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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3486 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2021
Eine perfekte Ehe (eBook, ePUB)
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Als Lizzie Kitsakis einen Anruf von ihrem früheren Studienkollegen Zach aus dem Gefängnis erhält, der ihre Hilfe braucht, kommt das reichlich ungelegen. Zach soll seine Frau Amanda umgebracht haben und er behauptet, unschuldig zu sein. Lizzie ist Anwältin für Wirtschaftsrecht und nicht für Strafsachen. Außerdem hat sie Eheprobleme und wollte versuchen, das wieder einzurenken. Trotzdem nimmt sie sich der Sache an, denn sie glaubt ihm. Doch dann treten immer mehr Geheimnisse zutage.
Die Autorin Kimberly McCreight schreibt sehr packend. Erzählt wird die Geschichte einerseits aus der Perspektive von Lizzie und andererseits berichtet Amanda von ihren letzten Tagen.
Zach will zwar Lizzies Hilfe, doch er hält sich mit Informationen zurück. Auch die Befragten aus dem Umfeld von Zach und Amanda sind nicht gerade auskunftsfreudig. Lizzie muss feststellen, dass es in der anscheinend so perfekten Ehe von ihrem Freund doch einiges unstimmig ist. Dann deutet auch noch ein Beweismittel auf ihren Mann Sam.
Alles bleibt lange undurchschaubar und immer wieder sorgen Wendungen dafür, dass man sich nicht sicher sein kann, was wirklich geschehen ist. So bleibt die Spannung die ganze Zeit hoch. Das Ende ist schlüssig und enttarnt eine Menge menschlicher Abgründe.
Mich hat dieser sehr spannende Thriller von Anfang an gefesselt. Wirklich lesenswert!

Bewertung vom 31.07.2021
Systemfehler
Harlander, Wolf

Systemfehler


ausgezeichnet

Schon mit „42 Grad“ konnte mich der Autor Wolf Harlander packen, daher wollte ich natürlich auch diesen Thriller unbedingt lesen. Das Szenario ist gar nicht so abwegig, wie Meldungen in den Medien zeigen. Immer wieder gibt es Hackerangriffe, die auf die Infrastruktur zielen und auch Unwetter sorgen dafür, dass die Menschen nicht mehr mit Wasser, Strom und Internet versorgt sind. Wie abhängig man vom Internet ist, spürt man erst dann, wenn man über längere Zeit davon abgeschnitten ist – kein Surfen, kein Fernsehen und kein Telefon! Wie viel schlimmer ist es, wenn dann auch noch die gesamte Infrastruktur lahmgelegt ist und es weder Strom, Gas noch Wasser gibt, wenn der Verkehr lahmliegt und Behandlungen im Krankenhaus nicht mehr möglich sind. Lebensmittel werden knapp, da kein Nachschub kommt. Und dann stellen wir uns vor, dass europaweit das alles passiert.
Als dieses Szenario passiert, vermutet der BND-Ermittler Nelson Carius, dass das alles durch einen Computervirus ausgelöst wurde. Die Spur führt ihn zu dem Computerspezialisten Daniel Faber, der sich nicht nur um seine Familie kümmern, sondern auch noch seine Unschuld beweisen muss.
Es ist beängstigend diesen Thriller zu lesen, weil man im Hinterkopf hat, dass es durchaus so oder ähnlich passieren könnte. Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Handlung spannend und temporeich. Auch die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Und ich konnte mich in die meisten mit ihren Ängsten und ihrer Panik hineinversetzen.
Mir hat es Spaß gemacht, diesen spannenden Thriller zu lesen, obwohl er erschreckend ist und einen zum Nachdenken bringt.

