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Silke Schröder, hallo-buch.de
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Hannover
Über mich: 
Ich liebe Geschichten und schreibe gerne und viele Rezensionen über die gelesene und gehörten Hörbücher und Bücher. Besucht auch mal meine Website hallo-buch.de

Bewertungen

Insgesamt 2011 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2019
Echo Killer / Polizeireporterin Harper McClain Bd.1
Daugherty, Christi

Echo Killer / Polizeireporterin Harper McClain Bd.1


sehr gut

Eingebunden in die tropisch-schwüle Atmosphäre des Südstaaten-Städtchens Savannah erzählt die Autorin Christi Daugherty in ihrem Debut-Thriller “Echo Killer” von der toughen Polizeireporterin Harper McClain, die unbeirrbar den Tod einer jungen Frau und zugleich den Fall ihrer ermordeten Mutter recherchiert. Dabei zeigt die Autorin, wie sich die professionelle Hartnäckigkeit ihrer Heldin immer mehr mit einer geradezu obsessiven Verbissenheit bei der Aufklärung ihrer persönlichen Familientragödie vermischt. Spannend inszeniert und gut konstruiert, ist “Echo Killer” ein gelungener Einstieg in Christi Daughertys neue Thriller-Reihe rund um die Polizeireporterin Harper McClain.

Bewertung vom 24.01.2019
Die andere Frau / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.11 (1 MP3-CD)
Robotham, Michael

Die andere Frau / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.11 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Michael Robotham ist ein grandioser Erzähler psychologisch fein gesponnener Thriller. Das zeigt sich auch wieder bei seinem neuen Joe O'Loughlin-und-Vincent Ruiz-Abenteuer “Die andere Frau”. Dieses Mal geht es um eine ganz persönliche Angelegenheit seines an Parkinson erkrankten Psychologen. Und Robotham macht es seinem Held wahrlich nicht einfach: Nachdem vor einiger Zeit seine Ex-Frau sterben musste, ist es dieses Mal sein Vater, der Opfer einer Gewalttat wird. Allzu viel Mitleid ist dabei allerdings nicht am Platz, denn Michael Robothams neuer Band hätte eigentlich sogar “Die anderen Frauen” heißen können – schließlich werden hier die außerehelichen Beziehungen wohlhabender älterer Herren mit scharfem Blick seziert. So ist “Die andere Frau” wieder ein intelligenter psychologischer Krimi aus London, erneut wunderbar gelesen von Johannes Steck.

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Bewertung vom 24.01.2019
Die Bedrohung
Greenberg, Louis

Die Bedrohung


ausgezeichnet

Mit angezogener Handbremse beginnt Louis Greenberg seinen Zukunftsthriller “Die Bedrohung” – erst ganz behutsam nimmt seine Vision einer neo-analogen Welt Formen an. Doch einmal in Fahrt gekommen, entwickelt sich “Die Bedrohung” zu einem fesselnden Thriller, der immer wieder zu überraschen weiß und uns eine ziemlich makabre Zukunft vor Augen führt. Im Mittelpunkt steht Lucy Sterling, die bei der analogen Polizei spezielle Aufgaben übernimmt. Mit ihr erfahren wir Stück für Stück, was sich im vermeintlichen IT-Paradies Green Valley wirklich abspielt. So ist “Die Bedrohung” ein spannender und interessanter Blick in eine mögliche Zukunft, die so hoffentlich niemals kommen wird...

Bewertung vom 24.01.2019
Roter Rabe / Max Heller Bd.4
Goldammer, Frank

Roter Rabe / Max Heller Bd.4


sehr gut

Frank Goldammer fängt auch in seinem neuen Krimi “Roter Rabe” die Atmosphäre der Zeit sehr authentisch ein. Sechs Jahre nach Kriegsende gibt es auch in der DDR endlich wieder mehr, als sich nur Sorgen um’s bloße Überleben zu machen. Doch sonderlich gemütlich ist es trotzdem nicht, denn der Kalte Krieg hat Ost und West fest im Griff. So geht es um Spionage, aber auch um die Ausgrenzung Andersdenkender, von der im strikt atheistischen Ost-Staat streng Gläubige wie die Zeugen Jehovas besonders betroffen waren. Der Autor zeigt, wie das gegenseitige Bespitzeln in der Bevölkerung langsam Formen annimmt und die Leute beginnen, ihren Nachbarn und Kollegen nicht mehr zu trauen. Zugleich fängt er ein, wie verschieden sich beide deutsche Staaten bereits entwickeln und immer mehr Leute “rüber machen”. Im Mittelpunkt steht dabei sein loyaler Hauptkommissar Heller, der versucht, der Politik aus dem Weg zu gehen und nichts als seine Arbeit zu machen – Verbrechen aufzuklären. So ist auch Goldammers “Roter Rabe” wieder mehr als nur ein Krimi, sondern zugleich ein spannender Blick auf die Nachkriegsjahre der DDR.

