Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2009
Blutlinien / Black Dagger Bd.11
Ward, J. R.

Blutlinien / Black Dagger Bd.11


weniger gut

Der elfte Teil über die Vampirbruderschaft der Black Dagger, deren Aufgabe es ist, die Feinde der Vampire zu bekämpfen, zu vernichten. In diesem Band geht es hauptsächlich um Phury, einem Mitglied der Bruderschaft. Er lebt eigentlich im Zölibat und hat so seine, überwiegend, psychischen, Probleme. Trotzdem hat sich bereit erklärt die Rolle des sogenannten Primals zu übernehmen, um den Fortbestand der Vampire zu sichern. Dem nachzukommen scheint für ihn aber nicht so einfach zu sein. Daneben geht es noch weiter über John und seinen Freunden, die nun zu Vampiren geworden sind, und dem Sohn des größten Feindes der Vampire.
Da es sich um den elften Teil der Reihe handelt, hat sich die ganze Geschichte langsam etwas abgenutzt. Zudem meiner Meinung nach die Romane von Band zu Band im Ganzen flacher geworden sind. Für mich ist da nichts mehr von der Faszination der ersten Teile geblieben. Wie es am Ende ausgeht, ist in jedem Band klar gewesen, aber in diesem Band ist es allzu platt, dazu die Probleme der einzelnen Mitglieder der Bruderschaft, hier eben Phury, die mir langsam ziemlich alber vor kommen. Da leben die schon so lange und haben scheinbar noch nichts gelernt. Auch die veralterten, verknöcherten Strukturen des Vampiradels, der seltsame Auswüchse treibt und immer mal wieder zur Sprache kommt.
Teil 12 werde ich mir dann irgendwann der Form halber antun, um es zu einem Ende zu bringen.
Dieses Buch hat im Gegensatz zu den ersten Teilen an Faszination verloren und somit stark nachgelassen. Phurys Geschichte wirkt aufgesetzt und flach.

1 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2009
Strahlend schöner Morgen
Frey, James

Strahlend schöner Morgen


ausgezeichnet

Strahlend geht an fast jeden Tag des Jahres die Sonne über Los Angeles auf. Sie hat einen Blick auf die von Millionen von Menschen bevölkerten Stadt. Gewiss ist es ein mitleidloser Blick.
In diesem Roman erzählt der Autor in vier unabhängigen Hauptgeschichten Ein junges Pär-chen aus Ohio versucht in L.A. Fuß zu fassen und als es scheint, dass es nun vorwärts geht, werden sie von der Gewalt eingeholt. Ein berühmter Filmstar führt ein Doppelleben und nur sein Geld kann ihn vor dem Untergang retten. Die Tochter mexikanischer Einwanderer hat ganz andere Probleme und arbeitet im Haushalt einer vermögenden Frau um Geld fürs Stu-dium zu sparen und der Sohn ihrer Chefin scheint ihr Glück zu sein. Dann der Obdachlose Joe, dem seine Hilfsbereitschaft fast zum Verhängnis wird.
Diese vier einzelnen, unabhängigen Erzählstränge sind unterbrochen von kurzen geschichtlichen Informationen über Los Angeles, von Daten und Fakten über die Stadt und kurzen Geschichten über andere Menschen der Stadt.
Alles ist in einer eher distanzierten Form geschrieben, und auf die wörtliche Rede verzichtete der Autor. Die Leute sprechen dann halt, auf Anführungszeichen wird verzichtet. Das ist mal eine ganz andere Form und mir hat es gefallen. Auch den Schreibstil finde ich gut. Auch, wenn man als Leser eine Art Beobachterfunktion einnimmt ist man gefühlsmäßig trotzdem völlig gefangen.
Los Angeles zieht die Menschen magisch an und viele verschluckt sie. In ihr spielen sich alle Facetten des Lebens ab, vielleicht geballter, schneller, wie auch der Wandel der Stadt ist.
Mich beschlich trotz der immer scheinenden Sonne über der Stadt und der immer warmen Temperaturen doch oft eine düstere Stimmung. Strahlend kam es mir weniger vor.

Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Der Aufbau, Schreibstil fällt mal etwas aus dem Rahmen und dadurch macht das Lesen umso mehr Spaß.
James Frey hat es in Strahlend schöner Morgen wunderbar geschafft, über Geschichte von Los Angeles, über das jetzige Los Angeles zu schreiben und das Leben in dieser Stadt durch einzelne Geschichten von Menschen darzustellen. Mit alles Facetten, dem Schein, der Mit-leidlosigkeit, Menschlichkeit, den kleinen Glückmomenten. Ein umfassender Roman, den man schwer beschreiben kann und den ich als sehr gut empfand, ein echtes Highligt.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2009
Das Versprechen der Wölfe / Wolfs-Chroniken Bd.1
Hearst, Dorothy

Das Versprechen der Wölfe / Wolfs-Chroniken Bd.1


gut

Die junge Wölfin Kaala überlebt als einzige aus ihrem Wurf, da ihre Mutter sich nicht mit dem Leitwolf gepaar hatte. Besonder, große Wächterwölfe sorgen dafür, dass sie in ihrem Rudel bleiben kann, wo sie aber vom Leitwolf nicht wirklich akzeptiert wird. Trotz ihrer besonderen Situation findet sie Freunde und lernt über der speziellen Situation zu den Menschen. Zu den Menschen fühlt Kaala sich stark hingezogen und entfernt sich immer wieder vom Rudel, was nicht erlaubt ist. Doch sie findet ihren Menschen und wiedersetzt sich der Anordung das Tal zu verlassen. Durch ihr beherztes Eingreifen verhindert sie einen Krieg zwischen Wölfen und Menschen, der für alle den Untergang bedeutet hätte, und die Bewohner des Tals bekommen noch eine Chance.
Das Buch ist wirklich in einem gut lesbaren Stil geschrieben, und hatte für mich keine Längen.Es führt uns als Menschen vor Augen wie ignorant und einnehmend wir gegenüber anderen Lebewesen sind und uns alles untertan machen, oder vernichten wollen. In der Geschichte endet es vorerst gut, weil es ein paar Menschen und Wölfe gibt, die miteinander leben wollen und sich das Gute durchsetzt.
An sich eine schöne Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt.
Allerdings habe ich mich etwas daran gestört, dass die Wölfe in Art der Menschen reden, miteinander umgehen und denken. Ich will den Wölfen nun wirklich nichts absprechen, aber wir wissen ja nun mal nicht, wie sie untereinander kommunizieren, denken und so empfinde ich einen solchen Roman als grenzwertig. Aber als Unterhaltung mit nachdenkeswertem Hintergrund durchaus gut und lesenswert

Bewertung vom 02.09.2009
Strange!
Kruttschnitt, Christine

Strange!


gut

Die Autorin lebt in den USA, wo sie für den Stern schreibt. Erst wohnte sie in New York, danach und bis heute in Kalifornien.
Der Leser wundert sich mit der Autorin über die ständige Nachfrage des New Yorkers Appartmentportiers nach einem Kammerdiener. Erfährt von Wühlmäusen unterm Haus und im Garten in Kalifornien. Man liest über die Verarmung von Familien, weil die Tochter heiratet und erfährt die Dating-Regeln, die der Autorin natürlich erst völlig unbekannt sind. Ebenso fährt man mit nach Las Vegas, erlebt einen Waldbrand, einen Auffahrunfall aufgrund eines kleinen Erdbebens, macht Bekanntschaft mit einem Schönheitschirurgen und ist bei einem Interview mit einem Pornostar dabei.
In gut dosierten, manchmal recht seltsam wirkenden, Geschichten bringt die Autorin dem interessierten Leser die Eigenheiten der Amerikaner näher. Sie bleibt dabei leicht verwundert, amüsiert, lakonisch, im-merhin muss sie sich an die anderen Lebensumstände gewöhnen. Am Ende jeden Kapitels kommen noch herrliche Dialoge mit den Handwerkern Tom und Phil dazu, die den Leser dann endgültig zum Schmunzeln bringen, oder auch mal den Kopf schütteln lassen.
Sehr unterhaltsames Buch über die Menschen der uns immer wieder faszinierenden USA.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2009
Blutrote Küsse / Cat & Bones Bd.1
Frost, Jeaniene

