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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2020
Rhabarber - Raffinierte Rezepte für Süßes und Herzhaftes
Staun Petersen, Søren

Rhabarber - Raffinierte Rezepte für Süßes und Herzhaftes


sehr gut

abwechslungsreiche, manchmal auch recht spannende Rezepte

Soren Staun Petersen, dänischer Foodfotograf, liebt Obst und Gemüse und hat für dieses Buch Rezepte mit Rhabarber ganz neu interpretiert.

Schöne Fotos der Speisen, der Besuch des größten Rhabarberbauern (auf Fünen) Lars Skytte, der viel Wissenswertes zum Anbau, zur Ernte und zu einzelnen Rhabarbersorten beisteurt, ergänzen das Buch sehr gut.

Die Rezepte sind kapitelweise eingeteilt in: Herzhaftes, Süßes, Kompott, Chutney & Relish sowie Getränke. Alle Rezepte sind gut erklärt, eigentlich recht einfach und ebenso nacharbeitbar. Es finden sich unter ihnen auch Klassiker wie "Pavlova mit Rhabarber", aber hauptsichlich Neukreationen, bei denen der Rhabarber als Zutat hinzukommt, beispielsweise in den Kartoffelsalat oder das Bananenbrot. Sehr ansprechend finde ich auch das Rezept "Hühnchen mit Perlgraupen" oder "Süßsaures aus dem Wok" oder den Auflauf/Kuchen "Blondie mit Pistazien". Bei vielen Gerichten wirkt die süßsaure Zutat sehr interessant und gibt sicherlich auch eine besondere Würzung, beispielsweise zum Lachs, im grünen Salat oder zum Seehecht an Risotto.

Für mich waren gerade die Rezeptefür Kompott sowie Chutneys & Relish die Highlights. Allerdings findet sich in diesen sowie im Gin samt Zubereitungen eine Zutat, die mich gar nicht glücklich macht, selbst, wenn sie mit "evt." gekennzeichnet ist. Gut, man kann sie einfach weglassen, aber warum steht sie überhaupt in diesem Buch? Ich muß gestehen, mir sagte sie überhaupt nichts; ich hab soetwas nicht im Haus und mußte googeln, wofür man denn diesen häufig verwendeten "1TL Natiumbenzoat" benötigt, denn er erscheint nicht nur in mehreren Rezepten, sondern es wird ein Teil dieser Zubereitungen in etlichen anderen Rezepten weiterverarbeitet. Nun also kurz: Vor dem Einsatz von Natriumbenzoat oder E 211 wird gewarnt, da es Erbanlagen und Genaktivität verändert. Man findet es meistens in Industrienahrung aus Fabriken und ich frage mich schon, warum jemand, der Obst und Gemüse liebt und bestmöglich verarbeiten will, dieses in seinen Rezepten überhaupt angibt. Für mich ein Wermutstropfen in diesem sonst sehr schönen Buch...

Bewertung vom 01.03.2020
Körbe
N'Diaye, Tabara

Körbe


ausgezeichnet

sehr anschaulich, ausführlich erklärte und gut nacharbeitbare Werkstücke

Tabara N'Diaye, in Paris aufgewachsen, besuchte mit ihrer Familie schon in ihrer Kindheit regelmäßig ihre Heimat Senegal. Dort lernte sie die in traditioneller Handwerkskunst der Korbflechterei hergestellten Körbe lieben und widmet sich ihnen mittlerweile beruflich - als Designerin, als Betreiberin der erfolgreiche Marke "La Basketry", stellt mit Handwerkerinnen aus dem Senegal stylische Korbprodukte her.


