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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 689 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2019
Erfolgreich tot
Jung, Margot

Erfolgreich tot


sehr gut

Fernsehköchin Francesca Carlotti lässt sich kurzfristig für ein Motivationsseminar über die Weihnachtstage buchen und reist dafür nach Sylt. Nicht ganz uneigennützig, denn auf der Insel lebt ihre neue Flamme Arne, doch ehe Francesca in seine Arme sinken kann, überschlagen sich die Ereignisse. Schon am ersten Tag des Seminars wird ein Mitglied des Motivationsteams tot am Strand aufgefunden. Was zuerst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Und auch das Wiedersehen mit Arne ist ganz anders, als Francesca Carlotti es sich erträumt hat. Doch mit viel Mut und Tatkraft stellt sich die Köchin den Ereignissen.....
"Erfolgreich tot" ist das zweite Buch von Margot Jung, in dem die erfolgreiche Köchin Francesca Carlotti die Hauptrolle spielt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, ich konnte in das Buch gut einsteigen, auch ohne den Vorgängerband zu kennen. Die Figuren sind authentisch beschrieben, Francesca war mir von Anfang an sympathisch und ich hatte mich schnell in die Handlung eingelesen. Dennoch hat sich für meinen Geschmack etwas zu wenig Spannung aufgebaut, so gern ich über die zwischenmenschlichen Konflikte aller Beteiligten gelesen habe, so ist die eigentliche Kriminalgeschichte dabei in den Hintergrund getreten. Deshalb ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

Bewertung vom 05.10.2019
Nordseenebel
Denzau, Heike

Nordseenebel


ausgezeichnet

Raphael Freersen ist von Beruf Sohn. Auf Kosten seines reichen Vaters genießt er das Leben als Frauenheld und lebt in den Tag hinein. Als er zur Testamentseröffnung seines kürzlich verstorbenen Onkels zu spät kommt, ist für Vater Freersen das Maß voll, er dreht seinem Sohn den Geldhahn zu. Zu seiner Verblüffung hat Raphael vom Onkel eine Doppelhaushälfte auf Föhr inklusive der Detektei geerbt, die Onkel Schorsch in den letzten Jahren seines Lebens erfolgreich betrieben hat. Zunächst hat der Playboy keinerlei Ambitionen seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, schon gar nicht als Privatdetektiv. Doch der Fall der verschwundenen Dalika Gorden, den Onkel Schorsch nicht mehr aufklären konnte, weckt Raphaels Neugier und er beginnt zu ermitteln...….
Mit "Nordseenebel" hat Heike Denzau einen wunderbaren Auftakt einer neuen Reihe von Küsten-Krimis geschaffen, der mich von der ersten Zeile an gefesselt hat. Die Mischung aus spannender Krimihandlung und humorvollen Begebenheiten mit einigen sehr originellen Figuren haben mir unterhaltsame Lesestunden verschafft und ich war tief in Raphaels Welt abgetaucht. Wie auch schon die vorherigen Krimis der Autorin um Lyn Harms hat mich diese Geschichte und der neue Ermittler begeistert, so dass ich das Buch gern weiter empfehle. Auch auf weitere Romane mit Raphael Freersen freue ich mich schon sehr.