Bewertung vom 24.01.2019
Fiona: Unten im Dunkeln / Fiona Griffiths Bd.4
Bingham, Harry

Fiona: Unten im Dunkeln / Fiona Griffiths Bd.4


sehr gut

Fiona Griffith aus Cardiff ist eine besondere Figur. In Harry Binghams neuem Krimi “Fiona: Unten im Dunkeln” beschreibt der Autor, wie seine Heldin sich zwar nach Kräften um die Einhaltung der gesellschaftlichen Konventionen bemüht und dafür auch von ihren Vorgesetzten, Kollegen und Freunden geschätzt wird, aber dennoch immer wieder aus der Reihe ausschert und mit ihrer unbedingten Beharrlichkeit und ihrem besonderen Verhältnis zu den Toten alles durcheinander bringt. Und genau das macht Binghams Fiona-Krimis so faszinierend. Immer wieder erfindet die toughe Waliserin einen neuen Kniff, um ihre unkonventionelle Ermittlungsarbeit doch noch zum Erfolg zu führen. Vielleicht manchmal ein wenig zu detailverliebt, ist “Fiona: Unten im Dunkeln” ein außergewöhnlicher Krimi aus der walisischen Hauptstadt Cardiff.

Bewertung vom 07.01.2019
Bird Box - Schließe deine Augen
Malerman, Josh

Bird Box - Schließe deine Augen


ausgezeichnet

Wie ist es, wenn man nicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen kann? Wem können wir trauen, wer will uns wirklich helfen? In einer Zeit, in der wir immer abhängiger von optischen Reizen und Informationen werden, bedeutet eine solche Situation fast immer einen herben Verlust unserer Autonomie. Und genau hierauf baut Josh Malerman seinen ungemein spannenden Thriller “Bird Box” auf, in dem er sich gekonnt bei den Genres Fantasy und Horror bedient. Immer wieder switcht er zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und erzählt so peu à peu die Geschichte um seine Heldin Malorie und ihre beiden Kinder. Mit wenig Action, aber umso mehr Suspense ist “Bird Box” hervorragende, packende Unterhaltung. Die Verfilmung des Romans mit Sandra Bullock in der Hauptrolle wird gerade auf Netflix gezeigt und ist mit aktuell rund 45 Millionen Streams einer der erfolgreichsten Netflix-Filme.

Bewertung vom 07.01.2019
Serotonin
Houellebecq, Michel

Serotonin


ausgezeichnet

In “Serotonin” erzählt Michel Houellebecq in seiner leicht ironíschen, aber sehr treffenden Art von der Vereinsamung und inneren Perspektivlosigkeit seines Helden, aber auch vom generellen Frust einer Gesellschaft, deren Lebensgrundlage immer mehr ins Wanken zu geraten scheint. Er beschreibt die kulturelle wie wirtschaftliche Verarmung der Provinz und schildert eine Demonstration von Landwirten, die an die Proteste der “Gelbwesten” im Herbst 2018 erinnert. Sein 46-jähriger, beruflich durchaus erfolgreicher Protagonist streift ziellos durch sein Leben, zieht Resümee, lässt seine Ex-Freundinnen Revue passieren und kann sich am Vergangenen ebensowenig wie am Jetzigen oder vielleicht noch Kommenden wirklich erfreuen. Und wie der Ich-Erzähler scheint auch die Gesellschaft als Ganzes mit den Zuständen zu hadern. Ja, wir sollen und wollen besser regional und saisonal statt global konsumieren, aber die übervollen Supermarktregale mit all den günstigen Produkten aus aller Welt haben auch Einiges für sich. Die Widersprüche zwischen Bewusstsein und Bedürfnis, Wunsch und komplexer Wirklichkeit lassen wenig klare Linie, aber viel Orientierungslosigkeit und auch Frust zurück. Michel Houellebecq ist ein guter Beobachter der Umstände, und das zeigt er auch wieder in “Serotonin”.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2019
Der Kratzer / Christine Lenève Bd.3
Ménard, Oliver

Der Kratzer / Christine Lenève Bd.3


sehr gut

“Der Kratzer” ist das Finale der Trilogie um die toughe Journalistin Christine Lenève. Darin inszeniert der Autor einen sehr klassischen Serienmörder-Thriller, in dem mal aus der Sicht des Kommissars, mal aus der der Journalistin, des Täters oder der Opfer berichtet wird. “Der Kratzer” ist sicherlich keine Neuerfindung des Genres, aber handwerklich gut gemacht und spannend konstruiert. So jagt uns Oliver Ménard noch einmal durch halb Europa, um der Spur des eiskalten Killers bis zum grandiosen Schluss zu folgen.

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Bewertung vom 02.01.2019
Der Luna-Effekt
Child, Lincoln

Der Luna-Effekt


sehr gut

“Der Luna-Effekt” ist ein Thriller mit einer Prise Horror, gespickt mit alten Legenden, etwas Fantasy und wissenschaftlicher Neugier. Lincoln Child gelingt es auch hier wieder, diese nicht ganz einfache Gratwanderung spannend umzusetzen und uns in einen großen wilden Forst im Nordosten der USA zu entführen. Dabei konstruiert er eine gut inszenierte Story um eine Fama, die sich in den Köpfen der dort ansässigen Menschen hartnäckig hält und hier mit wissenschaftlichen Versuchen verbunden wird. Das Ergebnis ist eine packende Geschichte, die ihre Spannung bis zum Ende hält.