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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2021
Pu der Bär. Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald
Benedictus, David

Pu der Bär. Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald


ausgezeichnet

Neue Abenteuer vom liebenswerten Bär: warmherzig, humorvoll und mit Liebe zum Detail erzählt und farbenfroh illustriert.

Inhalt:

Christopher Robin ist zurück!
Dieses Gerücht geht im Hundertsechzig-Morgen-Wald um und Pu und seine Freunde sind ganz aufgeregt vor Freude.

Christopher Robin hat seinerseits auch Neuigkeiten im Gepäck: Er geht nun in die Schule.

Die Freunde veranstalten gemeinsam Buchstabierwettbewerbe, machen eine Volkszählungen, suchen Honig oder träumen von Afrika.

Abschließend finden sich Steckbriefe über David Benedictus und Mark Burgess sowie über A. A. Milne und Harry Rowohlt.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Den Vorsatz des Buches schmückt eine Karte des Hundertsechzig-Morgen-Walds und die zehn Abenteuer werden ergänzt durch zahlreiche große und kleine Illustrationen.

Diese wurden den Original-Zeichnungen von Ernest H. Shepard nachempfunden. Und genauso wie beim Original wurden sie von Mark Burgess mit viel Liebe zum Detail und farbenfroh gestaltet.


Mein Eindruck:

Alan Alexander Milne schrieb die Abenteuer von Winnie-der-Pu für seinen Sohn, Christopher Robin, und erschuf für ihn die unbeschwerte und fantasievolle Welt im Hundertsechzig-Morgen-Wald.
Seine Erzählungen haben - obwohl sie fast hundert Jahre alt sind - nichts von ihrer Leichtigkeit und ihrem Charme verloren. Es sind zeitlose Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren.

In diesem Buch versammeln sich zehn neue Abenteuer, beginnend mit der Rückkehr von Christopher Robin.
Dass David Benedictus mit seiner Weitererzählung in große Fußstapfen tritt, ist ihm bewusst und er macht dies im Vorwort deutlich.

Behutsam erzählt er die Geschichten im Hundertsechzig-Morgen-Wald weiter und bleibt dabei dem ursprünglichen Kern treu: Pu dichtet wieder ganz meisterlich, es kommt zu falsch verstandenen Nachrichten und zu lustigen Verwechslungen.

Die Charaktere sind so grundverschieden und man schließt sie schnell ins Herz:

Christopher Robin wirkt erwachsener. Und auch die Bewohner des Waldes sind reifer und leicht verändert/gealtert.

Pu ist ruhig und gemütlich, ein unerschütterlicher Optimist. Er hat das Herz am rechten Fleck.

Ferkel ist übervorsichtig und ängstlich, aber wenn es darauf ankommt, sofort zur Stelle. Wie auch Pu gibt es immer wieder humorvolle Weisheiten von sich:

"Es ist ungerade seltsam [...] wenn es elf (Honigtöpfe) sind. Und wenn es zehn sind, ist es geradezu seltsam." (vgl. S. 15)

Tieger dagegen ist ungestüm und abenteuerlustig. I-Ah ist der Pessimist der Truppe und dauerhaft traurig und Eule ist altklug und weiß alles.

Es gibt aber nicht nur ein Wiedersehen mit alten Bekannten, sondern es tauchen auch neue Charaktere auf wie z. B. Otterdame Lotti.

Mein Highlight sind die Ratschläge aus dem Buch "1001 Tipp, wie man sich in den Schulferien sinnvoll beschäftigt" :-) Diese wunderbare Lektüre wurde Christopher Robin zum Geburtstag geschenkt. Tipp aus Seite 3: Geräteschuppen aufräumen.
Nach Seite 7 hat Christopher Robin aufgehört zu lesen :-D

In den warmherzig erzählten Geschichten verstecken sich Weisheiten und Wahrheiten, so dass dieses Buch nicht nur für Kinder ein (Vor-) Lesevergnügen ist.

Freundschaft und Zusammenhalt, Respekt und Akzeptanz, aber auch Trauer, Heimweh und Hoffnung werden thematisiert.

Ein wahrer Kinderbuchschatz und für Jung und Alt ein (Vor-) Lesevergnügen.


Fazit:

Die zeitlosen Abenteuer des wohl berühmtesten Bären werden weitererzählt:

Weise, warmherzig und berührend. Voller Humor und Liebe zum Wort.

Vervollständigt werden die Geschichten durch zahlreiche farbenfrohe, liebevoll gestaltete Illustrationen, die den Original-Zeichnungen nachempfunden sind.


...

Rezensiertes Buch "Pu der Bär - Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald" aus dem Jahr 2020, erschienen im Atrium Verlag

Bewertung vom 04.03.2021
Und dann kam Juli / Juli Bd.1
Eimer, Petra

Und dann kam Juli / Juli Bd.1


ausgezeichnet

Ein verrücktes Abenteuer mit viel Witz, vervollständigt durch viele farbige Illustrationen und Comicelemente.
Inhalt:

Eigentlich wünscht sich doch jedes Kind insgeheim ein Haustier. Wäre es nicht toll, wenn einem einfach eines durch puren Zufall zuläuft und dann für immer bleiben könnte?!

Bei einer Katze oder einem Hund wäre es wahrscheinlich der Traum jedes Kindes. Was aber, wenn einem ein Pferd zuläuft?

Die Eltern sind begeistert und nennen es - weil gerade Juli ist - kurzerhand Juli. Der Sohn ist allerdings ist überhaupt nicht erfreut.

Das erste Chaos lässt nicht lange auf sich warten. Und so beschließt Paul, dass das Pferd so schnell wie möglich wieder weg muss.

Aber wie? Vielleicht Flugblätter verteilen, eine Anzeige in die Zeitung setzen oder gleich Juli in eine Kiste am Straßenrand stellen mit einem Hinweis "zu verschenken"?



Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre zum Selberlesen


Illustrationen:

Das Abenteuer wird durch viele farbenfrohe Illustrationen ergänzt.

Die vielen Comic-ähnlichen Zusätze auch innerhalb der Geschichte z. B. einzelne Ausrufe oder Geräusche sind ein toller Einfall.

Der Bildanteil ist somit sehr hoch und für auch Lesemuffel ein willkommener Ansporn.

Die Gestaltung von Juli, insbesondere die effektvolle Mimik ist einfach nur herrlich und man muss unweigerlich schmunzeln. Natürlich sind auch die menschlichen Charaktere ganz wunderbar gezeichnet. Aber Juli sticht immer wieder heraus.



Mein Eindruck:

Die Kapitel sind kurz und zu Beginn gibt es eine kleine Vorstellungsrunde. Die Handlung selbst ist trotz ihrer Verrücktheiten einfach gehalten und überfordert jüngere Leser nicht.

Das herrlich Schräge an der Geschichte ist, dass die Eltern es anscheinend vollkommen in Ordnung finden, dass plötzlich ein Pferd in ihrem Garten steht. Sie nennen es "drollig" und "süß" und sind sofort verschossen in Juli.

Dem zehnjährigen Sohn Paul allerdings geht das alles gehörig auf den Keks. Er findet das Pferd störend und hässlich. Immer ist es im Weg, macht nur Dreck und hinterlässt Chaos.

Man hätte eigentlich eher die umgekehrte Reaktion erwartet ;-)

Pauls bester Freund Max und Nachbarin Anna unterstützen Paul zwar bei seinem Vorhaben, das Pferd so schnell wie möglich wieder loszuwerden, aber sie sind selbst irgendwann nur noch begeistert von Juli.

Nebenfiguren wie die Oma im Supermarkt, die das Flugblatt völlig missversteht, oder die überdrehten Mädchen, die alle plötzlich in Pauls Garten stehen, machen das turbulente Abenteuer noch verrückter.

Paul erzählt aus seiner Sicht humorvoll und kurzweilig, so dass man von Beginn an in die turbulente Handlung reingezogen wird. Entweder ist man "Team Juli" (in unserem Fall das Kind) oder "Team Paul" (meine Wenigkeit).

Der Wortwitz, die vielen Comic-Elemente und die lockere Erzählweise sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen.

Ein außergewöhnlicher Abenteuer, nicht nur für Pferde-Fans, dafür für Jung und Alt, Mädchen wie Jungen.



"Und dann kam Juli" ist das erste Kinderbuch von Petra Eimer und die letzten Seiten lassen den Leser auf weitere Juli-Abenteuer hoffen.



Fazit:

Eine turbulente, fantastische und unterhaltsame Geschichte, die mit viel Humor erzählt wird.

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen und Textteile im Comicstil runden die Erzählung ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Abenteuer (nicht nur) für Pferdenarren.



...

Rezensiertes Buch "Und dann kam Juli" aus dem Jahr 2021

Bewertung vom 04.03.2021
Pu. Der beste Bär der Welt
Bright, Paul; Saunders, Kate; Sibley, Brian; Willis, Jeanne

Pu. Der beste Bär der Welt


ausgezeichnet

Vier neue Abenteuer: Liebevoll und warmherzig erzählt. Ergänzt durch viele farbenfrohe Illustrationen nahe am Original.

Inhalt:

Pu, der Bär feiert seinen 90sten Geburtstag.

Klar, dass alle seine Freunde dabei sein wollen: Ferkel, I-Ah, Tieger, Eule, Kaninchen, Känga und Klein-Ruh und selbstverständlich auch Christopher Robin.

Gemeinsam erleben sie vier neue Abenteuer. Passend zu jeder Jahreszeit findet sich eine Geschichte:

Im Frühling hat I-Ah Sorge, jemand könne seine geliebten Disteln fressen.

Im Sommer sinniert Pu über eine Köstlichkeit vom Nil.

Ferkel trifft im Herbst auf einen Drachen und im Winter gesellt sich ein Pinguin zu den Freunden.



Abschließend kommen alle vier Autoren der Weitererzählung, der Illustrator sowie der Übersetzer kurz zu Wort.

Zudem finden sich Steckbriefe über A. A. Milne und Ernest H. Shepard.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre



Illustrationen:

Den Vorsatz des Buches schmückt eine Karte des Hundertsechszig-Morgen-Walds. Jede der vier Ecken ist einer anderen Jahreszeit zugeschrieben. Während Pus Haus im farbenfrohen Herbstlaub leuchtet, blühen in I-Ahs düsterem Winkel die ersten Frühlingsblumen.

Dazu passend werden die vier Abenteuer ergänzt von zahlreichen großen und kleinen Illustrationen.

Diese wurden den Original-Zeichnungen von Ernest H. Shepard nachempfunden. Und genauso wie beim Original sind diese mit viel Liebe zum Detail und farbenfroh gestaltet.



Mein Eindruck:

Alan Alexander Milne schrieb die Abenteuer von Winnie-der-Pu für seinen Sohn, Christopher Robin, und erschuf für ihn die unbeschwerte und fantasievolle Welt im Hundertsechzig-Morgen-Wald.

Seine Erzählungen haben - obwohl sie fast hundert Jahre alt sind - nichts von ihrer Leichtigkeit und ihrem Charme verloren. Es sind zeitlose Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren.

In diesem Buch versammeln sich vier neue Abenteuer, jedes von einem anderen Autor verfasst.

Behutsam erzählen sie die Geschichte weiter und bleiben doch dem ursprünglichen Kern treu. Pu dichtet wieder, es kommt zu Verwechslungen und falsch verstandenen Nachrichten und Aussagen.

Auch die Protagonisten sind unverändert grundverschieden: Pu ist ruhig und gemütlich, ein unerschütterlicher Optimist, Ferkel ängstlich und vorsichtig, Tieger dagegen ist ungestüm und abenteuerlustig. I-Ah ist der Pessimist der Truppe und dauerhaft traurig, Eule weiß alles und Kaninchen weiß es noch besser ;-)

Zwischen den Zeilen der warmherzig erzählten Abenteuer verstecken sich Weisheiten und Wahrheiten, so dass dieses Buch nicht nur für Kinder ein (Vor-) Lesevergnügen ist.

Freundschaft und Zusammenhalt, Mut und Furcht, Respekt und Akzeptanz, aber auch Trauer und Hoffnung werden thematisiert.

Ein wahrer Kinderbuchschatz und für Jung und Alt ein (Vor-)Lesevergnügen.



Fazit:

Die zeitlosen Abenteuer des wohl berühmtesten Bären werden weitererzählt:

Warmherzig, weise und berührend.

Vervollständigt durch zahlreiche farbenfrohe, liebevoll gestaltete Illustrationen, die den Original-Zeichnungen nachempfunden sind.



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Rezensiertes Buch "Pu der beste Bär der Welt" aus dem Jahr 2018

Bewertung vom 04.03.2021
Die Mumins und der unsichtbare Gast
Davidsson, Cecilia

Die Mumins und der unsichtbare Gast


sehr gut

Eine fantasievolle und kurzweilige Geschichte, die nicht ganz an ihre Vorgänger herankommt. Bildgewaltig und farbenfroh illustriert. 

Inhalt:

Too-ticki bringt an einem regnerischen Abend einen sonderbaren Gast zu Familie Mumin: die kleine Ninni ist vollkommen unsichtbar und spricht kein einziges Wort. Nur dank ihres Glöckchens, das sie um den Hals trägt, weiß man überhaupt, wo sie ist.

Das arme Ding wurde so oft erschreckt, dass es plötzlich unsichtbar wurde.

Ob es den Mumins gelingen wird, Ninni wieder sichtbar zu machen?

Muminmutter und die anderen lassen nichts unversucht.



Eine Erzählungen frei nach "Die Geschichte vom unsichtbaren Kind" aus "Geschichten aus dem Mumintal" von Tove Jansson.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahren



Illustrationen:

Die "alten" Mumin-Abenteuer waren zwar eindrucksvoll aber ausschließlich schwarz-weiß illustriert. Auch Bildanteil war eher gering.

In diesem Band erlebt man das Mumintal und seine Bewohner dank der vielen farbenfrohen und detaillierten Illustrationen ganz neu.

Es gibt so viel zu entdecken, denn die Zeichnungen erstrecken sich oft sogar über die ganze Seite. Ganz besonders die herbstliche Atmosphäre wird so wunderbar eingefangen.

Die Illustratorin Flippa Widlund bleibt dem ursprünglichen Zeichenstil treu und neben den bezaubernden farbigen Zeichnungen finden sich auch - zur großen Freude aller Nostalgiker - viele kleinere schwarz-weiß Skizzen. Eine gelungene Mischung und ein wunderschöner Kontrast.



Mein Eindruck:

Auch Vorkenntnisse findet man sich schnell im Mumintal zurecht, denn zur Orientierung gibt es eine schwarz-weiße Landkarte und die Bewohner werden zudem gleich zu Beginn mit Bild und Kurzbeschreibung vorgestellt.

Egal ob Neuling oder langjähriger Fan der Mumins, das Abenteuer holt jeden Leser genau dort ab, wo er steht, und nimmt ihn mit in die phantastische Welt der Mumins.

Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch sowie voller Gegensätze und herrlich schräg gestaltet.

Der kleine Troll Mumin ist ein freundliches und neugieriges Kerlchen, mit dem Herz am rechten Fleck. Dagegen ist Klein Mü gerne mal aufbrausend, frech oder sogar ein wenig garstig. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Ein interessanter Gegenpol im sonst so idyllischen Mumintal.

Muminmutter ist herzlich und die Ruhe in Person. Als Zusammenhalt der Familie hat für die Nöte und Sorgen aller stets ein offenes Ohr. Daher nimmt sie Ninni in der Familie auf wie ein eigenes Kind und macht sich in Großmutters Aufzeichnungen auf die Suche nach einem Heilmittel.

Während die arme Ninni bisher nur geschimpft wurde (und dadurch jedes mal ein wenig blasser, bis es plötzlich komplett unsichtbar war), lebt sie bei den Mumins nun endlich auf. Sie lernt zu spielen, Witze zu verstehen und auch, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machen. Am Ende beweist sie sogar Löwenmut.

Auch wenn die Botschaft der Geschichte warmherzig und tiefgründig ist, kommt dieses Abenteuer leider nicht ganz an die vorherigen Bände heran. Auch nach mehrfachem (Vor-)Lesen fehlt mir das gewisse Etwas. Daher nur insgesamt 4 von 5 Sternen.

Eine zeitlose und lehrreiche Geschichte über Hilfsbereitschaft, Selbstvertrauen und Mut.



Fazit:

Ein neues fantastisches Abenteuer aus dem Mumintal. Geeignet für Neueinsteiger ebenso wie für langjährige Fans der Mumins.

Die Erzählung wird ergänzt durch zahlreiche liebevoll und detailreich gestaltete Illustrationen (sowohl farbig wie auch schwarz-weiß).

Ein zeitloses Vorlesebuch für Groß und Klein!



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Rezensiertes Buch: "Die Mumins und der unsichtbare Gast" aus dem Jahr 2021

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2021
Die Welt ist voller Wunder / Die Unausstehlichen & ich Bd.3
Walder, Vanessa

Die Welt ist voller Wunder / Die Unausstehlichen & ich Bd.3


ausgezeichnet

Grandioses Finale der Trilogie: spannend, berührend, witzig und überraschend.

