabreden sich und immer häufiger geschehen Maddie kleine Mißgeschicke, mal fängt sie keine Bälle mehr, mal kippt sie ein Glas Wasser um und dann plötzlich weiß sie, der schwarze Kreis der nicht mehr aus ihrem Gesichtsfeld verschwindet kündigt ihre Erblindung an. Genauso war es ihrer Großmutter und auch ihrem Bruder ergangen.

Fragen werden laut. Wie kann Gott so etwas zulassen? Während Freunde wegbleiben, bleibt Paul an ihrer Seite. Aber darf Maddie jetzt noch zulassen, dass aus Freundschaft Liebe wird? Was wenn es Liebe aus Mitleid wird?

Aus eigenem Erleben kann ich einschätzen, die Autorin hat ausgezeichnet recherchiert. Sie hat die einzelnen Etappen der Erblindung gut beschrieben, auch die Ängste die in so einem Menschen vorgehen.

Um Maddie beginnt ein regelrechter Kampf. Auf der einen Seite will ihre Mutter sie zurück nach Hause holen und auf der anderen Seite scheint Paul immer klarer zu werden, dass er Maddie liebt, ganz egal ob sie mit ihren Augen oder mit ihrem Herzen sieht.

Doch das Leben geht weiter und Marlo Schalesky erzählt in mehreren Erzählsträngen Wundergeschichten von Freundschaft, Liebe und Treue. Mitunter war ich ein wenig verwirrt über die Vielzahl der Erzählebenen, fand mich dann aber nach wenigen Zeilen wieder zurecht.

Schalesky baut gerade im zweiten Teil des Buches noch einmal Spannung und Verwirrung auf, was zum Beispiel ist mit Maddys Bruder wirklich passiert? Auch er war erblindet. Maddie sah ihn nie wieder.

An der Stelle an der unwichtig wird ob ein Mensch mit seinen eigenen Augen sehen kann oder nicht - genau an der Stelle hat die Liebe gesiegt, dazu jedoch bedarf es Menschen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 17.09.2010
Götzendämmerung
Höhler, Gertrud

Götzendämmerung


ausgezeichnet

Geld - Geld - Geld regiert die Welt und wird immer noch wichtiger, erst recht nach der gerade überstandenen Weltwirtschaftskrise in der unsere großen Banker Milliardensummen vernichteten.

Die Wichtigkeit des Geldes liegt vielleicht darin, dass ich mit ihm scheinbar alles machen kann. Ehre, Geltung, Ruhm, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Glück - "Das alles gibt es doch gar nicht ohne Geld. Wer ist schon wichtig ohne Geld? Wen verehren wir, wenn er arm ist?" fragt die Autorin. Für den Glauben an das liebe Geld scheint uns kein Opfer zu teuer zu sein, selbst wenn es sich um hohe Werte handelt. In diesem Falle ist unser Glaube groß.

Die Autorin dieses Buches, die auch Beraterin in Wirtschaft und Politik ist meint: "Auch die Religion stellt den Glauben in die Mitte, nicht den Verstand. Das Versprechen, für diesen Glauben aus Produkt höher belohnt zu werden als in jeder normalen Geschäftsbeziehung, wo man Qualitätsbeweise verlangt und erhält, gleicht dem Heilsversprechen des Christentums, das allein den Glauben, nicht die Taten zu belohnen verspricht." Höhler macht mutige aber nachvollziehbare Aussagen: "Die Rendite für Gläubige ist mit keinem Angebot der Märkte zu vergleichen. Dasselbe versprechen auch die Anbieter von Derivaten und komplizierten Mixturen in ihren Fonds. Auch ihre Heilsversprechen übertreffen alles, was der Markt zu bieten hat."

Für Gertrud Höhler ist unser derzeitiger Geldrausch ein Symptom unserer kranken Gesellschaft. Sie sucht nach Wegen wie die zur Zeit gefesselte Ethik befreit und auf die Tagesordnung unserer Gesellschaft gesetzt werden kann.

Die Autorin ist eine der wenigen die noch Visionen hat. Sie erklärt: "Ethik ist Chefsache". Dabei wird sie nicht müde die Vorteile einer Welt aufzuzählen in der die Ethik regiert: "Ethik reduziert Misstrauen, weil sie Nähe schafft", "Ethik ist ein Vertrauensgenerator" schreibt sie.

In der Welt der Diktatur der Ethik sind wir längst nicht angekommen, aber solange es Menschen wie Gertrud Höhler gibt, die mit ihren Visionen neue mögliche Wege aufzeigt, hat die Menschheit noch Hoffnung.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2010
Irgendwas muss dran sein . . .
Aernecke, Susanne

Irgendwas muss dran sein . . .


ausgezeichnet

Die Autorin dieses Buches glaubt: " . . . dass unsere Gesellschaft Gott mehr denn je braucht - aber auch Menschen, die ihm vertrauen, die dem, was Jesus in so vollendeter Form vorgelebt hat, auf ihre Weise folgen."

Mit Christian Führer bringt Susanne Aernecke ein prominentes Beispiel dieser Menschen. Der Leipziger Pfarrer war einer der wenigen die den Anfang in der DDR machten, gegen den Strom schwammen und mit den Montagsgebeten begannen, die dann in der friedlichen Revolution ihren Höhepunkt fand.

Eine Person die nun auch auf dem Weg der Nachfolge wandelt, traf die Autorin auf dem Münchner ökumenischen Kirchentag. Punklady Nina Hagen ist bei Gott angekommen und macht ihn an vielen Orten zum Thema. Es war ein langer Weg und Nina erzählt davon. Vor vielen Jahren saß die Suchende in Polen in einer Kirche, jetzt ist sie angekommen.

Alle Persönlichkeiten in diesem Buch haben Gott für ihr Leben entdeckt. Sie reden über ihn und haben eine breite Öffentlichkeit, auch außerhalb von Kirchenmauern reden sie über Gott, machen ihn zum Thema in unserer Gesellschaft, sorgen somit dafür, dass er im Bewußtsein der Menschen bleibt. Wir 'guten alten' Christen sollten uns nach diesem Buch fragen lassen, wann wir das letzte mal außerhalb von Kirchenmauern etwas vom lieben Gott erzählt haben - Möglichkeiten gibt es täglich für jeden!

So kann dieses Buch auch unter dem Aspekt der Signalwirkung gelesen werden - machen wir also Gott zum Thema - überall !

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu