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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 684 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2009
Blutrote Küsse / Cat & Bones Bd.1
Frost, Jeaniene

Blutrote Küsse / Cat & Bones Bd.1


sehr gut

Cat ist eine seltene Halbvampirin. Ihre Mutter hasst Vampire abgrundtief und ist einverstanden, sogar begeistert, dass Cat nachts auf Vampirjagd geht. Das geht auch ganz gut, bis sie auf den Meistervampir Bones trifft. Der stellt sie vor die Wahl, mit ihm zusammen arbeiten, oder sterben. Keine Frage, was Cat wählt. Irgendwann kommen natürlich doch Gefühle ins Spiel. Cat erkennt, dass nicht alle Vampire einfach nur böse sind. Aber die Situation mit Cats Familie und die Jagd nach einer Vampirorganisation, die als Menschenhändler fungiert, wird immer gefährlicher.
Da ich schon recht viele Romane dieses Genres gelesen habe, war ich erst etwas skeptisch, wie sich dieser entwickelt. Geschrieben ist er aus Cats Sicht, und die Ich-Erzählerin geht auch mit sich selber manchmal hart um. Richtig gut fand ich die Dialoge, die teilweise witzig sind, etwas zynisch, sarkastisch. Also, vom Schreibstil her auf jeden Fall ein Abwechslung.
Das Ende fällt auch etwas aus dem Rahmen, als ein wirkliches Happy End kann man es nicht ansehen, ist aber aus Cats Sicht sehr verständlich, und lässt viel Spielraum für mindestens ein weiteren Roman mit Cat und Bones.
Das Buch habe ich dann in Null Komma nichts durch gelesen, es ist spannend, witzig, mit viel Tempo geschrieben, die Rahmenhandlung gut. Für Liebhaber dieses Genres durchaus empfehlenswert.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2009
Verbrechen. Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis 2010
Schirach, Ferdinand von

Verbrechen. Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis 2010


sehr gut

Stories steht auf der ersten Seite, vielleicht fehlt da noch der Zusatz true, denn diese Stories sind größtenteils so unglaublich, dass es einfach nur faszinierend war. So unglaublich, dass es sicher schwer fallen würde, sich diese in der Form auszudenken.
Der Autor hat die Geschichten einiger seiner Mandanten ohne Partei- und Stellungnahme aufgeschrieben, er erzählt ihm die bekannten Fakten ohne Ausschmückungen und Abschweifungen. Da merkt man den Beruf! Gerade deshalb war ich als Leser gefesselt und wünschte mir am Ende des Buches mehr Stories dieser Art.
Es sind spektakuläre und auch stille Geschichten von psychologischen und existenziellen Problemen, die durch Tod, Gewalt ihre Auflösung finden, wo die Zerstörung ein Leben rettet, oder das Glück gefunden wird. Ein Fall ließ mich mit einem großen Fragezeichen zurück. Wie wohl auch den Autoren.
Auf jeden Fall unheimlich interessant hinter die geschilderten Verbrechen zu gucken.
Die interessantesten Geschichten schreibt das Leben, und diese hier sind lakonisch und dadurch besonders eindringlich geschrieben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2009
Tag der Ankunft
Tyler, Anne

Tag der Ankunft


sehr gut

Dieser Roman kommt ohne große Katastrophen und ähnlichen Dingen aus. Zwei völlig un-terschiedliche Familien, amerikanisch und iranisch-stämmig, lernen sich kennen, da sie zum gleichen Zeitpunkt ihre koreanischen Adoptivkinder vom Flughafen abholen.
Erzählt wird weniger die Geschichte der zwei koreanischen Mädchen, als die ihrer Adoptiv-familien. So auch das Hin- und Hergerissensein von Maryam, die im Iran geboren wurde und aufwuchs, und die zwischen ihren Wurzeln und ihrer neuen Heimat schwankt, und dadurch oft distanziert wirkt.
Wie ist das mit den Wurzeln, der Herkunft, den Lebensumständen, der Erziehung? Wie weit wird man davon auch noch nach vielen Jahren beeinflusst?
Ruhig und doch so fesselnd bringt die Autorin dem Leser diese unterschiedlichen Familien näher, so dass ganz von allein mehr Verständnis für die Unterschiede wächst.
Ein sehr schöner Roman, kraftvoll und unaufgeregt geschrieben, gerade deshalb so eindringlich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2009
Die Spur der Katze / Ghostwalker Bd.1
Raven, Michelle