Inhalt:

Enni ist elf Jahre alt und wurde bislang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Ihre Wutanfälle und Schimpftiraden haben sie schon mehrfach in Schwierigkeiten gebracht.

Dank eines unbekannten Sponsors lebt sie inzwischen in einem abgelegen Internat in den Bergen und hat in den "Unausstehlichen", ihren Klassenkameraden, neue Freunde gefunden.

Doch noch immer gibt es Geheimnisse rund um Ennis Vergangenheit, das Internat, den unbekannten Geldgeber uvm. zu ergründen.

Die Spur führt nach München zu einer Anwaltskanzlei. Doch wie soll Enni nur dorthin kommen? Die Teilnahme der Unausstehlichen am Schultheater-Wettbewerb könnte die Lösung sein.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre
Wer Lesefragen beantworten und Punkte sammeln möchte: das Buch ist bei Antolin gelistet.


Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich kleine bis mittelgroße schwarz-weiße Bleistiftzeichnungen, um die Handlung aufzugreifen und zu vertiefen. Für das angegebene Lesealter ist die Bildmenge erfreulicherweise sehr hoch und man hat alle Charaktere sofort bildlich vor Augen.

Ganz besonders deren Mimik ist hervorragend gelungen und sorgt dafür, dass man Enni und die anderen "Unausstehlichen" unweigerlich direkt ins Herz schließt.


Mein Eindruck:

"Die Welt ist voller Wunder" ist der dritte und (leider) letzte Teil der "Die Unausstehlichen & ich"-Reihe rund um Enni und die Schüler des mysteriösen Internats. Ich empfehle, zunächst die ersten Abenteuer zu lesen, um die Hintergründe und Charaktere besser zu verstehen.

Der Schreibstil ist abermals gelungen: wie erwartet rotzfrech, modern und voller Flüche (natürlich durch Streichung vollständig unkenntlich gemacht und daher jugendfrei). Man kann somit an diesen Stellen seiner Fantasie freien Lauf lassen ;-)

Enni schildert ihre Erlebnisse im Internat und ihre Gefühle in einem Brief an ihren Vater.
Durch diese Erzählweise wird der Leser noch mehr in die Handlung hineingezogen und die Protagonistin wächst einem sofort ans Herz.

Enni wirkt reifer und angekommen und ihre rebellischen Art, das Fluchen und ihre Wutanfälle sind weniger geworden. Endlich vertraut sie sich ihren Freunden und dem Schulpsychologen an.

In den ersten beiden Bänden wurden dem Leser nur die allernötigsten Informationen zu Ennis Vorgeschichte in Pflegefamilien serviert. Auch über die Gründe für ihren Heimaufenthalt und über ihre leiblichen Eltern wird so gut wie nichts verraten.

In diesem letzten Band werden nun endlich alle Geheimnisse gelüftet und die Geschichte zu einem runden Abschluss gebracht.

Es wird spannend und abenteuerlich und dank der Vorbereitungen der Truppe auf den Wettbewerb erhält man ganz nebenbei eine Zusammenfassung von William Shakespeares "Hamlet" in Jugendsprache.

Neben Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sind abermals Trauer und Verlust, Handicap und Toleranz zentrale Themen. Nicht nur für die Charaktere eine emotionale Achterbahnfahrt.

Der Humor kommt aber trotzdem nicht zu kurz und für die gelungene Gratwanderung zwischen ernsten, bedrückenden Situationen und herzerwärmenden oder herrlich schrägen Szenen ziehe ich meinen Hut.

Ennis Geschichte ist so außergewöhnlich, emotional und mit viel Herzblut geschrieben, so dass ich die Trilogie jedem empfehlen kann.


"Es gibt Freunde. Es gibt Familie. Und dann gibt's noch Freunde, die werden Familie." (vgl. S. 228, uspr. aus "Pu, der Bär" lt. Enni)



Fazit:

Der letzte Band einer Kinderbuchreihe, die ein außergewöhnliches Lesevergnügen für Jungen und Mädchen, Groß und Klein, Jung und Alt verspricht.

Ennis berührende und tiefgründige Geschichte, die abermals Überraschungen bereithält und zum Nachdenken anregt, wird einfühlsam, humorvoll und spannend zu Ende erzählt.

Ergänzt wird das Abenteuer durch viele wunderschöne schwarz-weiß Zeichnungen.


