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Top-Rezensenten Übersicht

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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1544 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2021
Unter Wasser Nacht
Hauff, Kristina

Unter Wasser Nacht


ausgezeichnet

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Hier wird für keine Seite Stellung bezogen. Jeder der Protagonisten kommt zu Wort und dadurch wird die Situation von allen Seiten beleuchtet. Die Ausgangssituation ist sehr explosiv. Ich fand es sehr authentisch, wie die Autorin die Ausnahmesituation geschildert hat, in der sich die zwei Familien befinden. Ich habe beiden Seiten ihre Emotionen und Gedanken voll abgenommen. Interessant wurde es, als Mara aufgetaucht ist. Lange wusste ich nicht so recht, was sie mit der Geschichte zu tun hat. Aber die Auflösung der ganzen dramatischen Geschichte ist Kristina Hauff super gelungen. Sie versteht es, den Leser immer auf dem gleichen Wissensstand zu halten, den die Charaktere auch haben. Die Kapitel sind kurz und immer gekennzeichnet, wann die Handlung war und um wen es geht, so dass man sich gut zurecht findet. Ich fand die Geschichte unheimlich gefühlvoll erzählt und es wurde eine geheimnisvolle Atmosphäre geschaffen, wo man das stetig das Gefühl hatte, gleich platzt eine Bombe. Ein sehr lesenswertes Buch!

Bewertung vom 15.03.2021
Der Fall des Präsidenten
Elsberg, Marc

Der Fall des Präsidenten


ausgezeichnet

Die fiktive Geschichte um den Fall eines Präsidenten tritt eine Lawine von interessanten Themen los. Das Wort Fall im Titel des Buches kann man unterschiedlich deuten, wobei beide Deutungen in dem Buch richtig sind. Es geht hauptsächlich um politische Details, um die Frage, hat der ehemalige Präsident grünes Licht gegeben, um per Drohnenangriffe Terroristen zu jagen und dabei billigend in Kauf genommen, dass viele Zivilisten dadurch sterben. Eine junge Protagonistin versucht, den Ex-Präsidenten hinter Gitter zu bekommen und muss sich gegen die Verteidiger des Präsidenten stellen. Lange ist nicht klar, wer wen beauftragt hat und durch clever gestreute Fakenews werden die Charaktere getäuscht und verwirrt. Marc Elsberg spricht hier sehr viele aktuelle Themen an und man merkt, dass eine Ähnlichkeit mit noch lebenden Personen nicht ungewollt ist. Die eingestreuten Details aus der Vergangenheit der Charaktere macht die Geschichte greifbar und erklärt einige Hintergründe. Ich fand das Buch gut recherchiert und den doch eher trockenen Stoff politischer Aktivitäten in eine spannende Story umgesetzt. Zu Beginn wird man mit den vielen Charakteren etwas überfordert, was sich jedoch im Verlauf des Lesens geändert hat. Etwas unglücklich waren manchmal die Rückblenden einführt, da sie manchmal mitten in einem Kapitel kamen und man sie nicht sofort erkennen konnte. Mir hat der Politthriller sehr gut gefallen und erinnerte mich an die früher richtig spannenden Justizthriller von John Grisham.

Bewertung vom 12.03.2021
Klima
Klass, David

Klima


sehr gut

Das Buch erzählt die Geschichte eines Terroristen, den alle Green Man nennen, weil er immer ein Ziel zerstört, das die Umwelt bedroht. Damit macht er auf die aktuelle Lage der Erde aufmerksam. Vom Thema her also sehr aktuell, da die Klimakrise und das Hinterlassen eines CO2-Fußabdruck in aller Munde ist. Der Autor hat in seinem Werk beide Seiten sprechen lassen. Man erfährt auf der einen Seite die Sichtweise des Terroristen und auf anderen Seite kann man die Ermittlungen mitverfolgen, die von Seiten des FBI angestellt werden. Ich fand beide Seiten interessant zu verfolgen und das hat auch die Spannung in der Geschichte konstant hoch gehalten. Dadurch, dass der Green Man mit seiner Argumentation gar nicht so falsch liegt und auch als liebevoller Familienvater charakterisiert wird, gerät man schnell in den Zwiespalt, was richtig und falsch ist. Zumal hier das Thema Fracking mal etwas näher beleuchtet wird und man sich dann schon so seine Gedanken macht, was das alles mit der Umwelt macht. Obwohl die Geschichte nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die Missstände in der Umwelt aufmerksam macht, zeigt es deutlich, wo wir stehen. Es ist fünf vor zwölf, um endlich was zu tun. Mir hat das hochaktuelle Buch sehr gut gefallen, wenn es auch im Mittelteil noch etwas spannender hätte sein können. Da der Autor auch Drehbücher schreibt, kann ich mir gut vorstellen, dass die Geschichte verfilmt wird. Für mich ist das Buch kein richtiger Thriller, aber trotzdem sehr lesenswert.