Bewertung vom 05.10.2019
Wo sich die Sterne spiegeln
Mallery, Susan

Wo sich die Sterne spiegeln


ausgezeichnet

Malcolm, Callie und Keira haben den selben Vater, der sich zu Lebzeiten jedoch nie um eins seiner Kinder gekümmert hat. Großvater Alberto, bei dem Malcolm seit seinem zwölften Lebensjahr lebt, hat die Schwestern ausfindig gemacht und in sein großes Haus in Seattle geholt. Er ist überglücklich, seine Enkel gefunden zu haben und überlässt ihnen die Familienvilla und sein erfolgreiches Unternehmen zu gleichen Teilen. Doch es braucht Zeit und viel gegenseitiges Verständnis bis sich die neuen Familienmitglieder tatsächlich als Familie fühlen, denn jeder der Geschwister trägt Lasten aus der Vergangenheit mit sich und jeder hat unter der Ablehnung des gemeinsamen Vaters Jerry gelitten.....
Mit dem Buch "Wo sich die Sterne spiegeln" hat Susan Mallery ein modernes Märchen geschaffen, das jeden romantisch veranlagten Leser in seinen Bann ziehen wird . Der Schreibstil ist angenehm flüssig, ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass mich die Geschichte einhüllt wie ein vertrauter, kuscheliger Pullover. Für hartgesottene Realisten würde ich diese Lektüre nicht empfehlen, die Ereignisse sind wirklich märchenhaft und rosarot gezeichnet. Auch die auftretenden Konflikte der Protagonisten schmälern das wolkenweiche Lesegefühl nicht, ich habe jede Leseminute geliebt und das Buch hat mich zum Träumen verführt.

Bewertung vom 01.10.2019
Otto
Suffrin, Dana von

Otto


weniger gut

Schwache Geschichte einer jüdischen Familie

Otto, der Vater von Timna und Babi ist sehr krank und verlangt von seinen Töchtern, dass sie immer für ihn da sind und sich um jeden seiner Wünsche kümmern. Aus der Sicht der "Lieblingstocher" Timna wird die Geschichte um den despotischen alten Mann erzählt, in Rückblenden erfährt der Leser einiges über die Vergangenheit der jüdischen Familie und über das Weltbild, dass Otto seinen Töchtern vermittelt hat.

Vom Klappentext des Buches habe ich mir viel versprochen, was die Erzählung leider nicht gehalten hat. Dana von Suffrins Schreibstil ist angenehm zu lesen, doch vom Inhalt her konnte "Otto" mich nicht fesseln. Die Erzählung ist etwas verworren, aktuelle Gegebenheiten werden mit Erinnerungen an die Vergangenheit der Familie vermischt, wobei ein roter Faden für mich kaum erkennbar war. Auch den versprochenen schwarzen Humor konnte ich nicht finden. Die Figuren bleiben zweidimensional, trotz vieler Anekdoten aus ihrer Kindheit sind Ottos Töchter für mich sehr blass gezeichnet. Der Despot Otto ist in der jetzigen und früheren Zeit mit vielen kleinen Begebenheiten vorgestellt worden, doch auch er hebt sich nicht aus der Geschichte heraus. Dieses Buch hätte mehr Potential gehabt, so konnte es mich nicht wirklich überzeugen.

Bewertung vom 30.09.2019
Das Mahnmal
Lameika, Kiara

Das Mahnmal


ausgezeichnet

Im Jahr 1499 halten grausam inszenierte Morde die Bürger von Augsburg in Atem. Der junge Gerbersohn Mathes ist heimlich verliebt in Ursula, die Tochter von Ullrich Fugger von der Lilie, die gesellschaftlich weit über ihm steht. So bleibt ihm nur, seine Angebetete von weitem anzuschmachten, deshalb geht Mathes jeden Dienstag zum Markt, um einen flüchtigen Blick auf Ursula zu erhaschen. Bei einer zufälligen Begegnung fordert sie den jungen Gerbersohn auf, die geheimnisvollen Morde aufzuklären , worauf dieser sich kopfüber in die Ermittlungen stürzt und sich damit in große Gefahr bringt. Mit 13 Jahren steht Mathes in der spätmittelalterlichen Zeit auf der Schwelle zum Erwachsen werden und ist sich bereits bewusst, dass ihn das Handwerk seines Vaters nicht so ausfüllt, wie es bei seinem Bruder der Fall ist. er ist klug, gewitzt und möchte gern Lesen und Schreiben lernen. Als sich ihm die Möglichkeit bietet, mit einem Kartographen auf Reisen zu gehen und dabei nicht nur seine Bildung zu erweitern, sondern auch neue Informationen zu den Morden zu erhalten, überredet Mathes seine Eltern, ihn ziehen zu lassen. Doch keiner ahnt zu dem Zeitpunkt, welche Gefahren und Abenteuer der Junge auf dieser Fahrt erleben wird......

