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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2013
Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3
Collins, Suzanne

Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3


ausgezeichnet

Die komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.blogspot.de

Während es in den ersten beiden Bänden "Tödliche Spiele" und "Gefährliche Liebe" vorrangig um einzelne Personen, sowie das Überleben in den Hungerspielen ging, geht es hier um nichts geringeres, als das Wohl des gesamten Rebellenclans, der sich im Laufe der Zeit im Untergrund gebildet hat. Das Kapitol versucht nun wehement gegen die Anhänger der Rebellen vorzugehen und dafür zu sorgen, dass niemand mehr ihre Autorität untergräbt.

Fakt ist, dass es in diesem dritten Band noch weitaus heftiger zuging als in Band 1 und 2. Schon da konnten wir wahrlich von einem "blutigen Gemetzel" sprechen, das stellenweise stattfand - dies steigert sich jedoch in "Flammender Zorn" noch erheblich und wir müssen zusehen, wie nach und nach die Figuren ausgelöscht werden, die mit über die Zukunft von Katniss, Peeta, Gale und den ganzen anderen Protagonisten entscheiden. Es ist blutig, es ist heftig, es ist ein dramatischer Kampf - aber das ist gut so.

Während ich in Band 2 etwas genervt war, von den exakten Beschreibungen und Erläuterungen von Distrikt 12, so konnte ich von den Vorgängen in Distrikt 13 gar nicht genug bekommen - es war einfach mal etwas anderes als bisher. Und das gilt sowohl für die "Beschreibungen" der Distrikte, als auch für den gesamten Roman. Wer sich hier eine spannendere und vorallem ähnlichere Version zu Band 1 und 2 erhofft, sollte von Band 3 lieber die Finger lassen: es ist und bleibt einfach etwas anderes bei Rebellenkämpfen "dabei" zu sein, als "nur" die Hungerspiele mitzuerleben - obwohl beides recht grausam ist. Ich selbst hatte am Anfang auch etwas Mühe mich in die mehr oder minder militärische Atmosphäre des Romanes einzuarbeiten, nach und nach fiel es mir jedoch leichter, insbesondere deswegen, weil auch Katniss erst in ihre Rolle als Soldatin hineinwachsen muss.


Auch wenn viele das vielleicht anders sehen werden, viele Protagonisten starben und vieles vielleicht nicht ganz so harmonisch geendet hat, wie manch einer sich dies gewünscht hätte, so kann ich doch nur sagen, dass ich mit diesem Ende mehr als zufrieden war und mehr als berührt von diesem Ausgang. Das Leben ist kein Ponyhof und das mussten wir nun einmal mehr erfahren, wenn auch "nur" durch eine Geschichte. Ich konnte für mich jedenfalls eines mitnehmen: Lerne zu schätzen was Du hast und freue Dich auch über Kleinigkeiten des Lebens - denn wer immer nur darauf wartet, dass einen die großen Wunder erreichen, verpasst vielleicht die vielen kleinen, die uns doch so oft begegnen. Kämpfe für das was Du liebst und wisse was das ist, bevor es zu spät ist.

17 von 30 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2013
Gefährliche Liebe / Die Tribute von Panem Bd.2
Collins, Suzanne

Gefährliche Liebe / Die Tribute von Panem Bd.2


ausgezeichnet

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Wie schon Band 1 wird auch dieser Roman wieder in 3 große Teile eingeteilt, dieses Mal in "Der Funke", "Das Jubiläum" und "Der Feind". Während es auf den ersten 200 Seiten locker flockig vor sich hin plätschert und man so einiges über das Leben in Distrikt 12 erfährt (was ich stellenweise unnötig viel und unglaublich zäh fand), wird es in den darauffolgenden Seiten wieder richtig spannend und man will das Buch kaum noch aus den Händen legen, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht. Suzanne Collins hat sich hier ein unglaublich faszinierendes, komplexes und raffiniertes System ausgedacht, auf das man als Leser nicht so schnell und schon gar nicht in der Art und Weise kommen kann. Niemand würde solche Hintergründe erwarten und so schafft sie es, uns als Leser an den Rande der Verzweiflung zu bringen, uns den Atem anhalten zu lassen und zu hoffen, dass unsere liebsten Figuren nochmal "heil aus der Sache" herauskommen. Auch das Ende ist wiedermal Oscar - würdig und steht dem aus Band 1 in nichts nach - wenn es auch nicht zu vergleichen ist.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Vorgänge und das Leben in Distrikt 12 nicht ganz so intensiv besprochen werden und sich die Autorin mehr auf das konzentriert, was noch folgt (was ich euch jetzt aber nicht verraten will, will ja auch nicht zuviel spoilern :-P)..alles in allem ist dies jedoch kein Grund, dem Buch auch nur einen halben Stern abzuziehen, zudem es mich wieder einmal zu der Frage bringt: Was passiert eigentlich wirklich mit unserer Zukunft? Immer wenn ich einen dystopischen Roman lese frage ich mich, wie viel Wahrheit oder "Möglichkeiten" darin stecken - wer weiß, wie die Welt in 20 Jahren aussieht? Eine Welt in der die Menschen aus verschiedenen Teilgebieten "Opfer" oder "Tribute" auswählen, um sie in Arenen gegeneinander antreten zu lassen, einzig zur Belustigung des Volkes und zur Erinnerung daran, dass eine Rebellion keinen Zweck hat? All dies erscheint mir unter den heutigen Aspekten durchaus als realistisch, immerhin gibt es genug Menschen, die sich schon heute an ganz anderen Dingen ergötzen. Wer also kann schon wissen, ob es in einigen Jahrzehnten nicht vielleicht unsere Kinder, Enkel oder Urenkel sind, die sich bis aufs äußerste bekämpfen müssen, nur um zu überleben?

3 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2013
Wir beide, irgendwann
Asher, Jay; Mackler, Carolyn

Wir beide, irgendwann


sehr gut

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Auch wenn ich 1996 gerade mal 7 Jahre alt war und das Internet erst ein paar Jahre später für mich interessant wurde, so erinnern mich doch viele Abschnitte dieser Geschichte noch deutlich an frühere Zeiten. Daran, wie die AOL - Dame "Willkommen" oder "Sie haben Post" flötete, das klackern des Modems, wenn man sich einwählte und das ständige Genöle der Eltern, weil mal wieder die Telefonleitung besetzt war, weil ich im Internet surfte ;)

Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen - es ist lustig, interessant und hat tolle Charaktere, außerdem führt es einen Zeitgleich in die Vergangenheit (1996) und in die Zukunft der Charaktere, was ich persönlich eine richtig tolle Idee finde. Trotzdem hätte diese Idee noch etwas weiter ausgearbeitet werden können und mir persönlich stellte sich eine Frage, die leider nie beantwortet wurde: WIESO war Emma in der Lage, eine Website zu sehen, die erst knappe 8 Jahre später ins Leben gerufen wird? Natürlich ist dies kein relevanter Fakt für die Geschichte, eine kleine Erklärung hätte ich mir jedoch gewünscht.

Was Sprache und Stil angeht, so ist dieses Buch flüssig geschrieben, gut verständlich und nachvollziehbar, die Beziehungen zwischen den Charakteren sind glaubhaft und könnten in der Realität ebenso vorhanden sein.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2013
Die Ankunft / Cassia & Ky Bd.3
Condie, Ally

Die Ankunft / Cassia & Ky Bd.3


ausgezeichnet

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"Die Ankunft" ist der dritte und letzte Roman der Trilogie um Cassia & Ky. Nachdem ich Band 1 in kürzester Zeit verschlungen hatte und auch Band 2 sehr gut fand, musste ich den letzten Band natürlich unbedingt lesen - ich konnte es kaum erwarten, bis er endlich erschien! Gelesen war er nun doch recht fix, mit der Rezi hat's jedoch etwas gedauert - diejenigen, die meinen Blog regelmäßig verfolgen, wissen das ich mitten in der Prüfungsphase stecke und deswegen nicht regelmäßig zum bloggen komme..

In diesem Buch ist es so, dass die Charaktere Xander, Ky und Cassia aus ihrer Sicht der Dinge erzählen, was vorallem daran liegt, dass sich die 3 an unterschiedlichen Orten befinden. Ich persönlich fand dies sehr gut, da wir so einen besseren Einblick in die einzelnen Gefühlswelten unserer 3 Hauptprotagonisten erhalten konnten.

Die Seuche, die sich immer weiter und unaufhaltsamer entwickelt, wird bald zum Hauptthema der Geschichte und reißt uns als Leser total in den Bann - natürlich fragen wir uns wie es weitergehen wird, ob unsere Lieblinge überleben und auch welche Intriegen und Gemeinheiten in dieser Gesellschaft gesponnen werden. Der Kampf gegen das System ist in diesem Band so präsent wie in keinem der vorherigen Romane - klar, dass da für großartige Gefühlsduseleien zwischen Cassia und Ky kaum Raum bleibt - ich persönlich empfand es jedoch als ganz angenehm, mal keine typische Lovestory zwischen zwei Teenagern als Nebenstory zu erleben!

In diesem abschließenden Band der Reihe merkt man sehr deutlich, wie sich die einzelnen Charaktere verändert haben, am meisten fällt es mir jedoch bei Xander auf. Er hat seinen Lebensmut und seinen unzerstörbar geglaubten Optimimus irgendwo verloren und hat sich zu einem ganz anderen Menschen entwickelt - irgendwie fand ich das zwar schade, die Entwicklung war jedoch vorherzusehen und überraschte daher nur wenig. Seinen Part fand ich in diesem Roman aber oftmals am interessantesten, vorallem da er als Arzt viel mit den von der Seuche befallenen Patienten zu tun hatte, was mich - rein auf beruflicher Ebene- schon sehr interessierte! Trotzdem ist mir Xander über die Bücher hinweg irgendwie unsympathisch geworden, auch der tiefe Einblick den wir durch seine Erzählungen und Gedanken erhielten führte irgendwie nicht mehr dazu, dass ich ihn wieder in mein Herz schließen konnte. Genauso erging es mir auch bei Indie, einem Mädchen das Cassia bereits seit längerem kennt und mit der Ky während seiner Ausbildung zum Pilot immer wieder zusammentrifft.

Cassia, Ky und Xander erleben in diesem Roman Dinge und vollbringen Wunder, die man sich nicht zu träumen gewagt hätte und genau das macht dieses Buch zu einem Schatz. Zwar passierten keine wirklich unvorhersehbaren Dinge, jedoch bangte, hoffte, litt und freute man sich mit den Charakteren und drückte jedes Mal die Daumen, wenn sich einer der drei in einer kniffligen Situation befand.

Alles in allem würde ich sagen, dass hier eine wunderschöne Trilogie ihren grandiosen Abschluss gefunden hat, wenn auch das Ende eher etwas offener bleibt, als ich es mir gewünscht hätte. Im Grunde war ich immer gerne in der "Welt" von Cassia und Ky zuhause, trotzdem wünsche ich mir sehnlichst, dass die Autorin keinen 4ten Band mehr schreibt - wie es ja leider oftmals noch der Fall ist, wenn eigentliche Trilogien sehr erfolgreich waren. Ich persölich finde die Geschichte der beiden nach 3 Bänden abgeschlossen und hoffe, dass das die Autorin genauso sieht. Auch wenn ich den ersten Band immernoch am besten fand, so kann ich die Trilogie uneingeschränkt empfehlen - der die ersten beiden Bände gelesen und gefallen daran gefunden hat, ist mit Band 3 auf jedenfall gut bedient - denn ich sage mir immer: eine Geschichte muss auch mal ein Ende haben und auch wenn die vorherigen Bände vielleicht nicht jedermann's Geschmack trafen: Jedes Buch hat es verdient, dass man ihm eine Chance gibt ;-)

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2013
Zweimal Hölle und zurück / Betsy Taylor Bd.10
Davidson, Mary Janice

Zweimal Hölle und zurück / Betsy Taylor Bd.10


sehr gut

Ich persönlich muss wirklich sagen, dass ich die Bände 1-8 wesentlich besser fand und ab Band 9 wurden vorallem die Zeitreisen, die dort neu eingeführt wurden, doch etwas gewöhnungsbedürftig und dadurch auch die Geschichten verwirrender bzw. unglaubwürdiger. Natürlich sollte man in einer Romanreihe um eine Vampirkönigin, in der auch Werwölfe und andere magische Geschöpfe auftreten, nicht nach dem Sinn oder der glaubwürdigkeit suchen, trotzdem konnte ich mir eine Betsy Welt, wie es sie vor der Höllenerkundung gab, definitiv besser vorstellen, als die jetzige. Interessanterweise habe ich aber gelesen, dass Band 9,10 und 11 eine Art eigene "Trilogie" der Betsy-Reihe darstellen sollen, d.h. auch in Band 11 erwarten uns Reisen in die Hölle. Ob es einen 12. Band geben wird und ob dieser wieder in der "realen und normalen Welt" stattfinden wird, bleibt lediglich zu spekulieren. Ich bin auf jedenfall sehr gespannt wie es weitergeht und vorallem, was uns nach dem bedrückenden Ende des 10. Bandes denn nun erwartet. Was wird weiterhin passieren? Wie wird Betsy mit den Geschehnissen umgehen? Wird sie jemals wieder in ihren "eigenen" Zeitstrom zurückkehren? Wir werden es abwarten müssen.

Bewertung vom 01.01.2013
Asche und Phönix
Meyer, Kai

Asche und Phönix


ausgezeichnet

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Es gibt mehr als einen spannungsgeladenen (und schon fast gruseligen) Moment in diesem Buch und mir als Leser ging mehr als einmal fast die Luft aus, weil ich so gefesselt von diesen Vorgängen war, dass ich schlichtweg vergaß zu atmen. Dieses Buch packte mich und lies mich nicht mehr los, ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und konnte stellenweise einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere sind wundervoll, die Landschaftsbeschreibungen sehr bildlich und die Sprache und der Humor des Autors einfach unvergleichlich. Kai Meyer schafft es immer wieder, mich mit seinen Romanen in eine neue Welt zu entführen, wie es kaum noch ein Autor heutzutage schafft, und eine fiktive Welt zu erschaffen, an die man glaubt, wie an die Märchen, die man als Kind erzählt bekommen hat. Er schafft es, mich in einen Zustand zu versetzen, den ich sonst nur als Kind erreichen konnte: Das völlige versinken in eine Geschichte, das Gefühl mittendrin zu sein und in diesem Augenblick nur in dieser fantastischen Welt zu leben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2012
Saving Phoenix / Die Macht der Seelen Bd.2
Stirling, Joss

Saving Phoenix / Die Macht der Seelen Bd.2


sehr gut

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"Saving Phoenix" ist der zweite Band der "Die Macht der Seelen" Trilogie von Joss Stierling. Kaum dass ich den ersten Band ausgelesen hatte, gierte ich auch schon nach Band 2. Anfang November diesen Jahres sollte er auch endlich erscheinen und schon bald darauf schlug ich die erste Seite auf und begann zu lesen.

