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Top-Rezensenten Übersicht

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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2022
Sommerinselträume
Moorcroft, Sue

Sommerinselträume


sehr gut

Wenn aus Nicht-Dates Dates werden...

Rosa verbringt den Sommer gemeinsam mit ihrer Mutter Dory auf Malta. Da Dory erfolgreiche Kochbuchautorin ist und für ihr neues Buch die mediterrane Küche erkunden will, hat sie Rosa vorübergehend als Assistentin eingestellt. Rosa mag die Insel und ist froh, Abstand zu ihrem Ex-Freund in England schaffen zu können, denn die Beziehung nahm kein schönes Ende. Und obwohl sie in nächster Zeit keine Lust Männer hat, findet sie sich eines Abends bei einem Nicht-Date mit Zach, das von ihrer Mutter eingefädelt wurde. Gut, dass sich beide einig sind, momentan keine Beziehung zu wollen. Aber sie verstehen sich sehr gut. Aufgrund der Nachbarschaft treffen sie sich immer wieder und es entwickelt sich eine Freundschaft, aus der vielleicht doch noch mehr werden könnte...

Sue Moorcroft hat einen gut zu lesenden Schreibstil, sodass sich der Roman shcnell und flüssig liest. Die Insel Malta ist eine wunderschöne Kulisse, die Lust auf einen Urlaub dort macht und den Leser automatisch in Urlaubsstimmung versetzt. Obwohl sich der Klappentext eher liest wie eine oberflächliche Liebesgeschichte, steckt doch viel mehr in diesem Roman, denn die Arbeit mit den Jugendlichen ist durchaus herausfordernd und auch die Neuorientierung der beiden Protagonisten verleiht dem Roman Tiefe.

Dieser Roman der Autorin hat mir gut gefallen, allerdings kenne ich bereits Bücher von ihr, die mir besser gefallen und mich auch mehr gefesselt haben. Trotzdem fand ich die Kernthemen sehr interessant und gut gewählt, denn ein reiner Liebesroman in einer Urlaubsgegend wäre vielleicht doch etwas langweilig geworden. Insgesamt also ein recht gelungener Liebesroman mit Tiefgang!

Bewertung vom 13.07.2022
Hanni hat Tomaten in den Ohren / Hanni Bd.2
Merchant, Judith

Hanni hat Tomaten in den Ohren / Hanni Bd.2


sehr gut

Die Sache mit dem Hören...

Hanni hat ein Problem, sie kann ihre Mama nur noch ganz schlecht oder teilweise sogar gar nicht mehr hören. Gerade wenn es ums Aufräumen geht, hört sie wirklich gar nichts mehr. Da gibt es nur eine Lösung: Mama muss mit Hanni zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen und was der da alles in den Ohren findet, ist spektakulär. Denn bei Hanni stimmt das Sprichwort: "Du hast wohl Tomaten auf den Ohren!" - bei Hanni sind sie sogar mitten in den Ohren und wachsen da munter vor sich hin...

Judith Merchant hat hier eine sehr lustige Geschichte über Hanni und ihre Hörprobleme geschrieben. Das Thema "Auf die Eltern hören" wird hier mit viel Humor behandelt und gibt Eltern so eine Hilfe, mit Kindern darüber zu sprechen.

Trixy Royeck hat das Bilderbuch gewohnt lustig und farbenfroh illustriert. Hannis Ohrprobleme stellt sie bildlich unheimlich lustig dar, sodass Kinder immer wieder darüber lachen müssen - und auch die Erwachsenen können sich da ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Meine Tochter mag Hanni sehr gerne und kennt sie bereits aus dem ersten Teil. Dieses Mal hatte sie leider anfangs Probleme zu verstehen, was die Autorin hier durch die Blume versucht mitzuteilen, nämlich dass Kinder oft ihre Eltern nicht hören wollen, weniger nicht können. Aber nach einem Gespräch darüber, hat sie sich ernsthafte Gedanken darüber gemacht und will sich unbedingt bessern und auf mich und ihren Papa wieder besser hören.