Kiara Lameika hat mit ihrem Debütroman "Das Mahnmal" eine spannende Geschichte vor den historischen Hintergrund geschaffen. Der Leser begleitet den sympathischen Mathes durch viele Abenteuer und bleibt bis zur letzten Seite von dem Buch gefesselt, dabei werden viele historische Fakten mit den Erlebnissen des Protagonisten verknüpft. Viele Fußnoten am Seitenende erklären die geschichtlichen Hintergründe und man muss den Lesefluss nicht unterbrechen, um zu einem angehängten Glossar zu blättern. Mich hat dieser Roman in seinen Bann gezogen und begeistert, allen mittelalterlich Interessierten kann ich ihn nur ans Herz legen!

Bewertung vom 30.09.2019
Fegoria (eBook, ePUB)
Kastner, Annika

Fegoria (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Alice ist mit Freunden wandern, weil diese aber mehr mit der Erstellung ihrer Selfies beschäftigt sind als mit Wandern, läuft sie frustriert voraus. Eine seltsame Öffnung im Berg erregt ihre Neugier und sie kriecht hinein, um mehr davon zu sehen. Auf der anderen Seite des Berges findet sich Alice in einer fantastischen Welt voller Trolle, Zwerge, Elben, Orks uns sonstiger ihr unbekannten Geschöpfe wieder. Der Rückweg ist ihr versperrt, so muss sie sich in der Fantasywelt Fegoria zurecht finden. Als Alice von einem Troll angegriffen wird, rettet sie der kriegerische Elben-Prinz Crispin, doch damit fangen ihre Probleme erst an.......

Die Geschichte von Alice hat mich sofort in ihren Bann gezogen, ich habe das spannende Buch in einem Rutsch durchgelesen. Einige der magischen Wesen in Fegoria kommen mit aus Tolkiens Geschichten sehr bekannt vor, doch es gibt zum Beispiel auch Albe, von denen ich bisher noch nichts gelesen habe. Alice ist eine sympathische Protagonistin, mit der ich beim Lesen immer sehr mitgefühlt, mitgelitten und mitgekämpft habe. Annika Kastner hat mit ihrem Buch "Fegoria" eine fantastische Geschichte erschaffen, die den Leser tief in eine magisch Welt hinein zieht und die ich sehr gerne weiter empfehle.

Nun freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung von "Fegoria", die im Oktober 2019 erscheinen soll und die ich kaum erwarten kann.

Bewertung vom 30.09.2019
Keine Kings im Hauptquartier! / Leles Geheimclub Bd.1
Gröner, Sabina

Keine Kings im Hauptquartier! / Leles Geheimclub Bd.1


ausgezeichnet

Lesen und selbst gestalten
Lele und ihre Freundinnen haben einen geheimen Club. Die Queens, wie sie sich nennen, haben eine Geheimsprachen, ein geheimes Buch mit Listen der wichtigen Dinge und ein geheimes Hauptquartier auf dem Dach ihres Mietshauses. Die Kings, wie sich der Geheimclub der Jungen nennt, wollen den Mädchen ihr Hauptquartier abluchsen und gehen sogar so weit, sie mit einer Drohne zu bespitzeln. Das können die Queens natürlich nicht auf sich sitzen lassen, kurzerhand entwenden sie die Drohne, was dann wieder eine Racheaktion der Kings hervorruft.....
Die Abenteuergeschichte für Kinder ist spannend geschrieben und es gibt immer wieder Seiten, die der kleine Leser passend zum Buchinhalt selbst gestalten kann. Das ganze Buch ist liebevoll illustriert und die vielen Mitmachseiten regen die eigenen Kreativität an. Die Geschichte und vor allem die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen, auch meine Tochter hat Leles Abenteuer sehr gerne gelesen (wobei ihr die Vorstellung, selbst in einem Buch herum zu malen recht seltsam vorkam, unser Exemplar ist noch wie aus den Laden) Auch ich kannte das Konzept eines Mitmachbuches bisher noch nicht, die Idee hat mir aber sehr gut gefallen. Lele erstellt Mutmachbotschaften und Listen und der Leser wird angeregt, es ihr nach zu tun. Ein wunderbares Buch, das man alleine oder auch mit Freunden gemeinsam lesen und nach dem eigenen Geschmack gestalten kann, ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 26.09.2019
Aufgeflogen (eBook, ePUB)
Busch, Mona