Direkt zu Beginn der Geschichte soll Phee einen Jungen namens Yves Benedict ausrauben: Was sie jedoch nicht weiß: Yves ist ebenfalls ein Savant und kann ihre Gabe (das Zeitgefühl der Menschen um sie herum zu manipulieren) spüren - doch nicht nur das. Er ist ebenfalls ein Savant. Als er merkt, dass er manipuliert wird, vereitelt er ihre Pläne, indem er das Diebesgut einfach in Flammen aufgehen lässt und Phee muss ohne Beute nach Hause zurückkehren. Bei ihrem Anführer stößt sie damit natürlich nicht gerade auf Begeisterung und wird erneut auf den Jungen angesetzt - vor allem deswegen, weil Phee ihm nicht die Wahrheit sagt; zu groß ist ihre Angst vor einer Bestrafung. Phee begegnet uns als interessantes junges Mädchen, dass zwar gerne stiehlt, unter dem Zwang dem Seher (ihrem Anführer) zu dienen jedoch leidet. Sie fühlt sich unterdrückt, weiß jedoch nicht, wie sie dem ganzen entkommen soll. Im Laufe des Romanes lernen wir Phee natürlich immer besser kennen und bemerken, dass hinter ihrer stellenweise abweisend erscheinenden Fassade ein verletztes Mädchen steckt, dass schon früh gelernt hat niemandem zu vertrauen. Als Yves und seine Familie versuchen dem Mädchen zu helfen, weiß sie nicht wie ihr geschieht und kann nicht recht glauben, dass jemand einfach so versucht ihr zu helfen. Nach und nach muss sie jedoch der unglaublichen Anziehungskraft ihres Seelenspiegels nachgeben und versuchen das zu tun, was sie am wenigsten kann: jemandem vertrauen.

Yves Benedict begegnet uns als aufopfernder und lustiger junger Mann, der alles tut um seinen Seelenspiegel aus den Fängen des kriminellen Anführers zu befreien. Doch nicht nur Phee gegenüber benimmt er sich so, auch seine Familie ist ihm sehr wichtig und das Zusammenleben der Benedicts ist so wunderbar, dass es sich jeder von uns wünschen würde. Insgesamt scheinen die Benedicts generell wundervolle Menschen zu sein, nett, lustig, interessant, aufopfernd und bereit, einen völlig fremden Menschen in die Familie aufzunehmen - denn ein Seelenspiegel gehört gleich zur Familie! Auch Sky und Zed aus dem ersten Band der "Macht der Seelen" Trilogie begegnen und wieder und ich persönlich freute mich über diese Begegnung ganz besonders!

Im Gegensatz zum ersten Roman (den man meiner Ansicht nach gelesen haben sollte, bevor man diesen Roman beginnt), fand ich den Einstieg in die Geschichte eher gewöhnungsbedürftig: Statt eines Familien- und Schullebens wie Sky es führte, führt Phee ein äußerst seltsames Leben in einer Art Clan, muss stehlen und macht dies auch noch gerne! Durch ihr abweisendes und schon fast auf "überleben gedrilltes" Verhalten, wirkt sie ein wenig abweisend und arrogant, blickt man jedoch hinter die Fassade, merkt man schnell, dass sie dies wirklich nur tut um irgendwie am Leben zu bleiben - denn der Seher verteilt harte Strafen, wenn jemand versagt. Als Yves dann öfter auf den Plan tritt, bekommt die Geschichte dann mehr Schwung und einzig die Tatsache, dass Phee trotz ihrer Vertrauensproblematik auf einmal recht schnell "Schatz" und ähnliche Kosenamen für Yves verwendet, war mir dann doch etwas suspekt.

Bewertung vom 05.11.2012
Vollidiot
Jaud, Tommy

Vollidiot


ausgezeichnet

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"Vollidiot" ist ein Roman des Comedy-Autors Tommy Jaud. Was mich damals dazu bewog dieses Buch zu kaufen, kann ich heute gar nicht mehr so genau sagen, vielleicht war es das Cover, vielleicht die Beschreibung, vielleicht auch einfach nur der pure Wille daran, ein Buch zu kaufen. Eines jedoch ist Fakt: Einmal Jaud - immer Jaud. Dieses Buch brachte mich dazu, jeden nachfolgenden Roman des Autors in Rekordgeschwindigkeit zu verschlingen, denn es begeisterte mich schon beim ersten Lesen. Diese Rezension schreibe ich nun nach dem Re-Read, das erste Mal lesen erfolgte Vermutlich kurz nach der Erscheinung 2007.