Bewertung vom 12.03.2021
Das Faultier bewegt sich wie Opa (eBook, ePUB)
Dignös, Eva; Schnitzler, Katja

Das Faultier bewegt sich wie Opa (eBook, ePUB)


gut

Das Buch ist eine Mischung als anmerkenden Gegebenheiten, lustigen Aussagen von Kindern unterschiedlicher Altersklassen und eine Art Ratgeber, wie man auf gewisse Situationen am besten reagiert oder generell werden Tipps für die Kindererziehung gegeben. Das Schema ist in jedem Unterthema gleich. Es gibt eine Einleitung dazu und dann folgen die Sprüche und dann kommen die Ratschläge. Ich hatte mir das Buch viel lustiger vorgestellt und mit der Zeit fand ich die Sprüche dann absehbar und teilweise nicht sonderlich amüsant. Leider habe ich auch einige Aussagen nicht wirklich verstanden. Zwar werden die einzelnen Zitate etwas eingeleitet, aber manchmal hat mir das trotzdem nicht weitergeholfen. Vielleicht liegt das daran, dass man die Gegebenheiten und die Kinder überhaupt nicht kennt. Ich finde es lustiger, wenn ich die Kinder kenne. Es gibt aber auch ein paar sehr amüsante Anekdoten in dem Buch und oft habe ich gedacht, wie wahr Kinder ihre Aussagen treffen. Ein nettes Buch für zwischendurch.

Bewertung vom 09.03.2021
Montecrypto
Hillenbrand, Tom

Montecrypto


gut

ch besitze keinerlei Vorkenntnisse, was die Kryptowährung betrifft. Ich wusste nur, dass es eine digitale Währung ist, die mir suspekt vorkam. Der Autor schafft es aber, dass man als Laie zu Beginn gut mitkommt, denn sein Protagonist Ed Dante weiß genauso wenig und muss vieles auch erklärt bekommen. Im Fokus des Geschehens steht Privatdetektiv Ed Dante, der das hinterlassene Vermögen des Start-up-Unternehmers Gregory Hollister aufspüren soll. So taucht man gemeinsam mit Dante in die Welt der Kryptowährung ein und macht sich auf die Schatzsuche. Der Autor spricht hier ein topaktuelles Thema an und man merkt, dass er sich bei der Recherche viel Mühe gegeben hat. Die Jagd ist sehr ausgeklügelt geschildert. Ich fand die Geschichte jedoch sehr schwer und zäh zu lesen. Für einen Thriller fehlte mir die rasante Entwicklung der Dinge, die Action und die dauerhafte Spannung. Ich würde das Buch eher als Kriminalroman sehen, denn weite Strecken wird von Dante eher nachgeforscht und Fakten gecheckt. Am Ende fliegen einem die Finanzbegriffe nur so um die Ohren und mir hat danach der Kopf geschwirrt. Für alle die sich für das Thema Kryptowährung interessieren, ist das Buch sehr interessant geschrieben und man erfährt wirklich viele wissenswerte Fakten. Ich nehme mit, dass es zwei Seiten der Medaille gibt und das Gebilde digitale Währung sehr fragil und angreifbar ist. Für mich ist diese Welt der Finanzen und Geldpolitik nichts.

