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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2009
Der weiße Tiger
Adiga, Aravind

Der weiße Tiger


sehr gut

In sieben Nächten erzählt der „weisse Tiger“ auf eine doch ungewöhnliche Art sein Leben. Per Mail an den Minis-terpräsidenten von China, anlässlich seine angekündigten Besuches in China.
Geboren in einem Dorf in Indien, als Sohn einer armen Familie, gefangen in Tradition und Zwängen. Sein Vater, Rikschafahrer, stirbt an Tuberkulose in einem Krankenhaus ohne Ärzte. Er wird von der Schule genommen um im Teehaus zu arbeiten. So gesehen hat Balram dann Glück, als er Fahrer, Diener beim Sohn eines Großgrundbesit-zers wird. Dadurch kommt er nach Delhi.
Dort ergreift er nach einiger Zeit seine einzige Chance, wird zum Mörder, geht nach Bangalore und wird selbst Unternehmer.
Auf eine ganz eigene Weise erzählt Balram seine Geschichte, und zeigt damit die Gesellschaft Indiens auf eine schonungslose Art auf. Mal kommt er einem amoralisch vor, mal hat der Leser Mitleid und Verständnis. Große Zweifel an der Gesellschaftstruktur dieses Landes, die man schon menschenverachtend nennen kann, kommen auf. Ohne Korruption geht gar nichts, ehrlich geht unter, und Demokratie ist nur ein Wort.
Ein Buch, was ich nur schwer aus der Hand legen konnte, in einem guten Stil geschrieben, aus einer interessan-ten Erzählperspektive.
Auf jeden Fall ein gelungenes Romandebüt des Autors und sehr lesenswert.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2009
Ein Leben lang
Veitch, Kate

Ein Leben lang


sehr gut

Sommer 1967 in Australien. An Heiligabend beobachten vier Kinder wie ihre Mutter ohne ein Wort, mit einem Koffer in der Hand, in ein fremdes Auto steigt und somit aus ihrem Leben ver-schwindet. Diese vier Kinder, Deborah, James, Robert und Meredith trifft der Leser vierzig Jahre später wieder und taucht ein in ihr Leben als Erwachsene, mit all ihren Problemen, Erfolgen. Durch einen Zufall finden sich die Mutter, Rose, und ihre Kinder wieder, und man erfährt die damaligen Gründe für ihr Verschwinden.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, er kommt ganz ohne reißerische Phasen aus. Es wird ruhig von einer Familie erzählt, die einen etwas anderen Start durch das Verschwinden der Mutter hatte. Die verschiedenen Persönlichkeiten der vier Geschwister werden gut dargestellt. Ebenso, wie sie aus ihren verschiedenen, persönlichen Schwierigkeiten heraus finden und sich mit der beginnenden Demenz des Vaters auseinander setzen müssen. Sicherlich hat das Buch irgendwie ein gutes Ende, doch ich finde, ähnliches muss bei so einem Roman auch sein.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und diese Geschichte, die Australien und teil-weise in England spielt, fand ich einfach nur gut und gefühlvoll geschrieben. Das Lernen und die eigene Veränderung hören nie auf, das wird einem hier deutlich vor Augen geführt, und was erst schlimm erscheint, kann sich als positiv herausstellen.

Bewertung vom 26.07.2009
Verführer der Nacht / Dark Carpathians Bd.12
Feehan, Christine

