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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2013
Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Die Tribute von Panem - The Hunger Games


ausgezeichnet

Suzanne Collins dystopische Trilogie „Die Tribute von Panem“ war weltweit ein Mega-Erfolg, entsprechend groß waren die Erwartungen der Fans an die Verfilmung des ersten Teils – meine auch. Manche Buchkenner mögen enttäuscht sein, für mich zählt „The Hunger Games“ aber eindeutig zu den gelungenen Literaturverfilmungen. Die bedrückende Zukunftsvision des Buches – Nordamerika besteht nach einem Krieg aus 13 Distrikten, zwölf davon müssen jedes Jahr zwei Jugendliche in gladiatorenähnliche Kämpfe auf Leben und Tod schicken – ist visuell perfekt umgesetzt, der Gegensatz z.B. zwischen dem grauen Alltag in Distrikt 12 und dem grell-artifiziellen Leben im Kapitol könnte nicht deutlicher dargestellt sein. Auch die Arena wurde grandios in Szene gesetzt, aber v.a. tragen den Film natürlich die hochkarätigen Schauspieler, und hier ist allen voran Jennifer Lawrence als kämpferische Katniss perfekt besetzt. Eine tolle Umsetzung, man darf auf Teil 2 gespannt sein!

21 von 27 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2013
Das Erbe von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.2 (3 MP3-CDs)
Martin, George R. R.

Das Erbe von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.2 (3 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Die ungekürzte Lesung von George R.R. Martins großartigem Fantasy-Epos „Das Lied von Eis und Feuer“ geht mit diesem zweiten Teil dramatisch weiter: Der König stirbt, neben seinem vermeintlich legitimen Nachfolger erheben weitere Kandidaten Ansprüche auf den eisernen Thron und eine unkluge Hinrichtung entfesselt einen Bürgerkrieg in Westeros – Nord gegen Süd, Schattenwolf gegen Löwe, Starks und Tullys gegen Lannisters. Doch die Todesfälle in Kings Landing sind nicht die einzigen, auch Daenerys Targaryen wird in Essos vom Schicksal gebeutelt. Allerdings beweist sie allen, dass sie wirklich „Blut vom Drachen“ ist … Die Lesung von „Das Erbe von Winterfell“ dauert über 16 Stunden, und in keiner Minute kommt Langeweile auf. Das liegt zum einen an George R.R. Martins fesselnder Geschichte, die den Hörer einfach packt, aber auch am hervorragenden Sprecher Reinhard Kuhnert. Martins Erzählstil, in dem jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Charakters wiedergegeben wird, setzt Kuhnert perfekt um: Wenn die Erzählstimme zwischen Arya, Sansa, Jon, Daenerys oder Tyrion wechselt, schafft er mit einer Änderung des grundsätzlichen Tonfalls, die unterschiedlichen Perspektiven auch für den Hörer darzustellen. Und ihm gelingt es mühelos, den vielen Charakteren in diesem ausufernden Epos jeweils eine eigene Stimme zu verleihen. Eine absolut gelungene Vertonung, Teil 3 ist schon bestellt!

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2013
Wer Glück hat kommt
Schwarzmann, Martina

Wer Glück hat kommt


ausgezeichnet

„Es muss oam a amoi was wurscht sei kenna“: Auch in ihrem vierten Programm „Wer Glück hat, kommt!“ erzählt Martina Schwarzmann mit tiefschwarzem Humor aus dem bayerischen Landleben, macht an kleinen, komischen Alltagsszenen Lebensweisheiten fest und betrachtet das Weltgeschehen in ihren meist skurrilen Liedern aus ungewohnten Blickwinkeln, wie z.B. in „Urlaub in da Wasserlacha“. Die Schwarzmann mag mit ihrer Klampfe, den streng zurückgekämmten Haaren und der Streberbrille noch so brav ausschauen, ihre Texte sind frech und witzig und stecken oft voller hinterfotzigem Humor. Ganz egal, ob sie mit ihrem lässigen Charme Kindheits- und Jugenderlebnisse aus Überacker zum Besten gibt („Greislig aber voller Hoffnung“), über Nachbarn ablästert („Der Laubbläserbesitzer“) oder wilden Fantasien freien Lauf lässt („Des ded mi moi jucka“), dieses Musik-Kabarett ist wirklich immer lustig und macht einfach Spaß!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2013
Shaun das Schaf - Ein Bad mit Tücken
Diverse