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Rezensiertes Buch "Die Unausstehlichen & ic

Bewertung vom 01.03.2021
Disney: Das große goldene Buch der Disney-Geschichten
Disney, Walt

Disney: Das große goldene Buch der Disney-Geschichten


sehr gut

Ein goldener Bücherschatz für alle großen und kleinen Fans! 10 Klassiker in Kurzform zauberhaft illustriert.

Inhalt:

Die schönsten Geschichten von Disney versammelt in einem Vorlesebuch:

- Das Dschungelbuch

- Schneewittchen und die Sieben Zwerge

- Bambi

- Peter Pan

- Alice im Wunderland

- Pinocchio

- 101 Dalmatiner

- Der König der Löwen

- Aladdin

- Die Aristocats



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre



Cover-/Buchgestaltung und Illustrationen:

Die Geschichtensammlung ist optisch bereits ein wahrer Bücherschatz.

Der goldene Buchschnitt wie auch das goldfarben gedruckte Cover auf schlichtem dunkelblauen Grund sind wunderschöne Hingucker und lassen jedes Buchliebhaberherz höher schlagen. Auch der Buchrücken wirkt durch die erhabenen Stellen wie ein richtig altes Buch.

Sogar an ein farblich passendes, blaues Lesebändchen wurde gedacht.

Im Innern ergänzen große und teilweise ganzseitige Illustrationen die Geschichten. Kunstvoll umrahmt und farbenprächtig werden sie liebevoll präsentiert.

Zusätzlich ziert den Kapitelbeginn ein Initial und die große Schrift ist sehr gut zum Vorlesen bzw. auch zum Selberlesen geeignet.



Mein Eindruck:

Auf den Inhalt der einzelnen Geschichten gehe ich hier nicht näher ein. Das Kind liebt "101 Dalmatiner" und zu meinen Favoriten zählen "Das Dschungelbuch", "Der König der Löwen" und "Die Aristocats". Die Filme habe ich als Kind bereits geliebt und für die in diesem Band versammelten Erzählungen würde ich inhaltlich daher sofort die volle Punktzahl geben.

Da es sich um einen Sammelband handelt, sollte man sich zuvor bewusst sein, dass die einzelnen Geschichten nur gekürzt wiedergegeben werden. Jedem der zehn Klassiker werden etwa dreißig Seiten eingeräumt. Alles andere würde den Rahmen sprengen und das Buch bringt so auch schon einiges auf die Waage. Je nach Erzählung wirkt diese Kürzung sich ggf. auf persönliche Lieblingsstellen oder -charaktere aus und vereinfacht die Handlung. Der Schreibstil ist stellenweise ebenfalls etwas holprig, was das Vorlesen beeinträchtigt.

Ich vergebe daher goldige 4 von 5 Sternen für diese wunderschön und hochwertig gestaltete Geschichten-Sammlung.

Zudem eine (Vor-) Leseempfehlung für Jung und Alt!



Fazit:

Ein hochwertiger Sammelband, der die Kurzfassung von zehn Disneyklassikern vereint. Vervollständigt wird das Lesevergnügen durch zahlreiche liebevoll in Szene gesetzte Illustrationen.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für alle großen und kleinen Disney-Fans!



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Rezensiertes Buch "Das große goldene Buch der Disney-Geschichten" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 01.03.2021
Pippi Langstrumpf
Lindgren, Astrid;Andersson, Linda

Pippi Langstrumpf


ausgezeichnet

75 Jahre Pippi Langstrumpf: eine informative, kurzweilige und bildgewaltige Hommage im Buchformat für alle großen und kleinen Fans!

Inhalt:

Zum 7-jährigen Jubiläum des stärksten Mädchens der Welt kommen bekannte Persönlichkeiten, Fans und Kenner zu Wort.

Einblicke in die Entwicklung der Pippi von früher bis heute sowie die Entstehung einer Kultfigur.

Gebündelt in einem großformatigen Coffee-Table-Book.



Cover-/Buchgestaltung:

Das auf den ersten Blick schlicht wirkende Cover besticht gerade durch seine Einfachheit. Die wohl berühmteste Ringelsocke und die viel zu großen geschnürten Schuhe haben einen hohen Erkennungswert.

Auch der Untertitel "Heldin, Ikone, Freundin" fasst prägnant zusammen, was Pippi Langstrumpf über Generationen für Fans bedeutet.