In diesem Buch erklärt sie nach einem Einblick in Geschichte und Kultur genau, wie man sein eigenes Korb-Objekt herstellt - eingeteilt in vier Kapitel: Gras, Peddigrohr, Kordel (mit Nähmaschine) sowie Flechten mit Schnur. Jedes Kapitel beginnt mit der Einführung in das Material des Kapitels und stellt zudem die Grundtechniken vor. Das Kapitel zur Verwendung von Gras ist eindeutig das Ausführlichste. In jedem Kapitel werden zunächst ganz einfache Werkstücke vorgestellt, beispielsweise Glas- oder Topfuntersetzer oder Platzsets, so dass jeder dank der ausführlichen Schritt-für-Schritt anleitungen sofort loslegen kann ohne viel Erfahrung zu haben. Unter den Werstücken befinden sich unter anderem einfache Körbe, Schalen, Blumenübertöpfe, "Handtaschen", verschiedene, auch aufwändigere Körbe, auch welche mit Deckel.

Sehr gut gefällt mir auch, dass man die Anleitungen auch als Inspiration sehen kann, denn das Endstück wird individuell ausfallen und man solle Geduld mit sich und seinen Werken haben. Das tut gut, denn tatsächlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und man sollte sich Zeit zum Üben und besseren Ergebnissen zugestehen. Ausgesprochen ansprechend empfinde ich auch die Hinweise zum Material, beispielsweise, welche einsetzbaren Gräser man sammeln oder im Garten pflanzen könnte und, ganz besonders, dass die Werkstücke in ihrem Schwierigkeitsgrad ansteigen und man sich so durch das jeweilige Kapitel "durcharbeiten" kann, die eigenen Fähigkeiten sich in gleichem Maße entwickeln.

Die vielen Fotos und Skizzen, die guten und leicht nacharbeitbaren Schritt-für-Schritt-Erklärungen machen das Nacharbeiten der einfachen Stücke leicht, lassen mit wachsenden Fähig- und Fertigkeiten auch mit der Zeit die anspruchsvolleren Schätze gelingen. Die Vielfalt an Techniken und Modellen finde ich sehr gelungen und schon beim Durchblättern setzt man gedanklich seine Lieblingsstücke auf die to-do-Liste. Eine echte Fundgrube für die eigenen geflochtenen und gewebten Lieblingsstücke...

Bewertung vom 01.03.2020
mdr Garten - Das grüne Telefon
Schöne, Horst

mdr Garten - Das grüne Telefon


ausgezeichnet

hilfreicher Praxisratgeber, der durchs Jahr begleitet

Horst Schöne, unter anderem erfahrener Gärtner, Diplom-Ingenieur für Gartenbau und Moderator der Radio-Sendung „Das grüne Telefon“, in der er über 15 Jahre zusammen mit der leider so früh verstorbenen Claudia Look-Hirnschal auf Fragen der Anrufer einging und Hilfe bot.

In diesem schön illustrierten praxisnahen Ratgeber, der nach Monaten sortiert ist, finden sich pro Monat eine Übersichtsseite mit anfallenden Tätigkeiten sowie ungefähr 20 Fragen und Antworten um beispielsweise Rückschnitt, Überwinterung, Pflege von Problem“kindern“ oder auffallenden Leiden der Pflanze. Jeder Leser wird da reichlich interessante Tipps finden, unter anderem, wie er einen Weihnachtsstern oder eine Amaryllis zum Blühen bekommt oder den Weihnchtsbaum am Leben erhält.

Regelmäßig wird mit einer Rubrik „Claudia Look-Hirnschal hat erzählt“ ihrer gedacht und auch Horst Schöne trägt persönlich jeden Monat inspirierendes auf einer ähnlich gestalteten Seite bei.

Die Sortierung nach Monat, die Auflistung der Tätigkeiten, die dann anfallen und Fragen mit Antworten, die zu Pfege, Schnitt und Pflanzung zeitgenau passen, finde ich ausgesprochen praktisch. Alle Erklärungen sind leicht verständlich, die Tipps sehr hilfreich – ein guter Praxisratgeber für Garten, Balkon und Zimmerpflanzen, der einen anschaulich durchs Jahr begleitet.