Die Spur der Katze / Ghostwalker Bd.1


sehr gut

Marisa trifft Coyle unter denkbar ungünstigen Umständen, nackt und verletzt auf ihrer Veranda. Sie hilft ihm und zwischen Beiden knistert es, wenn sich auch Marisa über Coyles Wesen unterschwellig wundert. Sie hilft Coyle in mehreren gefährlichen Situationen, und in seinem Lager zeigt er ihr seine ganz besondere Identität als Gestaltwandler zu einem Berglöwen. Ein junges Mitglied seiner Gruppe wurde entführt und bald sind alle in Gefahr.
Beweggründe und Gefühle der beiden Hauptpersonen Coyle und Marisa werden ausführlich und gut beschrieben und auch die anderen Protagonisten werden gut dargestellt.
Die Autorin schreibt flüssig, gut und schnell lesbar mit guten Dialogen. Für den Bereich Romantic-Fantasy ein gelungener Roman mit Potenzial für Folgebände.
Neben den schon gut vertretenden Vampiren und Werwölfen sind Gestaltwandler eine Ab-wechslung. Mir bereits bekannte Gestaltwandlerromane spielen vor einem anderen Hinter-grund, und so hat die Autorin eine eigenständige Serie angefangen, die bestimmt weiterhin Spaß macht zu lesen.
Ein gelungener Roman mit interessanter Handlung, die Spannung aufkommen lässt und durch die Marisa und Coyle erst unter Schwierigkeiten zusammen kommen können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2009
Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah / Georgina Kincaid Bd.1
Mead, Richelle

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah / Georgina Kincaid Bd.1


sehr gut

Ein Sukkubus ist ein unsterblicher, weiblicher Dämon, verführt sterbliche Männer und nährt sich von deren Le-bensenergie und oft bezahlen sie mit ihrer Seele. Kompliziert wird es, wenn der Sukkubus sich dann in den Mann verliebt und ihm um gar keinen Preis Energie abziehen möchte. Georgina Kincaid ist Sukkubus in Seattle, hat einen Kobold und Vampire als Freunde, einen Dämon als Chef. Daneben versucht sie als ganz normale Frau zu leben und hat einen Job in einer Buchhandlung. Durch das Auftauchen des Bestsellerautors Seth Mortensen und des charmanten und gutaussehenden Roman wird es turbulent. Zudem treibt ein weiterer Unsterblicher sein Unwesen, tötet einen Vampir und bedroht die Anderen.
Hier hat die Autorin eine gute Geschichte in Genre der Urban-Fantasy abgeliefert, in einem gut lesbaren Schreibstil, mit einer gelungenen Handlung und sehr gut dargestellten Charakteren. Dazu auch gute und teilweise witzige, hintergründige Dialoge.
Da die Sache mit der Liebe für die Hauptprotagonisten nicht so einfach ist, fällt das Ende auch etwas aus dem üblichen Rahmen.
Der Roman hat mir gut gefallen und den Folgeband um Georgina Kincaid habe ich mir schon vorgemerkt.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2009
Das Luftkind
Korschunow, Irina