Lediglich die Langlebigkeit der Buchdeckel könnte man bemängeln. Ich bin mir nicht sicher, ob der kartondicke Einband lange hält. An den Kanten sieht man sofort jede Macke.



Mein Eindruck:

Das Buch ist eine wahres Füllhorn an Informationen, Hintergrundwissen uvm.

Gegliedert in verschiedene Abschnitte werden u. a. folgende Fragen beantwortet:

- Wie ist Pippi entstanden?

- Welche Reaktionen gab es früher und welche heute?

- Wie kam Pippi nach Deutschland?

- Ist Pippi im Ausland genauso beliebt?

- Welche Unterschiede gibt es?

Fest steht schnell: Pippi ist überall ... auf der Haut, an Häuserwänden, auf Kleidung usw.

Ergänzt werden die kurzweiligen und informativen Texte und Interviews durch zahlreiche Fotos, Zeichnungen, Briefe und bunte Info-Kästen.

Eine Leseempfehlung für alle Pippi Langstrumpf Fans!



Fazit:

75 Jahre Pippi Langstrumpf! Das muss gefeiert werden.

Das großformatige Buch ist eine informative, kurzweilige und bildgewaltige Hommage.

Eine Leseempfehlung für alle großen und kleinen Fans!



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Rezensiertes Buch "Pippi Langstrumpf - Heldin, Ikone, Freundin" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 25.02.2021
Die drei ??? und die Welt der Hörspiele (drei Fragezeichen)
Rodenwald, C. R.

Die drei ??? und die Welt der Hörspiele (drei Fragezeichen)


ausgezeichnet

Ein sehr informatives Nachschlagewerk rund um den Hörspiel-Kult: Entstehung, Hintergründe, Krisen und Streitigkeiten. Für Fans der ersten Stunde ein Must-Read!

Inhalt:

Ein Blick hinter die Kulissen der Hörspiel-Produktion und in die Entstehung des ???-Kults.

Sprecher, Patzer, Pannen und kuriose Anekdoten:

Wie liefen die ersten Aufnahmen zu den Kult-Hörspielen der drei ??? ab?
Wie kam es zur Doppelbesetzung einiger Sprecherrollen?
Was ist ein Haschimitenfürst?
Welche weiteren herausragenden Hörspiel-Reihen wurden bei Europa produziert?


uvm.


Mein Eindruck:

Ich habe bereits "Die Welt der drei Fragezeichen" gelesen und war begeistert von der Fülle an Fakten zu allen wichtigen Serien-Figuren, zur Entstehung und zu kuriosen Begebenheiten rund um die drei ???.
In diesem Buch widmet sich C. R. Rodenwald in einer chronologische Sammlung von sehr gut recherchierten Informationen den Kult-Hörspielen. Unterteilt ist das Buch in die Hauptkapitel:

- Wie alles begann
- Die drei ??? Die Zeit der Kassettenkinder
- Die drei ??? und der Gameboy-Knick
- Die drei ??? und das Comeback
- Die drei ??? in der Zeitblase
- Die drei ??? und der Kult - ohne Ende

C. R. Rodenwald schreibt mit viel Liebe und Leidenschaft: interessant und kurzweilig, gut strukturiert erzählt und gespickt mit lustigen und skurrilen Anekdoten und Zitaten. Hier kommen Produzenten, Regisseure aber auch Musiker, Autoren und natürlich die wichtigsten Sprecher "zu Wort". Das Ganze liest sich beinahe wie im Flug ohne trocken oder langweilig zu wirken. Immer wieder erinnert man sich bei der Lektüre an alte Folgen, Sprecher und nimmt sich vor "Diese Folge muss ich unbedingt als nächstes hören!"

Auch die Hintergründe zu diversen Rechtsstreitigkeiten, die zu einer neuen Titelmusik und kurzzeitig sogar zur Änderung der Namen der drei Detektive geführt haben, werden aufgegriffen und erklärt. Denn bei den drei ??? gab es hinter den Kulissen nicht immer nur eitel Sonnenschein und trotz - oder gerade wegen - dieser Krisen, Tiefs und Rechtsstreitigkeiten ist diese Hörspielreihe auch nach über vierzig Jahren noch immer auf dem Markt.

In der Mitte des Buches finden sich verschiedene Fotos sowie eine Übersicht über die Cover.