Verführer der Nacht / Dark Carpathians Bd.12


gut

Colby versucht seit dem Tod des Stiefvaters die Ranch für ihre Halbgeschwister zu führen und zu halten. Jetzt kommen die Onkel ihrer Geschwister aus Brasilien, um sie mit zu nehmen. Colby wehrt sich dagegen mit aller Macht dagegen.
Mit aus Brasilien gekommen sind Rafael und Nicolas de la Cruz. Beide sind Karpatianer, haben ungeahnte Kräfte und Fähigkeiten und kämpfen gegen die immer stärker werdende dunkle Seite in sich. Rafael er-kennt in Colby seine Gefährtin des Lebens, die ihn retten kann und wieder Farbe und Gefühle in sein Leben bringt.
Colby fühlt sich zwar von Rafael körperlich angezogen, verspürt aber gleichzeitig Angst und Bedrohung vor ihm und wehrt sich gegen eine engere Verbindung mit ihm. Dann ist da noch diese dunkle Macht, die die Existenz der Farm bedroht.
Die Geschichte um Rafael und Colby ist gut aufgebaut. Der Leser erfährt an den richtigen Stellen relevante Dinge für die Geschichte, in der richtigen Dosierung. Auch die anderen Protagonisten sind, je nach Wichtigkeit für die Handlung, gut geschildert.
Rafael ist sehr beharrlich, teilweise arrogant, im Kampf um Colby, gegen ihre Abneigung. Sein weiteres Leben hängt ja auch davon ab. Doch erst in allergrößter Gefahr steht sich Colby ihre Gefühle ein.
Die Fantasyelemente waren für mich teilweise gewöhnungsbedürftig. Scheinbar ist nichts unmöglich, einzig das Tageslicht zwingt die Karaptianer und das Böse in seine Schranken. Gewisse Szenen, Gespräche zwischen Rafael und Colby, und auch die Sexszenen, sind für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen, was der Geschichte zwischendurch etwas das Fesselnde nimmt.
Im Ganzen ein nett zu lesender Roman dieses Genres, welcher sich gut lesen lässt und mir gefallen hat.
Das Coverbild gefällt mir sehr gut.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.07.2009
Wo die Zitronen blühen
Carlotto, Massimo; Videtta, Marco

Wo die Zitronen blühen


gut

Eine Junggesellenparty, wo der Bräutigam als Erster geht. Eine Braut, die ihre Verhältnis, den Mann der ihr Leben zerstörte, beenden will, und den Tod findet. Der Bräutigam, Francesco, Sohn einer einflussreichen Anwaltsfamilie, will den Mörder finden und stößt dabei auf ein Netz von skrupellosen Geschäften und Intrigen, in die eigentlich alle der mächtigeren Familien des Ortes in Nordostitalien verwickelt sind.
Es ergeben sich einige überraschende Wendungen während der Geschichte, die ein Mal aus Sicht Francescos erzählt wird und dann aus neutraler Sicht zwischendurch weiter geführt wird.
Man ist als Leser sofort im Geschehen und auf den 215 Seiten des Buches gibt es keine lang-weilige Phase. Die Autoren erzählen rasant und man bekommt einen Eindruck in die unguten Machenschaften der Geschäfts- und Familienwelt in diesem italienischen Ort. Die Schreib- und Erzählweise gefällt mir gut und der Roman hat mich überzeugt, obwohl ich kein Fan von Krimis bin. Die eigentlich Unfähigkeit des Gesetzes die illegalen Geschäfte der kapitalistischen Gesellschaft zu unterbinden, und wie dabei die Menschen auf der Strecke bleiben.
Eher unpassend, irreführend finde ich den deutschen Titel des Buches.

Bewertung vom 10.07.2009
Das ferne Land
Baron, Michael

Das ferne Land


gut

Becky hatte als kleines Kind Leukämie, und als Ablenkung und Trost erfand ihr Vater mit ihr zusammen das Land Tamarisk. Doch die Eltern trennen sich und Becky will nichts mehr von Tamarisk wissen. Ihr Vater, Chris, kommt mit der Scheidung, besonders der Trennung von Becky nicht gut klar. Zudem hat er mittlerweile einen Job, der ihn mehr und mehr frustriert.
Nun ist Becky ein Teenager, und es gibt Vorzeichen, dass die Krankheit zurück kehrt. Eher durch Zufall reist sie ins Reich von Tamarisk. Dort bestehen existenzielle Probleme.

Das Buch erzählt über das, was wichtig ist, die Liebe, den Glauben. Den Glauben an das Vorhandensein an eine andere Welt, und auch die Kunst los zu lassen. Eine Geschichte, die Hoffnung machen kann, eine Parabel zu einer Existenz nach dem Tod, und ob wir alle so eine Welt in uns tragen.
Der Autor schreibt in einem einfachen Stil, bringt dabei dem Leser die Gefühle der Protagonisten gut nahe und erklärt deren Entwicklungswege, um zum Ende gestärkt, mit anderen Einsichten, zu stehen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Gute Unterhaltung, die vielleicht etwas nachdenklich macht. Ich würde das Buch aber auch mit als Jugendbuch empfehlen können

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2009
Schatten des Wolfes / Alpha & Omega Bd.1
Briggs, Patricia