Simon Peters begegnen wir bereits auf der ersten Seite in all seiner Herrlichkeit: Er ist gehässig, sarkastisch, genervt und gnadenlos ehrlich. Doch genau das ist es, was ihn für mich zu einer äußerst sympathischen Figur macht! Ohne durch seine Art abgehoben oder überdreht zu wirken begleiten wir den Single-Mann durch's Leben und müssen uns mehr als einmal Fremd-schämen. Wie in vielen anderen Romanen über Single Männer wird auch unserem Hauptprotagonisten im Verlauf der Geschichte immer deutlicher bewusst, dass er nur eines ist: Ein Vollidiot. Er hat nichts anderes im Sinn als Frauen kennenzulernen und sich die Birne wegzusaufen - doch irgendwie wirkt es bei unserem Simon nicht flach und langweilig, Simon fällt immer etwas ein und nimmt jedes Fettnäpfchen mit, dass er finden kann. Das Date, dass ihm von seiner Putzfrau Lala organisiert wird, ist quasi schon verloren, als er nur ihren Namen erfährt: Dörte. Seine Reaktion kann dem oben beschriebenen Zitat sehr deutlich entnommen werden...

Als Simon dann auch noch seiner Traumfrau (Marcia P. Garcia) begegnet, ist er vollends verzweifelt, denn: Sie arbeitet ausgerechnet im von ihm so verhassen Starbucks. Wie soll er sie also ansprechen, wenn er nicht in den Laden gehen darf/kann/will? Guter Rat ist teuer und Simons beste Freundin Paula wird auf den Plan gerufen, die ihm schon so manches Mal aus der Patsche geholfen hat. Zusammen schmieden sie einen Plan, mit dem selbst der Starbucks-Hasser Simon seiner Traumfrau ein Stückchen näher kommt...

Sowohl Paula als auch Lala fand ich äußerst sympathisch, wobei Lala auf der Skala deutlich weiter oben steht - das lag vorallem an ihrem "wohl platzierten" Humor, als auch an der Tatsache, dass der Autor den Akzent der kroatischen Figur so gekonnt in Wörter fassen konnte, dass ich mir beim Lesen sofort vorstellen konnte, wie Lala spricht. Göttlich! Marcia hingegen war mir sehr unsympathisch, aber - lest selbst!

Insgesamt muss ich einfach sagen, dass ich dieses Buch liebe: es ist witzig, interessant und lädt zum verweilen ein! Die Story ist, im Gegensatz zu anderen Single-Männer-Romanen, genau mein Geschmack gewesen, wenn auch etwas flach - aber hier geht es meiner Ansicht nach in erster Linie einfach um die Unterhaltung, nicht um den Tiefgang der Geschichte. Ich persönlich habe mich zwar nicht wirklich in Simon hineinversetzen können (zugegebenermaßen hab ichs aber auch nicht wirklich versucht), wurde aber auf jedenfall gut unterhalten, seine Eskapaden sind wahnsinnig lustig, seine Freunde auf jeden Fall auch etwas außergewöhnlich und sein Leben - nun ja, ich würde sagen wahrscheinlich nicht mit dem eines tatsächlichen Singles zu Vergleichen. Aber: Genial.