Bewertung vom 12.07.2022
Ein Besuch im Sommer
Hellberg, Åsa

Ein Besuch im Sommer


sehr gut

Eine Erbe, das für Unfrieden sorgt

Nikki liebt ihr Leben auf dem Land, denn sie genießt die Zeit mit den Pferden und die Ruhe auf dem großen Pferdehof. Doch als ihr Vater überraschend stirbt, wird ihr Leben unruhig, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie durch das Testament von einem Halbbruder erfährt, von dem sie noch nie etwas gehört hatte. Die Annäherung der beiden Geschwister verläuft sehr holprig und nicht gerade freundlich, obwohl doch deren Anwälte ihr Bestes geben, um eine gute Lösung zu finden...

Åsa Hellberg hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil, der dafür sorgt, dass sie Seiten nur so dahinfliegen. Als Kulisse wurde die wunderschöne Landschaft Schwedens gewählt, was für idyllische Urlaubsträume beim Leser sorgt. Die Handlung liest sich im Klappentext eher einfach, ist aber doch von einer Tiefe, dass sie den Leser zum Nachdenken bringt und die Lektüre zu mehr als nur einem einfachen Sommerroman macht.

Mir hat der Roman gut gefallen und ich habe ihn sehr gern gelesen. Leider konnte er mich nicht so sehr fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte, trotzdem hatte ich einige schöne Lesestunden und meine Sehnsucht nach einem Urlaub in Schweden ist weiter gewachsen.

Bewertung vom 11.07.2022
Arlo kann nicht schlafen
Rayner, Catherine

Arlo kann nicht schlafen


sehr gut

Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte

Arlo ist so müde, doch er kann einfach nicht einschlafen. Das restliche Löwenrudel schläft friedlich, doch ihm war das Gras zu stoppelig, die Wüste zu still, in der Nacht zu kalt und seine Familie zu zappelig. Erst als er die Eule trifft und sie ihm ihr Einschlaflied vorsingt, gelingt es ihm, sich ins Land der Träume zu begeben. Als er dann am nächsten Morgen vor Freude die Eule weckt, gelingt es auch ihm, sie in den Schlaf zu singen.

Catherine Rayner hat mit diesem Bilderbuch eine einzigartige und sehr besondere Geschichte über das Einschlafen geschaffen. Gerade die Illustrationen sind wunderschön. Aber auch die Geschichte, die doch eher kurz ist, schafft es, Kinder zur Ruhe kommen zu lassen.

Ich mag das Buch sehr gerne, denn die besonderen Zeichnungen gefallen mir sehr gut. Leider ist meine Tochter da nicht ganz meiner Meinung, denn sie findet die Bilder zu künstlerisch und würde sie sich etwas kindgerechter wünschen.

Bewertung vom 10.07.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

Mitreißend und fesselnd!

1954 kommt die Greta auf die Welt. Leider verstirbt ihre, erst siebzehnjährige Mutter bei der Geburt und Greta bleibt bei der Familie Hellert, bei der auch ihre Mutter gelebt und gearbeitet hatte. Das Geheimnis um ihren Vater hat die Mutter mit in den Tod genommen. So ist Gretas Leben nun, 1970, nicht sehr komfortabel, denn für die Familie ist sie eine günstige Hilfskraft, die sich um die Kinder, den Haushalt und die Weinberge kümmert. Immer wieder kommt es zwar zu Momenten, in denen sie sich angenommen fühlt, aber diese sind immer nur von kurzer Dauer. So darf sie zwar die Realschule besuchen, aber gegen einen Besuch des Gymnasiums ist Harald, das Oberhaupt der Familie Hellert, sie soll lieber eine Ausbildung in der örtlichen Edeka-Filiale machen. Erst durch eine List der Lehrerin Fräulein Heuser darf sie das Gymnasium doch noch besuchen, Harald gibt das aber nie zu und gibt sich großzügig. So nähert sich Greta langsam ihrem Ziel, als Lehrerin zu arbeiten, aber die Hellerts machen es ihr niemals leicht....

Die beiden Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar haben mit diesem Reihenauftakt bewiesen, dass sie sich perfekt ergänzen und sehr gut zusammenpassen. Ihre Protagonistin ist sympathisch und sehr realistisch, sodass die Leser mit ihr fühlen und sich von ihrem Schicksal mitreißen lassen.

Ich war sofort gefesselt und habe nur ungern meine Lesestunden unterbrochen. Das Schicksal der jungen Greta ist teilweise wirklich traurig, aber trotzdem kämpft sie immer weiter für ihre Träume weiß, was sie will. Am liebsten würde ich sofort den zweiten Teil lesen, der aber leider erst in einem Monat erscheint...

