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Silke Schröder, hallo-buch.de
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Hannover
Über mich: 
Ich liebe Geschichten und schreibe gerne und viele Rezensionen über die gelesene und gehörten Hörbücher und Bücher. Besucht auch mal meine Website hallo-buch.de

Bewertungen

Insgesamt 2011 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2019
Tödliche Gezeiten / Nordsee-Morde Bd.4
Maron, Isa

Tödliche Gezeiten / Nordsee-Morde Bd.4


ausgezeichnet

Die niederländische Autorin Isa Maron präsentiert mit “Tödliche Gezeiten” das packende Finale ihrer vierteiligen Reihe rund um die Kommissarin Maud Mertens und die Kriminalistikstudentin Kyra Slagter. Besonders erschütternd an ihrem Thriller ist, dass er auf realen Verbrechen basiert, die bis in die höchsten Kreise der englischen Gesellschaft reichen. Maron erzählt die ebenso spannende wie perfide Story sowohl aus der Sicht ihrer beiden Heldinnen, wie auch aus der Perspektive der verschiedenen Opfer und Täter. Dabei werden ihre Kapitel immer kürzer, je höher die Spannung bis zum krachenden Finale steigt. Und obwohl “Tödliche Gezeiten” der Abschluss einer Reihe ist, kann er auch für sich gelesen werden. So ist “Tödliche Gezeiten” ein spannender und ambitionierter Thriller um ein erschütternd reales Verbrechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2019
Das Jahr der Katze
Peters, Christoph

Das Jahr der Katze


ausgezeichnet

Nach seinen Romanen über die japanische Kochkunst “Mitsukos Restaurant” und den japanischen Ofenbau “Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln” ist “Das Jahr der Katze” nun der zweite Yakuza-Thriller von Christoph Peters. Schon in “Der Arm der Krake” beschäftigte sich der Autor mit einem Yakuza-Killer, der alte japanische Traditionen ganz im Sinne der Kriegerkaste der Samurai pflegte. Jetzt taucht Peters erneut tief in die kriminelle Welt der japanischen Mafia ein, die zwar kulturelle Traditionen wie höchste Eleganz im Kampf oder gänzliche Ergebenheit gegenüber den Autoritäten hochhält, aber letztendlich doch nur in sehr profane und grausame kriminelle Machenschaften verstrickt ist. Dabei wechselt er immer wieder die Perspektive zwischen der jungen Deutschen Nikola, die die Ereignisse mit einer erhellend naiven Außensicht verfolgt, und der Sicht des alten konservativen Yakuza- Schwertmeisters und Consiglieres Harada. In dieser widersprüchlichen Unterwelt aus uraltem Ethos, exzentrischen Werten, grausamen Ritualen und miesen Verbrechen erzählt Christoph Peters einen ungewöhnlichen und spannenden Thriller.

Bewertung vom 20.12.2018
Headhunt - Feldzug der Rache / Pendergast Bd.17
Child, Lincoln;Preston, Douglas

Headhunt - Feldzug der Rache / Pendergast Bd.17


sehr gut

Nach ihren Ausflügen in die Familiengeschichte des vermögenden FBI-Special Agents Aloysius Pendergast konzentriert sich das Autorenduo Lee Child und Douglas Preston in seinem neuen Pendergast-D’Agosta-Thriller “Headhunt - Feldzug der Rache” wieder auf einen mysteriösen Fall, der ausschließlich in New York spielt. Dabei lassen sie das ungleiche Ermittlerpaar Pendergast und D’Agosta in klassischer Sherlock Holmes-und-Dr. Watson-Manier ermitteln. Der Thriller legt einen rasanten Start hin, hält die Spannung im weiteren Verlauf allerdings nicht auf gleichem Niveau durch. So ist “Headhunt - Feldzug der Rache” eine klassische Pendergast-Story, deren Lesegenuss nur durch eine leiche Konditionsschwäche in der zweiten Hälfte getrübt wird.

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Bewertung vom 20.12.2018
Alles, was du fürchtest
Swanson, Peter

Alles, was du fürchtest


ausgezeichnet

Peter Swanson erzählt seinen neuen, fein gesponnen Krimi “Alles, was du fürchtest” aus mehreren Warten. Da sind die verunsicherte Kate Priddy, ihr Cousin Corbin, der Nachbar Alan und noch einige mehr, die uns aus ihrer jeweils eigenen Perspektive durch die Story führen. Auf diese Weise entblättert der Autor immer mehr über die Hintergründe des Geschehens und die Vergangenheit seiner Figuren. Das macht er auf eine unaufgeregte, aber sehr spannungsgeladene Art, die uns ohne jede Mühe bis zum Finale bei der Stange hält. So ist “Alles, was du fürchtest” ein unterhaltsamer, mit viel Suspense gespickter Krimi

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Bewertung vom 20.12.2018
Der achte Tag / Frieda Klein Bd.8
French, Nicci

Der achte Tag / Frieda Klein Bd.8


sehr gut

“Der achte Tag” ist der krönende Abschluss der Reihe um die eigenwillige Psychologin Frieda Klein. Sehr pointenreich erzählt das das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French alias Nicci French den finalen Showdown zwischen Frieda und ihrem Stalker Dean. Dabei bekommen auch alle Mitstreiter der Psychologin noch einmal einen Auftritt, und auch den langen Spaziergängen Friedas, die schon in den Vorgängerkrimis eine entscheidende Bedeutung hatten, räumen die beiden Autoren wieder viel Platz ein. Dabei lernen wir einiges über die unterirdischen Flüsse Londons. Zusätzlich bekommt die Story mit der jungen Studentin Lola einen besonderen Kick. So ist “Der achte Tag” kein klassischer Krimi, sondern das große Finale einer grandiosen, psychologisch fein abgestimmten Krimireihe.