Der Autor schreibt in einer lockeren, leichten Sprache, nicht obszön, aber auch nicht zurückhaltend. Man kann der Geschichte leicht folgen und auch die kleinen Nebenstränge der Handlung immer im Blick behalten. Die Kapitel sind ausreichend vorhanden und haben genau die richtige Länge. Die Schrift ist in der idealen Größe abgedruckt und nicht zu eng auf die Seiten gedruckt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2012
Die Farbe der Lust / 80 Days Bd.1
Jackson, Vina

Die Farbe der Lust / 80 Days Bd.1


ausgezeichnet

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Da es wahrscheinlich noch mehreren Lesern und Leserinnen so erging, möchte ich nun direkt im Anschluss einen Vergleich zwischen diesen 2 Romanen ziehen. Meines Erachtens nach haben "Shades of Grey" und "80 Days" nicht das geringste gemeinsam - außer vielleicht, dass "80 Days" ein paar S/M Elemente enthält. Anastasia Steele aus "Shades of Grey" begegnetet uns als unsichere, unerfahrene junge Frau, die ihre sexuelle Neigung zum "Dienen" erst durch Christian Grey entdeckte. Die Beziehung der beiden beruht jedoch offensichtlich nicht nur auf dieser sexuellen Neigung sondern geht viel tiefer. Die Protagonistin von "80 Days", Summer Zahova, ist im Gegensatz zu Anastacia sehr erfahren und findet ihre Neigung nur "durch Zufall" heraus - sie ist neugierig, will etwas neues ausprobieren und will in erster Linie eine neue Geige haben - aus diesem Grund lässt sie sich zuerst auf die Spielchen mit dem Uniprofessor Dominik ein. Tiefere Gefühle scheinen hier nicht im Spiel zu sein, vielleicht konnte ich sie als Leserin aber auch einfach nur nicht entdecken - wer weiß. Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass "80 Days" meiner Meinung nach zwar ein Erotikroman mit S/M und Fetisch-Elementen ist, mit "Shades of Grey" jedoch an sich nur etwa soviel gemeinsam hat, wie Harry Potter mit der Edelstein-Saga von Kerstin Gier: nämlich das Genre.

Summer Zahova ist eine junge Frau Anfang 20, der Musik verfallen und unglücklich in ihrer Beziehung. Als sie eines Nachmittags schließlich in der Londoner U-Bahn spielt, wird ihre Violinie durch einen Zufall zerstört und Summer, die sich keinen neue (oder gebrauchte) Violine leisten kann, natürlich erstmal verzweifelt. Überraschenderweise macht ihr dann Uni-Professor Dominik ein verlockendes Angebot: Wenn sie die Aufgaben, die er ihr stellen wird, zu seiner Zufriedenheit erledigt - bekommt sie eine neue Violine. Summer ist zuerst etwas skeptisch, willigt jedoch ein, sich zumindest mal die Bedingungen anzuhören: Sie soll nackt in einer Krypta ein Konzert geben. Einziger Zuschauer dabei ist Dominik selbst, die übrigen Musiker spielen mit verbundenen Augen. Summer erscheint vom ersten Moment an sehr außergewöhnlich, extravagant, selbstbewusst und mit beiden Beinen im Leben. Interessanterweise kann ich als Leserin dieses Mal nicht wirklich ein Urteil darüber abgeben, ob mir die Protagonistin sympathisch war oder nicht - denn dazu konnte ich ihre Handlungsweisen stellenweise einfach zu wenig nachvollziehen. Möglicherweise lag dies jedoch auch daran, dass ich mit diversen Praktiken etc., denen sich Summer unterzieht wenig anfangen konnte, bzw. für mich nicht umsetzen wollen würde. Da ich jedoch durchaus ein offener und neugieriger Mensch bin, verfolgte ich die Geschichte aber trotzdem sehr interessiert und mit einer gewissen Neugier.

Dominik empfand ich selbst als eine faszinierende Persönlichkeit. Nach außen hin der "brave" Uniprofessor, insgeheim aber mit den interessantesten, sexuellen Neigungen und Ansichten. Wenn er etwas haben will, so scheint es, bekommt er es, egal was er dafür tun muss und mit wem er kooperieren muss.

8 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.