Das Luftkind


sehr gut

In einer etwas distanzierten Art wird die Geschichte der Freda von Rützow erzählt. Als Tochter des Gutsbesitzers besucht sie nach dem 1. Weltkrieg die höhere Schule, das Abitur wird vom Vater aber als nicht nötig nicht erlaubt. So verbringt sie ihre Zeit wieder auf dem Gut, trifft einen Fremden und landet mit ihm im Roggen. Das daraus entstandene Kind muss sie dann weg geben und sie kommt darüber nicht hinweg, zieht sich in sich selber zurück. Doch in einer Sache setzt sich Freda durch, sie holt das Abitur nach und wird Lehrerin.
Dann beginnt die Naziherrschaft mit all ihren Schrecken und Ängsten. Aber durch diese Umstände lernt sie Harro kennen, und beide helfen sich in dieser Zeit gegenseitig über ihre Ängste hinweg zu kommen und die schlimme Zeit zu überstehen.
Die Autorin schildert das Alltagsgeschehen, und gerade durch die, für mich, etwas distanzierte Er-zählweise wird die damalige Zeit und besonders die Geschichte von Freda sehr gut dargestellt. Man wird schon so wie festgesogen durch die Ereignisse. Allein die Umstände, wie Freda ihr Kind verlieren muss, da kommt Kälte auf. Eine gute Darstellung der ganzen Zeit und Umstände, die den Leser gefangen nimmt.

Bewertung vom 07.08.2009
Der weiße Tiger
Adiga, Aravind

Der weiße Tiger


sehr gut

In sieben Nächten erzählt der „weisse Tiger“ auf eine doch ungewöhnliche Art sein Leben. Per Mail an den Minis-terpräsidenten von China, anlässlich seine angekündigten Besuches in China.
Geboren in einem Dorf in Indien, als Sohn einer armen Familie, gefangen in Tradition und Zwängen. Sein Vater, Rikschafahrer, stirbt an Tuberkulose in einem Krankenhaus ohne Ärzte. Er wird von der Schule genommen um im Teehaus zu arbeiten. So gesehen hat Balram dann Glück, als er Fahrer, Diener beim Sohn eines Großgrundbesit-zers wird. Dadurch kommt er nach Delhi.
Dort ergreift er nach einiger Zeit seine einzige Chance, wird zum Mörder, geht nach Bangalore und wird selbst Unternehmer.
Auf eine ganz eigene Weise erzählt Balram seine Geschichte, und zeigt damit die Gesellschaft Indiens auf eine schonungslose Art auf. Mal kommt er einem amoralisch vor, mal hat der Leser Mitleid und Verständnis. Große Zweifel an der Gesellschaftstruktur dieses Landes, die man schon menschenverachtend nennen kann, kommen auf. Ohne Korruption geht gar nichts, ehrlich geht unter, und Demokratie ist nur ein Wort.
Ein Buch, was ich nur schwer aus der Hand legen konnte, in einem guten Stil geschrieben, aus einer interessan-ten Erzählperspektive.
Auf jeden Fall ein gelungenes Romandebüt des Autors und sehr lesenswert.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2009
Der Report der Magd
Atwood, Margaret

Der Report der Magd


sehr gut

Ein utopischer Roman.
Doch wie bei vielen Geschichten ist bei solchen Romanen mindestens ein Fünkchen Wahrheit und Reali-tät dabei.
In der von einer religiösen Sekte gegründeten Republik Gilead, die im Norden der USA liegt, herrschen starre Strukturen und Regeln. Frauen sind entweder Ehefrauen, Dienerinnen, oder Gebärmaschinen, letztere werden Mägde genannt und werden einer einflussreichen männlichen Person als Zweitfrau zur Verfügung gestellt. Om Roman erzählt Desfred (ihr Kommandant scheint Fred zu heißen) von ihrem Leben als Magd, von der Zeit davor und während der Umerziehung.
Als Frau in der heutigen Zeit, und unserer Kultur, kann man sich solche Zustände nur schwer vorstellen. Doch woanders sind die Menschen gar nicht so weit entfernt davon. Zudem kann es schnell passieren, dass zu viele Leute den falschen Vorstellung hinterher laufen-
Ein Roman, der sehr zum nachdenken anregt. Das Leben der Frauen in Gilead man sich eigentlich gar nicht näher vorstellen, degradiert zu Funktionen. Wirklich ein Warnung und bestimmt eine Buch was immer aktuell sein wird.