Bewertung vom 31.07.2021
Wohin die Schuld uns trägt / Kommissarin Kenza Klausen Bd.1 (eBook, ePUB)
Kölpin, Regine

Wohin die Schuld uns trägt / Kommissarin Kenza Klausen Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Tania Lewalder hat in ihrer Kindheit traumatische Dinge erlebt und auch später gab es noch einige Schicksalsschläge. Inzwischen ist Tania 78 Jahre alt und versucht immer noch, die Erinnerungen nicht hochkommen zu lassen. Zum Glück hat sie ihre Enkelin Malin, die ein wenig Freude in Tanias leben bringt. Dann sieht sie durchs Fenster wie ein alter Mann einen Brief einwirft. Sie erkennt ihn sofort, es ist der Pole Matteusz, den sie seit Kindertagen nicht mehr gesehen hat. Der Brief ist von Tanias verstorbener Mutter Eva. Am nächsten Tag muss Kommissarin Kenza Klausen ermitteln, denn Matteusz Mazur wurde tot aufgefunden. Wenig später stirbt eine alte Frau in einem Pflegeheim unter merkwürdigen Umständen. Es wird kein einfacher Fall für Kenza Klausen, denn die beiden Todesfälle hängen scheinbar zusammen und haben mit Tania zu tun. Kenza muss weit in die Vergangenheit zurückblicken für ihre Ermittlungen.
Diese Geschichte wird auf unterschiedlichen Zeitebenen und packend erzählt.
Kenza Klausen ist eine ambitionierte Polizistin, der es in ihrer Dienststelle nicht leicht gemacht wird, doch sie lässt sich nicht unterbuttern. Die Mitglieder der Familie von Kraft sind unangenehme Menschen mit Standesdünkeln, dabei sind sie erbarmungslos und grausam. Sie lassen die polnischen Arbeiten für sich schuften und schauen trotzdem auf sie herab. Tanias Mutter Eva hat es dort nicht leicht. Obwohl Tania noch klein ist, bekommt sie schon vieles mit. Dann muss die Familie fliehen und Tanias Mutter stirbt. Tania wollte die Vergangenheit ruhen lassen, doch Malin möchte nun wissen, was damals passiert ist. Während Kenza ermittelt, machen sich Tania und ihre Enkelin Malin auf nach Polen um herauszufinden, was mit Eva geschehen ist.
Seit dem Ende des Krieges ist viel Zeit vergangen. Was Tania erlebt hat ist so schrecklich, dass es einen nicht verwundert, dass sie sich nicht erinnern will. Der Brief bringt dann einiges ins Rollen. Doch wer hat nach der langen Zeit ein Interesse daran, die alten Menschen zu töten? Wer will, dass die Vergangenheit im Dunkeln bleibt? Tania muss ihre Vergangenheit erst aufarbeiten, um ihren Frieden machen zu können.
Es ist ein spannender und ergreifender Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 30.07.2021
Die Unwerten (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Die Unwerten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wer mag darüber entscheiden, welches Leben lebenswert ist?
Die Nazis fühlten sich jedenfalls berufen, darüber zu entscheiden. Als Hitler 1939 die Anordnung zur Ausrottung "lebensunwerten Lebens“ erlässt, ist das Töten behinderter Kinder schon längst im Gange. Es ist ein Thema, das einem wirklich nahe geht und es berührt einen noch mehr, wenn man ganz nahe an einer Person dran ist, wie an der Protagonistin Hannah in diesem Buch.
Hannah ist vierzehn Jahre alt und Halbjüdin. Bisher konnte sie verstecken, dass sie unter Epilepsie leidet. Doch dann bricht sie vor ihren Mitschülern zusammen und ihr Lehrer Reinhold Pilz, der überzeugter Nationalsozialist ist, hat nichts Eiligeres zu tun, als den Vorfall zu melden. So gerät Hannah Bloch an den Gutachter Joachim Lubeck, der kein Gewissen und nur seine Karriere im Blick hat. Damit beginnt für Hannah eine grauenhafte Zeit.
Es ist ein berührender und schockierender Roman, der mich gepackt hat und den ich doch immer wieder mal beiseitelegen musste, weil dieses menschenverachtende Umgehen mit den Schwachen der Gesellschaft einen wirklich nicht kalt lässt. Bestürzend finde ich aber auch, dass gerade Menschen, die nicht so selbstbewusst und stark sind, sich unter den Nazis zu besonders gefühllosen und grausamen Personen entwickeln. Sie verlieren anscheinend in der Gesellschaft Gleichgesinnter das Gefühl von Recht und Moral. Ein solcher Mensch ist auch Lubeck. Zum Glück aber waren nicht alle Menschen so, denn es gab immer wieder welche, die halfen und sich für andere einsetzten. Hannah ist ein starkes und mutiges Mädchen, das sich nicht kampflos in die Situation ergibt. Ich habe mit ihr gelitten.
Ich finde es auch erschreckend, wie die Menschen in die Nazi-Organisationen gezwungen und dann indoktriniert werden.
Auch wenn Hannah eine fiktive Person ist, so ist die Geschichte doch sehr realistisch erzählt.
Dieser Roman ist wahrlich keine leichte Kost, dennoch kann ich ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 29.07.2021
Letzter Tanz auf Sankt Pauli (eBook, ePUB)
Crönert, Claudius