Bewertung vom 01.03.2020
Fantastische Pilze
Stamets, Paul

Fantastische Pilze


ausgezeichnet

vielfältige Nutzungs- und Problemlösungen sehr interessant aufgezeigt

Paul Stamets, unter anderem führender Mykologe in den USA und Bestsellerautor, hat in diesem Buch Essays, Interviews und Aufsätze verschiedener Autoren aus unterschiedlichen Fachgebieten zusammengestellt, unter anderem von Professoren, Filmemacher, Privatforschern.

Das Buch wurde thematisch aufgeteilt in die Kapitel: "Für den Planeten", "Für den Körper" und "Für den Geist", wobei in jedem Kapitel Experten zu Wort kommen. Durch das ganze, sehr hochwertig erstellte Buch finden sich unzählige Fotos bekannter sowie noch unbenannter Pilze. So wird dieses auf dem rückwärtigen Klappendeckel als "Lesebuch" bezeichnete Werk auch zugleich ein wundervolles und reichhaltiges Fotobilderbuch.

Insgesamt werden Pilze sehr vielfältig dargestellt, samt ihrer Nutzung im Rahmen von Biomimikry, als erneuerbare Ressource oder bei der Mykosanierung ( z.B. für Altöl, TNT oder Agent Orange). Auch Pilzanbau sowie Pilzaktivismus, Gemeinschaftslabore in der Art von Gemeinschaftsgärten, in denen sich jeder eingeben kann oder die Bedeutung als proteinreiche Nahrung und Bienenschutz vor der Varroamilbe werden beschrieben. Ein weiterer wichtiger Aspekt bleibt der Einsatz als Medikament, beispielsweise in der Krebsbehandlung ( u.a. SchmetterlingsTramete-Kapseln), oder als Nahrung, wobei im Buch auch einzelne Kochrezepte zu finden sind. Das dritte Kapitel widmet sich den psycheaktiven Pilzen, die gezielt beispielsweise zur Bewußtseinserweiterung oder zur Entspannung bei Depressionen genutzt werden können. Immer wieder finden sich Querverweise zur Nutzung in Naturmedizin oder TCM.

Dieses leicht verständlich geschriebene Buch lässt sich sehr gut lesen und die vielen verschiedenen Aspekte zur Nutzung von Pilzen, die weitaus vielfältiger beschrieben werden, als ich hier kurz angerissen habe, beeindrucken zutiefst. Offensichtlich sind Pilze die Lösung für etliche Probleme und bergen noch viele Geheimnisse und Lösungsmöglichkeiten, die erforscht werden müssen. Auch die vielen wundervollen Fotos bereichern dieses Buch und machen es zu einem ganz besonderen Wegweiser.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.02.2020
Das Servus-Gartenbuch
Papouschek, Elke;Schubert, Veronika

Das Servus-Gartenbuch


sehr gut

schön gestaltet, mit Gartentipps und Pflanzen durch das Jahr

Nach einer kurzen Einstimmung in Gartenbepflanzung und heimische Pflanzen beginnt das Gartenjahr: Nach Jahreszeiten gegliedert werden Blumen, Obst, Gemüse, Gewürzkräuter und Teichpflanzen vorgestellt, die sich im heimischen Garten ansiedeln lassen.

Tipps zur Aussaat, zur Pflanzung, auch zu Zwiebeln ( besonders der Frühblüher) oder Stecklingsvermehrung werden genauso gegeben wie Tipps zur Pflege, beispielsweise Boden, Bewässerung oder Düngung, Einkaufs-, Ernte und Küchentipps.

Dabei wartet das Buch mit vielen gelungenen Fotos auf: Übersichten mit kleinen Fotos verschiedener Pflanzen und größeren stimmungsvollen Fotos der abwechslungsreichen Beete oder Beetausschnitten im Verlauf des Jahres.

Insgesamt bietet das Buch eine schöne Übersicht der geeigneten heimischen Pflanzen und den anfallenden Tätigkeiten im Verlauf des Jahres ohne auf irgendein Thema besonders intensiv einzugehen. Auch bei den Pflanzen hält sich die Auswahl in einem überschaubaren Rahmen und bietet ebenfalls eher Grundlegendes, wodurch ich das Buch eher als Einstiegsliteratur zum Thema betrachte und es empfehlen würde für Gartenneulinge, die sich grob einen Überblick verschaffen möchten.