Shaun das Schaf - Ein Bad mit Tücken


ausgezeichnet

Endlich gibt es weitere wollig-witzige Abenteuer mit dem frechen Wuschelkopf Shaun! Die neuen Episoden bieten wieder viel Abwechslung: In der titelgebenden Folge versucht die Schafherde, ein Planschbecken aufzublasen, dann will der Farmer die Scheune der Schafe in ein schickes Wohnhaus verwandeln („Baustelle“), oder er kann eine Kokosnuss nicht knacken, woraufhin Shaun und seine Freunde mit den verschiedensten Methoden ebenfalls versuchen, die Nuss zu öffnen. Das ist genauso amüsant wie ihr Versuch, Hofhund Bitzer beim Fensterputzen zu helfen. Kurzum: Aardman hat mit diesen sieben neuen Folgen wieder einmal beste Unterhaltung für die ganze Familie geschaffen. Die mit liebevoller Sorgfalt angewandte Stop-Motion-Technik finde ich nach wie vor einfach zauberhaft, und der Ideenreichtum der Macher überrascht stets aufs Neue. Als besonderen Bonus gibt es noch vier tierisch-lustige Sportfilmchen in den Disziplinen BMX-Rennen, Gewichtheben, Hindernislauf und Trampolinspringen, die zu den Olympischen Sommerspielen in London geschaffen wurden – einfach genial ;-)

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2013
Tortilla Flat
Steinbeck, John

Tortilla Flat


sehr gut

"Tortilla Flat" ist eine Hommage John Steinbecks an die Außenseiter seiner kalifornischen Heimat. In den Hügeln von Monterrey, inmitten von Pinienwälder stehen ein paar einfache Holzhütten – die Paisano-Siedlung Tortilla Flat, Heimat von Landarbeitern, Männern und Frauen mit spanischen, indianischen und kaukasischen Wurzeln. Abseits der "normalen" bürgerlichen Gesellschaft leben sie hier in den Tag hinein. Im Mittelpunkt des Romans stehen Danny und seine Freunde, mehr oder weniger sympathische Taugenichtse und Vagabunden, zwar hilfsbereit, aber meistens betrunken oder in kleine Kämpfe verwickelt. Steinbeck zeichnet ein nostalgisches, von eigenen Erfahrungen geprägtes Bild dieser freiheitsliebenden Freunde, die gemeinsam durch dick und dünn gehen. In vielen humorvollen Episoden und mittels einer lyrischen Sprache entführt er die Leser in die fremde Welt von Tortilla Flat, verherrlicht diese aber keineswegs und schließt die 17 Kapitel mit einem tragischen Ende.

Bewertung vom 26.02.2013
Reisen im Licht der Sterne
Capus, Alex

Reisen im Licht der Sterne


ausgezeichnet

Ich mag (fast) alle Bücher des Schweizer Schriftstellers Alex Capus. Seine Sprache, sein Stil und sein Umgang mit historischen Persönlichkeiten, v.a. die gekonnte Verknüpfung von Fakten und Fiktion, gefallen mir außerordentlich gut. Auch der Roman "Reisen im Licht der Sterne" ist sehr gelungen. Es geht um Robert Louis Stevenson, den berühmten Autor der "Schatzinsel", der seine letzten Lebensjahre auf Samoa verbrachte. Capus geht der Frage nach, warum sich der lungenkranke Schriftsteller ausgerechnet im tropischen Klima niedergelassen hat. Seine Vermutung: Stevenson hat auf einer Nachbarinsel tatsächlich einen Piratenschatz gesucht. Ob er ihn je gefunden hat? Capus kann diese Frage nicht beantworten, aber seine gesammelten Indizien, die Beschreibung des Lebens des Stevenson-Clans auf Samoa, und die zahlreichen Exkurse über andere (allesamt erfolglose) Schatzsucher in der Südsee sind äußerst kurzweilig. Eine spannende Geschichte: auch wenn man - wie ich - "Die Schatzinsel" nie gelesen hat, packt einen das Fieber der Schatzsuche!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2013
Sturz ins Leere
Simpson, Joe