Letzter Tanz auf Sankt Pauli (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kommissar Hannes Krell wurde nachts aus dem Bett geholt, da es einen Leichenfund in St. Pauli gab. Der Krieg ist in vollem Gange und das Leben ist nicht ganz einfach. Die Verdunklung gilt auch für die Polizei im Einsatz. Krell findet heraus, dass es ein Mordfall ist und ein ranghoher SS-Mann in den Fall verwickelt ist. Sein Chef sieht das anders und verbietet weitere Ermittlungen. Doch Krell ist ein pflichtbewusster Kommissar, der seine Fälle aufklären will. Unterdessen entdeckt Krells sechszehnjährige Tochter Jette die Liebe zu ihrem neuen Mitschüler Christian und zur Swing-Musik.
Der Schreibstil des Autors Claudius Crönert ist angenehm flüssig zu lesen. Ich lese gerne Romane, die in jener Zeit spielen, ganz besonders Kriminalromane. Es ist eine furchtbare Zeit, denn nicht nur der krieg hat seine Schrecken, auch gibt es viele Regeln, die einem nicht unbedingt einleuchten. Doch wer auffällt oder angeschwärzt wird, muss mit dem Schlimmsten rechnen.
Hannes Krell steckt in einem Dilemma. Einerseits ist er ein engagierter Polizist, der seine Ermittlungen erfolgreich beenden will, andererseits droht ihm die Einberufung. Seine Frau ist daher sehr besorgt und tut alles, um nicht aufzufallen. Die Swing-Kids lieben die verbotene Musik. Außerdem ist es ihre Art des Widerstandes. Jette ist verliebt und ihr gefällt die Musik. Doch es ist auch gefährlich. Als ihr Freund eingezogen wird, bricht es ihr das Herz. Ich konnte mich gut in die Jugendlichen hineinversetzen, die in den schlimmen Zeiten ein wenig Spaß haben wollten, denn überall steht die Ideologie im Vordergrund. Die Charaktere sind individuell und glaubwürdig dargestellt.
Aus heutiger Sicht wissen wir genau, was unter dem Regime für schreckliche Dinge geschehen sind. In der damaligen Zeit gab es zwar Gerüchte, doch wollte man das alles lieber nicht so genau wissen. Man muckte besser nicht auf, wenn man nicht auffallen wollte. Außerdem wusste man auch nie, wer einen vielleicht denunzieren würde. Die Gefahr für Jette und ihren Vater ist also groß.
Es ist ein sehr spannender und ergreifender historischer Krimi, den ich sehr empfehlen kann.

Bewertung vom 28.07.2021
Tödliches Rheiderland. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Nansen, Elke