Bewertung vom 28.02.2020
Mein selbst genähtes Dirndl
Wilhelm, Dorothea;Wilhelm, Birgitt

Mein selbst genähtes Dirndl


ausgezeichnet

sehr hilfreich: anschaulich und nachvollziehbar erklärt

Bei Dorothea & Birgitt Wilhelm handelt es sich um Mutter und Tochter und Betreiberinnen des Blogs "Dirndlschleifen".

In diesem Buch geben sie ihr Wissen über Dirndl und das Nähen eines eigenen weiter: Sie erläutern verschiedene Stoffe, Muster, Kombinationen, zeigen verschiedene Trachten.

In einzelnen Kapiteln vermitteln sie das Nähen der Dirndlbestandteile, wobei jeweils verschiedene Möglichkeiten gezeigt werden, die sich kombinieren lassen, sei es beim Mieder, beim Ausschnitt, der Schürze oder der Schleife. Besonders gelungen finde ich auch die Kapitel zum Ändern, Weiten, enger nähen, Kürzen sowie zum Auszierschmuck, wie beispielsweise die Froschgoscherl. Am Ende des Buches sind Schnittmusterbögen eingeheftet für zwei Dirndl in den Größen 34-50, die sich, genau wie im Buch gezeigt, in ihren einzelnen Teilen kombinieren und das eigene Dirndl bis ins kleinste Detail nach eigenen Wünschen selber gestalten lassen. Viele Fotos, auch Schritt-für-Schritt und Erklärungen machen es einer geübten Näherin leicht, genau diese Idee in die Tat umzusetzen oder auch nur ein einfaches Dirndl zu pimpen oder zu ändern.

Bewertung vom 28.02.2020
Fallout
Pearce, Fred

Fallout


ausgezeichnet

sollte Pflichtlektüre sein

Fred Pearce, unter anderem Umweltjournalist und Umweltberater, hat Stätten des Atomzeitalters besucht, an denen sich innerhalb der letzten 70 Jahre Katastrophen ereigneten. Dabei berichtet er über Hiroshima, Nagasaki, dem Bikini-Atoll, Windscale/Sellafield, Tschernobyl, Fukushima, Mettino/Tetscha und anderen mehr.

Hierfür besuchte er die Stätten, sprach u.a.  mit Überlebenden, Wissenschaftlern, ehemaligen Kraftwerksangestellten und vermittelt das Bild, dass rund um den GlobusVerantwortliche überfordert waren, unter Zeitdruck standen und in dieser Situation eher unreflektiert drauflosgewerkelt haben. Eine Mischung aus Unwissenheit und Ungeduld, staatlicher Geheimhaltung, Vertuschung, Verschleierung und auch falsche Darstellungen gegenüber der Bevölkerung werden ganuso thematisiert wie Versuche an der Bevölkerung, bewußt falschen Informationen und Diagnosen bei Erkrankungen durch "Zwischenfälle" und dem Mißbrauch der Opfer als "Laborratten", an denen man die Krankheitsverläufe studieren konnte.

Etliche der beschriebenen Vorfälle fanden vor meiner Zeit statt und ich hatte gar nicht oder vielleicht nur in einem Halbsatz von ihnen gehört. Die Vielzahl der angesprochenen Katastrophen und auch, dass sie sich weltumgreifend ereigneten, war mir so nicht bewußt. Bei den Reaktorunfällen, die sich zu meiner Lebenszeit ereigneten, ist mir schon aufgefallen, dass nach einer kurzen Phase keine weitere Berichterstattung erfolgte. Umso erstaunter war ich über die Ausführungen zu den Selbstsiedlern in Tschernobyl, zu den Vergleichen in der Sterbensrate bezüglich der umgesiedelten und der zurückgekehrten Bewohner Fukoshimas und auch bezüglich der vielen Angaben zu Halbwertzeit und Reststrahlung, die eine enorme Zeitspanne angibt. Gerade auch die Beschränkung auf zwei Maßeinheiten in der Strahlung und Vergleiche mit Höhe der natürlichen Strahlung oder Ereignissen im Leben, wie MRT, CT oder Langstreckenflügen lassen die gennten Werte der Reststrahlung ein wenig besser begreifen.