Es dreht sich zwar hauptsächlich um die Hörspielreihe rund um die drei Detektive aus Rocky Beach, aber übergreifend finden sich zusätzlich interessante Fakten auch zu anderen Reihen, zur Konkurrenz sowie allgemein zur Krise der Hörspiele Anfang und Mitte der 1990er Jahre.

Für Fans ein Muss!


Fazit:
Eine spannende und unterhaltsame Lektüre auch für Neulinge, aber hauptsächlich für langjährige Hörspiel-Freunde. Und auch für ???-Fans der ersten Stunde gibt es noch das eine oder andere zu erfahren, was bislang unbekannt war.



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Rezensiertes Buch "Die drei ??? und die Welt der Hörspiele" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 25.02.2021
Auftauchen / Cyms Geschichte Bd.2
Baron, Adam

Auftauchen / Cyms Geschichte Bd.2


ausgezeichnet

Eine berührende und auch traurige Geschichte voller Überraschungen: humorvoll und einfühlsam erzählt. Eine Leseempfehlung nicht nur für Kinder!

Inhalt:

Veroniques Großmutter verweigert von einem auf den anderen Tag plötzlich jede Nahrung und hüllt sich in Schweigen.

Zum Glück kann sich das junge Mädchen auf ihren besten Freund Cym verlassen.

Und so tauchen die beiden Kinder - weil die Erwachsenen ebenfalls nicht sprechen wollen - während ihrer eigenen Ermittlungen tief in Großmutter Nanais Vergangenheit ein:

ihre Flucht aus Vietnam, ihr Neubeginn in England und ein lange verborgenes Geheimnis, das Veroniques Leben völlig verändern könnte.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

"Freischwimmen" von Adam Baron hat mich im letzten Jahr auf den ersten Blick gleich überrascht. Für die Covergestaltung wurde passend zum Thema "unter Wasser" ein metallisch glänzendes Blau gewählt. Auch beim zweiten Band "Auftauchen" schimmert das ganze Buch in Orange- und Gelbtönen und bleibt dem Thema treu.

Erneut setzt die Gestaltung im Innern auf wenige aber effektvolle Illustrationen von Benji Davis. Zudem sind wichtige Ausrufe fett gedruckt und - je nach Wichtigkeit - nimmt auch mal ein einzelner Satz eine Seite oder sogar ein komplettes Kapitel für sich ein.

Cym erzählt aus seiner Perspektive und in der Ich-Form. Der lockere Schreibstil liest sich wie im Flug und schnell ist man mitten in Cyms Gedanken- und Gefühlswelt.

Cymbeline Iglu - seinen ungewöhnlichen Namen verdankt er der elterlichen Liebe zu Shakespeare - ist von Beginn an sympathisch:

etwas schüchtern, ein Träumer und trotzdem mutig, wenn es sein muss. Aufgrund von Schicksalsschlägen ist er für einen Drittklässler schon sehr erwachsen und selbständig.


In dieser Geschichte spielen aber auch seine beste Freundin Veronique Chang und deren Großmutter Nanai eine große Rolle.

Kleine und große Geheimnisse innerhalb der Schule, von Cyms Mutter und natürlich von Nanai gilt es zu lüften.

Wie auch im ersten Buch halten Erwachsene Informationen vor den Kindern zurück, um sie oder sich selbst zu schützen.

Trotzdem gelingt es Cym und Veronique nach und nach immer mehr Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Auflösung der Geheimnisse hat mir wieder sehr gut gefallen auch wenn - im Vergleich zur ersten Geschichte - die Handlung zu Beginn noch etwas zäh und langatmig wirkt.


Für alle neugierigen und wahrheitsliebenden Leser gebe ich eine Leseempfehlung und vergebe für die trotz aller Traurigkeit doch so hoffnungsvoll und berührend erzählte Geschichte 4,5 von 5 Sternchen!


Fazit:

Eine einfühlsam erzählte Geschichte für Kinder, aber auch für Erwachsene.

Wie auch Cyms erstes Abenteuer zeigt sie deutlich, wie wichtig es sein kann, Kinder und Familienmitglieder ernst zu nehmen und auch schlimme Ereignisse zu besprechen, statt sich ihnen gar nicht anzuvertrauen und in Schweigen zu hüllen.

Trotz der stellenweise sehr traurigen Thematik bleibt aber der Humor dank liebenswerter und authentischer Protagonisten nicht auf der Strecke.


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Rezensiertes Buch "Auftauchen" aus dem Jahr 2021