Bewertung vom 20.12.2018
Beifang
Brennan-Jobs, Lisa

Beifang


ausgezeichnet

Lisas Eltern trennten sich, als sie noch ein Baby war. Ihr Vater wollte sie nicht als Kind anerkennen und verbreitete Lügen über ihre Herkunft – eigentlich eine Geschichte, wie es sie (leider) zuhauf gibt. Doch Lisas Vater war: Apple-Gründer Steve Jobs. So erzählt Lisa Brennan-Jobs in ihrem autobiografischen Roman “Beifang” über ihre Kindheit, über ihre starke Mutter, die sich als Künstlerin durchschlug, von ihren Umzügen und von ihrem Vater. Sie berichtet über Ver- und Misstrauen, über Annäherungen und Abgrenzungen, schildert aus der Ich-Perspektive ihre Rolle als vermeintlicher “Makel” der Familie ebenso wie das Verhalten Steves, der mal kumpelhaft, mal tyrannisch auftrat. Selbst als Apple bereits an der Börse war, lebten Mutter und Kind noch in bescheidenen Verhältnissen; erst später lernte Lisa auch ein Leben mit Luxus kennen.

Dennoch ist “Beifang” keine Abrechung mit ihrem Vater, sondern eher eine Annäherung an ihre Vergangenheit, an die Verhältnisse und ein Buch über alleinerziehende Mütter und abwesende Väter. Neben den sehr persönlichen Eindrücken, die sie erfrischend ehrlich und wie in Tagebucheinträgen erzählt, schildert sie auch eine etwas andere Silicon-Valley-Story, aus einer Zeit, in der in Palo Alto und Cupertino noch viele Künstler und Hippies wohnten und das Computer-Fieber gerade erst Fahrt aufnahm. Das macht “Beifang” zu einem spannenden Zeitdokument und einer sehr persönlichen und wunderbar geschriebenen Geschichte, die von der Annäherung an einen berühmten Vater erzählt, aber auch tief in die Seele eines jungen Mädchens blicken lässt.

Bewertung vom 04.12.2018
Eiswelt
Fforde, Jasper

Eiswelt


ausgezeichnet

Jasper Fforde ist ein Meister im Erschaffen skurriler Parralelwelten. Das war schon in seiner “Thursday Next”-Reihe so und das schafft er auch in seinem neuen Fantasy-Science Fiction “Eiswelt”. Skurrile Handlungen, merkwürdige Gestalten und viel Fantasie machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Und immer wenn man denkt, dass sich der Autor nun endgültig in seinen kreativen Traumwelten verloren hat, findet sich wieder eine faszinierende neue Wendung, die uns zurück zur Storyline bringt. Dabei spart Fforde nicht an Humor und lässt auch immer wieder gesellschaftskritische Untertöne durchblitzen. So zeigt er uns hier nicht nur mögliche Folgen des Klimawandels auf, er lässt seine Fantasie-Waliser – Brexit hin oder her – auch ganz selbstverständlich in Euro bezahlen und prangert die Lobbyarbeit großer Pharmaindustrien an. Doch das liest man nur so zwischen den Zeilen, im Vordergrund stehen seine originellen Ideen, skurrilen Figuren und spannenden Handlungen. So ist “Eiswelt” eine verrückte Reise in eine bizarre Parallelwelt, in der nur eines sicher ist: Winter is coming….

Bewertung vom 04.12.2018
Wie tief ist deine Schuld
Ware, Ruth

Wie tief ist deine Schuld


sehr gut

In ihrem neuen Krimi “Wie tief ist deine Schuld” erzählt Ruth Ware von vier Freundinnen, die stets fest zueinander gestanden haben. Jetzt treffen sie sich wieder, als in der Nähe des Internats eine Leiche entdeckt wird. Durch dezente Hinweise und Rückblenden in die Vergangenheit schält die Autorin peu-à-peu heraus, welche Geschichte sich hinter dem gruseligen Fund verbirgt. Und das macht sie auf eine so hochdramatische und emotional wie atmosphärisch dichte Art, dass man sich dem Sog der Story nur schwer entziehen kann. Immer deutlicher wird, wie sehr die Vier selbst in die Sache verstrickt sind und kaum mehr aus ihrem Lügenkonstrukt herauskommen, ohne sich in immer neue Halbwahrheiten zu verstricken. Manchmal etwas sehr dramatisch, ist “Wie tief ist deine Schuld”, im englischen Original treffender "The Lying Game", dennoch ein unterhaltsamer, psychologisch fein gesponnener Thriller, der hier mal ganz ohne Ermittler auskommt. Großartig gelesen von Julia Nachtmann.

Bewertung vom 27.11.2018
Engelstod / Lena Larcher Bd.3
Rohn, Reinhard

Engelstod / Lena Larcher Bd.3


ausgezeichnet

“Engelstod” ist der dritte Lena Larcher-Krimi von Reinhold Rohn. Im rasanten Tempo jagt er uns durch eine etwas andere Krimistory und lässt uns dabei keine Minute zu Atem kommen. Denn viele Geheimnisse, Verwicklungen und überraschende Wendungen stehen zwischen uns und einer allzu leichten Auflösung dieses verzwickten Falls. Der Autor wechselt immer wieder die Perspektive zwischen seinen beiden Protagonistinnen, der Ich-Erzählerin Dorit und Lena, der Kommissarin. Und er lässt es sich nicht nehmen, den Fall um Martin Zeiner eng mit den schwierigen privaten Situationen seiner beiden Heldinnen zu verflechten. So ist “Engelstod” ein intelligent entworfener, rasant und kurzweilig erzählter Krimi mit zwei toughen Frauen.