Tödliches Rheiderland. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

An der ostfriesischen Küste wird immer wieder in Ferienhäuser eingebrochen. Die Täter hinterlassen keinerlei Spuren. Nur ein Zeichen findet sich an den Tatorten und das lässt darauf schließen, dass die Jugendgang der 436er verantwortlich ist. Das Dilemma für die Polizei ist, dass sie wirklich keine Spuren haben, mit denen sie etwas nachweisen könnten. Doch sind die Jugendlichen wirklich so clever? Oder will ihnen jemand etwas in die Schuhe schieben? Doch dann wird in einem Ferienhaus die Leiche einer jungen Frau entdeckt, die brutal missbraucht wurde. Rike Waatstedt übernimmt die Leitung des Teams der Kripo Emden, um diesen Fall zu klären, denn ihr Kollege und Ehepartner Richard Faber hat etwas Persönliches zu klären.
Dies ist bereits der elfte Band aus der Reihe um die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden. Auch dieser Krimi lässt sich wieder gut und flüssig lesen. Es ist ein sehr spannender Fall und ein brisanter noch dazu. Außerdem steht die Polizei unter Zeitdruck, denn offensichtlich versucht noch jemand anders herauszufinden, wer für den Tod der jungen Frau verantwortlich ist.
Dieses Mal brodelt es im Team der Kripo Emden, denn Richards Vergangenheit holt ihn ein und dabei stellt sich heraus, dass Richard und Rike haben unterschiedliche Ansichten darüber, wie ihre Zukunft aussehen könnte. Streit liegt in der Luft und das hat auch Auswirkungen auf das Team. Während Richard nach Frankfurt reist, nimmt sich Riege des Falls an. Die Jugendlichen lachen der Polizei ins Gesicht, da sie sicher sind, dass ihnen keiner was kann. Mit ihrem rotzfrechen Auftreten kommen sie bei Rieke aber an die Richtige und Philipp Schorlau ärgert sich, dass er in den Einbruchshäusern keine einzige Spur findet. Zum Glück kann Opa Knut gut zuhören und hat auch den ein oder anderen Rat. Aber Malte, der Anführer der Jugendlichen, hat auch eine schwache Seite. Seine Freundin Suse hat ihm nämlich den Laufpass gegeben.
Doch trotz aller Schwierigkeiten klärt sich auch dieser Fall schlüssig, was man von Riekes und Richards Beziehung allerdings nicht behaupten kann.
Es ist ein sehr spannender Ostfriesland-Krimi mit einem erschütternden Ende.

Bewertung vom 28.07.2021
Dreieinhalb Stunden
Krause, Robert

Dreieinhalb Stunden


ausgezeichnet

Sehr unterschiedliche Menschen sitzen im August 1961 im Interzonenzug D-151 von München nach Ostberlin. Dann macht ein Gerücht die Runde, das besagt, dass die Grenze zwischen Ost und West geschlossen wird. Diese Menschen im Zug haben ihre Träume und Pläne, Ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse. Nun müssen sie eine Entscheidung treffen, eine Entscheidung, die ihr künftiges Leben bestimmt und nicht korrigiert werden kann. Wie werden sie sich entscheiden? Sie haben nur dreieinhalb Stunden. Steigen sie aus und beginnen ein neues Leben? Oder fahren sie zurück?
Dieser Roman, der an den TV-Film angelehnt ist, lässt uns teilhaben an den Gedanken und Gefühlen der Reisenden. In den recht kurzen Kapiteln wechseln immer wieder die Perspektiven. Es ist spannend sich in die Situation der Menschen hineinzuversetzen, weiß man doch aus heutiger Sicht, was ihre unter Druck getroffene Entscheidung bedeutet.
Diese Personen, die wir in ihren Überlegungen begleiten sind das Ehepaar Ernst und Anna, die die Urne von Annas Bruder in München geholt haben, der gerne in Dresden zur Ruhe gebettet werden wollte. Sie haben ein defektes Kofferradio in ihrem Gepäck. Anna würde gerne in den Zug umsteigen, der zurückfährt. Dann sind da noch Gerd und Marlis mit ihren Kindern Elke und Willi. Der Vater von Marlis ist Offizier bei der Berliner Volkspolizei und hat so manches angedeutet. Soll sie das ihrem Mann nun erzählen? Sie ist überzeugt, dass Gerd dann aussteigen würde. Aber auch Carla und ihre Bandkollegen machen sich Gedanken, ebenso wie die Sportlerin mit ihrer Trainerin oder der Kommissar.
Man mag sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn man selbst in diesem Zug gesessen hätte und sich hätte fragen müssen: „Was mache ich nun?“
Es ist ein packender und bewegender Roman, den ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 28.07.2021
Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1
Beck, Jan

Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1


sehr gut

Eine Frau wird beim Joggen grausam ermordet, nachdem die Täter ihr Mal gefunden haben. Die siebzehnjährige Mavie hat sich aus ihrem Elternhaus geschlichen, um die Geburtstagsparty ihres Freundes Silas zu besuchen. Doch als sie dort ein Skorpion-Tattoo bei sich entdeckt, das im Dunkeln leuchtet, ist sie schockiert. Die Europol-Sonderermittlerin Inga Björk hat bei ihren Ermittlungen gerade die Partnerin verloren. Daher soll Christian Brand vom Einsatzkommando Cobra auf sie aufpassen. Brand ist ärgerlich, dass er nicht erfährt, worum es geht und Björk schweigt sich aus.
Dieser Thriller ist leicht und flüssig zu lesen. Die Perspektiven und Handlungsorte wechseln ständig, so dass es ziemlich rasant zugeht. Die Spannung ist von Anfang an hoch. Es ist allerdings ein sehr blutiges und grausames Spiel, dass sich sein Schöpfer hier ausgedacht hat.
Um was für eine perfide Geschichte es geht erfahren wir durch den Journalisten Krakauer, der einmal ein großes Ding enthüllen will und dafür ein gewagtes Spiel treibt. Ich hoffte, dass sein Plan gelingen wird. Brand und Björk können kein Team werden, da Björk total verschlossen ist. Aber in Brand steckt mehr als ein skrupelloser und draufgängerischer Polizist eines Einsatzkommandos und so zieht er seine eigenen Schlüsse.
Die ganze Zeit über hatte ich besonders Angst um Mavie. Sie hatte es bisher schon sehr schwer, denn ihre Eltern sind keine angenehmen Menschen. Silas will ihr helfen, aber Mavie will sich ihm nicht wirklich anvertrauen. Von den anderen Personen war mir keiner sympathisch, denn sie waren alle auf die ein oder andere Art zu schräg.
So nach und nach setzt sich ein Gesamtbild zusammen und am Ende kommt es zu einem dramatischen Finale.
Es ist ein rasanter, spannender und grausamer Thriller.

Bewertung vom 27.07.2021
Parted Hearts
Klinzmann, Sylvia

Parted Hearts


ausgezeichnet

Stella glaubte immer, dass ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Nun ist auch noch ihr geliebter Vater gestorben und sie steht alleine da. Im Nachlass findet sie einen Brief ihres Vaters, der an sie gerichtet ist. So erfährt sie, dass ihre Mutter Giuliana noch lebt. Sie kann sich nicht erklären, warum ihr Vater ihr das all die Jahre verschwiegen hat. Obwohl ihr Verlobter Jonas für ihren Plan kein Verständnis aufbringt, macht sie sich nach Ligurien auf, um ihre Wurzeln zu finden. Dort hilft ihr der charmante Matteo bei der Suche und es dauert nicht lange, bis sich Stella entscheiden muss, wie den ihre Zukunft aussehen soll.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und nachdem ich einmal angefangen hatte, konnte ich ihn nur schwer beiseitelegen. Die Handlungsorte und das italienische Leben sind sehr gut beschrieben, so dass sich schnell Urlaubsgefühle breitmachen. Erzählt wird diese Geschichte abwechselnd auf unterschiedlichen Zeitebenen, so dass wir nicht nur Stellas Suche verfolgen können, sondern auch miterleben, wie es in den achtziger Jahren ihrer Mutter Giuliana erging.
Stella ist eine sympathische junge Frau, die erst einmal ihre Vergangenheit klären muss, bevor sie bereit ist, Jonas zu heiraten. Das sollte Jonas eigentlich verstehen, ich jedenfalls konnte mich in Stella gut hineinversetzen. Auch die anderen Personen sind alle lebendig und individuell gestaltet.
Stellas Suche ist nicht einfach und als sie schon fast aufgeben will, kommt ihr der Zufall zu Hilfe. Aber ich will nicht zu viel verraten.
Es ist eine emotionale Geschichte mit viel italienischer Atmosphäre, die mir sehr gut gefallen hat.