Blutrote Küsse / Cat & Bones Bd.1


sehr gut

Cat ist eine seltene Halbvampirin. Ihre Mutter hasst Vampire abgrundtief und ist einverstanden, sogar begeistert, dass Cat nachts auf Vampirjagd geht. Das geht auch ganz gut, bis sie auf den Meistervampir Bones trifft. Der stellt sie vor die Wahl, mit ihm zusammen arbeiten, oder sterben. Keine Frage, was Cat wählt. Irgendwann kommen natürlich doch Gefühle ins Spiel. Cat erkennt, dass nicht alle Vampire einfach nur böse sind. Aber die Situation mit Cats Familie und die Jagd nach einer Vampirorganisation, die als Menschenhändler fungiert, wird immer gefährlicher.
Da ich schon recht viele Romane dieses Genres gelesen habe, war ich erst etwas skeptisch, wie sich dieser entwickelt. Geschrieben ist er aus Cats Sicht, und die Ich-Erzählerin geht auch mit sich selber manchmal hart um. Richtig gut fand ich die Dialoge, die teilweise witzig sind, etwas zynisch, sarkastisch. Also, vom Schreibstil her auf jeden Fall ein Abwechslung.
Das Ende fällt auch etwas aus dem Rahmen, als ein wirkliches Happy End kann man es nicht ansehen, ist aber aus Cats Sicht sehr verständlich, und lässt viel Spielraum für mindestens ein weiteren Roman mit Cat und Bones.
Das Buch habe ich dann in Null Komma nichts durch gelesen, es ist spannend, witzig, mit viel Tempo geschrieben, die Rahmenhandlung gut. Für Liebhaber dieses Genres durchaus empfehlenswert.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2009
Verbrechen. Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis 2010
Schirach, Ferdinand von

Verbrechen. Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis 2010


sehr gut

Stories steht auf der ersten Seite, vielleicht fehlt da noch der Zusatz true, denn diese Stories sind größtenteils so unglaublich, dass es einfach nur faszinierend war. So unglaublich, dass es sicher schwer fallen würde, sich diese in der Form auszudenken.
Der Autor hat die Geschichten einiger seiner Mandanten ohne Partei- und Stellungnahme aufgeschrieben, er erzählt ihm die bekannten Fakten ohne Ausschmückungen und Abschweifungen. Da merkt man den Beruf! Gerade deshalb war ich als Leser gefesselt und wünschte mir am Ende des Buches mehr Stories dieser Art.
Es sind spektakuläre und auch stille Geschichten von psychologischen und existenziellen Problemen, die durch Tod, Gewalt ihre Auflösung finden, wo die Zerstörung ein Leben rettet, oder das Glück gefunden wird. Ein Fall ließ mich mit einem großen Fragezeichen zurück. Wie wohl auch den Autoren.
Auf jeden Fall unheimlich interessant hinter die geschilderten Verbrechen zu gucken.
Die interessantesten Geschichten schreibt das Leben, und diese hier sind lakonisch und dadurch besonders eindringlich geschrieben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2009
Tag der Ankunft
Tyler, Anne

Tag der Ankunft


sehr gut

Dieser Roman kommt ohne große Katastrophen und ähnlichen Dingen aus. Zwei völlig un-terschiedliche Familien, amerikanisch und iranisch-stämmig, lernen sich kennen, da sie zum gleichen Zeitpunkt ihre koreanischen Adoptivkinder vom Flughafen abholen.
Erzählt wird weniger die Geschichte der zwei koreanischen Mädchen, als die ihrer Adoptiv-familien. So auch das Hin- und Hergerissensein von Maryam, die im Iran geboren wurde und aufwuchs, und die zwischen ihren Wurzeln und ihrer neuen Heimat schwankt, und dadurch oft distanziert wirkt.
Wie ist das mit den Wurzeln, der Herkunft, den Lebensumständen, der Erziehung? Wie weit wird man davon auch noch nach vielen Jahren beeinflusst?
Ruhig und doch so fesselnd bringt die Autorin dem Leser diese unterschiedlichen Familien näher, so dass ganz von allein mehr Verständnis für die Unterschiede wächst.
Ein sehr schöner Roman, kraftvoll und unaufgeregt geschrieben, gerade deshalb so eindringlich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2009
Die Spur der Katze / Ghostwalker Bd.1
Raven, Michelle