Bewertung vom 06.03.2021
Sommer der Träumer
Samson, Polly

Sommer der Träumer


weniger gut

Nach dem Tod ihrer Mutter wird Erica von Charmian, einer alten Freundin ihrer Mutter, eingeladen, zu ihr auf die Insel Hydra zu kommen. So reist sie mit ihrem Freund Jimmy und ihrem Bruder Bobby dorthin und fängt an das Leben in einer Art Künstlergemeinschaft zu genießen. Ich bin leider überhaupt nicht in der Geschichte angekommen. Die Reise dorthin fand ich noch ganz spannend zu lesen. Die Charaktere waren übersichtlich und man konnte ihnen gut folgen. Doch auf der Insel angekommen wurden es zu viele Charaktere. Ich hatte mich auf eine tolle Sommergeschichte auf einer sonnigen griechischen Insel gefreut. Aber irgendwie war das alles sehr langweilig erzählt und die Ereignisse plätscherten so vor sich hin. Es werden die in den 60er Jahren aktuellen Themen gestreift. Das war lange vor meiner Zeit und die Geschichte hat es leider nicht geschafft, mein Interesse an der Zeit zu wecken. Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch erwartet.

Bewertung vom 01.03.2021
Das Grab in den Schären / Thomas Andreasson Bd.10 (eBook, ePUB)
Sten, Viveca

Das Grab in den Schären / Thomas Andreasson Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Thomas Andreasson muss sich mit einem etwas anderen Cold Case Fall beschäftigen, als auf der unbewohnten Insel Telegrafenholmen Knochenreste gefunden werden. Es kommen zwei Vermisstenfälle in Frage. Doch auf die Schnelle ist es schwer, überhaupt etwas aus den Knochenresten heraus zu lesen. Nora Linde bekommt von der Sache Wind und beginnt ohne das Wissen von Thomas, eigene Nachforschungen anzustellen. Das bringt nicht nur sie in Gefahr.

Dies ist mittlerweile der 10. Fall für Thomas und Nora. Ich verfolge die Reihe sehr gerne und habe alle Fälle gelesen. Zwar ist jeder Fall in sich abgeschlossen, aber es macht trotzdem Sinn, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Die privaten Details der Protagonisten werden dann besser verstanden, denn sie sind etwas kompliziert und nach so vielen Fällen, haben auch sie schon viel durchgemacht und erlebt. Wenn ich dieses Buch unabhängig der anderen gelesen hätte, dann wäre mir Nora als Protagonistin übel aufgestoßen. Sie wirkt hier sehr negativ. Sie ist launisch, trinkt an einem Stück und benebelt sich ihre Sinne. Wenn man jedoch weiß, was bisher in ihrem Leben geschah, dann kann man ihre Handlungen besser verstehen. Viveca Sten setzt in ihrem neuen Buch wieder auf sehr kurze Kapitel mit unterschiedlichen Handlungssträngen, was einen enormen Spannungsbogen erzeugt. Man kann den verschiedenen Handlungen gut folgen, da sie zeitlich und namentlich gekennzeichnet sind. Zu Beginn baut sich etwas langsam die Spannung auf, da der Fall erst mal ins rollen kommen muss. Jedoch folgt dann eine Erkenntnis der anderen, was die Spannung steigen lässt. Zum Ende hin fand ich es so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Fall ist stimmig und gut aufgelöst. Die Autorin schafft es immer wieder, mich mit der eigentlich idyllischen Landschaft und den nett erscheinenden Menschen zu fesseln und dann einen spannenden Mordfall zu präsentieren, der einen nicht mehr los lässt.