Pearce erklärt sehr gut verständlich, ist stets bemüht nicht zu verwirren, sondern zu vermitteln. Manchesmal war ich über Aussagen, wie harmlos die Reststrahlung an bestimmten Stellen wäre, äußerst überrascht und muß für mich feststellen, dass mir auch hier schwerfällt zu glauben und zu vertrauen. Genau das ist auch der Punkt, auf den Pearce zum Ende des Buches, gemeinsam mit den Berichten über die Endlagerungen eingeht: Es ist soviel einfach in Kauf genommen, naiv außer Acht gelassen worden, dass man Verantwortlichen die mutmaßen und nicht wissen, kein Vertrauen entgegenbringt.

Insgesamt hat Pearce sehr aufwändig recherchiert und berichtet, durchleuchtet aus mehreren Winkeln und kann selbstverständlich auch keine allwissende Lösung bieten. Die Auseinandersetzung mit dem Thema wirkt sehr kompetent und sachlich, manchmal auch etwas gutgläubig - aber wer weiß? Ganz wichtig finde ich, dass keiner der erwähnten Vorfälle in Vergessenheit gerät und die Gespräche und Lösungsversuche lebendig und hinterfragt bleiben. Dieses Buch leistet dazu einen guten Beitrag und ich würde es mir als Pflichtlektüre wünschen.

Bewertung vom 24.02.2020
100 Traumgärten
Neubauer, Konstanze

100 Traumgärten


ausgezeichnet

umfangreich, wunderschön und sehr inspirierend

In diesem Buch hat Konstanze Neubauer direkt 100 Traumgärten vereint, von denen einzelne bereits in den letzten Jahren in den „Gärten des Jahres“ vorgestellt wurden.

Kurz erwähnen möchte ich die aufwändige und hochwertige Verarbeitung des Buches, die vielen wunderschönen Fotos, aussagefähigen Texte und Skizzen.

Hier werden nun also, direkt in doppelter Menge als in den Jahresbüchern, wunderschöne Gärten vorgestellt, ebenfalls in den Größen vom Reihenhausgarten bis hin zum Park, mit verträumten, romantischen Lösungen, bis zu Gartenplanungen mit mehreren Räumen, Schwimmteichen, Swimminngpools, Gartenhäuschen, verschiedenen Sitzplätzen. Sehr gut gefällt mir, dass, die Gartenvorstellungen genau wie in den Jahresbüchern erfolgen, also Probleme oder Besonderheiten des Grundstücks und der Umgebeung sowie persönliche Gestaltungswünsche und Gartengröße exakt benannt werden. Mich beeindrucken hier nicht nur die kleinen Gärten besonders, sondern auch Ideen für „Restgut“-Gestaltung mit wichtigen Elementen, jedoch nach Landverkauf auf wesentlich kleinerem Raum, der Klstergarten oder beispielsweise themengeführte oder große Gärten mit verschiedenen grünen Zimmern. Dieses Buch bietet noch viel mehr Inspiration und Pläne, die man im eigenen Garten umsetzen könnte als die Jahresbücher mit prämierten Gärten, was vielleicht auch daran liegt, dass die Anzahl an phytoplasmaarmen Lösungen vergleichsweise gegen Null strebt – und selbstverständlich auch daran, dass einfach doppelt so viele schöne Gärten vorgestellt werden, die mir weitaus persönlicher und üppiger erscheinen.