Bewertung vom 08.07.2022
Was wäre, wenn ...?
Liwska, Renata

Was wäre, wenn ...?


sehr gut

Stell dir mal vor...!

Was wäre, wenn es zu viel Platz gäbe? Oder aber zu wenig? Was wäre, wenn du dich verlaufen würdest? Was wäre, wenn du deinen Geburtstag verschlafen würdest?

Diese und viele weitere Fragen stellt die Autorin Renata Liwska den Lesern ihres Bilderbuches. Die Illustrationen zu den einzelnen Fragen, erläutern diese teilweise und regen die Phantasie der Kinder noch weiter an.

Meine beiden Kinder finden das Buch sehr gut. Denn die Fragen stimmen teils nachdenklich, teils brachten sie uns aber auch zum Lachen. Auf jeden Fall bringen sie uns aber zu den unterschiedlichsten Gesprächen, sodass wir schon viele Stunden mit dem Buch verbracht haben. Auch die Tiere auf den einzelnen Illustrationen fanden wir zuckersüß und mochten das Buch deshalb noch mehr.

Bewertung vom 07.07.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


sehr gut

I AM A FEMINIST

Eliza ist sich sicher, es endlich geschafft zu haben und im nächsten Schuljahr die Chefredakteurin der Schülerzeitung "Bugle" zu sein. Denn erstens arbeitet sie seit sie auf der Highschool ist, darauf hin und verbringt viel Zeit in der Redaktion, und zweitens gibt es keinen Gegenkandidaten. Zumindest bis vor kurzem gab es ihn noch nicht... Doch dann stellt sich überraschenderweise noch der Neuling Len zur Wahl - und gewinnt! Eliza ist so enttäuscht und wütend, dass sie, ohne groß darüber nachzudenken, ein Manifest auf einem der Redaktionscomputer verfasst, das eigentlich nie an die Öffentlichkeit gelangen soll. Aber schon am nächsten Morgen ist er online und Eliza und ihr Feminismus sind das Hauptgesprächsthema der Schule, woraufhin der Schulleiter Dr. Guinn beschließt, Eliza und Len müssen das restliche Schuljahr gemeinsam Berichte verfassen, um sich näherkennenzulernen...

Michelle Quach hat einen wunderbar zu lesenden Schreibstil. Die Sprache ist modern, beinhaltet aber durchaus immer wieder Fremdwörter. Die Kulisse einer Highschool passt sehr gut zur Handlung. Die Protagonistin Eliza macht es dem Leser nicht unbedingt leicht, sie sofort zu mögen, denn sie ist auf ihre ganz eigene Art sympathisch, vertritt aber manchmal Meinungen, die zwar verständlich, aber nicht Mainstream sind. Len dagegen ist von Anfang an sympathisch und macht immer einen liebenswürdigen Eindruck.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn ich mich auf etwas leichtere Kost eingestellt hatte, wie sie dann letztendlich war. Denn das Feminismus-Thema erweist sich doch mehr im Mittelpunkt als erwartet, ebenso die Konflikte, die Eliza mit sich, aber auch ihren Mitschülern und Len austrägt.

Bewertung vom 06.07.2022
Die 100 besten Rezepte der besten Foodblogger 2022
Kolls, Ronja

Die 100 besten Rezepte der besten Foodblogger 2022


ausgezeichnet

Verschiedenste Rezepte von Foodbloggern in einem Buch vereint

Es ist beeindruckend, wie groß die Community der Foodblogger mittlerweile geworden ist. Das ist einerseits schön, doch andererseits sorgt es auch für eine gewisse Unübersichtlichkeit. So ist die Idee geboren, die hundert besten Rezepte der Foodblogger in einem Buch zu vereinen.

Mir hat das Koch- und Backbuch sofort zugesagt, denn die Vielfalt der Geschmacksrichtungen ist riesig, sodass für jeden etwas dabei ist. Die Einteilung der Kapitel ist klassisch nach der Speisenfolge, also Vorspeisen, Hauptstpeisen und Desserts und zusätzlich Drinks & Getränke.