Bewertung vom 31.07.2009
Ein Leben lang
Veitch, Kate

Ein Leben lang


sehr gut

Sommer 1967 in Australien. An Heiligabend beobachten vier Kinder wie ihre Mutter ohne ein Wort, mit einem Koffer in der Hand, in ein fremdes Auto steigt und somit aus ihrem Leben ver-schwindet. Diese vier Kinder, Deborah, James, Robert und Meredith trifft der Leser vierzig Jahre später wieder und taucht ein in ihr Leben als Erwachsene, mit all ihren Problemen, Erfolgen. Durch einen Zufall finden sich die Mutter, Rose, und ihre Kinder wieder, und man erfährt die damaligen Gründe für ihr Verschwinden.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, er kommt ganz ohne reißerische Phasen aus. Es wird ruhig von einer Familie erzählt, die einen etwas anderen Start durch das Verschwinden der Mutter hatte. Die verschiedenen Persönlichkeiten der vier Geschwister werden gut dargestellt. Ebenso, wie sie aus ihren verschiedenen, persönlichen Schwierigkeiten heraus finden und sich mit der beginnenden Demenz des Vaters auseinander setzen müssen. Sicherlich hat das Buch irgendwie ein gutes Ende, doch ich finde, ähnliches muss bei so einem Roman auch sein.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und diese Geschichte, die Australien und teil-weise in England spielt, fand ich einfach nur gut und gefühlvoll geschrieben. Das Lernen und die eigene Veränderung hören nie auf, das wird einem hier deutlich vor Augen geführt, und was erst schlimm erscheint, kann sich als positiv herausstellen.

Bewertung vom 26.07.2009
Verführer der Nacht / Dark Carpathians Bd.12
Feehan, Christine

Verführer der Nacht / Dark Carpathians Bd.12


gut

Colby versucht seit dem Tod des Stiefvaters die Ranch für ihre Halbgeschwister zu führen und zu halten. Jetzt kommen die Onkel ihrer Geschwister aus Brasilien, um sie mit zu nehmen. Colby wehrt sich dagegen mit aller Macht dagegen.
Mit aus Brasilien gekommen sind Rafael und Nicolas de la Cruz. Beide sind Karpatianer, haben ungeahnte Kräfte und Fähigkeiten und kämpfen gegen die immer stärker werdende dunkle Seite in sich. Rafael er-kennt in Colby seine Gefährtin des Lebens, die ihn retten kann und wieder Farbe und Gefühle in sein Leben bringt.
Colby fühlt sich zwar von Rafael körperlich angezogen, verspürt aber gleichzeitig Angst und Bedrohung vor ihm und wehrt sich gegen eine engere Verbindung mit ihm. Dann ist da noch diese dunkle Macht, die die Existenz der Farm bedroht.
Die Geschichte um Rafael und Colby ist gut aufgebaut. Der Leser erfährt an den richtigen Stellen relevante Dinge für die Geschichte, in der richtigen Dosierung. Auch die anderen Protagonisten sind, je nach Wichtigkeit für die Handlung, gut geschildert.
Rafael ist sehr beharrlich, teilweise arrogant, im Kampf um Colby, gegen ihre Abneigung. Sein weiteres Leben hängt ja auch davon ab. Doch erst in allergrößter Gefahr steht sich Colby ihre Gefühle ein.
Die Fantasyelemente waren für mich teilweise gewöhnungsbedürftig. Scheinbar ist nichts unmöglich, einzig das Tageslicht zwingt die Karaptianer und das Böse in seine Schranken. Gewisse Szenen, Gespräche zwischen Rafael und Colby, und auch die Sexszenen, sind für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen, was der Geschichte zwischendurch etwas das Fesselnde nimmt.
Im Ganzen ein nett zu lesender Roman dieses Genres, welcher sich gut lesen lässt und mir gefallen hat.
Das Coverbild gefällt mir sehr gut.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.