Es ist immer schwierig, wenn einzelne Projekte prämiert und zusammengestellt werden, wobei doch alle eingereichten Vorschläge ansprechend und schön gewesen sein werden – die Schönheit liegt halt im Auge des Betrachters und so würde wahrscheinlich jeder andere Favoriten prämieren. . Umso erfreulicher finde ich diese viel weiter gestreute Auswahl – perfekt zum Stöbern, inspirieren lassen und zum Nacharbeiten seiner perönlich gefundenen Schätze.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2020
Gärten des Jahres 2020
Neubauer, Konstanze

Gärten des Jahres 2020


ausgezeichnet

50 interessante, inspirierende und ausgezeichnete Garten- und Parkgestaltungen

Dieses hochwertig erstellte und reichlich bebilderte Buch beinhaltet die 50 schönsten „Gärten des Jahres 2020“, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert wurden. Gegen eine Teilnahmegebühr konnten Planungsbüros, Garten- und Landschaftsarchitekten, ihre Arbeiten einreichen.

Sehr gut gefällt mir, dass wieder eine große Vielfalt unterschiedlichster Gärten im deutschsprachigen Raum aufgezeigt wird: vom 170qm großen Stadtgarten, in dem mit Wasserbecken und viel Flair trotz des begrenzten Platzes verschiedene Räume geschaffen wurden bis hin zum 8.000qm großen Felsengarten. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien sowie der Auswahl der Pflanzen runden die 50 Gartenporträts mit Grundriss ab. Hierbei hätte ich mir das ein oder andere Mal auch ein Foto des Gartens vor der Neugestaltung gewünscht um den Unterschied zum vorherigen Zustand betrachten zu können.

Ich muß gestehen, dass mich gerade die Lösungen für kleine Gärten besonders ansprechen, denn sie stellen für mich eine viel größere Haerausforderung in ihrer Gestaltung dar, als eine mehrere 1000qm große Rasenlandschaft, die mit einigen aufregenden Elementen strukturiert wurde. Meiner Einschätzung nach dürften auch gerade diese kleineren Gärten, besonders für die meisten Leser aus Ballungsgebieten lebensnäher sein.. Nichtsdestotrotz wird eine weite Spanne an Gärten, beispielsweise Villengärten , Weingarten, Schlauchgärten, Gärten mit See- oder Wasserangrenzung oder Designerstücke mit möglichst wenig Phytomasse, großen Steinplatten und ausgeklügelter Beleuchtung vorgestellt. Man findet also viele Beispiele von exakt auf das Haus abgestimmte Gärten: zwischen naturnahem Bauerngärten, in denen sich Pflanzen auch selber versamen dürfen bis hin zur Glasfront-Betonplatten-Architekten-Villa mit rechtwinkelig klar durchstrukturierten, hauptsächlich versiegelter Gartenoberfläche, für deren Pflege ich wahrscheinlich einen Hochdruckreiniger einsetzen würde; mich persönlich sprechen besonders die kleinen bis mittelgroßen Gärten an, die eine sehr originelle Lösung anbieten, wie der 170qm große Stadtgarten, der 600qm große Garten der bewegten Steine mit schwungvollen Mauern samt Hochbeeten, der Küstengarten in seiner Leichtigkeit, mit stolzen 1000qm Fläche, die Lösung für den 85qm großen Innenhof ( gerade hier hätte mich ein „Vorher“-Foto sehr interessiert), der Garten mit zwei unter Aufsicht freilaufenden Hausschweinen oder der lange, schmale 160qm große Schlauchgarten mit einem Wasserbecken mit Quellstein.

Fazit:
Das Buch bietet 50 interessante Garten- und Parkgestaltungen zwischen natürlich und künstlich – perfekt auf die Architektur der jeweiligen Immobilie. Die aufgezeigten Gärten mit Erläuterungen zum Plan und evtl. Einbeziehen vorhandener Elemente sowie vielen Fotos fand ich sehr interessant, anschaulich und zum Teil auch inspirierend. Am Ende des Buches werden zudem noch weitere hilfreiche Tipps und Produkte vorgestellt.

Wer ein großes Gartengrundstück sein eigen nennen darf, seinen kleinen Garten verändern oder einfach nur schön inszenierte Gärten betrachten möchte, findet hier eine Fülle an Ideen.