Um einen guten Eindruck zu bekommen, habe ich insgesamt neun Rezepte getestet und allesamt für sehr gut empfunden, denn die Rezepte sind übersichtlich aufgebaut, mit ansprechenden Fotografien versehen und nicht zu kompliziert. Mein Favorit sind die Klassischen Pfarrfestwaffeln, aber auch die Schokomuffins, die Heidelbeer-Buttermilch-Pannacotta, das Schnelle Kichererbsen-Kokos-Curry, der Saftige Eierlikörkuchen, der Cremige Schmand-Käsekuchen mit Waldheidelbeeren und Limette, der Erdbeer-Rhabarber-Käsekuchen mit Streuseln, der Käsekuchen mit Mohn und Pfirsich und das Bärlauchrisotto mit Garnelen und grünem Spargel sind sehr lecker und empfehlenswert.

Somit kann ich dieses hochwertige Koch- und Backbuch ohne Einschränkung weiterempfehlen!

Bewertung vom 05.07.2022
Ein Garten für uns
Tucker, Zoë

Ein Garten für uns


sehr gut

Mit viel Gefühl über das Thema Tod sprechen

Das kleine Mädchen geht immer mit drei älteren Frauen in den Garten. Gemeinsam säen, gießen und pflegen sie die Pflanzen, dann ernten sie und machen viele Menschen mit ihrer Ernte glücklich. Im Herbst dann verpacken sie die Samen, die sie ernten konnten, in Tütchen, damit auch im nächsten Jahr wieder alles grünt und blüht. Doch dann fehlt eine der drei älteren Damen und die Samen erinnern das kleine Mädchen immer wieder an sie.

Zoë Tucker hat eine sehr poetische Sprache für diese Geschichte gewählt, die das Thema Tod nicht direkt anspricht, aber dennoch präsent macht.

Julianna Swaney hat einen wunderbaren Zeichenstil, mit dem sie das Kinderbuch illustriert hat. Die Figuren sind sehr liebevoll dargestellt und auch die Pflanzen und die Umgebung sind zauberhaft.

Meine fünfjährige Tochter liebt dieses Kinderbuch, denn es ist so wunderschön. Allerdings hat sie sich anfangs mit dem Verständnis des Textes schwergetan, denn da die Autorin vieles nicht direkt anspricht, sondern umschreibt, mussten wir viel darüber sprechen. Trotzdem bin ich als Mutter begeistert von der Geschichte, die so einfühlsam über das Leben und den Tod erzählt.

Bewertung vom 04.07.2022
Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1
Graf, Lisa

Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1


ausgezeichnet

Das Dallmayr - Ein Familienbetrieb im Wandel der Zeit!

München 1897: Erst seit kurzer Zeit führen Anton und Therese Randkofer den Delikatessenladen Dallmayr, doch es läuft sehr gut. Leider ist der Chef schwer erkrankt und verstirbt innerhalb weniger Wochen. So führt Therese den Laden alleine weiter und meistert jede Herausforderung. Denn sie hat ihrer drei Kinder, von denen der Älteste, Hermann, bereits selbst eine Ausbildung zum Kaufmann bei seinem Onkel Max Randlkofer in dessen Kramerladen absolviert und nach dem Abschluss seiner Mutter eine Stütze im Laden sein wird. Doch auch Balbina, die Nichte von Therese, ist unabkömmlich im Haushalt und der Küche, so entwickelt sie mit dem Auszubildenen Ludwig immer neue Rezepte für die Süßwarenabteilung. Doch nach dem Tod Antons wächst Max' Neid immer weiter und er versucht, der Familie das Erbe streitig zu machen und auch am Ruhm des erfolgreichen Ladens teilhaben zu können, doch die Familie hält zusammen...

Lisa Graf ist hier ein gelungener Reihenauftakt gelungen, der Lust auf mehr macht, vorallem auf die leckere belgische Schokolade, die im Laden verkauft wird, oder auf den so lecker riechenden Kaffee, denn jeder kennt den tollen Duft, wenn man das Geschäft von Dallmayr in München betritt. Mir gefällt es sehr, wie sie die Geschichte der Familie Randlkofer faszinierend und spannend erzählt, sodass es schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Einzig das Nachwort fehlt mir, in dem erklärt wird, welche Personen real und welche fiktiv sind.

Ich mochte den Roman sofort und habe ihn auch innerhalb weniger Tage beendet, obwohl er über 600 Seiten misst. Auch das Ende finde ich sehr gelungen, ist es doch nicht zu offen, sondern schön rund und beantwortet die wichtigsten Fragen zu den einzelnen Schicksalen, sodass es leichter fällt, auf den nächsten Teil zu warten, aber die Neugier trotzdem da ist, und man den nächsten Band unbedingt lesen möchte.