Aufgeflogen (eBook, ePUB)


sehr gut

Isabellas Freund David arbeitet beim LKA und da er bei einem verdeckten Einsatz ist, hat sie ihn schon zwei Wochen nicht gesehen, als sie unerwartet einen Anruf erhält. David möchte, dass Isabella zwei versteckte Umschläge abholt und seinem Vorgesetzen beim LKA übergibt. Schon dabei handelt sich die mutige aber auch unüberlegt handelnde junge Frau Ärger ein. Als sie nach Hause kommt und David leblos in ihrem Wohnzimmer findet, sieht sie im Spiegel einen fremden Mann und flieht aus dem Haus. In ihrer Panik stürmt sie zurück zum LKA, doch als die Polizisten in Isabellas Haus ankommen, ist ihr Freund nicht mehr da, nur ein Blutfleck unter dem Teppich beweist, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Für die völlig aufgelöste Isabella scheinen sich Davids Kollegen nicht genug zu bemühen, ihren Freund zu finden und so stürzt sie sich selbst kopfüber in gefährliche Situationen um David zu retten......

Mit "Aufgeflogen - Kommissar in Gefahr" hat Mona Busch ein actionreiches Abenteuerbuch geschrieben. Von der ersten Zeile an war ich von der Geschichte gefesselt und habe voller Spannung weiter gelesen. Der Schreibstil zieht den Leser sofort in Isabellas Leben rein und man erlebt die Spannung mit ihr zusammen. Allerdings würde ich als Zielgruppe tatsächlich eher jüngere Leute sehen, für mich war es manchmal schwer nachvollziehbar, wie sich Isabella ohne lange nachzudenken in Gefahr begibt. Dennoch hat sich das Buch gut lesen lassen und bei Gelegenheit möchte ich auch den Vorgängerroman einmal lesen.

Bewertung vom 25.09.2019
Apfelgelb
Kalläne, Wiebke

Apfelgelb


sehr gut

Der junge Jarik de Boer möchte Maler werden, doch als Sohn eines Schweinebauern soll er das Erbe seines Vaters antreten. So flieht Jarik aus seinem Elternhaus um in Delft ein neues Leben zu beginnen. Auf dem Markt wird er von Joannis ver Meer entdeckt, der ihn als Lehrling annimmt und seinen Namen ändert, damit Jarik von der Malerzunft akzeptiert werden kann. Im Haus des Maler fühlt sich der junge Mann sofort wohl, obwohl ihm nicht alle Bewohner wohlgesonnen sind. Mit Joannis ver Meer und seiner Tochter Maria teilt Jarik die Leidenschaft für Farben und Leinwand, doch als die schöne Griet auftaucht, um für ein Gemälde Modell zu stehen, erwacht eine andere Leidenschaft in dem jungen Lehrling......

in dem Buch "Apfelgelb" von Wiebke Kalläne bildet die Entstehung von Vermeers Bild "Briefleserin am offenen Fenster" den Hintergrund für Jariks Geschichte. Das Buch liest sich flüssig und man ist schnell durch damit. Während die Faszination für die Malerei sehr detailliert beschrieben wird, bleibt die Liebesgeschichte zwischen Griet und Jarik etwas flach. Auch das Ende der Geschichte hätte für mich etwas ausführlicher beschrieben sein können, daher ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.