Schatten des Wolfes / Alpha & Omega Bd.1


sehr gut

Anna wurde unfreiwillig in einen Werwolf verändert und brutal unterdrückt. Ihr Leben än-dert sich, als sie Charles trifft. Der ist der Sohn des mächtigsten Werwolfes von Amerika und bisher eher ein Einzelgänger. Doch von Anna ist er von Anfang an fasziniert und findet raus, dass sie eine seltene Omega ist. Mit ihrer Hilfe beruhigen sich agressive Werwölfe und zusammen können sie einen dunklen Widersacher vernichten. Neben der Liebesgeschichte zwischen Anna und Charles wird die Geschichte von Asil, einem sehr alten Werwolf aus Spanien erzählt, der seit einigen Jahren bei dem Rudel von Charles Vater lebt, erzählt. Durch Asils Vergangenheit kommt eine große Gefahr auf alle zu, die es zu bekämpfen gilt.
Von dem Buch habe ich erst eine Leseprobe gelesen, die mir schon gut gefallen hat. Das Buch hat mich nicht enttäuscht, von Anfang an fand ich die Geschichte zwischen Anna und Charles gut und prima zu lesen. Auch die Handlung drum herum war gut ausgedacht und erzählt, wie auch die Schilderungen der einzelnen Protagonisten. Etwas störend empfand ich es dann erst im letzten Teil des Romans, wo die Geschichte um Asil und eine alte Hexe ir-gendwie etwas in die Länge gezogen wurde. Aber rund herum eine schön erzählte Fantasy-Geschichte, die ich schlecht aus der Hand legen konnte. Neben den vielen Vampirromanen ist dieser über Werwölfe eine nette Abwechslung und machte mich neugierig auf andere Bücher von der Autorin.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2009
Dem Himmel so nah
Moyes, Jojo

Dem Himmel so nah


sehr gut

Für Mike Dormer, Mitarbeiter einer Finanzierungsfirma, soll es ein ganz normaler Job werden, als er in Silver Bay einen Standort für ein neues Luxushotel sucht. Silver Bay ist ein eher verschlafenes Küstenstädtchen an der australischen Küste, von wo aus Walbeobachtungstouren starten.
Das örtliche, alte Hotel wird von Kathleen Whittier Mostyn geleitet, die als Teenager als „Hailady“ bekannt wurde. Bei ihr leben ihre Nichte Liza und deren Tochter. Auch Liza führt ein Walbeobachtungsschiff. Mike fühlt sich im Hotel wohl und es stellen sich freundschaftliche Verhältnisse zu den Hotelbewohnern ein.
Als die Pläne Mikes bekannt werden, schlägt die Stimmung gegen ihn um. Da ihm Silver Bay mittlerweile auch etwas bedeutet, versucht er die Baupläne in für alle ertragliche Bahnen zu lenken. Zurück in London, steht er vor den Scherben seiner Beziehung, zweifelt den Sinn seines Jobs an und stellt sich seinen Gefühlen zu Lisa.
Die Geschichte des Silver Bay Hotels, seiner Bewohner und der anderen Protagonisten nimmt einige erstaunliche Wendungen. Auch Lizas Vergangenheit weckt die Neugier.
Die einzelnen Kapitel des Buches werden aus unterschiedlichen Sichtweisen geschildert. Aus Mikes, Kathleens, Lizas und deren Tochter Hannah. Nahtlos geht es von Erzähler zu Erzähler und treibt den Roman voran. Das gibt dem Buch etwas Besonderes. Mehrere Ich-Erzähler schildern dieselbe Geschichte, was mir gut gefallen hat. Die Stimmungen und Gegend von Silver Bay werden gut dargestellt. Ein gutes Buch über verschiedene Lebensentwürfe, Lebenswege, die Liebe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2009
Heartland
Goebel, Joey

Heartland


weniger gut

Der Roman spielt in einer Stadt im Herzen der USA. Einer der Söhne des örtlichen Industriebosses soll nun in die Politik gehen. Der andere Sohn, das schwarze Schaf der Familie, der als Außenseiter lebt, soll nun dabei helfen.
Der Leser bekommt eine Ahnung, und später auch tiefe Einblicke, in das Leben der Reichen und Armen, deren Denken und Handeln. Bei dem Wahlkampf ist es schon interessant, aus welchen Gründen der Kandidat antritt.
Alles in Allem eine sehr gute Romanidee, wobei so gut wie alle Themen, Familie, Politik, Liebe, aufgegriffen werden.
Das Buch wird sehr gelobt, es soll interessant und mitreißend sein. Letzteres kann ich von meinem Lesegeschmack her nicht bestätigen. Für mich war es einfach zu langatmig geschrieben. Einige Dinge hätte man kürzer, prägnanter schildern können, ohne dabei den Inhalt der Geschichte zu schmälern.
Mein Fazit, gut, aber kürzere Schilderungen, dann hätte es mich eher gefesselt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.