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Bewertung vom 26.02.2021
Die Erfindung der Welt
Sautner, Thomas

Die Erfindung der Welt


sehr gut

Alizas Auftrag ist klar definiert, sie soll ein Buch über das Leben schreiben und dazu die Bewohner von Litstein in Augenschein nehmen. Sie wird beim Grafenehepaar Hohensinn einquartiert und fängt dort mit ihrer Recherche an. In poetischen Worten beschreibt der Autor die malerische Gegend Litsteins, aber auch das Leben der einzelnen Bewohner. Man erfährt über jeden etwas, es sind durchaus pikante Details dabei. Als Leser fühlt man sich, wie wenn man auf einer Wolke über Litstein sitzt und den Bewohnern beim ganz normalen Leben zuschaut. Diese Inspiration braucht Aliza für ihr Buch, das den Anspruch haben soll, das Leben in all seinen Facetten zu zeigen. Mir hat gut gefallen, dass nicht so viele Charaktere aufgetaucht sind. So bliebt genug Zeit, um in die Tiefe zu gehen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Gräfin Elli und Aliza haben gleich einen Draht zueinander und sie hilft ihr, die anderen Bewohner Litsteins kennenzulernen. Jeder hat so seine Geheimnisse, die es zu entdecken gibt. Ich fand die Geschichte an sich nicht ganz so faszinierend, da sie sehr philosophisch daher kommt. Vielleicht habe ich aber auch ihren tieferen Sinn noch nicht ganz erfasst und müsste das Buch ein weiteres Mal lesen. Mich hat an dem Buch fasziniert, in welcher poetischen, malerischen Sprache es geschrieben ist. Die Worte zergehen auf der Zunge und es hat mir einfach große Freude bereitet, das Leben in Litstein kennenzulernen.

Bewertung vom 25.02.2021
Ich dachte schon, du fragst mich nie (eBook, ePUB)
Engelmann, Gabriella

Ich dachte schon, du fragst mich nie (eBook, ePUB)


gut

Eine heitere Geschichte, die bei dem Leser Freude auf den Sommer aufkommen lässt. Sophie und Marc pendeln als Protagonisten zwischen Hamburg und Mallorca und bringen so die Sonne mit in den Norden. Die Story ist ganz lustig und turbulent. Mir war sie ein bisschen zu flach gehalten. Erzählt wird im Wechsel aus der Sicht von Marc und Sophie. Die Einleitungen der Kapitel mit dem Kühlschrankinhalt fand ich ganz witzig, hat man aber auch schon oft so gesehen. Es gibt im Buch sehr viele Zufälle, damit sich alles zum Guten wendet. Ich habe das Knistern zwischen Sophie und Marc vermisst. Große Überraschungen oder Wendungen habe ich im Buch nicht gefunden. Die Sommergeschichte ist ganz schön zu lesen und macht Lust auf Urlaub. Die Autorin hat aber schon bessere Bücher geschrieben! Die Rezepte am Ende des Buches fand ich gut, da kann man sich ein bisschen Mallorca nach Hause holen und die Gerichte nachkochen.

Bewertung vom 25.02.2021
Nächstes Jahr in Berlin (eBook, ePUB)
Seeberger, Astrid

Nächstes Jahr in Berlin (eBook, ePUB)


weniger gut

Astrid Seeberger schildert in ihrem Buch, wie sie den Tod ihrer Mutter erlebt hat und welche Gedanken sie danach umtreiben. Sie schreibt die Lebensgeschichte ihrer Mutter nieder, die, kriegsbedingt, nicht sonderlich glücklich verlaufen ist. Eigentlich lese ich solche Familiengeschichte gerne, vor allem dann, wenn ein Tatsachenbericht dahinter steckt. Mich konnte diese Geschichte jedoch überhaupt nicht abholen. Ich fand keinerlei Zugang zu den Protagonisten, fand sie fast schon unsympathisch. Auf mich wirkte das Geschriebene sehr unterkühlt und sachlich. Mir fehlte ein klarer roter Faden in der Erzählung. So waren es aneinandergereihte Episoden aus dem Leben. Mal wird über die Mutter geschrieben, dann wieder über den Vater, dann kommen andere Details dazwischen. Abwechselnd springen die Kapitel dann noch einige Jahre hin und her. Dadurch, dass Frau Seeberger in Schweden lebt, konnte ich das Verhältnis zu ihrer Mutter nicht als herzlich erkennen, sondern auch eher etwas unterkühlt. Auf mich wirkt das Buch als ein Versuch der Selbsttherapie, um mit der Niederschrift der Familiengeschichte, mit dem Tod der Mutter abschließen zu können.

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