Sturz ins Leere


ausgezeichnet

"Sturz ins Leere" ist mit Abstand der beste und mitreißendste Erfahrungsbericht eines Bergsteigers, den ich bis jetzt gelesen habe. Der Grund dafür liegt nicht nur in der Dramatik der Überlebensgeschichte, sondern darin, dass Joe Simpson einfach hervorragend und spannend schreiben kann. Zunächst einmal ist der Aufbau der Geschichte - er wechselt die Perspektiven, erzählt immer wieder aus der Sicht seines Seilpartners Simon oder auch des im Basecamp gebliebenen Richard - sehr gelungen. Außerdem versteht es Simpson, die seelischen Konflikte und inneren Zerreißproben beim Abstieg nach dem Unglück sehr packend zu schildern. Aber auch die Schmerzen, die er nach der Knieverletzung erlitten hat, die übermenschliche Anstrengung, die ihn das Zurückrobben über den Gletscher gekostet hat und die unglaubliche Willenskraft, die dahinter steckte, beschreibt er so treffend, dass man beim Lesen fast körperlich mitleidet. Ein faszinierendes Buch!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2013
Nachtprogramm
Sedaris, David

Nachtprogramm


ausgezeichnet

Eigentlich sind David Sedaris´ Geschichten aus seinem Leben Episoden, wie sie jedem mal passieren. Aber er versteht sich wie kein anderer darauf, die peinlichen Jugenderlebnisse und seine abgedrehten Familienmitglieder so urkomisch zu beschreiben, dass man wirklich Tränen lacht. Egal ob es um die Mutter geht, die ihre Kinder im Winter aussperrt, um mal ihre Ruhe zu haben (woraufhin diese Kinder mit der kleinsten Schwester einen Autounfall provozieren wollen, um die Mutter aus dem Haus zu locken), oder die Nachbarn, die nicht ans Fernsehen glauben, ganz gleich ob Sedaris von aufsässigen Mietern erzählt oder vom Bruder, der bereits am ersten Tag der Schwangerschaft seiner Frau den gesamten Bekanntenkreis über den Nachwuchs informiert - die Geschichten in "Nachtprogramm" sind einfach unglaublich witzig und unterhaltsam.

Bewertung vom 25.02.2013
Krabat, DVD-Video

Krabat, DVD-Video


weniger gut

Mit Literaturverfilmungen ist das immer so eine Sache. Nur selten werden sie der Buchvorlage gerecht. „Krabat“ war eines meiner absoluten Lieblingsjugendbücher, insofern war klar, dass diese Verfilmung bei mir eine hohe Messlatte zu überwinden hatte. Und sie hat die Latte nicht nur gerissen, sondern ist glatt unten durchgeflogen – ich war trotz der guten Schauspieler ziemlich enttäuscht. Vieles aus dem Buch wurde radikal gekürzt oder verändert, trotz manchmal gruseliger Stimmung habe ich nur ansatzweise Spannung verspürt, grundsätzlich fand ich den Film eher langweilig. Am meisten haben mich die Anleihen bei anderen Fantasy-Verfilmungen geärgert: Während bei Preußler in der Mühle richtige schwarze Magie mit Zaubersprüchen gelehrt wird, besteht das Zaubern im Film hauptsächlich aus albernen Schattenkämpfen mit Stöcken – Gandalf lässt grüßen. Und warum muss der Herr Gevatter aussehen wie der Imperator aus Star Wars, wenn er doch im Buch v.a. durch seine hell lodernde Hahnenfeder am Hut auffällt? Aus der tollen Geschichte und mit diesem Ensemble hätte man wirklich mehr machen können.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.