Die Spur der Katze / Ghostwalker Bd.1


sehr gut

Marisa trifft Coyle unter denkbar ungünstigen Umständen, nackt und verletzt auf ihrer Veranda. Sie hilft ihm und zwischen Beiden knistert es, wenn sich auch Marisa über Coyles Wesen unterschwellig wundert. Sie hilft Coyle in mehreren gefährlichen Situationen, und in seinem Lager zeigt er ihr seine ganz besondere Identität als Gestaltwandler zu einem Berglöwen. Ein junges Mitglied seiner Gruppe wurde entführt und bald sind alle in Gefahr.
Beweggründe und Gefühle der beiden Hauptpersonen Coyle und Marisa werden ausführlich und gut beschrieben und auch die anderen Protagonisten werden gut dargestellt.
Die Autorin schreibt flüssig, gut und schnell lesbar mit guten Dialogen. Für den Bereich Romantic-Fantasy ein gelungener Roman mit Potenzial für Folgebände.
Neben den schon gut vertretenden Vampiren und Werwölfen sind Gestaltwandler eine Ab-wechslung. Mir bereits bekannte Gestaltwandlerromane spielen vor einem anderen Hinter-grund, und so hat die Autorin eine eigenständige Serie angefangen, die bestimmt weiterhin Spaß macht zu lesen.
Ein gelungener Roman mit interessanter Handlung, die Spannung aufkommen lässt und durch die Marisa und Coyle erst unter Schwierigkeiten zusammen kommen können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2009
Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah / Georgina Kincaid Bd.1
Mead, Richelle

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah / Georgina Kincaid Bd.1


sehr gut

Ein Sukkubus ist ein unsterblicher, weiblicher Dämon, verführt sterbliche Männer und nährt sich von deren Le-bensenergie und oft bezahlen sie mit ihrer Seele. Kompliziert wird es, wenn der Sukkubus sich dann in den Mann verliebt und ihm um gar keinen Preis Energie abziehen möchte. Georgina Kincaid ist Sukkubus in Seattle, hat einen Kobold und Vampire als Freunde, einen Dämon als Chef. Daneben versucht sie als ganz normale Frau zu leben und hat einen Job in einer Buchhandlung. Durch das Auftauchen des Bestsellerautors Seth Mortensen und des charmanten und gutaussehenden Roman wird es turbulent. Zudem treibt ein weiterer Unsterblicher sein Unwesen, tötet einen Vampir und bedroht die Anderen.
Hier hat die Autorin eine gute Geschichte in Genre der Urban-Fantasy abgeliefert, in einem gut lesbaren Schreibstil, mit einer gelungenen Handlung und sehr gut dargestellten Charakteren. Dazu auch gute und teilweise witzige, hintergründige Dialoge.
Da die Sache mit der Liebe für die Hauptprotagonisten nicht so einfach ist, fällt das Ende auch etwas aus dem üblichen Rahmen.
Der Roman hat mir gut gefallen und den Folgeband um Georgina Kincaid habe ich mir schon vorgemerkt.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2009
Das Luftkind
Korschunow, Irina

Das Luftkind


sehr gut

In einer etwas distanzierten Art wird die Geschichte der Freda von Rützow erzählt. Als Tochter des Gutsbesitzers besucht sie nach dem 1. Weltkrieg die höhere Schule, das Abitur wird vom Vater aber als nicht nötig nicht erlaubt. So verbringt sie ihre Zeit wieder auf dem Gut, trifft einen Fremden und landet mit ihm im Roggen. Das daraus entstandene Kind muss sie dann weg geben und sie kommt darüber nicht hinweg, zieht sich in sich selber zurück. Doch in einer Sache setzt sich Freda durch, sie holt das Abitur nach und wird Lehrerin.
Dann beginnt die Naziherrschaft mit all ihren Schrecken und Ängsten. Aber durch diese Umstände lernt sie Harro kennen, und beide helfen sich in dieser Zeit gegenseitig über ihre Ängste hinweg zu kommen und die schlimme Zeit zu überstehen.
Die Autorin schildert das Alltagsgeschehen, und gerade durch die, für mich, etwas distanzierte Er-zählweise wird die damalige Zeit und besonders die Geschichte von Freda sehr gut dargestellt. Man wird schon so wie festgesogen durch die Ereignisse. Allein die Umstände, wie Freda ihr Kind verlieren muss, da kommt Kälte auf. Eine gute Darstellung der ganzen Zeit und Umstände, die den Leser gefangen nimmt.